Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.andern Kräutern/ die in den Wäldern von selbsten wachsen. Sie vermehren sich auff die Weise anderer vierfüssiger Thieren. Die Zeit ihrer Trächtigkeit hat niemand angemercket; gläublich ist es/ daß sie gleich der gemeinen Eselin ihre Frucht 12. Monat tragen und zur Weld bringen. Ihre Lebens Zeit finden wir bey keinen Naturkündiger angezeichnet. Der Gehornte-Esel ist über die masse schnell im Lauffen/ damit er auch die muhtigsten Pferde/ und andere Thiere/ sehr weit übertrifft. Wann er sich auff den Weg begiebt/ geht er zu erst gar langsam fort/ hernacher duplirt [Abbildung]er seine Tritte/ und erweiset allgemählich seine grosse Schnelligkeit. Man verspüret bey diesem Geschlecht eine trefliche Liebe und Sorge vor ihre jungen Füllen/ also daß sie/ wann sie von den Jägern überfallen werden / hefftig vor sie streiten/ ja tringen offtmahls mit unverzagten Muht auff die Reuter zu/ und zerreißen mit ihren Hörnern den Pferden die Bäu andern Kräutern/ die in den Wäldern von selbsten wachsen. Sie vermehren sich auff die Weise anderer vierfüssiger Thieren. Die Zeit ihrer Trächtigkeit hat niemand angemercket; gläublich ist es/ daß sie gleich der gemeinen Eselin ihre Frucht 12. Monat tragen und zur Weld bringen. Ihre Lebens Zeit finden wir bey keinen Naturkündiger angezeichnet. Der Gehornte-Esel ist über die masse schnell im Lauffen/ damit er auch die muhtigsten Pferde/ und andere Thiere/ sehr weit übertrifft. Wann er sich auff den Weg begiebt/ geht er zu erst gar langsam fort/ hernacher duplirt [Abbildung]er seine Tritte/ und erweiset allgemählich seine grosse Schnelligkeit. Man verspüret bey diesem Geschlecht eine trefliche Liebe und Sorge vor ihre jungen Füllen/ also daß sie/ wann sie von den Jägern überfallen werden / hefftig vor sie streiten/ ja tringen offtmahls mit unverzagten Muht auff die Reuter zu/ und zerreißen mit ihren Hörnern den Pferden die Bäu <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0024" n="20"/> andern Kräutern/ die in den Wäldern von selbsten wachsen. Sie vermehren sich auff die Weise anderer vierfüssiger Thieren. Die Zeit ihrer Trächtigkeit hat niemand angemercket; gläublich ist es/ daß sie gleich der gemeinen Eselin ihre Frucht 12. Monat tragen und zur Weld bringen.</p> <p>Ihre Lebens Zeit finden wir bey keinen Naturkündiger angezeichnet.</p> <p>Der Gehornte-Esel ist über die masse schnell im Lauffen/ damit er auch die muhtigsten Pferde/ und andere Thiere/ sehr weit übertrifft. Wann er sich auff den Weg begiebt/ geht er zu erst gar langsam fort/ hernacher duplirt</p> <figure/> <p>er seine Tritte/ und erweiset allgemählich seine grosse Schnelligkeit.</p> <p>Man verspüret bey diesem Geschlecht eine trefliche Liebe und Sorge vor ihre jungen Füllen/ also daß sie/ wann sie von den Jägern überfallen werden / hefftig vor sie streiten/ ja tringen offtmahls mit unverzagten Muht auff die Reuter zu/ und zerreißen mit ihren Hörnern den Pferden die Bäu </p> </div> </body> </text> </TEI> [20/0024]
andern Kräutern/ die in den Wäldern von selbsten wachsen. Sie vermehren sich auff die Weise anderer vierfüssiger Thieren. Die Zeit ihrer Trächtigkeit hat niemand angemercket; gläublich ist es/ daß sie gleich der gemeinen Eselin ihre Frucht 12. Monat tragen und zur Weld bringen.
Ihre Lebens Zeit finden wir bey keinen Naturkündiger angezeichnet.
Der Gehornte-Esel ist über die masse schnell im Lauffen/ damit er auch die muhtigsten Pferde/ und andere Thiere/ sehr weit übertrifft. Wann er sich auff den Weg begiebt/ geht er zu erst gar langsam fort/ hernacher duplirt
[Abbildung]
er seine Tritte/ und erweiset allgemählich seine grosse Schnelligkeit.
Man verspüret bey diesem Geschlecht eine trefliche Liebe und Sorge vor ihre jungen Füllen/ also daß sie/ wann sie von den Jägern überfallen werden / hefftig vor sie streiten/ ja tringen offtmahls mit unverzagten Muht auff die Reuter zu/ und zerreißen mit ihren Hörnern den Pferden die Bäu
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