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[Pahl, Johann Gottfried]: Geheimnisse eines mehr als fünfzigjährigen wirtembergischen Staatsmannes. [Heilbronn], 1799.

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wurden menschenleer, viele Gegenden verödet, 50,000 Familien giengen während des Krieges durch Flucht und Tod verlohren. Eberhard ließ sich das alles wenig anfechten. Er begab sich nach Straßburg, spielte daselbst Romane und Heyrathen, zeugte Kinder und machte sich lustig. Er war ein Mensch guter Art; aber nicht für den Thron gebohren, zur Heiterkeit und zum Lebensgenusse gestimmt, unentschlossen, feig, und voll eines unüberwindlichen Hanges zur Ruhe. Diese Züge charakterisirten auch alle seine Schritte in dem 26 Jahre langen Zeitraume, in dem er noch nach dem Frieden regierte.

Eberhard Ludwig war der Sklave einer aus der Fremde hergelaufenen, ausgedienten Buhlschwester, - und so wurde in unserm Vaterlande ein Hurenregiment eingeführt, das an Härte, Anmassungen und Ungerechtigkeiten alles übertraf, was man je ähnliches, sogar in Frankreich, gesehen hat. Die Gräfinn von Grävenitz

wurden menschenleer, viele Gegenden verödet, 50,000 Familien giengen während des Krieges durch Flucht und Tod verlohren. Eberhard ließ sich das alles wenig anfechten. Er begab sich nach Straßburg, spielte daselbst Romane und Heyrathen, zeugte Kinder und machte sich lustig. Er war ein Mensch guter Art; aber nicht für den Thron gebohren, zur Heiterkeit und zum Lebensgenusse gestimmt, unentschlossen, feig, und voll eines unüberwindlichen Hanges zur Ruhe. Diese Züge charakterisirten auch alle seine Schritte in dem 26 Jahre langen Zeitraume, in dem er noch nach dem Frieden regierte.

Eberhard Ludwig war der Sklave einer aus der Fremde hergelaufenen, ausgedienten Buhlschwester, – und so wurde in unserm Vaterlande ein Hurenregiment eingeführt, das an Härte, Anmassungen und Ungerechtigkeiten alles übertraf, was man je ähnliches, sogar in Frankreich, gesehen hat. Die Gräfinn von Grävenitz

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[19/0019] wurden menschenleer, viele Gegenden verödet, 50,000 Familien giengen während des Krieges durch Flucht und Tod verlohren. Eberhard ließ sich das alles wenig anfechten. Er begab sich nach Straßburg, spielte daselbst Romane und Heyrathen, zeugte Kinder und machte sich lustig. Er war ein Mensch guter Art; aber nicht für den Thron gebohren, zur Heiterkeit und zum Lebensgenusse gestimmt, unentschlossen, feig, und voll eines unüberwindlichen Hanges zur Ruhe. Diese Züge charakterisirten auch alle seine Schritte in dem 26 Jahre langen Zeitraume, in dem er noch nach dem Frieden regierte. Eberhard Ludwig war der Sklave einer aus der Fremde hergelaufenen, ausgedienten Buhlschwester, – und so wurde in unserm Vaterlande ein Hurenregiment eingeführt, das an Härte, Anmassungen und Ungerechtigkeiten alles übertraf, was man je ähnliches, sogar in Frankreich, gesehen hat. Die Gräfinn von Grävenitz

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Zitationshilfe: [Pahl, Johann Gottfried]: Geheimnisse eines mehr als fünfzigjährigen wirtembergischen Staatsmannes. [Heilbronn], 1799, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_geheimnisse_1797/19>, abgerufen am 24.11.2024.