Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687.dre dermassen erschrocken/ daß er zur Stuben hinauß gelauffen: endlich/ da er sich erholet/ ging er wieder hinein/ und befande/ das es ein Frosch war/ welcher durch die Wärme ergeistert/ sein Sommerliedlein gesungen. Von den Schnecke/ Muscheln/ und andern gehörnten Schnecken. DIe Schnecken sind zweyerley/ etliche nackend/ andre/ die in ihren Schneckenhäusern und Schalen wohnen/ welche conchae oder Cochleae genennet werden. Die Nackenden sind theils groß/ theils klein. Die grosse sind roth oder schwartz: Die kleine fahl/ oder Aschenfarb. Die Grosse werden von den Italienern/ Frantzosen und Teutschen/ vornemblich aber von den Griechen/ zur Speyse und delicatesse gebrauchet/ welche davor [Abbildung]halten/ daß ob sie zwar schwer zuverdauen/ dannoch gute und gesunde Nahrung geben. Die Aschfarbe und schwartze/ haben auff dem Rücken lange weisse Flecken/ und vier Hörnlein/ die sie außstrecken/ vornen am Kopff zwey heraußstehende Augen / deren die zwey längste ihnen zu Wegweisern dienen: andre sind mit weissen Flecken gesprenckelt. Etliche/ wiewol nicht alle von diesen dre dermassen erschrocken/ daß er zur Stuben hinauß gelauffen: endlich/ da er sich erholet/ ging er wieder hinein/ und befande/ das es ein Frosch war/ welcher durch die Wärme ergeistert/ sein Sommerliedlein gesungen. Von den Schneckë/ Muscheln/ uñ andern gehörnten Schnecken. DIe Schnecken sind zweyerley/ etliche nackend/ andre/ die in ihren Schneckenhäusern und Schalen wohnen/ welche conchae oder Cochleae genennet werden. Die Nackenden sind theils groß/ theils klein. Die grosse sind roth oder schwartz: Die kleine fahl/ oder Aschenfarb. Die Grosse werden von den Italienern/ Frantzosen und Teutschen/ vornemblich aber von den Griechen/ zur Speyse und delicatesse gebrauchet/ welche davor [Abbildung]halten/ daß ob sie zwar schwer zuverdauen/ dannoch gute und gesunde Nahrung geben. Die Aschfarbe und schwartze/ haben auff dem Rücken lange weisse Flecken/ und vier Hörnlein/ die sie außstrecken/ vornen am Kopff zwey heraußstehende Augen / deren die zwey längste ihnen zu Wegweisern dienen: andre sind mit weissen Flecken gesprenckelt. Etliche/ wiewol nicht alle von diesen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0130" n="126"/> dre dermassen erschrocken/ daß er zur Stuben hinauß gelauffen: endlich/ da er sich erholet/ ging er wieder hinein/ und befande/ das es ein Frosch war/ welcher durch die Wärme ergeistert/ sein Sommerliedlein gesungen.</p> </div> <div> <head>Von den Schneckë/ Muscheln/ uñ andern gehörnten Schnecken.</head> <p>DIe Schnecken sind zweyerley/ etliche nackend/ andre/ die in ihren Schneckenhäusern und Schalen wohnen/ welche conchae oder Cochleae genennet werden. Die Nackenden sind theils groß/ theils klein.</p> <p>Die grosse sind roth oder schwartz: Die kleine fahl/ oder Aschenfarb. Die Grosse werden von den Italienern/ Frantzosen und Teutschen/ vornemblich aber von den Griechen/ zur Speyse und delicatesse gebrauchet/ welche davor</p> <figure/> <p>halten/ daß ob sie zwar schwer zuverdauen/ dannoch gute und gesunde Nahrung geben.</p> <p>Die Aschfarbe und schwartze/ haben auff dem Rücken lange weisse Flecken/ und vier Hörnlein/ die sie außstrecken/ vornen am Kopff zwey heraußstehende Augen / deren die zwey längste ihnen zu Wegweisern dienen: andre sind mit weissen Flecken gesprenckelt.</p> <p>Etliche/ wiewol nicht alle von diesen </p> </div> </body> </text> </TEI> [126/0130]
dre dermassen erschrocken/ daß er zur Stuben hinauß gelauffen: endlich/ da er sich erholet/ ging er wieder hinein/ und befande/ das es ein Frosch war/ welcher durch die Wärme ergeistert/ sein Sommerliedlein gesungen.
Von den Schneckë/ Muscheln/ uñ andern gehörnten Schnecken. DIe Schnecken sind zweyerley/ etliche nackend/ andre/ die in ihren Schneckenhäusern und Schalen wohnen/ welche conchae oder Cochleae genennet werden. Die Nackenden sind theils groß/ theils klein.
Die grosse sind roth oder schwartz: Die kleine fahl/ oder Aschenfarb. Die Grosse werden von den Italienern/ Frantzosen und Teutschen/ vornemblich aber von den Griechen/ zur Speyse und delicatesse gebrauchet/ welche davor
[Abbildung]
halten/ daß ob sie zwar schwer zuverdauen/ dannoch gute und gesunde Nahrung geben.
Die Aschfarbe und schwartze/ haben auff dem Rücken lange weisse Flecken/ und vier Hörnlein/ die sie außstrecken/ vornen am Kopff zwey heraußstehende Augen / deren die zwey längste ihnen zu Wegweisern dienen: andre sind mit weissen Flecken gesprenckelt.
Etliche/ wiewol nicht alle von diesen
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Zitationshilfe: | Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 2. Osnabrück, 1687, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz02_1678/130>, abgerufen am 16.07.2024. |