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Wiener Zeitung. Nr. 258. [Wien], 29. Oktober 1850.

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[Beginn Spaltensatz] Präsidenten der gesetzgebenden Versammlung, Hrn. Du-
pin, ausbrachte. Jn seiner Entgegnung bemerkte der Letz-
tere über die Abwesenheit des Präsidenten der Republik:
"Er hätte zwar in der That hier weder die Soldaten un-
serer Armee, noch die Matrosen unserer Flotte gesehen.
Aber er hätte einen für das Haupt der Executivgewalt
eben so würdigen Anblick gefunden, den einer im Herzen
Frankreichs wohnenden Bevölkerung, welche ihren Reich-
thum durch Arbeit vermehrt und ihr Wohlsein durch Ver-
vollkommnung der Jndustrie vergrößert." Diese Worte
wurden mit lebhaftem Beifalle begleitet. Der anwesende
Minister der öffentlichen Arbeiten, Hr. Bineau, beeilte
sich, dringende Geschäfte als Ursache der Abwesenheit
des Präsidenten anzugeben und erklärte, derselbe wolle
beim Wiederbeginne der Session eine Creditvorlage für
eine Nevers berührende und an der Rhone auslaufende
Bahn machen.

-- Die Werkstätten der Straßburger Eisenbahn an
La Chavelie St. Denis sind ein Raub der Flammen ge-
worden. Die Ursache der Feuersbrunst ist noch unbekannt.

-- Die Herren Barral und Bixio gedenken mit ihrem
neuen Monstreballon in dieser Woche ihre erstere längere
Luftreise anzutreten. Die mehrfach verbreitete Nachricht
von dem Vorüberkommen des Luftballons des Spaniers
Montemayor auf seiner Reise von Madrid nach London
an Arras, wo er sogar ein in Blei gehülltes Schreiben
herabgeworfen haben solle, ist unwahr. Der Ballon er-
hielt kurz vor der bestimmten Abfahrtszeit von Madrid
einen so bedeutenden Riß, daß die ganze Unternehmung
mehrere Wochen aufgeschoben werden muß.

-- Die längere Zeit eingegangene "Reforme" er-
scheint nächstens wieder unter dem Titel "Le Vote Uni-
versel " mit einem Gesellschafts=Capital von 200.000
Franken. Sie führt als Motto: "Es gibt kein Recht
gegen das Recht," und den 1sten Artikel der Verfassung:
"Die Souverainetät beruht in der Gesammtheit der
Franzosen. Sie ist unantastbar und unveräußerlich. Kein
Jndividuum, kein Bruchtheil des Volkes kann sich deren
Ausübung anmaßen." Die erste Liste der bei der Grün-
dung sich betheiligenden Repräsentanten zählt achtzig
Namen, darunter Schölcher, Bac, Eugene Sue, Carnot,
Mathieu, Chiot, Cremieur und Edgar Amiot.

-- Man ist im Hafen von Vannes gegenwärtig mit
der großartigen Arbeit beschäftigt, das im verflossenen
März gesunkene Schiff "Adele" wieder über den Wasser-
spiegel zu heben.

-- Der Redacteur der "Gazette de Languedoc" hat
mit dem Redacteur der "Emancipation", in Toulouse er-
scheinende Zeitungen, ein Duell gehabt; der eine der
Betheiligten wurde leicht verwundet. -- Das Duell fand
in Folge eines heftigen Angriffs der Gazette auf die
Emancipation Statt.

-- Jn der Seine hat man vor einigen Tagen die
Leichname eines jungen Paars gefunden, die sich aus
Liebe, da ihre Aeltern ihnen die Erlaubniß zur Heirath
nicht geben wollten, umgebracht hatten. Die Körper
dieser beiden jungen Leute waren mit Stricken und
Schnupftüchern zusammengebunden.

-- Der Militär=Commandant des Departements Loire
hat jede Versammlung, ob politisch oder nicht, von der
Erlaubniß der Militärbehörde abhängig gemacht. Dawi-
der Handelnde werden sofort verhaftet und nach Ermes-
sen des Generals, welcher zur Erklärung des Belagerungs-
zustandes bevollmächtigt ist, vor ein Kriegsgericht gestellt.

-- General Lahitte wird zwar, eben einlaufenden Nach-
richten zufolge, im Nord=Departement keinen Nebenbuh-
ler haben. Doch wird von Seiten der Präfectur die Be-
sorgniß ausgedrückt, es könnte der General nicht die ge-
setzliche Stimmenzahl zusammenbringen, da bis jetzt die
Republikaner aller Schattirungen fest entschlossen seien,
nicht zu wählen. Die Presse enthält folgendes Schreiben,
welches die Entschlüsse des Berges kund macht:

" Herr Redacteur! Die Demokraten verschiederner Orte
des Nord=Departements haben mir die Ehre erwiesen, mich
um meine Meinung über das bei der Wahl des 3. November
einzuhaltende Benehmen zu ersuchen. Erlauben Sie mir,
durch Jhr geschätztes Journal denselben zu antworten. Jch
betrachte die Enthaltung als eine unerläßliche Pflicht für
alle Republikaner. Stimmen heißt das Gesetz vom 31. Mai
billigen und die Unterdrückung der wesentlichen Grundlage
der Republik, des allgemeinen Wahlrechts bestätigen. Bevor
ich die Enthaltung angerathen, habe ich sie zu meinem eige-
nen Schaden geübt. Jch bin nicht mehr Wähler, vielleicht
bin ich auch nicht mehr wählbar. Als Repräsentant konnte
ich nach dem Vorgange der meisten meiner Collegen auf den
Listen des Seine=Departements mich eintragen lassen. Jch
habe es nicht gewollt und mich freiwillig zur "verächtlichen
Menge" gestellt. Mathieu ( de la Drome ) ."

