Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 19, Frankfurt (Main), 1672.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

1000. Mann darauff zu halten. 6. Einen Königl. Re[unleserliches Material] den einzunehmen/ und 2.
Stimmen in dem Rath zuhaben. 7. Ihrer Königl. [Maj.] die Schlüssel zu einem
Thor zugeben. 8. Den Zoll zu Glückstatt wie vorhin a [unleserliches Material]richten. 9. Für den Un-
gehorsamb 10 Tonnen Golds zu erlegen. 10. Den H[unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]urger Zoll zugeben/ wie
sonsten. 11. Den Dähnischen Unterthanen alles was [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] diesem von der Feinds
Raub zu Altenau und sonsten/ verkaufft worden/ wieder [unleserliches Material - 1 Wort fehlt]bezahlen. 12. Dargegen
sollen sie als freye Reichsbürger/ die Schiffahrt in de[r] [O]st-See/ auch die Fische-
rey frey zugeniessen haben. In Schweden hatt man [nun]mehr mit Franckreich
geschlossen/ welcher Gestalt aber/ ist noch ohnbekandt/ e[unleserliches Material] [unleserliches Material]ie allda ein Reichstag
gehalten/ wichtige Sachen gehandelt/ und zugleich der [Kön]ig gecrönet werden.

Cölln den 1. May.

Alhier hat man vor wenig Tagen den Fortificationsbaw wi[eder]umb ahngefangen; Von
Zeit der Krieg zwischen Franckreich und den Holländern publi[unleserliches Material] fangen diese ahn/ auch
im Ertz-Stifft die Frantzösische Völcker feindlich zu attaquiren [unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]e sie dann nicht allein
ohnfern Rheinberg etliche Tragoner überfallen/ theils niederge [mach]t/ theils gefangen/
sondern auch ihre Quartier/ als Oerdingen/ und andere auff [Churfür]stl. Boden zwischen
Hülß und Kempen gelegene Höfe in Brand gesteckt/ dergleichen [feind]seligkeit haben sie
auch ahn einen Flecken im Stifft Lüttig verübt/ deßwegen [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] die Frantzösische Völ-
cker bey Neuß allwo auch Ihre Churfürstl. Durchl. ahngelangt/ zu[sammen]ziehen; Zu Bonn
seint vorige Woche etliche Schiff mit Geschütz ahnkommen und [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] außgeladen worden/
man sagt/ daß die Fueßvölcker so in Lottringen liegen/ erster Tag[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen] zu Wasser folgen/ die
Reuterey aber ihren Weg mit dem Printzen von Conde auff Sedan [unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]hmen werde/ so ver-
lautet/ daß der König biß nacher Luttig kommen/ und in selbiger Citadelle logiren wolte/
wie dann alles außgerüstet/ und ein Stund von ged. Statt für die [unleserliches Material]ee eine Brücke über
die Urta verfertiget wird. Auß England vernimbt man/ daß selbige [Flotte] noch nicht auß-
gelauffen/ wie eyfferig auch sich der Hertzog von Yorck die equippage li[unleserliches Material] ahngelegen sein/ der
Chevalier Geörg Ascue, so Contre Admiral sein sollen/ ist den 22. Apr[il] [in] Westminster ge-
storben/ und solche Charge dem Chevalier Jourdain gegeben worden/ [im] [unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]mittels hat sich die
Frantzösis. Flotte in 30. Capital Kriegs-Schiffen bestehend/ zu D[ouvres] eingefunden; Den
3. dieses werden sich die General Staaden von Holl- und Westfrießland wieder in voller
Zahl im Haag versamblen/ und noch für 7. Regimenter die Officire[r] [b]enennen/ den 4. solle
durch alle Provintzen ein allgemeiner Fast- und Bettag sein/ und all[e] Monath continuirt/
auch noch ein anderer alle Mittwoch absonderlich gehalten werden; [unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]nen in Orient/ in der
Mittelländischen See/ und in Spanien befindenden Niederländern hab[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen] die Staaden commis-
sion
geschickt gegen die Frantzosen und Engländer feindlich zu agiren/ [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] H. de Wit und von
