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[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.

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wie die Schönheit des Leibes auf das beste zu unterhalten.
Num. 8.
Ein köstliches vermischtes Wasser wider die Leber- und
Sommer-Flecken des Angesichts/ so zugleich auch eine weisse
und zarte Haut machet.

Nimm Ungarisch Wasser/ oder/ in Mangel dessen Rheinischen Brandwein/
weiche von den schönesten weissen Tragant darein/ lasse ihn also drey Tage stehen/
darnach nimm von dem allerschönsten Krafft- oder Stärck-Meel/ und weiche es in
weisses Lilien-Bohnenblüh- oder Rosen-Wasser/ oder/ welches fast am allerbesten
ist/ in Korn-Blumen- oder Erdbeer-Wasser/ so man es haben kan/ lasse es gleich-
falls etliche Tage stehen/ schüttle es aber inzwischen zum öfftern auf/ damit es sich
recht abfrist/ thue es alsdann unter den Brandwein und Tragant/ und wische dich
damit ab/ je öffter/ je besser. Wann man mit dieser Abwisch-Mixtur ein gantzes
Jahr damit anhält/ so wird man gewiß keinen einigen Mackel oder Flecken in dem
Angesicht mehr haben. Auch so ein Mensch gantz veraltete/ oder eine grobe Haut
hätte/ so wird sie doch mit grosser Verwunderung gantz hübsch/ zart/ glatt und rein
werden/ und wird darbey dem Menschen eine schöne und lebhaffte Farbe und an-
genehme Röthe machen. Dieses Recept ist von vielen probiret/ und jederzeit gut
befunden worden.

Num. 9.
Ein sonderbares Abwisch-Wasser/ so ein schönesklares
Angesicht machet.

Nimm frisch Eyerweiß/ so hart gesotten ist/ zerschneide es klein/ und distillire
ein Wasser davon/

dieses Wassers nimm nun sechs Loth/
weiß Bohnenblüh-Wasser drey Loth/
Erdbeer-Wasser anderthalb Loth/

vermische es durcheinander/ und wasche das Angesicht des Tages offt damit/ es ma-
chet dasselbige klar und zart.

Num. 10.
Ein Wasser für die Sommer-Flecken.

Nimm Meer-Linsen/ so man insgemein auf den stehenden Wassern findet/ di-
stillire ein Wasser davon/ damit wasche des Morgens das Angesicht/ so wird es die
Sommer-Sprossen vertreiben.

Num. 11.
Ein sehr fürtrefflich Wasser zum Angesicht.

Machet ein Brod von den allerfeinesten Rocken-Meel/ angemacht mit Milch

von
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wie die Schoͤnheit des Leibes auf das beſte zu unterhalten.
Num. 8.
Ein koͤſtliches vermiſchtes Waſſer wider die Leber- und
Sommer-Flecken des Angeſichts/ ſo zugleich auch eine weiſſe
und zarte Haut machet.

Nimm Ungariſch Waſſer/ oder/ in Mangel deſſen Rheiniſchen Brandwein/
weiche von den ſchoͤneſten weiſſen Tragant darein/ laſſe ihn alſo drey Tage ſtehen/
darnach nimm von dem allerſchoͤnſten Krafft- oder Staͤrck-Meel/ und weiche es in
weiſſes Lilien-Bohnenbluͤh- oder Roſen-Waſſer/ oder/ welches faſt am allerbeſten
iſt/ in Korn-Blumen- oder Erdbeer-Waſſer/ ſo man es haben kan/ laſſe es gleich-
falls etliche Tage ſtehen/ ſchuͤttle es aber inzwiſchen zum oͤfftern auf/ damit es ſich
recht abfriſt/ thue es alsdann unter den Brandwein und Tragant/ und wiſche dich
damit ab/ je oͤffter/ je beſſer. Wann man mit dieſer Abwiſch-Mixtur ein gantzes
Jahr damit anhaͤlt/ ſo wird man gewiß keinen einigen Mackel oder Flecken in dem
Angeſicht mehr haben. Auch ſo ein Menſch gantz veraltete/ oder eine grobe Haut
haͤtte/ ſo wird ſie doch mit groſſer Verwunderung gantz huͤbſch/ zart/ glatt und rein
werden/ und wird darbey dem Menſchen eine ſchoͤne und lebhaffte Farbe und an-
genehme Roͤthe machen. Dieſes Recept iſt von vielen probiret/ und jederzeit gut
befunden worden.