-- Auf Belle=Jsle=en mer haben die politischen Ge-
fangenen sich gegen den Director ihres Gefängnisses em-
pört. Derselbe wollte sie nämlich zwingen, früher, als
es gewöhnlich der Fall ist, in ihre resp. Gefängnisse
zurückzukehren. Sie weigerten sich, dieses zu thun, und
wurde deshalb den nächsten Tag über 58 derselben strenge
Haft verhängt. [unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]Elf politische Gefangene von Doullens
[Spaltenumbruch] sind mit der Nordbahn in Paris angekommen, um eben-
falls nach Belle=Jsle=en=mer gebracht zu werden.

Großbritanien.

London, 21. October. Die erste Versammlung des
Ausschusses, welcher für Ausführung der Beschlüsse der
Synode von Thurles hinsichtlich der Gründung einer ka-
tholischen Universität in Jrland wirken soll, hat am vori-
gen Donnerstag in Dublin Statt gefunden. Zu Mit-
gliedern des ständigen Ausschusses wurden folgende Laien
ernannt: Sir Michael Dillon Bellew, C. Bianconi, Al-
derman Meagher, Parlaments=Mitglied für Waterford,
O'Reilly, T. Boylan und J. O'Ferrall. Verschiedene
bedeutende Subscriptionen gingen ein. Der Bischof M.
Nicholas und Herr Devereux, Parlaments=Mitglied für
Wexford, hatten jeder 200 Pfd. St. gezeichnet. D.
Murray, wiewohl derselbe an der Versammlung Theil
nahm, wird nicht unter den Subscribenten genannt. Die
übrigen drei Erzbischöfe, so wie mehrere andere Geist-
liche, werden jeder mit 100 Pfd. St. aufgeführt. Jm
Ganzen beliefen sich die Beiträge auf 2000 Pfd. St.
Zur besseren Organisation des Unternehmens wurden ver-
schiedene Unterauschüsse gebildet.

-- Die Untersuchungs=Commission für die Universität
Oxford hat am Samstag in der amtlichen Wohnung
des ersten Lords des Schatzes eine Sitzung gehalten.

-- Der Englische Civil=Commissär Sir H. Lawrence
ist bei seinen Reisen in Kaschmir von einem einheimischen
Stamme gefangen genommen worden.

-- Aus der Times ersieht man, daß zwei Dampf-
schiffs=Gesellschaften, die von und nach San Francisco
fahren, übereingekommen, zu Nelayco im Nicaragua-
staate anzulegen. Um den Hafen zu heben, hatte die Re-
gierung beschlossen, die Schiffe von allen Hafengeldern
und sonstigen Steuern dort zu befreien. Jn dessen Folge
werden wahrscheinlich alle Dampfschiffe, die von Panama
nach San Francisco segeln, dort anlegen. Die künftig
zwischen New=York und Havre fahrenden Dampfschiffe
sind in ungeheuren Dimensionen gebaut. Das eben ein-
getroffene Schiff "Franklin" hält 2500 Englische Ton-
nen und hat 800 Pferdekraft. Die Räder der beiden
kolossalen Maschinen haben 33 Fuß Durchmesser. Das
Schiff wird durch Dampf mittelst eines besonderen Kes-
sels geheizt. Das Schiff "Humbold" wird noch größer.

-- 22. October. Auf den 23sten ist ein Cabinetsrath
angesetzt, in welchem außer der Deutschen Frage auch
die Forderungen Englischer Unterthanen an Portugal, so
wie die Regelungsfrage der Spanischen Staatsschuld,
zur Verhandlung kommen sollen.

-- Das Gebäude für die große Jndustrie=Ausstellung
wird mit erstaunlicher Schnelligkeit fortgeführt. Es ist
dies erklärlich, wenn man erwägt, daß die eisernen Be-
standtheile in Massen gegossen und auf dem Bauplatze
selbst blos zusammengefügt werden. Mit Ausnahme
des Fundaments sind eigentliche Bauleute und Maurer
am wenigsten beim Baue betheiligt. Es arbeiten auf
dem Bauplatze jetzt drei Dampfmaschinen. Für Aus-
stellung von Rohproducten haben sich von Seiten Londons
im Ganzen 39, für Maschinen 163, für Manufactur-
waaren 153, für die Section der schönen Künste 51
Aussteller gemeldet. Jn Daily News wird der Vor-
schlag gemacht, dem Hyde=Park durch eine Art von elek-
trischer Sonne zu beleuchten; es solle in der Mitte des
ungeheuren Raumes ein Thurm gebaut werden und auf
dessen Plattform ein hinreichend starkes durch Elek-
tricität hervorgebrachtes Licht die vielen Gaslampen er-
setzen.

-- Die Königin und Prinz Albrecht ehren das Anden-
ken der verstorbenen Königin der Belgier, indem sie in
Osbornehouse in der strengsten Zurückgezogenheit leben.
Der Nord=Amerikanische Gesandte verließ am Sonn-
abende mit seiner Gemahlin London, um Lord Palmer-
ston einen Besuch in Broadland abzustatten. Sir George
Grey hat London wieder verlassen. Er stattete Lord John
Russell auf seinem Landsitze einen Besuch ab.

-- Gestern wurde folgende neue Postverordnung publi-
cirt: "Von heute an werden Briefe und Zeitungen ( wo-
fern nicht besonders auf der Adresse bemerkt ist ) , welche
nach Amerika bestimmt, mit dem ersten Packetboote be-
fördert, welches von einem Englischen Hafen absegelt,
gleichgiltig, ob das Fahrzeug ein Englisches oder ein Ame-
rikanisches ist. Briefe, auf denen ausdrücklich bemerkt
steht, durch welche Gelegenheit sie befördert zu sein wün-
schen, machen von dieser Regel eine Ausnahme. Briefe
bis zu einem Loth und Zeitungen zahlen erstere einen
Schilling, letztere einen Penny. Dieses Porto muß in
England vorausbezahlt werden." Der Vortheil dieser
gegenseitigen Post=Convention ist für die schnelle Corre-
spondenzverbindung zwischen Amerika und Europa von gro-
ßer Bedeutung.

