Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802.O! knüpfte nur an meine Rechte Er sinkt im hohen Grase nieder, Und schläft mit nassen Wangen ein; Da schwebt der hohe Geist der Lieder In die beklemmte Brust hinein: Vergiß anjetzt, was du gelitten, In Kurzem schwindet deine Last, Was du umsonst gesucht in Hütten, Das wirst du finden im Palast. Du nahst dem höchsten Erdenlohne, Bald endigt der verschlungne Lauf; Der Myrthenkranz wird eine Krone, Dir setzt die treuste Hand sie auf. G
O! knüpfte nur an meine Rechte Er ſinkt im hohen Graſe nieder, Und ſchläft mit naſſen Wangen ein; Da ſchwebt der hohe Geiſt der Lieder In die beklemmte Bruſt hinein: Vergiß anjetzt, was du gelitten, In Kurzem ſchwindet deine Laſt, Was du umſonſt geſucht in Hütten, Das wirſt du finden im Palaſt. Du nahſt dem höchſten Erdenlohne, Bald endigt der verſchlungne Lauf; Der Myrthenkranz wird eine Krone, Dir ſetzt die treuſte Hand ſie auf. G
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O! knüpfte nur an meine Rechte
Sich auch der Liebe Zauberband.
Es kümmert keine ſich des Armen,
Der dürftig aus der Ferne kam;
Welch Herz wird Sein ſich noch erbarmen
Und löſen ſeinen tiefen Gram?
Er ſinkt im hohen Graſe nieder,
Und ſchläft mit naſſen Wangen ein;
Da ſchwebt der hohe Geiſt der Lieder
In die beklemmte Bruſt hinein:
Vergiß anjetzt, was du gelitten,
In Kurzem ſchwindet deine Laſt,
Was du umſonſt geſucht in Hütten,
Das wirſt du finden im Palaſt.
Du nahſt dem höchſten Erdenlohne,
Bald endigt der verſchlungne Lauf;
Der Myrthenkranz wird eine Krone,
Dir ſetzt die treuſte Hand ſie auf.
G
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