Pütten/ als Gevollmächitgte Deputirte seint mit dem Vice- Admiral[unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen] von Gent nach dem
Texel abgereyst/ das General rendezvous solle in den Willingen von [See]land gehalten wer-
den/ dahin alle im Texel/ Ulie/ und auff der Maas liegende Schiffe [inner]halb 3. Tagen zu-
segeln beordret seint; der Printz von Oranien ist mit den Staadischen Deputirten zu Breda
ahnkommen/ von dar sie sich nacher Hogstraeten erheben/ und [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] dem Gubernator der
Spanischen Niederlanden unterreden werden/ der Feldmarschalck [W]urtz befindet sich zu
Doesburg ahn der Isell/ alles der Orten in gute postur zu setzen/ der [Feldt]zeugmeister Graff
von Horn hat eine Artillerie von 130. metallenen Stücken zu Schiff [ge]bracht/ mit welchen
er sich neben dem Herrn von Zuylestein erster Tagen nach dem Lä[unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen] verfügen wird; Zu
Brüssell ist wieder ein Frantz. Envoye gewesen/ so nach gehabter Audientz den 27. April über
Namur zurück gereyst/ deme man auff sein Begehren einen Tromp[unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]r mitgeben/ und so
viel vernommen/ daß der König den 4. oder 5. dieses zu Charleroy [erw] [unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]arttet werde/ selbi-
ger Gubernator läst die Wege so wohl auff Frantzösischem als au[ch ][unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]Spanischem Gebieth
verbessern/ und hat Trommelschläger in die nach Hertzogenbusch [und] Breda gehörige Dörf-
er / die Contribution von ihnen zu begehren/ auß geschickt.    ENDE.


1000. Mann darauff zu halten. 6. Einen Königl. Re[unleserliches Material] den einzunehmen/ und 2.
Stimmen in dem Rath zuhaben. 7. Ihrer Königl. [Maj.] die Schlüssel zu einem
Thor zugeben. 8. Den Zoll zu Glückstatt wie vorhin a [unleserliches Material]richten. 9. Für den Un-
gehorsamb 10 Tonnen Golds zu erlegen. 10. Den H[unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen]urger Zoll zugeben/ wie
sonsten. 11. Den Dähnischen Unterthanen alles was [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] diesem von der Feinds
Raub zu Altenau und sonsten/ verkaufft worden/ wieder [unleserliches Material – 1 Wort fehlt]bezahlen. 12. Dargegen
sollen sie als freye Reichsbürger/ die Schiffahrt in de[r] [O]st-See/ auch die Fische-
rey frey zugeniessen haben. In Schweden hatt man [nun]mehr mit Franckreich
geschlossen/ welcher Gestalt aber/ ist noch ohnbekandt/ e[unleserliches Material] [unleserliches Material]ie allda ein Reichstag
gehalten/ wichtige Sachen gehandelt/ und zugleich der [Kön]ig gecrönet werden.

Cölln den 1. May.

Alhier hat man vor wenig Tagen den Fortificationsbaw wi[eder]umb ahngefangen; Von
Zeit der Krieg zwischen Franckreich und den Holländern publi[unleserliches Material] fangen diese ahn/ auch
im Ertz-Stifft die Frantzösische Völcker feindlich zu attaquiren [unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]e sie dann nicht allein
ohnfern Rheinberg etliche Tragoner überfallen/ theils niederge [mach]t/ theils gefangen/
sondern auch ihre Quartier/ als Oerdingen/ und andere auff [Churfür]stl. Boden zwischen
Hülß und Kempen gelegene Höfe in Brand gesteckt/ dergleichen [feind]seligkeit haben sie
auch ahn einen Flecken im Stifft Lüttig verübt/ deßwegen [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] die Frantzösische Völ-
cker bey Neuß allwo auch Ihre Churfürstl. Durchl. ahngelangt/ zu[sammen]ziehen; Zu Bonn
seint vorige Woche etliche Schiff mit Geschütz ahnkommen und [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] außgeladen worden/
man sagt/ daß die Fueßvölcker so in Lottringen liegen/ erster Tag[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen] zu Wasser folgen/ die