-- Nach dem neuen Jrischen Wahlgesetze schätzt man
die Zahl der Wahlberechtigten in der Grafschaft Limerick
[Spaltenumbruch] auf 10.000. Die Wählerschaft der Stadt gleichen Na-
mens zählt 2200,

-- Hinsichtlich des Englischen Hafens, von welchem
aus die regelmäßige Postverbindung mit dem Vorgebirge
der guten Hoffnung unterhalten werden soll, schwankt die
Wahl zwischen Plymouth und Southampton. Der er-
stere Ort würde von den Unternehmern, der letztere von
der Regierung vorgezogen werden.

-- Die Britannia=Brücke über die Straße Menai ist
gestern dem Publicum zum beständigen Verkehre eröffnet
worden.

-- Die "neue Ueberlandpost" ist am 18. Oct. Abends
über Marseille in London eingetroffen. Nachdem der
Nevalesische Gesandte eine so glänzende Aufnahme in
England gefunden, sollen noch mehrere Jndische Vor-
nehme gesonnen sein, Europa zu besuchen. Bisher stand
solchen Reisen der Hindu übers Meer ein religiöses Vor-
urtheil im Weg, und dem bekannten Dwarkanath Tagor
weissagten die Brahmanen: er werde seine Vorliebe für die
Ungläubigen mit dem Tode büßen. Bekanntlich ist dieser
reiche Hindu wirklich in England gestorben. Erfreulich
lautet die Versicherung in der "Bombay Times: daß
die Satties ( Witwen=Verbrennungen ) in Brittisch=Jn-
dien als ganz abgeschafft betrachtet werden dürfen, weil
die Eingebornen, in Folge der besser gewordenen Erzie-
hung, nunmehr selbst gegen diese barbarische Sitte ein-
genommen seien. Jndessen kam noch im vorigen Jahre
ein solches Todtenopfer unfern von Bombay vor. -- Was
den erwähnten Aufstand in der Nähe Cantons betrifft,
nennt ein Blatt als den Anführer der 50.000 Jnsurgen-
ten einen gewissen Liting=pang. Seine Absicht soll nichts
geringeres sein, als die jetzige Tataren=Dynastie in China
zu entthronen, und die Chinesische Ming=Dynastie wie-
der einzusetzen. Die Hauptstadt des Bezirkes Ho, an
einem schiffbaren Arm des Canton=Flusses gelegen, war
in seine Hände gefallen. Der Thee=Export in Canton
war wieder lebhafter geworden, trotz eines von den Chi-
nesischen Behörden neu aufgelegten kleinen Ausfuhrzolles.
Jn Baumwollzeugen geringe Geschäfte.

Niederlande.

Amsterdam, 22. October. Das "Handelsblad"
veröffentlicht das Ausgaben=Budget für 1851. Das 1ste
Capitel, Haus des Königs, figurirt darin mit 800.000 fl.,
wovon 600.000 für die Civilliste, 150.000 für die Kö-
nigin=Witwe und 50.000 für die Unterhaltung der Pal-
läste. Für das 2te Capitel, höhere Staats=Collegien
und Cabinet des Königs, sind 578.018 fl. angesetzt, wo-
von 219.750 für die General=Staaten, 87.242 für den
Staatsrath, 114.710 für den Rechnungshof, 73.800
für die Ordens=Kanzlei und 30.930 für das Cabinet
des Königs. Jm Budget für 1850 war dieses Capi-
tel um 21.856 fl. höher angesetzt. Auch bei mehreren
der folgenden Capitel, welche die Ausgaben für die ver-
schiedenen Ministerial=Departements enthalten, sind Er-
sparungen bewerkstelligt worden.

Belgien.

Brüssel, 24. October. Der erste feierliche Trauer-
Gottesdienst zum Andenken der verstorbenen Königin hat
heute in der angemessen ausgeschmückten und gedrängt
vollen St. Gudula=Kirche Statt gefunden. Der Car-
dinal=Erzbischof und die Bischöfe des Landes, die Mini-
ster, Behörden , so wie viele Französische National-
gardisten waren anwesend. Der König war wegen Un-
päßlichkeit außer Stande, dem Gottesdienste beizuwoh-
nen, dessen erhabener Pomp einen tiefen Eindruck machte.

Rußland.

Warschau, 24. Oct. Vorgestern besuchten die Groß-
fürsten Nicolaus und Michael, Söhne Sr. Majestät des
Kaisers, das Schlachtfeld von Grochow, und gestern rei-
sten dieselben nach der Festung Jwangrod ( Zamosc ) , von
wo sie Abends wieder hierher zurückkehrten. Auf dem
Ball, welchen vorgestern die Adelsmarschälle zu Ehren
des Feldmarschalls Paskewitsch gaben und zu dem 1500
Personen eingeladen waren, erschienen auch der Kronprinz
von Württemberg mit seiner Gemahlin, die Großfürsten
Nicolaus und Michael, der Prinz Friedrich der Nieder-
lande mit seiner Gemahlin, die Prinzen Eugen von Wür-
temberg, Friedrich von Hessen=Kassel und Christian von
Schleswig Holstein=Sonderburg=Glücksburg und nahmen
Theil an den Tänzen, so wie an dem auf den Ball fol-
gen den Souper.

