Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.gleichnis vom Hausvater / der wegfertig ist / vnd seiner Hausmutter seinen Ring zum gedechtnis schencket / eben mit solchen worten / gesetzt wird / vnd zwar bald nach der Proposition vnd Definition des Caluinischen Abendmals. Welchs buch / obs wol nicht ausdrücklich meldet den ort / da es gedrucket / ist doch die Zürichsche druckerey durch der buchstaben form gnugsam verraten. Aber dauon ist droben fol 95. weiter gesagt. Winn auch der Christliche leser die Definitiones des H. Abendmals so droben Art. X. aus Gualtheri Homilijs diuersis, angezogen / besicht / wird er leicht erinessen können / weil in der Definition alle wesentliche stück müssen gesetzet sein / aber des Leibs vnd Bluts Christi / mit keinem wort drin gedacht wird / das Gualtherus gleubt / Christi Leib sey so weit vom gesegneten Brot / als der oberst im Himmel von der Erden / (wie Beza / Caluinus / vnd die Genfische Zürische Formula confessionis (fast am ende redet) oder soll viel weiter / als Horatius Cocles (welcher vor 2000. Jaren gestorben vnd verwesen) von seinen Bildnis sein mag / das mon hie etwa in Deutschland hat / oder der Römische Keiser / vnd König in Franckreich von jren wapen oder Bildnissen abwesend sind. Derwegen offenbar fol. 72./ das D. Pezel cap 9. seines Embdischen Büchleins / eine grewliche lügen begehet als ein ausgeschempter Mensch / da er also schreibt / die reformirten Euangelischen Kirchen (wil sagen die Caluinisten) werden felschlich beschuldigt / als solten sie das Abendmal für ein bloß zeichen achten / darinnen mehr nichts als eitel Brot vnd Wein suchen vnd glauben / welches sie doch niemals gedacht / viel weniger gelehret noch geschrieben haben / wie aus allen Bekentnissen derselben Kirchen in Behmen / Engeland / Franckreich / Deutschland / Schotland / Schweitz vnd Niederland / ausgangen / zusehen ist / wie auch droben Art. XIII. fol. die wort sind allegirt. gleichnis vom Hausvater / der wegfertig ist / vnd seiner Hausmutter seinen Ring zum gedechtnis schencket / eben mit solchẽ worten / gesetzt wird / vñ zwar bald nach der Proposition vnd Definition des Caluinischen Abendmals. Welchs buch / obs wol nicht ausdrücklich meldet dẽ ort / da es gedrucket / ist doch die Zürichsche druckerey durch der buchstaben form gnugsam verraten. Aber dauon ist droben fol 95. weiter gesagt. Wiñ auch der Christliche leser die Definitiones des H. Abendmals so droben Art. X. aus Gualtheri Homilijs diuersis, angezogen / besicht / wird er leicht erinessen können / weil in der Definitiõ alle wesentliche stück müssen gesetzet sein / aber des Leibs vnd Bluts Christi / mit keinem wort drin gedacht wird / das Gualtherus gleubt / Christi Leib sey so weit vom gesegneten Brot / als der oberst im Himmel von der Erden / (wie Beza / Caluinus / vnd die Genfische Zürische Formula confessionis (fast am ende redet) oder soll viel weiter / als Horatius Cocles (welcher vor 2000. Jaren gestorben vnd verwesen) von seinen Bildnis sein mag / das mon hie etwa in Deutschland hat / oder der Römische Keiser / vnd König in Franckreich von jren wapen oder Bildnissen abwesend sind. Derwegen offenbar fol. 72./ das D. Pezel cap 9. seines Embdischen Büchleins / eine grewliche lügen begehet als ein ausgeschempter Mensch / da er also schreibt / die reformirten Euangelischen Kirchen (wil sagen die Caluinisten) werden felschlich beschuldigt / als soltẽ sie das Abendmal für ein bloß zeichen achten / darinnen mehr nichts als eitel Brot vnd Wein suchen vnd glauben / welches sie doch niemals gedacht / viel weniger gelehret noch geschrieben haben / wie aus allen Bekentnissen derselben Kirchen in Behmen / Engeland / Franckreich / Deutschland / Schotland / Schweitz vnd Niederland / ausgangen / zusehen ist / wie auch droben Art. XIII. fol. die wort sind allegirt. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0246"/> gleichnis vom Hausvater / der wegfertig ist / vnd seiner Hausmutter seinen Ring zum gedechtnis schencket / eben mit solchẽ worten / gesetzt wird / vñ zwar bald nach der Proposition vnd Definition des Caluinischen Abendmals. Welchs buch / obs wol nicht ausdrücklich meldet dẽ ort / da es gedrucket / ist doch die Zürichsche druckerey durch der buchstaben form gnugsam verraten. Aber dauon ist droben fol 95. weiter gesagt. Wiñ auch der Christliche leser die Definitiones des H. Abendmals so droben Art. X. aus Gualtheri Homilijs diuersis, angezogen / besicht / wird er leicht erinessen können / weil in der Definitiõ alle wesentliche stück müssen gesetzet sein / aber des Leibs vnd Bluts Christi / mit keinem wort drin gedacht wird / das Gualtherus gleubt / Christi Leib sey so weit vom gesegneten Brot / als der oberst im Himmel von der Erden / (wie Beza / Caluinus / vnd die Genfische Zürische Formula confessionis (fast am ende redet) oder soll viel weiter / als Horatius Cocles (welcher vor 2000. Jaren gestorben vnd verwesen) von seinen Bildnis sein mag / das mon hie etwa in Deutschland hat / oder der Römische Keiser / vnd König in Franckreich von jren wapen oder Bildnissen abwesend sind. Derwegen offenbar <note place="left">fol. 72.</note>/ das D. Pezel cap 9. seines Embdischen Büchleins / eine grewliche lügen begehet als ein ausgeschempter Mensch / da er also schreibt / die reformirten Euangelischen Kirchen (wil sagen die Caluinisten) werden felschlich beschuldigt / als soltẽ sie das Abendmal für ein bloß zeichen achten / darinnen mehr nichts als eitel Brot vnd Wein suchen vnd glauben / welches sie doch niemals gedacht / viel weniger gelehret noch geschrieben haben / wie aus allen Bekentnissen derselben Kirchen in Behmen / Engeland / Franckreich / Deutschland / Schotland / Schweitz vnd Niederland / ausgangen / zusehen ist / wie auch droben Art. XIII. fol. die wort sind allegirt.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0246]
gleichnis vom Hausvater / der wegfertig ist / vnd seiner Hausmutter seinen Ring zum gedechtnis schencket / eben mit solchẽ worten / gesetzt wird / vñ zwar bald nach der Proposition vnd Definition des Caluinischen Abendmals. Welchs buch / obs wol nicht ausdrücklich meldet dẽ ort / da es gedrucket / ist doch die Zürichsche druckerey durch der buchstaben form gnugsam verraten. Aber dauon ist droben fol 95. weiter gesagt. Wiñ auch der Christliche leser die Definitiones des H. Abendmals so droben Art. X. aus Gualtheri Homilijs diuersis, angezogen / besicht / wird er leicht erinessen können / weil in der Definitiõ alle wesentliche stück müssen gesetzet sein / aber des Leibs vnd Bluts Christi / mit keinem wort drin gedacht wird / das Gualtherus gleubt / Christi Leib sey so weit vom gesegneten Brot / als der oberst im Himmel von der Erden / (wie Beza / Caluinus / vnd die Genfische Zürische Formula confessionis (fast am ende redet) oder soll viel weiter / als Horatius Cocles (welcher vor 2000. Jaren gestorben vnd verwesen) von seinen Bildnis sein mag / das mon hie etwa in Deutschland hat / oder der Römische Keiser / vnd König in Franckreich von jren wapen oder Bildnissen abwesend sind. Derwegen offenbar / das D. Pezel cap 9. seines Embdischen Büchleins / eine grewliche lügen begehet als ein ausgeschempter Mensch / da er also schreibt / die reformirten Euangelischen Kirchen (wil sagen die Caluinisten) werden felschlich beschuldigt / als soltẽ sie das Abendmal für ein bloß zeichen achten / darinnen mehr nichts als eitel Brot vnd Wein suchen vnd glauben / welches sie doch niemals gedacht / viel weniger gelehret noch geschrieben haben / wie aus allen Bekentnissen derselben Kirchen in Behmen / Engeland / Franckreich / Deutschland / Schotland / Schweitz vnd Niederland / ausgangen / zusehen ist / wie auch droben Art. XIII. fol. die wort sind allegirt.
fol. 72.
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