Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802.hat mich durch ein frohes und heitres Leben hat mich durch ein frohes und heitres Leben <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0149" n="141"/> hat mich durch ein frohes und heitres Leben<lb/> geführt, und es iſt kein Tag vorübergegan¬<lb/> gen, an welchem ich mich nicht mit dankba¬<lb/> rem Herzen zur Ruhe gelegt hätte. Ich bin<lb/> immer glücklich in meinen Verrichtungen ge¬<lb/> weſen, und unſer aller Vater im Himmel<lb/> hat mich vor dem Böſen behütet, und in<lb/> Ehren grau werden laſſen. Nächſt ihm habe<lb/> ich alles meinem alten Meiſter zu verdanken,<lb/> der nun lange zu ſeinen Vätern verſammelt<lb/> iſt, und an den ich nie ohne Thränen den¬<lb/> ken kann. Er war ein Mann aus der alten<lb/> Zeit nach dem Herzen Gottes. Mit tiefen<lb/> Einſichten war er begabt, und doch kindlich<lb/> und demüthig in ſeinem Thun. Durch ihn<lb/> iſt das Bergwerk in großen Flor gekommen,<lb/> und hat dem Herzoge von Böhmen zu unge¬<lb/> heuren Schätzen verholfen. Die ganze Ge¬<lb/> gend iſt dadurch bevölkert und wohlhabend,<lb/> und ein blühendes Land geworden. Alle<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [141/0149]
hat mich durch ein frohes und heitres Leben
geführt, und es iſt kein Tag vorübergegan¬
gen, an welchem ich mich nicht mit dankba¬
rem Herzen zur Ruhe gelegt hätte. Ich bin
immer glücklich in meinen Verrichtungen ge¬
weſen, und unſer aller Vater im Himmel
hat mich vor dem Böſen behütet, und in
Ehren grau werden laſſen. Nächſt ihm habe
ich alles meinem alten Meiſter zu verdanken,
der nun lange zu ſeinen Vätern verſammelt
iſt, und an den ich nie ohne Thränen den¬
ken kann. Er war ein Mann aus der alten
Zeit nach dem Herzen Gottes. Mit tiefen
Einſichten war er begabt, und doch kindlich
und demüthig in ſeinem Thun. Durch ihn
iſt das Bergwerk in großen Flor gekommen,
und hat dem Herzoge von Böhmen zu unge¬
heuren Schätzen verholfen. Die ganze Ge¬
gend iſt dadurch bevölkert und wohlhabend,
und ein blühendes Land geworden. Alle
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