St. Petersburg, 19. October. Der Großfürst
Thronfolger traf in der Nacht vom 19ten auf den 20sten
September in der Militär=Ansiedlung Pawlysch, an der
Gränze des Gouvernements Cherson, ein, woselbst Se.
kaiserliche Hoheit von dem stellvertretenden General-
Gouverneur von Neu=Rußland und Bessarabien, Gene-
ral=Lieutenant Fedoroff, empfangen wurde. Am 20sten,
um 4 Uhr Morgens, traf der Großfürst in Jelissawet-
grad ein, setzte am Abend seine Reise weiter fort und
[Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz] Präsidenten der gesetzgebenden Versammlung, Hrn. Du-
pin, ausbrachte. Jn seiner Entgegnung bemerkte der Letz-
tere über die Abwesenheit des Präsidenten der Republik:
„Er hätte zwar in der That hier weder die Soldaten un-
serer Armee, noch die Matrosen unserer Flotte gesehen.
Aber er hätte einen für das Haupt der Executivgewalt
eben so würdigen Anblick gefunden, den einer im Herzen
Frankreichs wohnenden Bevölkerung, welche ihren Reich-
thum durch Arbeit vermehrt und ihr Wohlsein durch Ver-
vollkommnung der Jndustrie vergrößert.“ Diese Worte
wurden mit lebhaftem Beifalle begleitet. Der anwesende
Minister der öffentlichen Arbeiten, Hr. Bineau, beeilte
sich, dringende Geschäfte als Ursache der Abwesenheit
des Präsidenten anzugeben und erklärte, derselbe wolle
beim Wiederbeginne der Session eine Creditvorlage für
eine Nevers berührende und an der Rhone auslaufende
Bahn machen.

— Die Werkstätten der Straßburger Eisenbahn an
La Chavelie St. Denis sind ein Raub der Flammen ge-
worden. Die Ursache der Feuersbrunst ist noch unbekannt.

— Die Herren Barral und Bixio gedenken mit ihrem
neuen Monstreballon in dieser Woche ihre erstere längere
Luftreise anzutreten. Die mehrfach verbreitete Nachricht
von dem Vorüberkommen des Luftballons des Spaniers
Montemayor auf seiner Reise von Madrid nach London
an Arras, wo er sogar ein in Blei gehülltes Schreiben
herabgeworfen haben solle, ist unwahr. Der Ballon er-
hielt kurz vor der bestimmten Abfahrtszeit von Madrid
einen so bedeutenden Riß, daß die ganze Unternehmung
mehrere Wochen aufgeschoben werden muß.

— Die längere Zeit eingegangene „Reforme“ er-
scheint nächstens wieder unter dem Titel „Le Vote Uni-
versel “ mit einem Gesellschafts=Capital von 200.000
Franken. Sie führt als Motto: „Es gibt kein Recht
gegen das Recht,“ und den 1sten Artikel der Verfassung:
„Die Souverainetät beruht in der Gesammtheit der
Franzosen. Sie ist unantastbar und unveräußerlich. Kein
Jndividuum, kein Bruchtheil des Volkes kann sich deren
Ausübung anmaßen.“ Die erste Liste der bei der Grün-
dung sich betheiligenden Repräsentanten zählt achtzig
Namen, darunter Schölcher, Bac, Eugène Sue, Carnot,
Mathieu, Chiot, Crémieur und Edgar Amiot.

— Man ist im Hafen von Vannes gegenwärtig mit
der großartigen Arbeit beschäftigt, das im verflossenen
März gesunkene Schiff „Adele“ wieder über den Wasser-
spiegel zu heben.

— Der Redacteur der „Gazette de Languedoc“ hat
mit dem Redacteur der „Emancipation“, in Toulouse er-
scheinende Zeitungen, ein Duell gehabt; der eine der
Betheiligten wurde leicht verwundet. — Das Duell fand
in Folge eines heftigen Angriffs der Gazette auf die
Emancipation Statt.

— Jn der Seine hat man vor einigen Tagen die
Leichname eines jungen Paars gefunden, die sich aus
Liebe, da ihre Aeltern ihnen die Erlaubniß zur Heirath
nicht geben wollten, umgebracht hatten. Die Körper
dieser beiden jungen Leute waren mit Stricken und
Schnupftüchern zusammengebunden.

— Der Militär=Commandant des Departements Loire
hat jede Versammlung, ob politisch oder nicht, von der
Erlaubniß der Militärbehörde abhängig gemacht. Dawi-
der Handelnde werden sofort verhaftet und nach Ermes-
sen des Generals, welcher zur Erklärung des Belagerungs-
zustandes bevollmächtigt ist, vor ein Kriegsgericht gestellt.

— General Lahitte wird zwar, eben einlaufenden Nach-
richten zufolge, im Nord=Departement keinen Nebenbuh-
ler haben. Doch wird von Seiten der Präfectur die Be-
sorgniß ausgedrückt, es könnte der General nicht die ge-
setzliche Stimmenzahl zusammenbringen, da bis jetzt die
Republikaner aller Schattirungen fest entschlossen seien,
nicht zu wählen. Die Presse enthält folgendes Schreiben,
welches die Entschlüsse des Berges kund macht:

» Herr Redacteur! Die Demokraten verschiederner Orte
des Nord=Departements haben mir die Ehre erwiesen, mich
um meine Meinung über das bei der Wahl des 3. November
einzuhaltende Benehmen zu ersuchen. Erlauben Sie mir,
durch Jhr geschätztes Journal denselben zu antworten. Jch
betrachte die Enthaltung als eine unerläßliche Pflicht für
alle Republikaner. Stimmen heißt das Gesetz vom 31. Mai
billigen und die Unterdrückung der wesentlichen Grundlage
der Republik, des allgemeinen Wahlrechts bestätigen. Bevor
ich die Enthaltung angerathen, habe ich sie zu meinem eige-
nen Schaden geübt. Jch bin nicht mehr Wähler, vielleicht
bin ich auch nicht mehr wählbar. Als Repräsentant konnte
ich nach dem Vorgange der meisten meiner Collegen auf den
Listen des Seine=Departements mich eintragen lassen. Jch
habe es nicht gewollt und mich freiwillig zur »verächtlichen
Menge« gestellt. Mathieu ( de la Drome ) .«

— Auf Belle=Jsle=en mer haben die politischen Ge-
fangenen sich gegen den Director ihres Gefängnisses em-
pört. Derselbe wollte sie nämlich zwingen, früher, als
es gewöhnlich der Fall ist, in ihre resp. Gefängnisse
zurückzukehren. Sie weigerten sich, dieses zu thun, und
wurde deshalb den nächsten Tag über 58 derselben strenge
Haft verhängt. [unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen]Elf politische Gefangene von Doullens
[Spaltenumbruch] sind mit der Nordbahn in Paris angekommen, um eben-
falls nach Belle=Jsle=en=mer gebracht zu werden.

