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Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802.

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Nicht lange wird der schöne Fremde
säumen.

Die Wärme naht, die Ewigkeit beginnt
Die Königin erwacht aus langen
Träumen,

Wenn Meer und Land in Liebesglut
zerrinnt.

Die kalte Nacht wird diese Stätte räu¬
men,

Wenn Fabel erst das alte Recht ge¬
winnt.

In Freyas Schooß wird sich die Welt
entzünden

Und jede Sehnsucht ihre Sehnsucht
finden.

Der König umarmte seine Tochter mit
Zärtlichkeit. Die Geister der Gestirne stellten
sich um den Thron, und der Held nahm in
der Reihe seinen Platz ein. Eine unzählige
Menge Sterne füllten den Saal in zierlichen

Nicht lange wird der ſchöne Fremde
ſäumen.

Die Wärme naht, die Ewigkeit beginnt
Die Königin erwacht aus langen
Träumen,

Wenn Meer und Land in Liebesglut
zerrinnt.

Die kalte Nacht wird dieſe Stätte räu¬
men,

Wenn Fabel erſt das alte Recht ge¬
winnt.

In Freyas Schooß wird ſich die Welt
entzünden

Und jede Sehnſucht ihre Sehnſucht
finden.

Der König umarmte ſeine Tochter mit
Zärtlichkeit. Die Geiſter der Geſtirne ſtellten
ſich um den Thron, und der Held nahm in
der Reihe ſeinen Platz ein. Eine unzählige
Menge Sterne füllten den Saal in zierlichen

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[274/0282] Nicht lange wird der ſchöne Fremde ſäumen. Die Wärme naht, die Ewigkeit beginnt Die Königin erwacht aus langen Träumen, Wenn Meer und Land in Liebesglut zerrinnt. Die kalte Nacht wird dieſe Stätte räu¬ men, Wenn Fabel erſt das alte Recht ge¬ winnt. In Freyas Schooß wird ſich die Welt entzünden Und jede Sehnſucht ihre Sehnſucht finden. Der König umarmte ſeine Tochter mit Zärtlichkeit. Die Geiſter der Geſtirne ſtellten ſich um den Thron, und der Held nahm in der Reihe ſeinen Platz ein. Eine unzählige Menge Sterne füllten den Saal in zierlichen

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Zitationshilfe: Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/novalis_ofterdingen_1802/282>, abgerufen am 25.11.2024.