Reuterey aber ihren Weg mit dem Printzen von Condé auff Sedan [unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]hmen werde/ so ver-
lautet/ daß der König biß nacher Luttig kommen/ und in selbiger Citadelle logiren wolte/
wie dann alles außgerüstet/ und ein Stund von ged. Statt für die [unleserliches Material]ee eine Brücke über
die Urta verfertiget wird. Auß England vernimbt man/ daß selbige [Flotte] noch nicht auß-
gelauffen/ wie eyfferig auch sich der Hertzog von Yorck die equippage li[unleserliches Material] ahngelegen sein/ der
Chevalier Geörg Ascue, so Contre Admiral sein sollen/ ist den 22. Apr[il] [in] Westminster ge-
storben/ und solche Charge dem Chevalier Jourdain gegeben worden/ [im] [unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]mittels hat sich die
Frantzösis. Flotte in 30. Capital Kriegs-Schiffen bestehend/ zu D[ouvres] eingefunden; Den
3. dieses werden sich die General Staaden von Holl- und Westfrießland wieder in voller
Zahl im Haag versamblen/ und noch für 7. Regimenter die Officire[r] [b]enennen/ den 4. solle
durch alle Provintzen ein allgemeiner Fast- und Bettag sein/ und all[e] Monath continuirt/
auch noch ein anderer alle Mittwoch absonderlich gehalten werden; [unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]nen in Orient/ in der
Mittelländischen See/ uñ in Spanien befindendẽ Niederländern hab[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen] die Staaden com̃is-
sion
geschickt gegen die Frantzosen und Engländer feindlich zu agiren/ [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] H. de Wit und von
Pütten/ als Gevollmächitgte Deputirte seint mit dem Vice- Admiral[unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen] von Gent nach dem
Texel abgereyst/ das General rendezvous solle in den Willingen von [See]land gehalten wer-
den/ dahin alle im Texel/ Ulie/ und auff der Maas liegende Schiffe [inner]halb 3. Tagen zu-
segeln beordret seint; der Printz von Oranien ist mit den Staadischen Deputirten zu Breda
ahnkommen/ von dar sie sich nacher Hogstraeten erheben/ und [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] dem Gubernator der
Spanischen Niederlanden unterreden werden/ der Feldmarschalck [W]urtz befindet sich zu
Doesburg ahn der Isell/ alles der Orten in gute postur zu setzen/ der [Feldt]zeugmeister Graff
von Horn hat eine Artillerie von 130. metallenen Stücken zu Schiff [ge]bracht/ mit welchen
er sich neben dem Herrn von Zuylestein erster Tagen nach dem Lä[unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen] verfügen wird; Zu
Brüssell ist wieder ein Frantz. Envoye gewesen/ so nach gehabter Audientz den 27. April über
Namur zurück gereyst/ deme man auff sein Begehren einen Tromp[unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen]r mitgeben/ und so
viel vernommen/ daß der König den 4. oder 5. dieses zu Charleroy [erw] [unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen]arttet werde/ selbi-
ger Gubernator läst die Wege so wohl auff Frantzösischem als au[ch ][unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]Spanischem Gebieth
verbessern/ und hat Trommelschläger in die nach Hertzogenbusch [und] Breda gehörige Dörf-
er / die Contribution von ihnen zu begehren/ auß geschickt.    ENDE.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/>
1000. Mann darauff zu halten. 6. Einen Königl. <hi rendition="#aq">Re<gap reason="illegible"/>                </hi>den einzunehmen/ und 2.<lb/>
Stimmen in dem Rath zuhaben. 7. Ihrer Königl. <supplied cert="low">Maj.</supplied> die Schlüssel zu einem<lb/>
Thor zugeben. 8. Den Zoll zu Glückstatt wie vorhin a <gap reason="illegible"/>richten. 9. Für den Un-<lb/>
gehorsamb 10 Tonnen Golds zu erlegen. 10. Den H<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="3"/>urger Zoll zugeben/ wie<lb/>