Großbritanien.

London, 21. October. Die erste Versammlung des
Ausschusses, welcher für Ausführung der Beschlüsse der
Synode von Thurles hinsichtlich der Gründung einer ka-
tholischen Universität in Jrland wirken soll, hat am vori-
gen Donnerstag in Dublin Statt gefunden. Zu Mit-
gliedern des ständigen Ausschusses wurden folgende Laien
ernannt: Sir Michael Dillon Bellew, C. Bianconi, Al-
derman Meagher, Parlaments=Mitglied für Waterford,
O'Reilly, T. Boylan und J. O'Ferrall. Verschiedene
bedeutende Subscriptionen gingen ein. Der Bischof M.
Nicholas und Herr Devereux, Parlaments=Mitglied für
Wexford, hatten jeder 200 Pfd. St. gezeichnet. D.
Murray, wiewohl derselbe an der Versammlung Theil
nahm, wird nicht unter den Subscribenten genannt. Die
übrigen drei Erzbischöfe, so wie mehrere andere Geist-
liche, werden jeder mit 100 Pfd. St. aufgeführt. Jm
Ganzen beliefen sich die Beiträge auf 2000 Pfd. St.
Zur besseren Organisation des Unternehmens wurden ver-
schiedene Unterauschüsse gebildet.

— Die Untersuchungs=Commission für die Universität
Oxford hat am Samstag in der amtlichen Wohnung
des ersten Lords des Schatzes eine Sitzung gehalten.

— Der Englische Civil=Commissär Sir H. Lawrence
ist bei seinen Reisen in Kaschmir von einem einheimischen
Stamme gefangen genommen worden.

— Aus der Times ersieht man, daß zwei Dampf-
schiffs=Gesellschaften, die von und nach San Francisco
fahren, übereingekommen, zu Nelayco im Nicaragua-
staate anzulegen. Um den Hafen zu heben, hatte die Re-
gierung beschlossen, die Schiffe von allen Hafengeldern
und sonstigen Steuern dort zu befreien. Jn dessen Folge
werden wahrscheinlich alle Dampfschiffe, die von Panama
nach San Francisco segeln, dort anlegen. Die künftig
zwischen New=York und Havre fahrenden Dampfschiffe
sind in ungeheuren Dimensionen gebaut. Das eben ein-
getroffene Schiff „Franklin“ hält 2500 Englische Ton-
nen und hat 800 Pferdekraft. Die Räder der beiden
kolossalen Maschinen haben 33 Fuß Durchmesser. Das
Schiff wird durch Dampf mittelst eines besonderen Kes-
sels geheizt. Das Schiff „Humbold“ wird noch größer.

— 22. October. Auf den 23sten ist ein Cabinetsrath
angesetzt, in welchem außer der Deutschen Frage auch
die Forderungen Englischer Unterthanen an Portugal, so
wie die Regelungsfrage der Spanischen Staatsschuld,
zur Verhandlung kommen sollen.

— Das Gebäude für die große Jndustrie=Ausstellung
wird mit erstaunlicher Schnelligkeit fortgeführt. Es ist
dies erklärlich, wenn man erwägt, daß die eisernen Be-
standtheile in Massen gegossen und auf dem Bauplatze
selbst blos zusammengefügt werden. Mit Ausnahme
des Fundaments sind eigentliche Bauleute und Maurer
am wenigsten beim Baue betheiligt. Es arbeiten auf
dem Bauplatze jetzt drei Dampfmaschinen. Für Aus-
stellung von Rohproducten haben sich von Seiten Londons
im Ganzen 39, für Maschinen 163, für Manufactur-
waaren 153, für die Section der schönen Künste 51
Aussteller gemeldet. Jn Daily News wird der Vor-
schlag gemacht, dem Hyde=Park durch eine Art von elek-
trischer Sonne zu beleuchten; es solle in der Mitte des
ungeheuren Raumes ein Thurm gebaut werden und auf
dessen Plattform ein hinreichend starkes durch Elek-
tricität hervorgebrachtes Licht die vielen Gaslampen er-
setzen.

— Die Königin und Prinz Albrecht ehren das Anden-
ken der verstorbenen Königin der Belgier, indem sie in
Osbornehouse in der strengsten Zurückgezogenheit leben.
Der Nord=Amerikanische Gesandte verließ am Sonn-
abende mit seiner Gemahlin London, um Lord Palmer-
ston einen Besuch in Broadland abzustatten. Sir George
Grey hat London wieder verlassen. Er stattete Lord John
Russell auf seinem Landsitze einen Besuch ab.

— Gestern wurde folgende neue Postverordnung publi-
cirt: „Von heute an werden Briefe und Zeitungen ( wo-
fern nicht besonders auf der Adresse bemerkt ist ) , welche
nach Amerika bestimmt, mit dem ersten Packetboote be-
fördert, welches von einem Englischen Hafen absegelt,
gleichgiltig, ob das Fahrzeug ein Englisches oder ein Ame-
rikanisches ist. Briefe, auf denen ausdrücklich bemerkt
steht, durch welche Gelegenheit sie befördert zu sein wün-
schen, machen von dieser Regel eine Ausnahme. Briefe
bis zu einem Loth und Zeitungen zahlen erstere einen
Schilling, letztere einen Penny. Dieses Porto muß in
England vorausbezahlt werden.“ Der Vortheil dieser
gegenseitigen Post=Convention ist für die schnelle Corre-
spondenzverbindung zwischen Amerika und Europa von gro-
ßer Bedeutung.

— Nach dem neuen Jrischen Wahlgesetze schätzt man
die Zahl der Wahlberechtigten in der Grafschaft Limerick
[Spaltenumbruch] auf 10.000. Die Wählerschaft der Stadt gleichen Na-
mens zählt 2200,

— Hinsichtlich des Englischen Hafens, von welchem
aus die regelmäßige Postverbindung mit dem Vorgebirge
der guten Hoffnung unterhalten werden soll, schwankt die
Wahl zwischen Plymouth und Southampton. Der er-
stere Ort würde von den Unternehmern, der letztere von
der Regierung vorgezogen werden.

— Die Britannia=Brücke über die Straße Menai ist
gestern dem Publicum zum beständigen Verkehre eröffnet
worden.

— Die „neue Ueberlandpost“ ist am 18. Oct. Abends
über Marseille in London eingetroffen. Nachdem der
Nevalesische Gesandte eine so glänzende Aufnahme in
England gefunden, sollen noch mehrere Jndische Vor-
nehme gesonnen sein, Europa zu besuchen. Bisher stand
solchen Reisen der Hindu übers Meer ein religiöses Vor-
urtheil im Weg, und dem bekannten Dwarkanath Tagor
weissagten die Brahmanen: er werde seine Vorliebe für die
Ungläubigen mit dem Tode büßen. Bekanntlich ist dieser
reiche Hindu wirklich in England gestorben. Erfreulich
lautet die Versicherung in der „Bombay Times: daß
die Satties ( Witwen=Verbrennungen ) in Brittisch=Jn-
dien als ganz abgeschafft betrachtet werden dürfen, weil
die Eingebornen, in Folge der besser gewordenen Erzie-
hung, nunmehr selbst gegen diese barbarische Sitte ein-
genommen seien. Jndessen kam noch im vorigen Jahre
ein solches Todtenopfer unfern von Bombay vor. — Was
den erwähnten Aufstand in der Nähe Cantons betrifft,
nennt ein Blatt als den Anführer der 50.000 Jnsurgen-
ten einen gewissen Liting=pang. Seine Absicht soll nichts
geringeres sein, als die jetzige Tataren=Dynastie in China
zu entthronen, und die Chinesische Ming=Dynastie wie-
der einzusetzen. Die Hauptstadt des Bezirkes Ho, an
einem schiffbaren Arm des Canton=Flusses gelegen, war
in seine Hände gefallen. Der Thee=Export in Canton
war wieder lebhafter geworden, trotz eines von den Chi-
nesischen Behörden neu aufgelegten kleinen Ausfuhrzolles.
Jn Baumwollzeugen geringe Geschäfte.

Niederlande.

Amsterdam, 22. October. Das „Handelsblad“
veröffentlicht das Ausgaben=Budget für 1851. Das 1ste
Capitel, Haus des Königs, figurirt darin mit 800.000 fl.,
wovon 600.000 für die Civilliste, 150.000 für die Kö-
nigin=Witwe und 50.000 für die Unterhaltung der Pal-
läste. Für das 2te Capitel, höhere Staats=Collegien
und Cabinet des Königs, sind 578.018 fl. angesetzt, wo-
von 219.750 für die General=Staaten, 87.242 für den
Staatsrath, 114.710 für den Rechnungshof, 73.800
für die Ordens=Kanzlei und 30.930 für das Cabinet
des Königs. Jm Budget für 1850 war dieses Capi-
tel um 21.856 fl. höher angesetzt. Auch bei mehreren
der folgenden Capitel, welche die Ausgaben für die ver-
schiedenen Ministerial=Departements enthalten, sind Er-
sparungen bewerkstelligt worden.

Belgien.

Brüssel, 24. October. Der erste feierliche Trauer-
Gottesdienst zum Andenken der verstorbenen Königin hat
heute in der angemessen ausgeschmückten und gedrängt
vollen St. Gudula=Kirche Statt gefunden. Der Car-
dinal=Erzbischof und die Bischöfe des Landes, die Mini-
ster, Behörden , so wie viele Französische National-
gardisten waren anwesend. Der König war wegen Un-
päßlichkeit außer Stande, dem Gottesdienste beizuwoh-
nen, dessen erhabener Pomp einen tiefen Eindruck machte.

Rußland.

Warschau, 24. Oct. Vorgestern besuchten die Groß-
fürsten Nicolaus und Michael, Söhne Sr. Majestät des
Kaisers, das Schlachtfeld von Grochow, und gestern rei-
sten dieselben nach der Festung Jwangrod ( Zamosc ) , von
wo sie Abends wieder hierher zurückkehrten. Auf dem
Ball, welchen vorgestern die Adelsmarschälle zu Ehren
des Feldmarschalls Paskewitsch gaben und zu dem 1500
Personen eingeladen waren, erschienen auch der Kronprinz
von Württemberg mit seiner Gemahlin, die Großfürsten
Nicolaus und Michael, der Prinz Friedrich der Nieder-
lande mit seiner Gemahlin, die Prinzen Eugen von Wür-
temberg, Friedrich von Hessen=Kassel und Christian von
Schleswig Holstein=Sonderburg=Glücksburg und nahmen
Theil an den Tänzen, so wie an dem auf den Ball fol-
gen den Souper.

