Otto, Louise: Schloß und Fabrik, Bd. 2. Leipzig, 1846.bis zu Deinem Tode. Wir danken Dir, daß Du Worte gefunden hast, das Elend Deiner Mitbrüder in ergreifenden Geschichten vor aller Welt zu schildern." "Wir sind Dir für dies und alles Andere sehr dankbar, was Du bisher im Dienst unserer guten Sache gethan hast, aber um so mehr hoffen wir auch, daß Du nicht dabei stehen bleiben wirst, den Menschen zu zeigen, daß dieses Unglück besteht -- sondern daß Du auch auf diesem Wege weiter schreiten und sagen wirst, wodurch diesem Unheil allein zu helfen." Franz seufzte und sagte, ehe er weiter las: "Es wird diese gleichgesinnten Brüder freuen, wenn sie mein zweites Buch sehen werden: >die Rechte des Armen -- den Verzweifelnden gewidmet.< Es enthält manchen Vorschlag, wie dem Uebel, wenn nicht gänzlich abzuhelfen, doch zu steuern wäre -- aber freilich -- wenn kein Fabrikbesitzer darauf eingeht -- --" "Lies nur weiter," sagte Wilhelm gespannt. Franz las: "Wir wollen Dir in kurzen Abschnitten einige von den Ansichten mittheilen, welche wir zu den unsrigen gemacht haben. Männer, hochgebildete und gelehrte, welche es aber gut mit dem armen Volke meinen, haben das ausgesprochen, was wir Dir jetzt in kurzen Bruchstücken zu lesen geben, damit Du zu derselben Einsicht über unsere Gegenwart und Zukunft kommst, wie bis zu Deinem Tode. Wir danken Dir, daß Du Worte gefunden hast, das Elend Deiner Mitbrüder in ergreifenden Geschichten vor aller Welt zu schildern.“ „Wir sind Dir für dies und alles Andere sehr dankbar, was Du bisher im Dienst unserer guten Sache gethan hast, aber um so mehr hoffen wir auch, daß Du nicht dabei stehen bleiben wirst, den Menschen zu zeigen, daß dieses Unglück besteht — sondern daß Du auch auf diesem Wege weiter schreiten und sagen wirst, wodurch diesem Unheil allein zu helfen.“ Franz seufzte und sagte, ehe er weiter las: „Es wird diese gleichgesinnten Brüder freuen, wenn sie mein zweites Buch sehen werden: ›die Rechte des Armen — den Verzweifelnden gewidmet.‹ Es enthält manchen Vorschlag, wie dem Uebel, wenn nicht gänzlich abzuhelfen, doch zu steuern wäre — aber freilich — wenn kein Fabrikbesitzer darauf eingeht — —“ „Lies nur weiter,“ sagte Wilhelm gespannt. Franz las: „Wir wollen Dir in kurzen Abschnitten einige von den Ansichten mittheilen, welche wir zu den unsrigen gemacht haben. Männer, hochgebildete und gelehrte, welche es aber gut mit dem armen Volke meinen, haben das ausgesprochen, was wir Dir jetzt in kurzen Bruchstücken zu lesen geben, damit Du zu derselben Einsicht über unsere Gegenwart und Zukunft kommst, wie <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0086" n="80"/> bis zu Deinem Tode. Wir danken Dir, daß Du Worte gefunden hast, das Elend Deiner Mitbrüder in ergreifenden Geschichten vor aller Welt zu schildern.“</p> <p>„Wir sind Dir für dies und alles Andere sehr dankbar, was Du bisher im Dienst unserer guten Sache gethan hast, aber um so mehr hoffen wir auch, daß Du nicht dabei stehen bleiben wirst, den Menschen zu zeigen, daß dieses Unglück besteht — sondern daß Du auch auf diesem Wege weiter schreiten und sagen wirst, wodurch diesem Unheil allein zu helfen.“</p> <p>Franz seufzte und sagte, ehe er weiter las: „Es wird diese gleichgesinnten Brüder freuen, wenn sie mein zweites Buch sehen werden: ›die Rechte des Armen — den Verzweifelnden gewidmet.‹ Es enthält manchen Vorschlag, wie dem Uebel, wenn nicht gänzlich abzuhelfen, doch zu steuern wäre — aber freilich — wenn kein Fabrikbesitzer darauf eingeht — —“</p> <p>„Lies nur weiter,“ sagte Wilhelm gespannt.</p> <p>Franz las: „Wir wollen Dir in kurzen Abschnitten einige von den Ansichten mittheilen, welche wir zu den unsrigen gemacht haben. Männer, hochgebildete und gelehrte, welche es aber gut mit dem armen Volke meinen, haben das ausgesprochen, was wir Dir jetzt in kurzen Bruchstücken zu lesen geben, damit Du zu derselben Einsicht über unsere Gegenwart und Zukunft kommst, wie </p> </div> </body> </text> </TEI> [80/0086]
bis zu Deinem Tode. Wir danken Dir, daß Du Worte gefunden hast, das Elend Deiner Mitbrüder in ergreifenden Geschichten vor aller Welt zu schildern.“
„Wir sind Dir für dies und alles Andere sehr dankbar, was Du bisher im Dienst unserer guten Sache gethan hast, aber um so mehr hoffen wir auch, daß Du nicht dabei stehen bleiben wirst, den Menschen zu zeigen, daß dieses Unglück besteht — sondern daß Du auch auf diesem Wege weiter schreiten und sagen wirst, wodurch diesem Unheil allein zu helfen.“
Franz seufzte und sagte, ehe er weiter las: „Es wird diese gleichgesinnten Brüder freuen, wenn sie mein zweites Buch sehen werden: ›die Rechte des Armen — den Verzweifelnden gewidmet.‹ Es enthält manchen Vorschlag, wie dem Uebel, wenn nicht gänzlich abzuhelfen, doch zu steuern wäre — aber freilich — wenn kein Fabrikbesitzer darauf eingeht — —“
„Lies nur weiter,“ sagte Wilhelm gespannt.
Franz las: „Wir wollen Dir in kurzen Abschnitten einige von den Ansichten mittheilen, welche wir zu den unsrigen gemacht haben. Männer, hochgebildete und gelehrte, welche es aber gut mit dem armen Volke meinen, haben das ausgesprochen, was wir Dir jetzt in kurzen Bruchstücken zu lesen geben, damit Du zu derselben Einsicht über unsere Gegenwart und Zukunft kommst, wie
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