sonsten. 11. Den Dähnischen Unterthanen alles was <gap reason="illegible" unit="words" quantity="1"/> diesem von der Feinds<lb/>
Raub zu Altenau und sonsten/ verkaufft worden/ wieder <gap reason="illegible" unit="words" quantity="1"/>bezahlen. 12. Dargegen<lb/>
sollen sie als freye Reichsbürger/ die Schiffahrt in de<supplied cert="low">r</supplied> <supplied cert="low">O</supplied>st-See/ auch die Fische-<lb/>
rey frey zugeniessen haben. In Schweden hatt man <supplied cert="low">nun</supplied>mehr mit Franckreich<lb/>
geschlossen/ welcher Gestalt aber/ ist noch ohnbekandt/ e<gap reason="illegible"/>                 <gap reason="illegible"/>ie allda ein Reichstag<lb/>
gehalten/ wichtige Sachen gehandelt/ und zugleich der <supplied cert="low">Kön</supplied>ig gecrönet werden.</p>
      </div><lb/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head>Cölln den 1. May.</head><lb/>
        <p>Alhier hat man vor wenig Tagen den Fortificationsbaw wi<supplied cert="low">eder</supplied>umb ahngefangen; Von<lb/>
Zeit der Krieg zwischen Franckreich und den Holländern publi<gap reason="illegible"/> fangen diese ahn/ auch<lb/>
im Ertz-Stifft die Frantzösische Völcker feindlich zu attaquiren <gap reason="illegible" unit="chars" quantity="2"/>e sie dann nicht allein<lb/>
ohnfern Rheinberg etliche Tragoner überfallen/ theils niederge <supplied cert="low">mach</supplied>t/ theils gefangen/<lb/>
sondern auch ihre Quartier/ als Oerdingen/ und andere auff <supplied cert="low">Churfür</supplied>stl. Boden zwischen<lb/>
Hülß und Kempen gelegene Höfe in Brand gesteckt/ dergleichen <supplied cert="low">feind</supplied>seligkeit haben sie<lb/>
auch ahn einen Flecken im Stifft Lüttig verübt/ deßwegen <gap reason="illegible" unit="words" quantity="1"/> die Frantzösische Völ-<lb/>
cker bey Neuß allwo auch Ihre Churfürstl. Durchl. ahngelangt/ zu<supplied cert="low">sammen</supplied>ziehen; Zu Bonn<lb/>
seint vorige Woche etliche Schiff mit Geschütz ahnkommen und  <gap reason="illegible" unit="words" quantity="1"/> außgeladen worden/<lb/>
man sagt/ daß die Fueßvölcker so in Lottringen liegen/ erster Tag<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="2"/> zu Wasser folgen/ die<lb/>
Reuterey aber ihren Weg mit dem Printzen von <hi rendition="#aq">Condé</hi> auff <hi rendition="#aq">Sedan</hi> <gap reason="illegible" unit="chars" quantity="2"/>hmen werde/ so ver-<lb/>
lautet/ daß der König biß nacher Luttig kommen/ und in selbiger <hi rendition="#aq">Citadelle</hi> logiren wolte/<lb/>
wie dann alles außgerüstet/ und ein Stund von ged. Statt für die <gap reason="illegible"/>ee eine Brücke über<lb/>
die Urta verfertiget wird. Auß England vernimbt man/ daß selbige <supplied>Flotte</supplied> noch nicht auß-<lb/>
gelauffen/ wie eyfferig auch sich der Hertzog von Yorck die <hi rendition="#aq">equippage</hi> li<gap reason="illegible"/> ahngelegen sein/ der<lb/><hi rendition="#aq">Chevalier</hi> Geörg <hi rendition="#aq">Ascue,</hi> so <hi rendition="#aq">Contre Admiral</hi> sein sollen/ ist den 22. Apr<supplied>il</supplied>                 <supplied cert="low">in</supplied> Westminster ge-<lb/>
storben/ und solche Charge dem <hi rendition="#aq">Chevalier Jourdain</hi> gegeben worden/ <supplied>im</supplied>                 <gap reason="illegible" unit="chars" quantity="2"/>mittels hat sich die<lb/>
Frantzösis. Flotte in 30. Capital Kriegs-Schiffen bestehend/ zu <hi rendition="#aq">D<supplied cert="low">ouvres</supplied>                </hi> eingefunden; Den<lb/>
3. dieses werden sich die General Staaden von Holl- und Westfrießland wieder in voller<lb/>
Zahl im Haag versamblen/ und noch für 7. Regimenter die Officire<supplied>r</supplied>                 <supplied cert="low">b</supplied>enennen/ den 4. solle<lb/>
durch alle Provintzen ein allgemeiner Fast- und Bettag sein/ und all<supplied cert="low">e</supplied> Monath continuirt/<lb/>
