[Pahl, Johann Gottfried]: Die Philosophen aus dem Uranus. Konstantinopel, 1796.Augenblik Recht zu geben, im Stande sind?" "Gesegnet, fiel hier Elafu ein, gesegnet sey mir dieser edle Fürst, dieser Vater seines Volkes - der Licht und Wahrheit über die Bürger seines States auszugiesen, ihre Köpfe durch reine Erkenntniß aufzuhellen, und ihre Herzen durch richtige religiöse Grundsäze für die Tugend zu erwärmen sucht! - Gesegnet sey er mir! - und könnt' ich ihn auf der Stelle um Verzeihung bitten, daß ich ihn einen Augenblik verkannt, und verführt durch die Stimme des rasenden Pöbels, einen der abscheulichsten Tyranneyen fähig gehalten habe! - Wir sahen bisher auf eurem Planeten so viel Uebermacht des Aberglaubens, der Finsterniß, und des Trugs, über Vernunft, Licht, und Wahrheit, daß wir auf nichts weniger, als auf eine so angenehme Erscheinung vorbereitet waren." "Aber, bemerkte der Offizier, - sehen Sie da, wie Licht und Wahrheit auf unsrer Erde ringen muß, um die Finsterniß und die Unvernunft zu besiegen?" Augenblik Recht zu geben, im Stande sind?“ „Gesegnet, fiel hier Elafu ein, gesegnet sey mir dieser edle Fürst, dieser Vater seines Volkes – der Licht und Wahrheit über die Bürger seines States auszugiesen, ihre Köpfe durch reine Erkenntniß aufzuhellen, und ihre Herzen durch richtige religiöse Grundsäze für die Tugend zu erwärmen sucht! – Gesegnet sey er mir! – und könnt’ ich ihn auf der Stelle um Verzeihung bitten, daß ich ihn einen Augenblik verkannt, und verführt durch die Stimme des rasenden Pöbels, einen der abscheulichsten Tyranneyen fähig gehalten habe! – Wir sahen bisher auf eurem Planeten so viel Uebermacht des Aberglaubens, der Finsterniß, und des Trugs, über Vernunft, Licht, und Wahrheit, daß wir auf nichts weniger, als auf eine so angenehme Erscheinung vorbereitet waren.“ „Aber, bemerkte der Offizier, – sehen Sie da, wie Licht und Wahrheit auf unsrer Erde ringen muß, um die Finsterniß und die Unvernunft zu besiegen?“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0184" n="180"/> Augenblik Recht zu geben, im Stande sind?“</p> <p>„Gesegnet, fiel hier <hi rendition="#g">Elafu</hi> ein, gesegnet sey mir dieser edle Fürst, dieser Vater seines Volkes – der Licht und Wahrheit über die Bürger seines States auszugiesen, ihre Köpfe durch reine Erkenntniß aufzuhellen, und ihre Herzen durch richtige religiöse Grundsäze für die Tugend zu erwärmen sucht! – Gesegnet sey er mir! – und könnt’ ich ihn auf der Stelle um Verzeihung bitten, daß ich ihn einen Augenblik verkannt, und verführt durch die Stimme des rasenden Pöbels, einen der abscheulichsten Tyranneyen fähig gehalten habe! – Wir sahen bisher auf eurem Planeten so viel Uebermacht des Aberglaubens, der Finsterniß, und des Trugs, über Vernunft, Licht, und Wahrheit, daß wir auf nichts weniger, als auf eine so angenehme Erscheinung vorbereitet waren.“</p> <p>„Aber, bemerkte der Offizier, – sehen Sie da, wie Licht und Wahrheit auf unsrer Erde ringen muß, um die Finsterniß und die Unvernunft zu besiegen?“</p> </div> </body> </text> </TEI> [180/0184]
Augenblik Recht zu geben, im Stande sind?“
„Gesegnet, fiel hier Elafu ein, gesegnet sey mir dieser edle Fürst, dieser Vater seines Volkes – der Licht und Wahrheit über die Bürger seines States auszugiesen, ihre Köpfe durch reine Erkenntniß aufzuhellen, und ihre Herzen durch richtige religiöse Grundsäze für die Tugend zu erwärmen sucht! – Gesegnet sey er mir! – und könnt’ ich ihn auf der Stelle um Verzeihung bitten, daß ich ihn einen Augenblik verkannt, und verführt durch die Stimme des rasenden Pöbels, einen der abscheulichsten Tyranneyen fähig gehalten habe! – Wir sahen bisher auf eurem Planeten so viel Uebermacht des Aberglaubens, der Finsterniß, und des Trugs, über Vernunft, Licht, und Wahrheit, daß wir auf nichts weniger, als auf eine so angenehme Erscheinung vorbereitet waren.“
„Aber, bemerkte der Offizier, – sehen Sie da, wie Licht und Wahrheit auf unsrer Erde ringen muß, um die Finsterniß und die Unvernunft zu besiegen?“
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Zitationshilfe: | [Pahl, Johann Gottfried]: Die Philosophen aus dem Uranus. Konstantinopel, 1796, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_philosophen_1796/184>, abgerufen am 16.02.2025. |