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Talvj, Volkslieder der Serben, 1825

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Und der Andre: schlimm, als wie die Schlange;
Doch der Dritte: träumerisch und schläfrig." --
Drob erzürnt, verwünschend, ruft die Jungfrau:
"Der da sagt', ich sey von niedrem Stamme,
Nie werd' ihm ein Herzenskind geboren!
Der da sagt', ich sey schlimm, wie die Schlange --
Winde sich um's Herz ihm eine Schlange,
Uebersommre Sommers in dem Haar ihm,
Ueberwintre Winkers ihm im Busen!
Der da träumerisch mich nennt und schläfrig --
Krankheit such' ihn heim neun lange Jahre,
Und kein Schlaf erquick' ihn in der Krankheit!"

Und der Andre: schlimm, als wie die Schlange;
Doch der Dritte: träumerisch und schläfrig.“ —
Drob erzürnt, verwünschend, ruft die Jungfrau:
„Der da sagt', ich sey von niedrem Stamme,
Nie werd' ihm ein Herzenskind geboren!
Der da sagt', ich sey schlimm, wie die Schlange —
Winde sich um's Herz ihm eine Schlange,
Uebersommre Sommers in dem Haar ihm,
Ueberwintre Winkers ihm im Busen!
Der da träumerisch mich nennt und schläfrig —
Krankheit such' ihn heim neun lange Jahre,
Und kein Schlaf erquick' ihn in der Krankheit!“

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[50/0116] Und der Andre: schlimm, als wie die Schlange; Doch der Dritte: träumerisch und schläfrig.“ — Drob erzürnt, verwünschend, ruft die Jungfrau: „Der da sagt', ich sey von niedrem Stamme, Nie werd' ihm ein Herzenskind geboren! Der da sagt', ich sey schlimm, wie die Schlange — Winde sich um's Herz ihm eine Schlange, Uebersommre Sommers in dem Haar ihm, Ueberwintre Winkers ihm im Busen! Der da träumerisch mich nennt und schläfrig — Krankheit such' ihn heim neun lange Jahre, Und kein Schlaf erquick' ihn in der Krankheit!“

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Zitationshilfe: Talvj, Volkslieder der Serben, 1825, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_volkslieder_1825/116>, abgerufen am 26.04.2024.