auch noch ein anderer alle Mittwoch absonderlich gehalten werden; <gap reason="illegible" unit="chars" quantity="2"/>nen in Orient/ in der<lb/>
Mittelländischen See/ un&#x0303; in Spanien befindende&#x0303; Niederländern hab<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="2"/> die Staaden <hi rendition="#aq">com&#x0303;is-<lb/>
sion</hi> geschickt gegen die Frantzosen und Engländer feindlich zu agiren/ <gap reason="illegible" unit="words" quantity="1"/> H. <hi rendition="#aq">de Wit</hi> und von<lb/>
Pütten/ als Gevollmächitgte Deputirte seint mit dem Vice- Admiral<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="3"/> von Gent nach dem<lb/>
Texel abgereyst/ das <hi rendition="#aq">General rendezvous</hi> solle in den Willingen von <supplied cert="low">See</supplied>land gehalten wer-<lb/>
den/ dahin alle im Texel/ Ulie/ und auff der Maas liegende Schiffe <supplied cert="low">inner</supplied>halb 3. Tagen zu-<lb/>
segeln beordret seint; der Printz von Oranien ist mit den Staadischen <hi rendition="#aq">Deputirten</hi> zu <hi rendition="#aq">Breda</hi><lb/>
ahnkommen/ von dar sie sich nacher Hogstraeten erheben/ und <gap reason="illegible" unit="words" quantity="1"/> dem <hi rendition="#aq">Gubernator</hi> der<lb/>
Spanischen Niederlanden unterreden werden/ der Feldmarschalck <supplied cert="low">W</supplied>urtz befindet sich zu<lb/>
Doesburg ahn der Isell/ alles der Orten in gute <hi rendition="#aq">postur</hi> zu setzen/ der <supplied cert="low">Feldt</supplied>zeugmeister Graff<lb/>
von Horn hat eine <hi rendition="#aq">Artillerie</hi> von 130. metallenen Stücken zu Schiff <supplied cert="low">ge</supplied>bracht/ mit welchen<lb/>
er sich neben dem Herrn von Zuylestein erster Tagen nach dem Lä<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="3"/> verfügen wird; Zu<lb/>
Brüssell ist wieder ein Frantz. <hi rendition="#aq">Envoye</hi> gewesen/ so nach gehabter <hi rendition="#aq">Audientz</hi> den 27. April über<lb/><hi rendition="#aq">Namur</hi> zurück gereyst/ deme man auff sein Begehren einen Tromp<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="3"/>r mitgeben/ und so<lb/>
viel vernommen/ daß der König den 4. oder 5. dieses zu <hi rendition="#aq">Charleroy</hi> <supplied>erw</supplied>                 <gap reason="illegible" unit="chars" quantity="3"/>arttet werde/ selbi-<lb/>
ger <hi rendition="#aq">Gubernator</hi> läst die Wege so wohl auff Frantzösischem als au<supplied>ch </supplied><gap reason="illegible" unit="chars" quantity="2"/>Spanischem Gebieth<lb/>
verbessern/ und hat Trommelschläger in die nach Hertzogenbusch <supplied cert="low">und</supplied> <hi rendition="#aq">Breda</hi> gehörige Dörf-<lb/>
er / die <hi rendition="#aq">Contribution</hi> von ihnen zu begehren/ auß geschickt.<space dim="horizontal"/> <hi rendition="#c #g">ENDE.</hi> </p>
      </div><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[4]/0004] 1000. Mann darauff zu halten. 6. Einen Königl. Re_ den einzunehmen/ und 2. Stimmen in dem Rath zuhaben. 7. Ihrer Königl. Maj. die Schlüssel zu einem Thor zugeben. 8. Den Zoll zu Glückstatt wie vorhin a _ richten. 9. Für den Un- gehorsamb 10 Tonnen Golds zu erlegen. 10. Den H___urger Zoll zugeben/ wie sonsten. 11. Den Dähnischen Unterthanen alles was _ diesem von der Feinds Raub zu Altenau und sonsten/ verkaufft worden/ wieder _bezahlen. 