St. Petersburg, 19. October. Der Großfürst
Thronfolger traf in der Nacht vom 19ten auf den 20sten
September in der Militär=Ansiedlung Pawlysch, an der
Gränze des Gouvernements Cherson, ein, woselbst Se.
kaiserliche Hoheit von dem stellvertretenden General-
Gouverneur von Neu=Rußland und Bessarabien, Gene-
ral=Lieutenant Fedoroff, empfangen wurde. Am 20sten,
um 4 Uhr Morgens, traf der Großfürst in Jelissawet-
grad ein, setzte am Abend seine Reise weiter fort und
[Ende Spaltensatz]

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[3270/0006] 3270 Präsidenten der gesetzgebenden Versammlung, Hrn. Du- pin, ausbrachte. Jn seiner Entgegnung bemerkte der Letz- tere über die Abwesenheit des Präsidenten der Republik: „Er hätte zwar in der That hier weder die Soldaten un- serer Armee, noch die Matrosen unserer Flotte gesehen. Aber er hätte einen für das Haupt der Executivgewalt eben so würdigen Anblick gefunden, den einer im Herzen Frankreichs wohnenden Bevölkerung, welche ihren Reich- thum durch Arbeit vermehrt und ihr Wohlsein durch Ver- vollkommnung der Jndustrie vergrößert.“ Diese Worte wurden mit lebhaftem Beifalle begleitet. Der anwesende Minister der öffentlichen Arbeiten, Hr. 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Derselbe wollte sie nämlich zwingen, früher, als es gewöhnlich der Fall ist, in ihre resp. Gefängnisse zurückzukehren. Sie weigerten sich, dieses zu thun, und wurde deshalb den nächsten Tag über 58 derselben strenge Haft verhängt. ___Elf politische Gefangene von Doullens sind mit der Nordbahn in Paris angekommen, um eben- falls nach Belle=Jsle=en=mer gebracht zu werden. Großbritanien. London, 21. October. Die erste Versammlung des Ausschusses, welcher für Ausführung der Beschlüsse der Synode von Thurles hinsichtlich der Gründung einer ka- tholischen Universität in Jrland wirken soll, hat am vori- gen Donnerstag in Dublin Statt gefunden. Zu Mit- gliedern des ständigen Ausschusses wurden folgende Laien ernannt: Sir Michael Dillon Bellew, C. Bianconi, Al- derman Meagher, Parlaments=Mitglied für Waterford, O'Reilly, T. Boylan und J. O'Ferrall. Verschiedene bedeutende Subscriptionen gingen ein. Der Bischof M. 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Um den Hafen zu heben, hatte die Re- gierung beschlossen, die Schiffe von allen Hafengeldern und sonstigen Steuern dort zu befreien. Jn dessen Folge werden wahrscheinlich alle Dampfschiffe, die von Panama nach San Francisco segeln, dort anlegen. Die künftig zwischen New=York und Havre fahrenden Dampfschiffe sind in ungeheuren Dimensionen gebaut. Das eben ein- getroffene Schiff „Franklin“ hält 2500 Englische Ton- nen und hat 800 Pferdekraft. Die Räder der beiden kolossalen Maschinen haben 33 Fuß Durchmesser. Das Schiff wird durch Dampf mittelst eines besonderen Kes- sels geheizt. Das Schiff „Humbold“ wird noch größer. — 22. October. Auf den 23sten ist ein Cabinetsrath angesetzt, in welchem außer der Deutschen Frage auch die Forderungen Englischer Unterthanen an Portugal, so wie die Regelungsfrage der Spanischen Staatsschuld, zur Verhandlung kommen sollen. — Das Gebäude für die große Jndustrie=Ausstellung wird mit erstaunlicher Schnelligkeit fortgeführt. Es ist dies erklärlich, wenn man erwägt, daß die eisernen Be- standtheile in Massen gegossen und auf dem Bauplatze selbst blos zusammengefügt werden. Mit Ausnahme des Fundaments sind eigentliche Bauleute und Maurer am wenigsten beim Baue betheiligt. Es arbeiten auf dem Bauplatze jetzt drei Dampfmaschinen. Für Aus- stellung von Rohproducten haben sich von Seiten Londons im Ganzen 39, für Maschinen 163, für Manufactur- waaren 153, für die Section der schönen Künste 51 Aussteller gemeldet. Jn Daily News wird der Vor- schlag gemacht, dem Hyde=Park durch eine Art von elek- trischer Sonne zu beleuchten; es solle in der Mitte des ungeheuren Raumes ein Thurm gebaut werden und auf dessen Plattform ein hinreichend starkes durch Elek- tricität hervorgebrachtes Licht die vielen Gaslampen er- setzen. — Die Königin und Prinz Albrecht ehren das Anden- ken der verstorbenen Königin der Belgier, indem sie in Osbornehouse in der strengsten Zurückgezogenheit leben. Der Nord=Amerikanische Gesandte verließ am Sonn- abende mit seiner Gemahlin London, um Lord Palmer- ston einen Besuch in Broadland abzustatten. Sir George Grey hat London wieder verlassen. Er stattete Lord John Russell auf seinem Landsitze einen Besuch ab. — Gestern wurde folgende neue Postverordnung publi- cirt: „Von heute an werden Briefe und Zeitungen ( wo- fern nicht besonders auf der Adresse bemerkt ist ) , welche nach Amerika bestimmt, mit dem ersten Packetboote be- fördert, welches von einem Englischen Hafen absegelt, gleichgiltig, ob das Fahrzeug ein Englisches oder ein Ame- rikanisches ist. Briefe, auf denen ausdrücklich bemerkt steht, durch welche Gelegenheit sie befördert zu sein wün- schen, machen von dieser Regel eine Ausnahme. Briefe bis zu einem Loth und Zeitungen zahlen erstere einen Schilling, letztere einen Penny. Dieses Porto muß in England vorausbezahlt werden.