Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827.

Bild:
<< vorherige Seite

der, die der zersetzenden Kraft nicht mehr hin-
derlich, sondern förderlich ist. Nach dieser Er-
innerung wird man nun auf den ersten Blick
gewahr, dass der Funktion ph ein positiver oder
negativer Werth beigelegt werden müsse, je
nachdem der für die zersetzende Kraft Z genom-
mene Ausdruck positiv oder negativ ist; daher
springt das Zeichen der Funktion ph in das ent-
gegen gesetzte über, wenn die Richtung der Zer-
setzung von dem einen Bestandtheil auf den an-
dern verlegt wird. Die Natur der Funktion ph
ist uns so wenig bekannt, als die Grösse und
Gestalt der Körperelemente, von denen sie ab-
hängig ist; indessen können wir bei unserer Un-
tersuchung ihren absoluten Werth als konstant
ansehen, da die Grösse und Gestalt der auf ein-
ander wirkenden Körpertheilchen als unveränder-
lich gedacht werden muss, so lange die beiden
Bestandtheile dieselben bleiben, und zudem dürfte
die Annahme, dass die beiden Bestandtheile in
jedem Mischungsverhältnisse stets dieselbe Summe
der Räume behaupten, eine Berücksichtigung der
gegenseitigen Entfernung der chemisch von ein-
ander verschiedenen Körpertheilchen überflüssig

P

der, die der zersetzenden Kraft nicht mehr hin-
derlich, sondern förderlich ist. Nach dieser Er-
innerung wird man nun auf den ersten Blick
gewahr, daſs der Funktion φ ein positiver oder
negativer Werth beigelegt werden müsse, je
nachdem der für die zersetzende Kraft Z genom-
mene Ausdruck positiv oder negativ ist; daher
springt das Zeichen der Funktion φ in das ent-
gegen gesetzte über, wenn die Richtung der Zer-
setzung von dem einen Bestandtheil auf den an-
dern verlegt wird. Die Natur der Funktion φ
ist uns so wenig bekannt, als die Gröſse und
Gestalt der Körperelemente, von denen sie ab-
hängig ist; indessen können wir bei unserer Un-
tersuchung ihren absoluten Werth als konstant
ansehen, da die Gröſse und Gestalt der auf ein-
ander wirkenden Körpertheilchen als unveränder-
lich gedacht werden muſs, so lange die beiden
Bestandtheile dieselben bleiben, und zudem dürfte
die Annahme, daſs die beiden Bestandtheile in
jedem Mischungsverhältnisse stets dieselbe Summe
der Räume behaupten, eine Berücksichtigung der
gegenseitigen Entfernung der chemisch von ein-
ander verschiedenen Körpertheilchen überflüssig

P
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0235" n="225"/>
der, die der zersetzenden Kraft nicht mehr hin-<lb/>
derlich, sondern förderlich ist. Nach dieser Er-<lb/>
innerung wird man nun auf den ersten Blick<lb/>
gewahr, da&#x017F;s der Funktion &#x03C6; ein positiver oder<lb/>
negativer Werth beigelegt werden müsse, je<lb/>
nachdem der für die zersetzende Kraft <hi rendition="#i">Z</hi> genom-<lb/>
mene Ausdruck positiv oder negativ ist; daher<lb/>
springt das Zeichen der Funktion &#x03C6; in das ent-<lb/>
gegen gesetzte über, wenn die Richtung der Zer-<lb/>
setzung von dem einen Bestandtheil auf den an-<lb/>
dern verlegt wird. Die Natur der Funktion &#x03C6;<lb/>
ist uns so wenig bekannt, als die Grö&#x017F;se und<lb/>
Gestalt der Körperelemente, von denen sie ab-<lb/>
hängig ist; indessen können wir bei unserer Un-<lb/>
tersuchung ihren absoluten Werth als konstant<lb/>
ansehen, da die Grö&#x017F;se und Gestalt der auf ein-<lb/>
ander wirkenden Körpertheilchen als unveränder-<lb/>
lich gedacht werden mu&#x017F;s, so lange die beiden<lb/>
Bestandtheile dieselben bleiben, und zudem dürfte<lb/>
die Annahme, da&#x017F;s die beiden Bestandtheile in<lb/>
jedem Mischungsverhältnisse stets dieselbe Summe<lb/>
der Räume behaupten, eine Berücksichtigung der<lb/>
gegenseitigen Entfernung der chemisch von ein-<lb/>
ander verschiedenen Körpertheilchen überflüssig<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">P</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[225/0235] der, die der zersetzenden Kraft nicht mehr hin- derlich, sondern förderlich ist. Nach dieser Er- innerung wird man nun auf den ersten Blick gewahr, daſs der Funktion φ ein positiver oder negativer Werth beigelegt werden müsse, je nachdem der für die zersetzende Kraft Z genom- mene Ausdruck positiv oder negativ ist; daher springt das Zeichen der Funktion φ in das ent- gegen gesetzte über, wenn die Richtung der Zer- setzung von dem einen Bestandtheil auf den an- dern verlegt wird. Die Natur der Funktion φ ist uns so wenig bekannt, als die Gröſse und Gestalt der Körperelemente, von denen sie ab- hängig ist; indessen können wir bei unserer Un- tersuchung ihren absoluten Werth als konstant ansehen, da die Gröſse und Gestalt der auf ein- ander wirkenden Körpertheilchen als unveränder- lich gedacht werden muſs, so lange die beiden Bestandtheile dieselben bleiben, und zudem dürfte die Annahme, daſs die beiden Bestandtheile in jedem Mischungsverhältnisse stets dieselbe Summe der Räume behaupten, eine Berücksichtigung der gegenseitigen Entfernung der chemisch von ein- ander verschiedenen Körpertheilchen überflüssig P

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/235
Zitationshilfe: Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/235>, abgerufen am 27.04.2024.