12. Dargegen sollen sie als freye Reichsbürger/ die Schiffahrt in der Ost-See/ auch die Fische- rey frey zugeniessen haben. In Schweden hatt man nunmehr mit Franckreich geschlossen/ welcher Gestalt aber/ ist noch ohnbekandt/ e_ _ ie allda ein Reichstag gehalten/ wichtige Sachen gehandelt/ und zugleich der König gecrönet werden. Cölln den 1. May. Alhier hat man vor wenig Tagen den Fortificationsbaw wiederumb ahngefangen; Von Zeit der Krieg zwischen Franckreich und den Holländern publi_ fangen diese ahn/ auch im Ertz-Stifft die Frantzösische Völcker feindlich zu attaquiren __e sie dann nicht allein ohnfern Rheinberg etliche Tragoner überfallen/ theils niederge macht/ theils gefangen/ sondern auch ihre Quartier/ als Oerdingen/ und andere auff Churfürstl. Boden zwischen Hülß und Kempen gelegene Höfe in Brand gesteckt/ dergleichen feindseligkeit haben sie auch ahn einen Flecken im Stifft Lüttig verübt/ deßwegen _ die Frantzösische Völ- cker bey Neuß allwo auch Ihre Churfürstl. Durchl. ahngelangt/ zusammenziehen; Zu Bonn seint vorige Woche etliche Schiff mit Geschütz ahnkommen und _ außgeladen worden/ man sagt/ daß die Fueßvölcker so in Lottringen liegen/ erster Tag__ zu Wasser folgen/ die Reuterey aber ihren Weg mit dem Printzen von Condé auff Sedan __hmen werde/ so ver- lautet/ daß der König biß nacher Luttig kommen/ und in selbiger Citadelle logiren wolte/ wie dann alles außgerüstet/ und ein Stund von ged. Statt für die _ ee eine Brücke über die Urta verfertiget wird. Auß England vernimbt man/ daß selbige Flotte noch nicht auß- gelauffen/ wie eyfferig auch sich der Hertzog von Yorck die equippage li_ ahngelegen sein/ der Chevalier Geörg Ascue, so Contre Admiral sein sollen/ ist den 22. April in Westminster ge- storben/ und solche Charge dem Chevalier Jourdain gegeben worden/ im __mittels hat sich die Frantzösis. Flotte in 30. Capital Kriegs-Schiffen bestehend/ zu Douvres eingefunden; Den 3. dieses werden sich die General Staaden von Holl- und Westfrießland wieder in voller Zahl im Haag versamblen/ und noch für 7. Regimenter die Officirer benennen/ den 4. solle durch alle Provintzen ein allgemeiner Fast- und Bettag sein/ und alle Monath continuirt/ auch noch ein anderer alle Mittwoch absonderlich gehalten werden; __nen in Orient/ in der Mittelländischen See/ uñ in Spanien befindendẽ Niederländern hab__ die Staaden com̃is- sion geschickt gegen die Frantzosen und Engländer feindlich zu agiren/ _ H. de Wit und von Pütten/ als Gevollmächitgte Deputirte seint mit dem Vice- Admiral___ von Gent nach dem Texel abgereyst/ das General rendezvous solle in den Willingen von Seeland gehalten wer- den/ dahin alle im Texel/ Ulie/ und auff der Maas liegende Schiffe innerhalb 3. Tagen zu- segeln beordret seint; der Printz von Oranien ist mit den Staadischen Deputirten zu Breda ahnkommen/ von dar sie sich nacher Hogstraeten erheben/ und _ dem Gubernator der Spanischen Niederlanden unterreden werden/ der Feldmarschalck Wurtz befindet sich zu Doesburg ahn der Isell/ alles der Orten in gute postur zu setzen/ der Feldtzeugmeister Graff von Horn hat eine Artillerie von 130. metallenen Stücken zu Schiff gebracht/ mit welchen er sich neben dem Herrn von Zuylestein erster Tagen nach dem Lä___ verfügen wird; Zu Brüssell ist wieder ein Frantz. Envoye gewesen/ so nach gehabter Audientz den 27. April über Namur zurück gereyst/ deme man auff sein Begehren einen Tromp___r mitgeben/ und so viel vernommen/ daß der König den 4. oder 5. dieses zu Charleroy erw ___arttet werde/ selbi- ger Gubernator läst die Wege so wohl auff Frantzösischem als auch __Spanischem Gebieth verbessern/ und hat Trommelschläger in die nach Hertzogenbusch und Breda gehörige Dörf- er / die Contribution von ihnen zu begehren/ auß geschickt. ENDE.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort Frankfurt (Main) und der Verl… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-24T10:58:46Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-07-24T10:58:46Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_wochentliche0019_1672
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_wochentliche0019_1672/4
Zitationshilfe: Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 19, Frankfurt (Main), 1672, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_wochentliche0019_1672/4>, abgerufen am 15.06.2024.