Otto, Louise: Schloß und Fabrik, Bd. 3. Leipzig, 1846.VI. Auf dem Schlosse. K. Haltaus. Als Pauline mit dem Doctor Thalheim in die Rotunde in Hohenthal ging, in welcher sie Elisabeth treffen sollte, hörte sie leises Geflüster und sagte deshalb zu Thalheim: "Elisabeth scheint nicht allein dort zu sein." Diese Worte hatte Elisabeth selbst vernommen. "Das ist Paulinens Stimme," sagte sie zu Jaromir; "komm -- Hand in Hand wollen wir ihr unser Glück verkünden, das sie vielleicht ahnt, das ich ihr bis jetzt aber noch nicht zu gestehen wagte. --" Ohne daran zu denken, daß wahrscheinlich auch Pauline nicht allein käme und nicht nur laut mit sich und den Bäumen gesprochen -- trat die von VI. Auf dem Schlosse. K. Haltaus. Als Pauline mit dem Doctor Thalheim in die Rotunde in Hohenthal ging, in welcher sie Elisabeth treffen sollte, hörte sie leises Geflüster und sagte deshalb zu Thalheim: „Elisabeth scheint nicht allein dort zu sein.“ Diese Worte hatte Elisabeth selbst vernommen. „Das ist Paulinens Stimme,“ sagte sie zu Jaromir; „komm — Hand in Hand wollen wir ihr unser Glück verkünden, das sie vielleicht ahnt, das ich ihr bis jetzt aber noch nicht zu gestehen wagte. —“ Ohne daran zu denken, daß wahrscheinlich auch Pauline nicht allein käme und nicht nur laut mit sich und den Bäumen gesprochen — trat die von <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0101" n="97"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#g #b">VI.<lb/> Auf dem Schlosse.</hi> </head><lb/> <cit rendition="#right"> <quote> <lg> <l>„Der Bund, der sich auf Treue gründet,</l><lb/> <l>Hat Schild und Schwert zu Schutz und Wehr;</l><lb/> <l>Die Flamme, die im Herzen zündet,</l><lb/> <l>Durchstrahlt die Nacht als Feuermeer.“</l> </lg> </quote> <bibl> <hi rendition="#g #right">K. Haltaus.</hi> </bibl> </cit> <p><hi rendition="#in">A</hi>ls Pauline mit dem Doctor Thalheim in die Rotunde in Hohenthal ging, in welcher sie Elisabeth treffen sollte, hörte sie leises Geflüster und sagte deshalb zu Thalheim:</p> <p>„Elisabeth scheint nicht allein dort zu sein.“</p> <p>Diese Worte hatte Elisabeth selbst vernommen. „Das ist Paulinens Stimme,“ sagte sie zu Jaromir; „komm — Hand in Hand wollen wir ihr unser Glück verkünden, das sie vielleicht ahnt, das ich ihr bis jetzt aber noch nicht zu gestehen wagte. —“ Ohne daran zu denken, daß wahrscheinlich auch Pauline nicht allein käme und nicht nur laut mit sich und den Bäumen gesprochen — trat die von </p> </div> </body> </text> </TEI> [97/0101]
VI.
Auf dem Schlosse.
„Der Bund, der sich auf Treue gründet,
Hat Schild und Schwert zu Schutz und Wehr;
Die Flamme, die im Herzen zündet,
Durchstrahlt die Nacht als Feuermeer.“
K. Haltaus. Als Pauline mit dem Doctor Thalheim in die Rotunde in Hohenthal ging, in welcher sie Elisabeth treffen sollte, hörte sie leises Geflüster und sagte deshalb zu Thalheim:
„Elisabeth scheint nicht allein dort zu sein.“
Diese Worte hatte Elisabeth selbst vernommen. „Das ist Paulinens Stimme,“ sagte sie zu Jaromir; „komm — Hand in Hand wollen wir ihr unser Glück verkünden, das sie vielleicht ahnt, das ich ihr bis jetzt aber noch nicht zu gestehen wagte. —“ Ohne daran zu denken, daß wahrscheinlich auch Pauline nicht allein käme und nicht nur laut mit sich und den Bäumen gesprochen — trat die von
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