Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.DIeweil diese Postill an vielen örten / die ausdrücklichen wort der H. Schrifft / welche sind die Göttliche vnwidersprechliche Warheit / freuelhafftig verkeret / darneben auch die Göttliche Allmechtigkeit verleugnet. Sonderlich in dem / da die vnmüglichkeit der natur im wege stehen sol / wie droben bey dem ersten Art. im 3. Irrthumb die wort sind verdeutscht. Vnnd aber der HErr Christus Matth. 23. kein ander gründe setzet / die aufferweckung der Todten / wider die Saduceer zuerstreiten / denn diese beide / Nemlich Gottes Warheit vnd Allmechtigkeit / welches auch die beide Seulen allein sind vnsers gantzen Christlichen glaubens / Hoffnung vnd ewigen Lebens. So wird dieser Articul / eben so wol in diesem vnd allen andern Zwinglischen büchern angefochten vnd in zweiffel gezogen / wie das H. Abendmal / Denn so man zwo fürneme Seulen in einer Kirchen vmbreissen solt wie Samson thut Jud. 16. so muß das gantze gebew hernach fallen. So können auch diese Leut / sich nicht beschweren / das wirdurch folgeretzen vnd blosse Consequentzen etwas jhnen antichten / Denn diß eben die Heuptgründe sind / darauff dieser articul ja so gewaltig vnd eigentlich als die lehre vom H. Sacrament beruhet vnd sich schützet. Zu dem / sintemal droben Art. 1. vnd 3. allerlei absurda das ist abschewliche vngereimbte ding diese Postill aus vnser lehre vom H. Abendmal hat dürffen folgern / als wenn wir nicht mehr die H. Dreyfaltigkeit / sondern die Vierfaltigk. gleubeten / ja das leiden sterben vnd gantz verdienst Christi zu grund verleugneten. Dieweil auch jetzt newlich die Anhaltischen Caluinisten in jhrem lestergirigen Tauffbüchlein (wir jetzund gemeld) ein gantzen hauffen absur da aus der alten Christlichen Ceremonien des Exorcismi wie gifftige Spinnen jr geschmeis / aus DIeweil diese Postill an vielen örten / die ausdrücklichen wort der H. Schrifft / welche sind die Göttliche vnwidersprechliche Warheit / freuelhafftig verkeret / darneben auch die Göttliche Allmechtigkeit verleugnet. Sonderlich in dem / da die vnmüglichkeit der natur im wege stehen sol / wie drobẽ bey dem ersten Art. im 3. Irrthumb die wort sind verdeutscht. Vnnd aber der HErr Christus Matth. 23. kein ander gründe setzet / die aufferweckung der Todten / wider die Saduceer zuerstreiten / denn diese beide / Nemlich Gottes Warheit vnd Allmechtigkeit / welches auch die beide Seulen allein sind vnsers gantzen Christlichen glaubens / Hoffnung vnd ewigen Lebens. So wird dieser Articul / eben so wol in diesem vnd allen andern Zwinglischen büchern angefochten vnd in zweiffel gezogen / wie das H. Abendmal / Denn so man zwo fürneme Seulen in einer Kirchen vmbreissen solt wie Samson thut Jud. 16. so muß das gantze gebew hernach fallen. So können auch diese Leut / sich nicht beschweren / das wirdurch folgeretzen vnd blosse Consequentzen etwas jhnen antichten / Denn diß eben die Heuptgründe sind / darauff dieser articul ja so gewaltig vnd eigentlich als die lehre vom H. Sacrament beruhet vnd sich schützet. Zu dem / sintemal droben Art. 1. vnd 3. allerlei absurda das ist abschewliche vngereimbte ding diese Postill aus vnser lehre vom H. Abendmal hat dürffen folgern / als wenn wir nicht mehr die H. Dreyfaltigkeit / sondern die Vierfaltigk. gleubeten / ja das leiden sterben vnd gantz verdienst Christi zu grund verleugneten. Dieweil auch jetzt newlich die Anhaltischen Caluinisten in jhrem lestergirigen Tauffbüchlein (wir jetzund gemeld) ein gantzen hauffen absur da aus der alten Christlichen Ceremonien des Exorcismi wie gifftige Spinnen jr geschmeis / aus <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0231" n="108"/> <p>DIeweil diese Postill an vielen örten / die ausdrücklichen wort der H. Schrifft / welche sind die Göttliche vnwidersprechliche Warheit / freuelhafftig verkeret / darneben auch die Göttliche Allmechtigkeit verleugnet. Sonderlich in dem / da die vnmüglichkeit der natur im wege stehen sol / wie drobẽ bey dem ersten Art. im 3. Irrthumb die wort sind verdeutscht. Vnnd aber der HErr Christus Matth. 