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Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 19, Frankfurt (Main), 1672.

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1000. Mann darauff zu halten. 6. Einen Königl. Re[unleserliches Material] den einzunehmen/ und 2.
Stimmen in dem Rath zuhaben. 7. Ihrer Königl. [Maj.] die Schlüssel zu einem
Thor zugeben. 8. Den Zoll zu Glückstatt wie vorhin a [unleserliches Material]richten. 9. Für den Un-
gehorsamb 10 Tonnen Golds zu erlegen. 10. Den H[unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]urger Zoll zugeben/ wie
sonsten. 11. Den Dähnischen Unterthanen alles was [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] diesem von der Feinds
Raub zu Altenau und sonsten/ verkaufft worden/ wieder [unleserliches Material - 1 Wort fehlt]bezahlen. 12. Dargegen
sollen sie als freye Reichsbürger/ die Schiffahrt in de[r] [O]st-See/ auch die Fische-
rey frey zugeniessen haben. In Schweden hatt man [nun]mehr mit Franckreich
geschlossen/ welcher Gestalt aber/ ist noch ohnbekandt/ e[unleserliches Material] [unleserliches Material]ie allda ein Reichstag
gehalten/ wichtige Sachen gehandelt/ und zugleich der [Kön]ig gecrönet werden.

Cölln den 1. May.

Alhier hat man vor wenig Tagen den Fortificationsbaw wi[eder]umb ahngefangen; Von
Zeit der Krieg zwischen Franckreich und den Holländern publi[unleserliches Material] fangen diese ahn/ auch
im Ertz-Stifft die Frantzösische Völcker feindlich zu attaquiren [unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]e sie dann nicht allein
ohnfern Rheinberg etliche Tragoner überfallen/ theils niederge [mach]t/ theils gefangen/
sondern auch ihre Quartier/ als Oerdingen/ und andere auff [Churfür]stl. Boden zwischen
Hülß und Kempen gelegene Höfe in Brand gesteckt/ dergleichen [feind]seligkeit haben sie
auch ahn einen Flecken im Stifft Lüttig verübt/ deßwegen [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] die Frantzösische Völ-
cker bey Neuß allwo auch Ihre Churfürstl. Durchl. ahngelangt/ zu[sammen]ziehen; Zu Bonn
seint vorige Woche etliche Schiff mit Geschütz ahnkommen und [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] außgeladen worden/
man sagt/ daß die Fueßvölcker so in Lottringen liegen/ erster Tag[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen] zu Wasser folgen/ die
Reuterey aber ihren Weg mit dem Printzen von Conde auff Sedan [unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]hmen werde/ so ver-
lautet/ daß der König biß nacher Luttig kommen/ und in selbiger Citadelle logiren wolte/
wie dann alles außgerüstet/ und ein Stund von ged. Statt für die [unleserliches Material]ee eine Brücke über
die Urta verfertiget wird. Auß England vernimbt man/ daß selbige [Flotte] noch nicht auß-
gelauffen/ wie eyfferig auch sich der Hertzog von Yorck die equippage li[unleserliches Material] ahngelegen sein/ der
Chevalier Geörg Ascue, so Contre Admiral sein sollen/ ist den 22. Apr[il] [in] Westminster ge-
storben/ und solche Charge dem Chevalier Jourdain gegeben worden/ [im] [unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]mittels hat sich die
Frantzösis. Flotte in 30. Capital Kriegs-Schiffen bestehend/ zu D[ouvres] eingefunden; Den
3. dieses werden sich die General Staaden von Holl- und Westfrießland wieder in voller
Zahl im Haag versamblen/ und noch für 7. Regimenter die Officire[r] [b]enennen/ den 4. solle
durch alle Provintzen ein allgemeiner Fast- und Bettag sein/ und all[e] Monath continuirt/
auch noch ein anderer alle Mittwoch absonderlich gehalten werden; [unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]nen in Orient/ in der
Mittelländischen See/ und in Spanien befindenden Niederländern hab[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen] die Staaden commis-
sion
geschickt gegen die Frantzosen und Engländer feindlich zu agiren/ [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] H. de Wit und von
Pütten/ als Gevollmächitgte Deputirte seint mit dem Vice- Admiral[unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen] von Gent nach dem
Texel abgereyst/ das General rendezvous solle in den Willingen von [See]land gehalten wer-
den/ dahin alle im Texel/ Ulie/ und auff der Maas liegende Schiffe [inner]halb 3. Tagen zu-
segeln beordret seint; der Printz von Oranien ist mit den Staadischen Deputirten zu Breda
ahnkommen/ von dar sie sich nacher Hogstraeten erheben/ und [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] dem Gubernator der
Spanischen Niederlanden unterreden werden/ der Feldmarschalck [W]urtz befindet sich zu
Doesburg ahn der Isell/ alles der Orten in gute postur zu setzen/ der [Feldt]zeugmeister Graff
von Horn hat eine Artillerie von 130. metallenen Stücken zu Schiff [ge]bracht/ mit welchen
er sich neben dem Herrn von Zuylestein erster Tagen nach dem Lä[unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen] verfügen wird; Zu
Brüssell ist wieder ein Frantz. Envoye gewesen/ so nach gehabter Audientz den 27. April über
Namur zurück gereyst/ deme man auff sein Begehren einen Tromp[unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]r mitgeben/ und so
viel vernommen/ daß der König den 4. oder 5. dieses zu Charleroy [erw] [unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]arttet werde/ selbi-
ger Gubernator läst die Wege so wohl auff Frantzösischem als au[ch ][unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]Spanischem Gebieth
verbessern/ und hat Trommelschläger in die nach Hertzogenbusch [und] Breda gehörige Dörf-
er / die Contribution von ihnen zu begehren/ auß geschickt.    ENDE.


