[N. N.]: Verbesserungen und Zusätze des Lustspieles Die Geistlichen auf dem Lande in zweien Handlungen. Frankfurt (Main) u. a., 1744.nicht aufhören: ich unglückselige, welch ein Schick- sal hat mich einem so Niederträchtigen zugesellet? Man scheuet sich nicht vor meinen Augen solche Dinge zu treiben: und wie lange wird es dauren, daß meine zeitige Haushälterin zu gleicher Schan- de hingerissen wird? Der Anfang ist ia schon da- zu gemacht. Welch einen Abscheu muß ich nicht haben an den, in dessen Gesellschaft ich mein Leben enden soll? Nur die Vorsehung alleine kann mei- nem Drangsal und diesen verruchten Dingen Ein- halt thun. Hausiungf. Frau Amtmannin, es ist die Voig- tin Schickdich da, und fräget ob sie auch aus der Stadt etwas verlangen. Jch frage Frau Amtman- nin. - - - - Duldeviel. Lasset sie herein kommen. Habt ihr meinen Mann gesprochen? Schickdich. Ja, meine werthe Frau Amtman- nin, ich habe ihn eben den Augenblick um ein glei- ches befraget: er hat mir befohlen zu Jhnen zu ge- hen. Duldeviel. Bringet mir doch einige Citronen - - - - wo sie frisch sind, mit. Schickdich. Gar wohl, ich wünsche wohl zu ruhen. Hausiungf. Befehlen die Frau Amtmannin noch sonst etwas. Duldeviel. Setzet eure Küche in Bereitschaft, wir werden in wenig Tagen Fremde bekommen; und haltet euch alle wege rechtschaffen. Hausiungf. Dahin werde ich mich stets bemü- hen;
nicht aufhoͤren: ich ungluͤckſelige, welch ein Schick- ſal hat mich einem ſo Niedertraͤchtigen zugeſellet? Man ſcheuet ſich nicht vor meinen Augen ſolche Dinge zu treiben: und wie lange wird es dauren, daß meine zeitige Haushaͤlterin zu gleicher Schan- de hingeriſſen wird? Der Anfang iſt ia ſchon da- zu gemacht. Welch einen Abſcheu muß ich nicht haben an den, in deſſen Geſellſchaft ich mein Leben enden ſoll? Nur die Vorſehung alleine kann mei- nem Drangſal und dieſen verruchten Dingen Ein- halt thun. Hausiungf. Frau Amtmannin, es iſt die Voig- tin Schickdich da, und fraͤget ob ſie auch aus der Stadt etwas verlangen. Jch frage Frau Amtman- nin. ‒ ‒ ‒ ‒ Duldeviel. Laſſet ſie herein kommen. Habt ihr meinen Mann geſprochen? Schickdich. Ja, meine werthe Frau Amtman- nin, ich habe ihn eben den Augenblick um ein glei- ches befraget: er hat mir befohlen zu Jhnen zu ge- hen. Duldeviel. Bringet mir doch einige Citronen ‒ ‒ ‒ ‒ wo ſie friſch ſind, mit. Schickdich. Gar wohl, ich wuͤnſche wohl zu ruhen. Hausiungf. Befehlen die Frau Amtmannin noch ſonſt etwas. Duldeviel. Setzet eure Kuͤche in Bereitſchaft, wir werden in wenig Tagen Fremde bekommen; und haltet euch alle wege rechtſchaffen. Hausiungf. Dahin werde ich mich ſtets bemuͤ- hen;
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Dinge zu treiben: und wie lange wird es dauren,
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de hingeriſſen wird? Der Anfang iſt ia ſchon da-
zu gemacht. Welch einen Abſcheu muß ich nicht
haben an den, in deſſen Geſellſchaft ich mein Leben
enden ſoll? Nur die Vorſehung alleine kann mei-
nem Drangſal und dieſen verruchten Dingen Ein-
halt thun.
Hausiungf. Frau Amtmannin, es iſt die Voig-
tin Schickdich da, und fraͤget ob ſie auch aus der
Stadt etwas verlangen. Jch frage Frau Amtman-
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Duldeviel. Laſſet ſie herein kommen. Habt
ihr meinen Mann geſprochen?
Schickdich. Ja, meine werthe Frau Amtman-
nin, ich habe ihn eben den Augenblick um ein glei-
ches befraget: er hat mir befohlen zu Jhnen zu ge-
hen.
Duldeviel. Bringet mir doch einige Citronen
‒ ‒ ‒ ‒ wo ſie friſch ſind, mit.
Schickdich. Gar wohl, ich wuͤnſche wohl zu
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Hausiungf. Dahin werde ich mich ſtets bemuͤ-
hen;
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