23. kein ander gründe setzet / die aufferweckung der Todten / wider die Saduceer zuerstreiten / denn diese beide / Nemlich Gottes Warheit vnd Allmechtigkeit / welches auch die beide Seulen allein sind vnsers gantzen Christlichen glaubens / Hoffnung vnd ewigen Lebens. So wird dieser Articul / eben so wol in diesem vnd allen andern Zwinglischen büchern angefochten vnd in zweiffel gezogen / wie das H. Abendmal / Denn so man zwo fürneme Seulen in einer Kirchen vmbreissen solt wie Samson thut Jud. 16. so muß das gantze gebew hernach fallen.</p> <p>So können auch diese Leut / sich nicht beschweren / das wirdurch folgeretzen vnd blosse Consequentzen etwas jhnen antichten / Denn diß eben die Heuptgründe sind / darauff dieser articul ja so gewaltig vnd eigentlich als die lehre vom H. Sacrament beruhet vnd sich schützet. Zu dem / sintemal droben Art. 1. vnd 3. allerlei absurda das ist abschewliche vngereimbte ding diese Postill aus vnser lehre vom H. Abendmal hat dürffen folgern / als wenn wir nicht mehr die H. Dreyfaltigkeit / sondern die Vierfaltigk. gleubeten / ja das leiden sterben vnd gantz verdienst Christi zu grund verleugneten. Dieweil auch jetzt newlich die Anhaltischen Caluinisten in jhrem lestergirigen Tauffbüchlein (wir jetzund gemeld) ein gantzen hauffen absur da aus der alten Christlichen Ceremonien des Exorcismi wie gifftige Spinnen jr geschmeis / aus </p> </div> </body> </text> </TEI> [108/0231]
DIeweil diese Postill an vielen örten / die ausdrücklichen wort der H. Schrifft / welche sind die Göttliche vnwidersprechliche Warheit / freuelhafftig verkeret / darneben auch die Göttliche Allmechtigkeit verleugnet. Sonderlich in dem / da die vnmüglichkeit der natur im wege stehen sol / wie drobẽ bey dem ersten Art. im 3. Irrthumb die wort sind verdeutscht. Vnnd aber der HErr Christus Matth. 23. kein ander gründe setzet / die aufferweckung der Todten / wider die Saduceer zuerstreiten / denn diese beide / Nemlich Gottes Warheit vnd Allmechtigkeit / welches auch die beide Seulen allein sind vnsers gantzen Christlichen glaubens / Hoffnung vnd ewigen Lebens. So wird dieser Articul / eben so wol in diesem vnd allen andern Zwinglischen büchern angefochten vnd in zweiffel gezogen / wie das H. Abendmal / Denn so man zwo fürneme Seulen in einer Kirchen vmbreissen solt wie Samson thut Jud. 16. so muß das gantze gebew hernach fallen.
So können auch diese Leut / sich nicht beschweren / das wirdurch folgeretzen vnd blosse Consequentzen etwas jhnen antichten / Denn diß eben die Heuptgründe sind / darauff dieser articul ja so gewaltig vnd eigentlich als die lehre vom H. Sacrament beruhet vnd sich schützet. Zu dem / sintemal droben Art. 1. vnd 3. allerlei absurda das ist abschewliche vngereimbte ding diese Postill aus vnser lehre vom H. Abendmal hat dürffen folgern / als wenn wir nicht mehr die H. Dreyfaltigkeit / sondern die Vierfaltigk. gleubeten / ja das leiden sterben vnd gantz verdienst Christi zu grund verleugneten. Dieweil auch jetzt newlich die Anhaltischen Caluinisten in jhrem lestergirigen Tauffbüchlein (wir jetzund gemeld) ein gantzen hauffen absur da aus der alten Christlichen Ceremonien des Exorcismi wie gifftige Spinnen jr geschmeis / aus
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