Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647.Reise Beschreibung. Wann zur Taffel geblasen wird/ sollen alle vnd jede7. Die Pagen aber sollen auff beschehenes Blasen8. Wann die Speisen auffgesetzt seyn/ sol der Mar-9. Dar auff sol alsobald Wasser gegeben/ gebetet vnd10. Die Pagen sollen vmbwechselsweise eine Woche11. Das Fürschneiden über der Fürstl: Herrn Ge-12. Ebener massen sol über den andern Taffel der Mar-13. Nach gehaltener Taffel sol ein jeder sich nach seiner14. ten L ij
Reiſe Beſchreibung. Wann zur Taffel geblaſen wird/ ſollen alle vnd jede7. Die Pagen aber ſollen auff beſchehenes Blaſen8. Wann die Speiſen auffgeſetzt ſeyn/ ſol der Mar-9. Dar auff ſol alſobald Waſſer gegeben/ gebetet vnd10. Die Pagen ſollen vmbwechſelsweiſe eine Woche11. Das Fuͤrſchneiden uͤber der Fuͤrſtl: Herꝛn Ge-12. Ebener maſſen ſol uͤber den andern Taffel der Mar-13. Nach gehaltener Taffel ſol ein jeder ſich nach ſeiner14. ten L ij
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Reiſe Beſchreibung.
Wann zur Taffel geblaſen wird/ ſollen alle vnd jede
alſobald ſich einſtellen/ darmit man nach niemand warten
duͤrffe/ vnd do/ zuforderſt aber an der Herꝛn Geſandten
Taffel einer nach geſchehenem Gebet vnd Niederſetzen erſt
kom̃en wird/ ſol derſelbe ohne alle Gegenreden 6 ß. Luͤbiſch
in die Armen Buͤchſe alſofort zu geben ſchuͤldig ſeyn.
7.
Die Pagen aber ſollen auff beſchehenes Blaſen
ſich alſobald nach der Kuͤche verfuͤgen/ vmb die Speiſen
ordentlich auff zutragen/ auff zuſetzen vñ Waſſer zu geben.
8.
Wann die Speiſen auffgeſetzt ſeyn/ ſol der Mar-
ſchall nebenſt etzlichen Junckern die Fuͤrſtl: Herꝛn Ge-
ſandten zur Taffel fodern vnd begleiten.
9.
Dar auff ſol alſobald Waſſer gegeben/ gebetet vnd
zur Taffel ein jeder an ſeine Stelle/ wie ſie nach einander
in der Fuͤrſilichen Hoffordnung geſetzet ſeyn/ ſich verfuͤ-
gen/ doch daß der Marſchall die Frembden/ da jenige
verhanden/ einen jeden nach Standes gebuͤr/ ſo wol im
Waſſer geben als im ſitzen vorziehe vnd tractire.
10.
Die Pagen ſollen vmbwechſelsweiſe eine Woche
vmb die ander vor vnd nach der Mahlzeit vor der Taffel
beten/ Vnd alſo der jenige an dem die Ordnung iſt alle-
zeit bey der Hand/ oder des Marſchals Straffe gewer-
tig ſeyn.
11.
Das Fuͤrſchneiden uͤber der Fuͤrſtl: Herꝛn Ge-
ſandten Taffel/ ſol von den Hoffjunckern vnd Truckſeſſen
verrichtet vnd Wochentlich von jhnen nach jhrer Ord-
nung abgewechſelt werden.
12.
Ebener maſſen ſol uͤber den andern Taffel der Mar-
ſchall gute Auffſicht haben/ daß keine Saͤwboſſen vnd
Vnflaterey in Eſſen vnd Trincken veruͤbet werde.
13.
Nach gehaltener Taffel ſol ein jeder ſich nach ſeiner
anbefohlenen Verrichtung verhalten/ vnd die jenigen ſo
zum Auffwarten verordnet ſeyn bey der Hand bleiben/
damit die Fuͤrſtl: Herꝛn Geſandten/ wann ſie eines oder
des andern begehren moͤchten/ jhrer jederzeit maͤchtig
ſeyn koͤnnen. Hierbey wollen die Fuͤrſtl: Herꝛn Geſand-
ten
14.
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