“ Der Vortheil dieser gegenseitigen Post=Convention ist für die schnelle Corre- spondenzverbindung zwischen Amerika und Europa von gro- ßer Bedeutung. — Nach dem neuen Jrischen Wahlgesetze schätzt man die Zahl der Wahlberechtigten in der Grafschaft Limerick auf 10.000. Die Wählerschaft der Stadt gleichen Na- mens zählt 2200, — Hinsichtlich des Englischen Hafens, von welchem aus die regelmäßige Postverbindung mit dem Vorgebirge der guten Hoffnung unterhalten werden soll, schwankt die Wahl zwischen Plymouth und Southampton. Der er- stere Ort würde von den Unternehmern, der letztere von der Regierung vorgezogen werden. — Die Britannia=Brücke über die Straße Menai ist gestern dem Publicum zum beständigen Verkehre eröffnet worden. — Die „neue Ueberlandpost“ ist am 18. Oct. Abends über Marseille in London eingetroffen. Nachdem der Nevalesische Gesandte eine so glänzende Aufnahme in England gefunden, sollen noch mehrere Jndische Vor- nehme gesonnen sein, Europa zu besuchen. Bisher stand solchen Reisen der Hindu übers Meer ein religiöses Vor- urtheil im Weg, und dem bekannten Dwarkanath Tagor weissagten die Brahmanen: er werde seine Vorliebe für die Ungläubigen mit dem Tode büßen. Bekanntlich ist dieser reiche Hindu wirklich in England gestorben. Erfreulich lautet die Versicherung in der „Bombay Times: daß die Satties ( Witwen=Verbrennungen ) in Brittisch=Jn- dien als ganz abgeschafft betrachtet werden dürfen, weil die Eingebornen, in Folge der besser gewordenen Erzie- hung, nunmehr selbst gegen diese barbarische Sitte ein- genommen seien. Jndessen kam noch im vorigen Jahre ein solches Todtenopfer unfern von Bombay vor. — Was den erwähnten Aufstand in der Nähe Cantons betrifft, nennt ein Blatt als den Anführer der 50.000 Jnsurgen- ten einen gewissen Liting=pang. Seine Absicht soll nichts geringeres sein, als die jetzige Tataren=Dynastie in China zu entthronen, und die Chinesische Ming=Dynastie wie- der einzusetzen. Die Hauptstadt des Bezirkes Ho, an einem schiffbaren Arm des Canton=Flusses gelegen, war in seine Hände gefallen. Der Thee=Export in Canton war wieder lebhafter geworden, trotz eines von den Chi- nesischen Behörden neu aufgelegten kleinen Ausfuhrzolles. Jn Baumwollzeugen geringe Geschäfte. Niederlande. Amsterdam, 22. October. Das „Handelsblad“ veröffentlicht das Ausgaben=Budget für 1851. Das 1ste Capitel, Haus des Königs, figurirt darin mit 800.000 fl., wovon 600.000 für die Civilliste, 150.000 für die Kö- nigin=Witwe und 50.000 für die Unterhaltung der Pal- läste. Für das 2te Capitel, höhere Staats=Collegien und Cabinet des Königs, sind 578.018 fl. angesetzt, wo- von 219.750 für die General=Staaten, 87.242 für den Staatsrath, 114.710 für den Rechnungshof, 73.800 für die Ordens=Kanzlei und 30.930 für das Cabinet des Königs. Jm Budget für 1850 war dieses Capi- tel um 21.856 fl. höher angesetzt. Auch bei mehreren der folgenden Capitel, welche die Ausgaben für die ver- schiedenen Ministerial=Departements enthalten, sind Er- sparungen bewerkstelligt worden. Belgien. Brüssel, 24. October. Der erste feierliche Trauer- Gottesdienst zum Andenken der verstorbenen Königin hat heute in der angemessen ausgeschmückten und gedrängt vollen St. Gudula=Kirche Statt gefunden. Der Car- dinal=Erzbischof und die Bischöfe des Landes, die Mini- ster, Behörden , so wie viele Französische National- gardisten waren anwesend. Der König war wegen Un- päßlichkeit außer Stande, dem Gottesdienste beizuwoh- nen, dessen erhabener Pomp einen tiefen Eindruck machte. Rußland. Warschau, 24. Oct. Vorgestern besuchten die Groß- fürsten Nicolaus und Michael, Söhne Sr. Majestät des Kaisers, das Schlachtfeld von Grochow, und gestern rei- sten dieselben nach der Festung Jwangrod ( Zamosc ) , von wo sie Abends wieder hierher zurückkehrten. Auf dem Ball, welchen vorgestern die Adelsmarschälle zu Ehren des Feldmarschalls Paskewitsch gaben und zu dem 1500 Personen eingeladen waren, erschienen auch der Kronprinz von Württemberg mit seiner Gemahlin, die Großfürsten Nicolaus und Michael, der Prinz Friedrich der Nieder- lande mit seiner Gemahlin, die Prinzen Eugen von Wür- temberg, Friedrich von Hessen=Kassel und Christian von Schleswig Holstein=Sonderburg=Glücksburg und nahmen Theil an den Tänzen, so wie an dem auf den Ball fol- gen den Souper. St. Petersburg, 19. October. Der Großfürst Thronfolger traf in der Nacht vom 19ten auf den 20sten September in der Militär=Ansiedlung Pawlysch, an der Gränze des Gouvernements Cherson, ein, woselbst Se. kaiserliche Hoheit von dem stellvertretenden General- Gouverneur von Neu=Rußland und Bessarabien, Gene- ral=Lieutenant Fedoroff, empfangen wurde. Am 20sten, um 4 Uhr Morgens, traf der Großfürst in Jelissawet- grad ein, setzte am Abend seine Reise weiter fort und

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Zitationshilfe: Wiener Zeitung. Nr. 258. [Wien], 29. Oktober 1850, S. 3270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_wiener258_1850/6>, abgerufen am 24.11.2024.