Num. 9.
Ein ſonderbares Abwiſch-Waſſer/ ſo ein ſchoͤnesklares
Angeſicht machet.

Nimm friſch Eyerweiß/ ſo hart geſotten iſt/ zerſchneide es klein/ und diſtillire
ein Waſſer davon/

dieſes Waſſers nimm nun ſechs Loth/
weiß Bohnenbluͤh-Waſſer drey Loth/
Erdbeer-Waſſer anderthalb Loth/

vermiſche es durcheinander/ und waſche das Angeſicht des Tages offt damit/ es ma-
chet daſſelbige klar und zart.

Num. 10.
Ein Waſſer fuͤr die Sommer-Flecken.

Nimm Meer-Linſen/ ſo man insgemein auf den ſtehenden Waſſern findet/ di-
ſtillire ein Waſſer davon/ damit waſche des Morgens das Angeſicht/ ſo wird es die
Sommer-Sproſſen vertreiben.

Num. 11.
Ein ſehr fuͤrtrefflich Waſſer zum Angeſicht.

Machet ein Brod von den allerfeineſten Rocken-Meel/ angemacht mit Milch

von
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[741/0765] wie die Schoͤnheit des Leibes auf das beſte zu unterhalten. Num. 8. Ein koͤſtliches vermiſchtes Waſſer wider die Leber- und Sommer-Flecken des Angeſichts/ ſo zugleich auch eine weiſſe und zarte Haut machet. Nimm Ungariſch Waſſer/ oder/ in Mangel deſſen Rheiniſchen Brandwein/ weiche von den ſchoͤneſten weiſſen Tragant darein/ laſſe ihn alſo drey Tage ſtehen/ darnach nimm von dem allerſchoͤnſten Krafft- oder Staͤrck-Meel/ und weiche es in weiſſes Lilien-Bohnenbluͤh- oder Roſen-Waſſer/ oder/ welches faſt am allerbeſten iſt/ in Korn-Blumen- oder Erdbeer-Waſſer/ ſo man es haben kan/ laſſe es gleich- falls etliche Tage ſtehen/ ſchuͤttle es aber inzwiſchen zum oͤfftern auf/ damit es ſich recht abfriſt/ thue es alsdann unter den Brandwein und Tragant/ und wiſche dich damit ab/ je oͤffter/ je beſſer. Wann man mit dieſer Abwiſch-Mixtur ein gantzes Jahr damit anhaͤlt/ ſo wird man gewiß keinen einigen Mackel oder Flecken in dem Angeſicht mehr haben. Auch ſo ein Menſch gantz veraltete/ oder eine grobe Haut haͤtte/ ſo wird ſie doch mit groſſer Verwunderung gantz huͤbſch/ zart/ glatt und rein werden/ und wird darbey dem Menſchen eine ſchoͤne und lebhaffte Farbe und an- genehme Roͤthe machen. Dieſes Recept iſt von vielen probiret/ und jederzeit gut befunden worden. Num. 9. Ein ſonderbares Abwiſch-Waſſer/ ſo ein ſchoͤnesklares Angeſicht machet. Nimm friſch Eyerweiß/ ſo hart geſotten iſt/ zerſchneide es klein/ und diſtillire ein Waſſer davon/ dieſes Waſſers nimm nun ſechs Loth/ weiß Bohnenbluͤh-Waſſer drey Loth/ Erdbeer-Waſſer anderthalb Loth/ vermiſche es durcheinander/ und waſche das Angeſicht des Tages offt damit/ es ma- chet daſſelbige klar und zart. Num. 10. Ein Waſſer fuͤr die Sommer-Flecken. Nimm Meer-Linſen/ ſo man insgemein auf den ſtehenden Waſſern findet/ di- ſtillire ein Waſſer davon/ damit waſche des Morgens das Angeſicht/ ſo wird es die Sommer-Sproſſen vertreiben. Num. 11. Ein ſehr fuͤrtrefflich Waſſer zum Angeſicht. Machet ein Brod von den allerfeineſten Rocken-Meel/ angemacht mit Milch von Aa aa a 3

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 741. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/765>, abgerufen am 23.11.2024.