Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.Tanta est vis veritatis, ut saepe ab inuitis pectori. b. erumpat. So grosse krafft hat die Warheit / das sie auch aus dem Gottlosen Hertzen wider jhren willen herfür prallet. Sonderlich weil er dis Capitel mit solchen Lügen anfehet / vnd eben auch damit beschleust / das er nemlich mit diesen vier Argumenten beweisen wollen / bey den Caluinischen Kirchen sey der ware Leib vnd Blut Christi / vnd seine Gegenwertigkeit Niemahls verneinet worden. Lobet entlich Chrysostomi Chrysostomi spruch.Spruch / das es vnser eigen / vnd nicht des HErrn Abendmahl sein muste / so der HErr nicht selber darbey were. Daraus wir denn vnwidersprechlich schliessen (ehe wir fort schreiten) das die Zwinglianer nach Chrysostomi Lehre / nicht des HErrn Abendmahl / sondern jhr eigen Mahl pflegen zu halten. Sintemahl / wie droben erwiesen / sie gleuben vnd bekennen / das Christus nicht im heiligen Abendmahl gegenwertig sey mit seinem Leib vnd Blut / sondern so weit dauon / als der oberste Himmel von der Erden / das ist / so viel 100000. meil weges / als ein Mültein in 75. Jahren kaum fallen kondt / wenn er alle Stunde gleich hundert meil weges herunder fiele / wie es die Geomeirischen Schul Theologen ausgerechnet. 2. Fürs ander / Verleugnen die Cinglianer auch die krafft des heiligen Abendmahls / wollen nicht gestendig sein / das dis oder ander Sacrament diene zur sterckung / oder vermehrung des Glaubens / wie droben Numer. am 7. Capitel erwiesen. 3. Zum dritten / machen sie gar blosse Zeichen aus dem heiligen Abendmahl / das sie auch das Göttliche Wesen selbs weder des HErrn Christi / noch des heiligen Geists drinnen leiden / sondern nur die wirckung vnd krafft des Glaubens. Tanta est vis veritatis, ut saepè ab inuitis pectori. b. erumpat. So grosse krafft hat die Warheit / das sie auch aus dem Gottlosen Hertzen wider jhren willen herfür prallet. Sonderlich weil er dis Capitel mit solchen Lügen anfehet / vnd eben auch damit beschleust / das er nemlich mit diesen vier Argumenten beweisen wollen / bey den Caluinischen Kirchen sey der ware Leib vnd Blut Christi / vnd seine Gegenwertigkeit Niemahls verneinet worden. Lobet entlich Chrysostomi Chrysostomi spruch.Spruch / das es vnser eigen / vnd nicht des HErrn Abendmahl sein muste / so der HErr nicht selber darbey were. Daraus wir denn vnwidersprechlich schliessen (ehe wir fort schreiten) das die Zwinglianer nach Chrysostomi Lehre / nicht des HErrn Abendmahl / sondern jhr eigen Mahl pflegen zu halten. Sintemahl / wie droben erwiesen / sie gleuben vnd bekennen / das Christus nicht im heiligen Abendmahl gegenwertig sey mit seinem Leib vnd Blut / sondern so weit dauon / als der oberste Himmel von der Erden / das ist / so viel 100000. meil weges / als ein Mültein in 75. Jahren kaum fallen kondt / wenn er alle Stunde gleich hundert meil weges herunder fiele / wie es die Geomeirischen Schul Theologen ausgerechnet. 2. Fürs ander / Verleugnen die Cinglianer auch die krafft des heiligen Abendmahls / wollen nicht gestendig sein / das dis oder ander Sacrament diene zur sterckung / oder vermehrung des Glaubens / wie droben Numer. am 7. Capitel erwiesen. 3. Zum dritten / machen sie gar blosse Zeichen aus dem heiligen Abendmahl / das sie auch das Göttliche Wesen selbs weder des HErrn Christi / noch des heiligen Geists drinnen leiden / sondern nur die wirckung vnd krafft des Glaubens. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0204"/> <p>Tanta est vis veritatis, ut saepè ab inuitis pectori. b. erumpat. So grosse krafft hat die Warheit / das sie auch aus dem Gottlosen Hertzen wider jhren willen herfür prallet. Sonderlich weil er dis Capitel mit solchen Lügen anfehet / vnd eben auch damit beschleust / das er nemlich mit diesen vier Argumenten beweisen wollen / bey den Caluinischen Kirchen sey der ware Leib vnd Blut Christi / vnd seine Gegenwertigkeit Niemahls verneinet worden. Lobet entlich Chrysostomi <note place="left">Chrysostomi spruch.</note>Spruch / das es vnser eigen / vnd nicht des HErrn Abendmahl sein muste / so der HErr nicht selber darbey were.</p> <p>Daraus wir denn vnwidersprechlich schliessen (ehe wir fort schreiten) das die Zwinglianer nach Chrysostomi Lehre / nicht des HErrn Abendmahl / sondern jhr eigen Mahl pflegen zu halten. Sintemahl / wie droben erwiesen / sie gleuben vnd bekennen / das Christus nicht im heiligen Abendmahl gegenwertig sey mit seinem Leib vnd Blut / sondern so weit dauon / als der oberste Himmel von der Erden / das ist / so viel 100000. meil weges / als ein Mültein in 75. Jahren kaum fallen kondt / wenn er alle Stunde gleich hundert meil weges herunder fiele / wie es die Geomeirischen Schul Theologen ausgerechnet.</p> <p>2. Fürs ander / Verleugnen die Cinglianer auch die krafft des heiligen Abendmahls / wollen nicht gestendig sein / das dis oder ander Sacrament diene zur sterckung / oder vermehrung des Glaubens / wie droben Numer. am 7. Capitel erwiesen.</p> <p>3. Zum dritten / machen sie gar blosse Zeichen aus dem heiligen Abendmahl / das sie auch das Göttliche Wesen selbs weder des HErrn Christi / noch des heiligen Geists drinnen leiden / sondern nur die wirckung vnd krafft des Glaubens. </p> </div> </body> </text> </TEI> [0204]
Tanta est vis veritatis, ut saepè ab inuitis pectori. b. erumpat. So grosse krafft hat die Warheit / das sie auch aus dem Gottlosen Hertzen wider jhren willen herfür prallet. Sonderlich weil er dis Capitel mit solchen Lügen anfehet / vnd eben auch damit beschleust / das er nemlich mit diesen vier Argumenten beweisen wollen / bey den Caluinischen Kirchen sey der ware Leib vnd Blut Christi / vnd seine Gegenwertigkeit Niemahls verneinet worden. Lobet entlich Chrysostomi Spruch / das es vnser eigen / vnd nicht des HErrn Abendmahl sein muste / so der HErr nicht selber darbey were.
Chrysostomi spruch. Daraus wir denn vnwidersprechlich schliessen (ehe wir fort schreiten) das die Zwinglianer nach Chrysostomi Lehre / nicht des HErrn Abendmahl / sondern jhr eigen Mahl pflegen zu halten. Sintemahl / wie droben erwiesen / sie gleuben vnd bekennen / das Christus nicht im heiligen Abendmahl gegenwertig sey mit seinem Leib vnd Blut / sondern so weit dauon / als der oberste Himmel von der Erden / das ist / so viel 100000. meil weges / als ein Mültein in 75. Jahren kaum fallen kondt / wenn er alle Stunde gleich hundert meil weges herunder fiele / wie es die Geomeirischen Schul Theologen ausgerechnet.
2. Fürs ander / Verleugnen die Cinglianer auch die krafft des heiligen Abendmahls / wollen nicht gestendig sein / das dis oder ander Sacrament diene zur sterckung / oder vermehrung des Glaubens / wie droben Numer. am 7. Capitel erwiesen.
3. Zum dritten / machen sie gar blosse Zeichen aus dem heiligen Abendmahl / das sie auch das Göttliche Wesen selbs weder des HErrn Christi / noch des heiligen Geists drinnen leiden / sondern nur die wirckung vnd krafft des Glaubens.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |