Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802.Er lehnte sich an das Thor, das mit einem durch¬
Er lehnte ſich an das Thor, das mit einem durch¬
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Er lehnte ſich an das Thor, das mit einem
ſanften Klange ſich öffnete, und trat in den
Saal. Seinen Schild hielt er vor die Au¬
gen. Haſt du noch nichts entdeckt? ſagte die
ſchöne Tochter Arcturs, mit klagender Stim¬
me. Sie lag an ſeidnen Polſtern auf einem
Throne, der von einem großen Schwefelkry¬
ſtall künſtlich erbaut war, und einige Mäd¬
chen rieben ämſig ihre zarten Glieder, die
wie aus Milch und Purpur zuſammengefloſ¬
ſen ſchienen. Nach allen Seiten ſtrömte unter
den Händen der Mädchen das reizende Licht von
ihr aus, was den Pallaſt ſo wunderſam erleuch¬
tete. Ein duftender Wind wehte im Saale.
Der Held ſchwieg. Laß mich deinen Schild be¬
rühren, ſagte ſie ſanft. Er näherte ſich dem
Throne und betrat den köſtlichen Teppich. Sie
ergriff ſeine Hand, drückte ſie mit Zärtlichkeit
an ihren himmliſchen Buſen und rührte ſeinen
Schild an. Seine Rüſtung klang, und eine
durch¬
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Zitationshilfe: | Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/novalis_ofterdingen_1802/280>, abgerufen am 22.07.2024. |