1000. Mann darauff zu halten. 6. Einen Königl. Re[unleserliches Material] den einzunehmen/ und 2.
Stimmen in dem Rath zuhaben. 7. Ihrer Königl. [Maj.] die Schlüssel zu einem
Thor zugeben. 8. Den Zoll zu Glückstatt wie vorhin a [unleserliches Material]richten. 9. Für den Un-
gehorsamb 10 Tonnen Golds zu erlegen. 10. Den H[unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen]urger Zoll zugeben/ wie
sonsten. 11. Den Dähnischen Unterthanen alles was [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] diesem von der Feinds
Raub zu Altenau und sonsten/ verkaufft worden/ wieder [unleserliches Material – 1 Wort fehlt]bezahlen. 12. Dargegen
sollen sie als freye Reichsbürger/ die Schiffahrt in de[r] [O]st-See/ auch die Fische-
rey frey zugeniessen haben. In Schweden hatt man [nun]mehr mit Franckreich
geschlossen/ welcher Gestalt aber/ ist noch ohnbekandt/ e[unleserliches Material] [unleserliches Material]ie allda ein Reichstag
gehalten/ wichtige Sachen gehandelt/ und zugleich der [Kön]ig gecrönet werden.

Cölln den 1. May.

Alhier hat man vor wenig Tagen den Fortificationsbaw wi[eder]umb ahngefangen; Von
Zeit der Krieg zwischen Franckreich und den Holländern publi[unleserliches Material] fangen diese ahn/ auch
im Ertz-Stifft die Frantzösische Völcker feindlich zu attaquiren [unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]e sie dann nicht allein
ohnfern Rheinberg etliche Tragoner überfallen/ theils niederge [mach]t/ theils gefangen/
sondern auch ihre Quartier/ als Oerdingen/ und andere auff [Churfür]stl. Boden zwischen
Hülß und Kempen gelegene Höfe in Brand gesteckt/ dergleichen [feind]seligkeit haben sie
auch ahn einen Flecken im Stifft Lüttig verübt/ deßwegen [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] die Frantzösische Völ-
cker bey Neuß allwo auch Ihre Churfürstl. Durchl. ahngelangt/ zu[sammen]ziehen; Zu Bonn
seint vorige Woche etliche Schiff mit Geschütz ahnkommen und [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] außgeladen worden/
man sagt/ daß die Fueßvölcker so in Lottringen liegen/ erster Tag[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen] zu Wasser folgen/ die
Reuterey aber ihren Weg mit dem Printzen von Condé auff Sedan [unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]hmen werde/ so ver-
lautet/ daß der König biß nacher Luttig kommen/ und in selbiger Citadelle logiren wolte/
wie dann alles außgerüstet/ und ein Stund von ged. Statt für die [unleserliches Material]ee eine Brücke über
die Urta verfertiget wird. Auß England vernimbt man/ daß selbige [Flotte] noch nicht auß-
gelauffen/ wie eyfferig auch sich der Hertzog von Yorck die equippage li[unleserliches Material] ahngelegen sein/ der
Chevalier Geörg Ascue, so Contre Admiral sein sollen/ ist den 22. Apr[il] [in] Westminster ge-
storben/ und solche Charge dem Chevalier Jourdain gegeben worden/ [im] [unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]mittels hat sich die
