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Otto, Louise: Schloß und Fabrik, Bd. 2. Leipzig, 1846.

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"Sei uns herzlich gegrüßt, wenn Du wirklich einer der Unsern bist und grüße alle Deine Kameraden, die es auch sind."

Der Brief war hier zu Ende.

Franz starrte vor sich nieder und stand regungslos.

Die Lampe flackerte ungewiß auf, dann ward sie trüber und trüber. --

Draußen fuhr der Wagen des Fabrikherrn mit vier munter wiehernden Pferden an dem kleinen Haus, in welchem Franz weilte, rasselnd vorbei, daß die Scheiben zitternd, klagend und grollend zugleich in den lockern Fensterrahmen klirrten.

Hundert Mal schon mogte dieser Wagen so vorbeigerasselt sein, wie jetzt und die beiden Arbeiter hatten nicht darauf geachtet -- sie hatten nicht darauf geachtet, wenn eben so oft schon die Scheiben unruhig mit einander gemurmelt hatten -- jetzt horchten sie Beide auf und riefen Beide zugleich -- Wilhelm mit wildem Gelächter des Hasses, Franz unendlich schmerzlich bewegt:

"Da fährt er hin!" --

"Die Laternen seines Wagens blitzen durch den hereinbrechenden Abend," sagte Wilhelm, "und so fährt er hin durch die Dunkelheit. -- Jetzt auf einmal begreif' ich Alles."

Wilhemo Augen glänzten im dunklen Feuer, die Adern

„Sei uns herzlich gegrüßt, wenn Du wirklich einer der Unsern bist und grüße alle Deine Kameraden, die es auch sind.“

Der Brief war hier zu Ende.

Franz starrte vor sich nieder und stand regungslos.

Die Lampe flackerte ungewiß auf, dann ward sie trüber und trüber. —

Draußen fuhr der Wagen des Fabrikherrn mit vier munter wiehernden Pferden an dem kleinen Haus, in welchem Franz weilte, rasselnd vorbei, daß die Scheiben zitternd, klagend und grollend zugleich in den lockern Fensterrahmen klirrten.

Hundert Mal schon mogte dieser Wagen so vorbeigerasselt sein, wie jetzt und die beiden Arbeiter hatten nicht darauf geachtet — sie hatten nicht darauf geachtet, wenn eben so oft schon die Scheiben unruhig mit einander gemurmelt hatten — jetzt horchten sie Beide auf und riefen Beide zugleich — Wilhelm mit wildem Gelächter des Hasses, Franz unendlich schmerzlich bewegt:

„Da fährt er hin!“ —

„Die Laternen seines Wagens blitzen durch den hereinbrechenden Abend,“ sagte Wilhelm, „und so fährt er hin durch die Dunkelheit. — Jetzt auf einmal begreif’ ich Alles.“

Wilhemo Augen glänzten im dunklen Feuer, die Adern

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[84/0090] „Sei uns herzlich gegrüßt, wenn Du wirklich einer der Unsern bist und grüße alle Deine Kameraden, die es auch sind.“ Der Brief war hier zu Ende. Franz starrte vor sich nieder und stand regungslos. Die Lampe flackerte ungewiß auf, dann ward sie trüber und trüber. — Draußen fuhr der Wagen des Fabrikherrn mit vier munter wiehernden Pferden an dem kleinen Haus, in welchem Franz weilte, rasselnd vorbei, daß die Scheiben zitternd, klagend und grollend zugleich in den lockern Fensterrahmen klirrten. Hundert Mal schon mogte dieser Wagen so vorbeigerasselt sein, wie jetzt und die beiden Arbeiter hatten nicht darauf geachtet — sie hatten nicht darauf geachtet, wenn eben so oft schon die Scheiben unruhig mit einander gemurmelt hatten — jetzt horchten sie Beide auf und riefen Beide zugleich — Wilhelm mit wildem Gelächter des Hasses, Franz unendlich schmerzlich bewegt: „Da fährt er hin!“ — „Die Laternen seines Wagens blitzen durch den hereinbrechenden Abend,“ sagte Wilhelm, „und so fährt er hin durch die Dunkelheit. — Jetzt auf einmal begreif’ ich Alles.“ Wilhemo Augen glänzten im dunklen Feuer, die Adern

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Zitationshilfe: Otto, Louise: Schloß und Fabrik, Bd. 2. Leipzig, 1846, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/otto_schloss02_1846/90>, abgerufen am 24.11.2024.