Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.che/ also daß offtmahls durch ihr grausames Stossen mit den Hörnern/ Schlagen mit den Füssen/ und grimmiges Beissen ihrer Zähne/ Mann und Pferd aufgerieben und erwürget wird; Weswegen die Reuter sich fürchten ihnen zu näheren/ dann die Herzunahung kostet ihnen und den Pferden zugleich daß Leben. Dahero werden auch die erwachsene Gehornte-Esel/ dieweil sie so wild und grimmig seyn niemahls lebendiggefangen/ sondern nur durch Pfeile und Wurff-Spiesse von den Jägern getödtet. Die Hörner dieser Thiere werden ihrer sonderbahren Krafft halber wieder daß Gifft / und die schwere Noht/ von den Indianern/ und Einwohnern in Africa, sehr begehret und Hoch gehalten. Die vornehmsten unter ihnen lassen auß diesen Hornern Trinck-Geschier machen/ welche sie rings umb mit güldenen Ringen sehr herrlich außzieren/ und vermeinen/ daß/ wer auß sothanen Horn trincke / derselbe vor alle unheylbahre Kranckheiten und Seuchen befreyet sey/ und daß er weder vom Krampff/ noch von der fallenden Noht/ noch von einigem Gifft angegriffen werden könne; Ja wann einer schon vorhin etwas Gifftiges getruncken hätte/ solle ers wieder außbrechen/ und also von der bevorstehenden Gefahr sicherlich errettet werden. Außerhalb diesem Geschlecht der Gehornten-Esel/ Beschreibet AElianus eine andere Art/ so in India gefunden werde/ deren Vorhaupt nicht zwey/ sondern nur ein Horn habe/ ohngefehr anderthalb Ellen land/ so oben an der Spitze roht/ in der Mitten schwartz/ und unten weiß sey. Von dem Zebra. DEr Zebra vergleichet sich an Gestalt des Leibes gar nahe mit dem Maul-Esel/ ist aber seiner Fruchtbarkeit/ gekerbeten und gestreiffeten Haare halber / mercklich von demselben unterschieden. Diese S[unleserliches Material] eiffen reichen von dem Rücken nach dem Bauche hinab/ und seyn durch dreyerley Farbe/ als schwartz/ weiß / weiß-gelb oder braun-roht unterschieden/ an den Seiten gekerbet/ und ohngefehr 3. Finger breit. Der Schwantz ist gläntzendroht; Die Füsse und Klauen sind wie eines Maul-Esels. Dies Geschlecht wird allein in Africa und vornehmblich im Königreich che/ also daß offtmahls durch ihr grausames Stossen mit den Hörnern/ Schlagen mit den Füssen/ und grimmiges Beissen ihrer Zähne/ Mann und Pferd aufgerieben und erwürget wird; Weswegen die Reuter sich fürchten ihnen zu näheren/ dann die Herzunahung kostet ihnen und den Pferden zugleich daß Leben. Dahero werden auch die erwachsene Gehornte-Esel/ dieweil sie so wild und grimmig seyn niemahls lebendiggefangen/ sondern nur durch Pfeile und Wurff-Spiesse von den Jägern getödtet. Die Hörner dieser Thiere werden ihrer sonderbahren Krafft halber wieder daß Gifft / und die schwere Noht/ von den Indianern/ und Einwohnern in Africa, sehr begehret und Hoch gehalten. Die vornehmsten unter ihnen lassen auß diesen Hornern Trinck-Geschier machen/ welche sie rings umb mit güldenen Ringen sehr herrlich außzieren/ und vermeinen/ daß/ wer auß sothanen Horn trincke / derselbe vor alle unheylbahre Kranckheiten und Seuchen befreyet sey/ und daß er weder vom Krampff/ noch von der fallenden Noht/ noch von einigem Gifft angegriffen werden könne; Ja wann einer schon vorhin etwas Gifftiges getruncken hätte/ solle ers wieder außbrechen/ und also von der bevorstehenden Gefahr sicherlich errettet werden. Außerhalb diesem Geschlecht der Gehornten-Esel/ Beschreibet AElianus eine andere Art/ so in India gefunden werde/ deren Vorhaupt nicht zwey/ sondern nur ein Horn habe/ ohngefehr anderthalb Ellen land/ so oben an der Spitze roht/ in der Mitten schwartz/ und unten weiß sey. Von dem Zebra. DEr Zebra vergleichet sich an Gestalt des Leibes gar nahe mit dem Maul-Esel/ ist aber seiner Fruchtbarkeit/ gekerbeten und gestreiffeten Haare halber / mercklich von demselben unterschieden. Diese S[unleserliches Material] eiffen reichen von dem Rücken nach dem Bauche hinab/ und seyn durch dreyerley Farbe/ als schwartz/ weiß / weiß-gelb oder braun-roht unterschieden/ an den Seiten gekerbet/ und ohngefehr 3. Finger breit. Der Schwantz ist gläntzendroht; Die Füsse und Klauen sind wie eines Maul-Esels. 