Frantzösis. Flotte in 30. Capital Kriegs-Schiffen bestehend/ zu D[ouvres] eingefunden; Den
3. dieses werden sich die General Staaden von Holl- und Westfrießland wieder in voller
Zahl im Haag versamblen/ und noch für 7. Regimenter die Officire[r] [b]enennen/ den 4. solle
durch alle Provintzen ein allgemeiner Fast- und Bettag sein/ und all[e] Monath continuirt/
auch noch ein anderer alle Mittwoch absonderlich gehalten werden; [unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]nen in Orient/ in der
Mittelländischen See/ uñ in Spanien befindendẽ Niederländern hab[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen] die Staaden com̃is-
sion
geschickt gegen die Frantzosen und Engländer feindlich zu agiren/ [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] H. de Wit und von
Pütten/ als Gevollmächitgte Deputirte seint mit dem Vice- Admiral[unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen] von Gent nach dem
Texel abgereyst/ das General rendezvous solle in den Willingen von [See]land gehalten wer-
den/ dahin alle im Texel/ Ulie/ und auff der Maas liegende Schiffe [inner]halb 3. Tagen zu-
segeln beordret seint; der Printz von Oranien ist mit den Staadischen Deputirten zu Breda
ahnkommen/ von dar sie sich nacher Hogstraeten erheben/ und [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] dem Gubernator der
Spanischen Niederlanden unterreden werden/ der Feldmarschalck [W]urtz befindet sich zu
Doesburg ahn der Isell/ alles der Orten in gute postur zu setzen/ der [Feldt]zeugmeister Graff
von Horn hat eine Artillerie von 130. metallenen Stücken zu Schiff [ge]bracht/ mit welchen
er sich neben dem Herrn von Zuylestein erster Tagen nach dem Lä[unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen] verfügen wird; Zu
Brüssell ist wieder ein Frantz. Envoye gewesen/ so nach gehabter Audientz den 27. April über
Namur zurück gereyst/ deme man auff sein Begehren einen Tromp[unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen]r mitgeben/ und so
viel vernommen/ daß der König den 4. oder 5. dieses zu Charleroy [erw] [unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen]arttet werde/ selbi-
ger Gubernator läst die Wege so wohl auff Frantzösischem als au[ch ][unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]Spanischem Gebieth
verbessern/ und hat Trommelschläger in die nach Hertzogenbusch [und] Breda gehörige Dörf-
er / die Contribution von ihnen zu begehren/ auß geschickt.    ENDE.


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Der Erscheinungsort Frankfurt (Main) und der Verl… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-24T10:58:46Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-07-24T10:58:46Z)

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Zitationshilfe: Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 19, Frankfurt (Main), 1672, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_wochentliche0019_1672/4>, abgerufen am 23.11.2024.