Opitz, Martin: Buch von der Deutschen Poeterey. Breslau u. a., 1624.Mit einer ohne welcher gunst [fremdsprachliches Material - 9 Zeichen fehlen] Nichts bessers wündsch' ich selber mir:Du wirst hinfort mit grosser ziehr/ Durch deine hochgelehrte handt/ Die ohne diß weit ist bekandt/ Dein eigne frewde können schreiben: Du wirst besitzen alles gut Was Hermus auß der gelben flut An seinen reichen strandt soll treiben; Was der verbrandte Mohr besitzt Wo stets die rote Sonne hitzt/ Was Spanien von edlen dingen Pflegt auß der newen welt zue bringen. Getrewe hertzen bleiben rein Von kummer schätz vnd Goldt zue kriegen/ Jhr meistes hoffen vnd genügen Jst lieben/ vnd geliebet sein. Mit einer ohne welcher gunſt [fremdsprachliches Material – 9 Zeichen fehlen] Nichts beſſers wuͤndſch’ ich ſelber mir:Du wirſt hinfort mit groſſer ziehr/ Durch deine hochgelehrte handt/ Die ohne diß weit iſt bekandt/ Dein eigne frewde koͤnnen ſchreiben: Du wirſt beſitzen alles gut Was Hermus auß der gelben flut An ſeinen reichen ſtrandt ſoll treiben; Was der verbrandte Mohr beſitzt Wo ſtets die rote Sonne hitzt/ Was Spanien von edlen dingen Pflegt auß der newen welt zue bringen. Getrewe hertzen bleiben rein Von kummer ſchaͤtz vnd Goldt zue kriegen/ Jhr meiſtes hoffen vnd genuͤgen Jſt lieben/ vnd geliebet ſein. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="8"> <pb facs="#f0074"/> <l> <hi rendition="#fr">Mit einer ohne welcher gunſt</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Du haſſen kanſt verſtand vnd kunſt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Vnd was zur wiſſenſchafft gehoͤret;</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Jn derer augen freundtligkeit/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Jm munde die verſchwiegenheit/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Zucht in den hoͤfflichen geberden/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Jm gange demut funden werden;</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Die der natur bekandte macht</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">An tugendt/ witz vnd andern gaben</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Faſt vber jhr geſchlecht’ erhaben/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Vnd als jhr Meiſteruͤck’ erdacht.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="9"> <head> <hi rendition="#c"> <gap reason="fm" unit="chars" quantity="9"/> </hi> </head> <l> <hi rendition="#fr">Nichts beſſers wuͤndſch’ ich ſelber mir:</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Du wirſt hinfort mit groſſer ziehr/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Durch deine hochgelehrte handt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Die ohne diß weit iſt bekandt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Dein eigne frewde koͤnnen ſchreiben:</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Du wirſt beſitzen alles gut</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Was Hermus auß der gelben flut</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">An ſeinen reichen ſtrandt ſoll treiben;</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Was der verbrandte Mohr beſitzt</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Wo ſtets die rote Sonne hitzt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Was Spanien von edlen dingen</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Pflegt auß der newen welt zue bringen.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Getrewe hertzen bleiben rein</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Von kummer ſchaͤtz vnd Goldt zue kriegen/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Jhr meiſtes hoffen vnd genuͤgen</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Jſt lieben/ vnd geliebet ſein.</hi> </l> </lg><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0074]
Mit einer ohne welcher gunſt
Du haſſen kanſt verſtand vnd kunſt/
Vnd was zur wiſſenſchafft gehoͤret;
Jn derer augen freundtligkeit/
Jm munde die verſchwiegenheit/
Zucht in den hoͤfflichen geberden/
Jm gange demut funden werden;
Die der natur bekandte macht
An tugendt/ witz vnd andern gaben
Faſt vber jhr geſchlecht’ erhaben/
Vnd als jhr Meiſteruͤck’ erdacht.
_________ Nichts beſſers wuͤndſch’ ich ſelber mir:
Du wirſt hinfort mit groſſer ziehr/
Durch deine hochgelehrte handt/
Die ohne diß weit iſt bekandt/
Dein eigne frewde koͤnnen ſchreiben:
Du wirſt beſitzen alles gut
Was Hermus auß der gelben flut
An ſeinen reichen ſtrandt ſoll treiben;
Was der verbrandte Mohr beſitzt
Wo ſtets die rote Sonne hitzt/
Was Spanien von edlen dingen
Pflegt auß der newen welt zue bringen.
Getrewe hertzen bleiben rein
Von kummer ſchaͤtz vnd Goldt zue kriegen/
Jhr meiſtes hoffen vnd genuͤgen
Jſt lieben/ vnd geliebet ſein.
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