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Die vornehmsten unter ihnen lassen auß diesen Hornern Trinck-Geschier machen/ welche sie rings umb mit güldenen Ringen sehr herrlich außzieren/ und vermeinen/ daß/ wer auß sothanen Horn trincke / derselbe vor alle unheylbahre Kranckheiten und Seuchen befreyet sey/ und daß er weder vom Krampff/ noch von der fallenden Noht/ noch von einigem Gifft angegriffen werden könne; Ja wann einer schon vorhin etwas Gifftiges getruncken hätte/ solle ers wieder außbrechen/ und also von der bevorstehenden Gefahr sicherlich errettet werden.</p> <p>Außerhalb diesem Geschlecht der Gehornten-Esel/ Beschreibet AElianus eine andere Art/ so in India gefunden werde/ deren Vorhaupt nicht zwey/ sondern nur ein Horn habe/ ohngefehr anderthalb Ellen land/ so oben an der Spitze roht/ in der Mitten schwartz/ und unten weiß sey.</p> </div> <div> <head>Von dem Zebra.</head> <p>DEr Zebra vergleichet sich an Gestalt des Leibes gar nahe mit dem Maul-Esel/ ist aber seiner Fruchtbarkeit/ gekerbeten und gestreiffeten Haare halber / mercklich von demselben unterschieden. 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che/ also daß offtmahls durch ihr grausames Stossen mit den Hörnern/ Schlagen mit den Füssen/ und grimmiges Beissen ihrer Zähne/ Mann und Pferd aufgerieben und erwürget wird; Weswegen die Reuter sich fürchten ihnen zu näheren/ dann die Herzunahung kostet ihnen und den Pferden zugleich daß Leben.
Dahero werden auch die erwachsene Gehornte-Esel/ dieweil sie so wild und grimmig seyn niemahls lebendiggefangen/ sondern nur durch Pfeile und Wurff-Spiesse von den Jägern getödtet.
Die Hörner dieser Thiere werden ihrer sonderbahren Krafft halber wieder daß Gifft / und die schwere Noht/ von den Indianern/ und Einwohnern in Africa, sehr begehret und Hoch gehalten. Die vornehmsten unter ihnen lassen auß diesen Hornern Trinck-Geschier machen/ welche sie rings umb mit güldenen Ringen sehr herrlich außzieren/ und vermeinen/ daß/ wer auß sothanen Horn trincke / derselbe vor alle unheylbahre Kranckheiten und Seuchen befreyet sey/ und daß er weder vom Krampff/ noch von der fallenden Noht/ noch von einigem Gifft angegriffen werden könne; Ja wann einer schon vorhin etwas Gifftiges getruncken hätte/ solle ers wieder außbrechen/ und also von der bevorstehenden Gefahr sicherlich errettet werden.
Außerhalb diesem Geschlecht der Gehornten-Esel/ Beschreibet AElianus eine andere Art/ so in India gefunden werde/ deren Vorhaupt nicht zwey/ sondern nur ein Horn habe/ ohngefehr anderthalb Ellen land/ so oben an der Spitze roht/ in der Mitten schwartz/ und unten weiß sey.
Von dem Zebra. DEr Zebra vergleichet sich an Gestalt des Leibes gar nahe mit dem Maul-Esel/ ist aber seiner Fruchtbarkeit/ gekerbeten und gestreiffeten Haare halber / mercklich von demselben unterschieden. Diese S_ eiffen reichen von dem Rücken nach dem Bauche hinab/ und seyn durch dreyerley Farbe/ als schwartz/ weiß / weiß-gelb oder braun-roht unterschieden/ an den Seiten gekerbet/ und ohngefehr 3. Finger breit. Der Schwantz ist gläntzendroht; Die Füsse und Klauen sind wie eines Maul-Esels.
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Zitationshilfe: | Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/25>, abgerufen am 16.07.2024. |