[Pahl, Johann Gottfried]: Die Philosophen aus dem Uranus. Konstantinopel, 1796.Wir verlangen die plözliche Aufhebung der Kriegssteuer, die wir noch immer bezahlen müssen, ob gleich das deutsche Reich, seit mehr als zwanzig Jahren, das Glück des Friedens genießt. Wir verlangen vom Magistrate, daß er das widersinnische und despotische Gesez, von der Entehrung eines Patriziers durch die Heirath einer Bürgerstochter, so gleich abschaffe; - auch der gesammten Bürgerschaft eine Versichrungsakte zustelle, worinn von Seiten der Rathsglieder ausdrüklich anerkannt werde, daß sie sich nicht für Eigenthümer, sondern nur für Verwalter des Stats ansehen. Wir verlangen, daß die Patrizier ferner nicht mehr von den Lasten des Stats exemirt, sondern vielmehr gehalten seyn sollen, sie nach Verhältniß ihres Vermögens, eben so wol als jeder andre Bürger, zu tragen. Endlich verlangen wir noch, daß der durch seine schreyenden Ungerechtigkeiten und Bestechungen gebrandmarkte Bürgermeister Wir verlangen die plözliche Aufhebung der Kriegssteuer, die wir noch immer bezahlen müssen, ob gleich das deutsche Reich, seit mehr als zwanzig Jahren, das Glück des Friedens genießt. Wir verlangen vom Magistrate, daß er das widersinnische und despotische Gesez, von der Entehrung eines Patriziers durch die Heirath einer Bürgerstochter, so gleich abschaffe; – auch der gesammten Bürgerschaft eine Versichrungsakte zustelle, worinn von Seiten der Rathsglieder ausdrüklich anerkannt werde, daß sie sich nicht für Eigenthümer, sondern nur für Verwalter des Stats ansehen. Wir verlangen, daß die Patrizier ferner nicht mehr von den Lasten des Stats exemirt, sondern vielmehr gehalten seyn sollen, sie nach Verhältniß ihres Vermögens, eben so wol als jeder andre Bürger, zu tragen. Endlich verlangen wir noch, daß der durch seine schreyenden Ungerechtigkeiten und Bestechungen gebrandmarkte Bürgermeister <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0210" n="206"/> <p>Wir verlangen die plözliche Aufhebung der Kriegssteuer, die wir noch immer bezahlen müssen, ob gleich das deutsche Reich, seit mehr als zwanzig Jahren, das Glück des Friedens genießt.</p> <p>Wir verlangen vom Magistrate, daß er das widersinnische und despotische Gesez, von der Entehrung eines Patriziers durch die Heirath einer Bürgerstochter, so gleich abschaffe; – auch der gesammten Bürgerschaft eine Versichrungsakte zustelle, worinn von Seiten der Rathsglieder ausdrüklich anerkannt werde, daß sie sich nicht für Eigenthümer, sondern nur für Verwalter des Stats ansehen.</p> <p>Wir verlangen, daß die Patrizier ferner nicht mehr von den Lasten des Stats exemirt, sondern vielmehr gehalten seyn sollen, sie nach Verhältniß ihres Vermögens, eben so wol als jeder andre Bürger, zu tragen.</p> <p>Endlich verlangen wir noch, daß der durch seine schreyenden Ungerechtigkeiten und Bestechungen gebrandmarkte Bürgermeister </p> </div> </body> </text> </TEI> [206/0210]
Wir verlangen die plözliche Aufhebung der Kriegssteuer, die wir noch immer bezahlen müssen, ob gleich das deutsche Reich, seit mehr als zwanzig Jahren, das Glück des Friedens genießt.
Wir verlangen vom Magistrate, daß er das widersinnische und despotische Gesez, von der Entehrung eines Patriziers durch die Heirath einer Bürgerstochter, so gleich abschaffe; – auch der gesammten Bürgerschaft eine Versichrungsakte zustelle, worinn von Seiten der Rathsglieder ausdrüklich anerkannt werde, daß sie sich nicht für Eigenthümer, sondern nur für Verwalter des Stats ansehen.
Wir verlangen, daß die Patrizier ferner nicht mehr von den Lasten des Stats exemirt, sondern vielmehr gehalten seyn sollen, sie nach Verhältniß ihres Vermögens, eben so wol als jeder andre Bürger, zu tragen.
Endlich verlangen wir noch, daß der durch seine schreyenden Ungerechtigkeiten und Bestechungen gebrandmarkte Bürgermeister
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