Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844.II. Die Nothwendigkeit des Turnens aus ärztlichem Gesichtspunkte. Ueber die Heilsamkeit der Leibesübungen sind die Daß ich aber für's Turnen laut werde, bin ich II. Die Nothwendigkeit des Turnens aus ärztlichem Geſichtspunkte. Ueber die Heilſamkeit der Leibesübungen ſind die Daß ich aber für’s Turnen laut werde, bin ich <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0009" n="5"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi><lb/> Die Nothwendigkeit des Turnens aus<lb/> ärztlichem Geſichtspunkte.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#in">U</hi>eber die Heilſamkeit der Leibesübungen ſind die<lb/> Stimmen aller Aerzte alter und neuer Zeit einig. Da-<lb/> her wird man ſich vielleicht wundern, hier wieder eine<lb/> Stimme darüber zu hören. Allein es iſt nicht mein<lb/> Zweck, die Leibesübungen im Allgemeinen ärztlich zu<lb/> beleuchten, ſondern die <hi rendition="#g">Nothwendigkeit</hi> der Turn-<lb/> ubungen für unſere Zeit darzuthun und einige Andeu-<lb/> tungen über Anlage der Turnplätze und Ausführung der<lb/> Turnübungen zu geben.</p><lb/> <p>Daß ich aber für’s Turnen laut werde, bin ich<lb/> der Sache ſelbſt ſchuldig. Schwächlichen Körpers hatte<lb/> ich die Hochſchule Berlins bezogen, und kam dort auf<lb/> den Turnplatz, wo ich zwei Jahre unausgeſetzt turnte.<lb/> Jn Halle wurde die Sache dann mit mehrern Freunden<lb/> fortgetrieben, und bis jetzt habe ich das Turnen nie aus-<lb/> geſetzt. Denn ich fühlte mich ſeitdem wohler, luſtiger<lb/> zur Arbeit und lebensfroher für die Zukunft. Seit ich<lb/> dies gewahrte, ſuchte ich alle meine Bekannten zum<lb/> Turnen heranzuziehen, und von ihnen allen weiß ich<lb/> keinen, der die Turnkunſt nicht geprieſen hätte. Könnte<lb/> ich es Euch, deutſchen Jünglingen, allen recht laut und<lb/> eindringlich zurufen: wie wohl uns das Turnen gethan,<lb/> könnte ich Euch alle auf Euer Leben lang ſo kräftig und<lb/> ſo wohl ſehen, wie es durchgeturnte Knaben und Jüng-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [5/0009]
II.
Die Nothwendigkeit des Turnens aus
ärztlichem Geſichtspunkte.
Ueber die Heilſamkeit der Leibesübungen ſind die
Stimmen aller Aerzte alter und neuer Zeit einig. Da-
her wird man ſich vielleicht wundern, hier wieder eine
Stimme darüber zu hören. Allein es iſt nicht mein
Zweck, die Leibesübungen im Allgemeinen ärztlich zu
beleuchten, ſondern die Nothwendigkeit der Turn-
ubungen für unſere Zeit darzuthun und einige Andeu-
tungen über Anlage der Turnplätze und Ausführung der
Turnübungen zu geben.
Daß ich aber für’s Turnen laut werde, bin ich
der Sache ſelbſt ſchuldig. Schwächlichen Körpers hatte
ich die Hochſchule Berlins bezogen, und kam dort auf
den Turnplatz, wo ich zwei Jahre unausgeſetzt turnte.
Jn Halle wurde die Sache dann mit mehrern Freunden
fortgetrieben, und bis jetzt habe ich das Turnen nie aus-
geſetzt. Denn ich fühlte mich ſeitdem wohler, luſtiger
zur Arbeit und lebensfroher für die Zukunft. Seit ich
dies gewahrte, ſuchte ich alle meine Bekannten zum
Turnen heranzuziehen, und von ihnen allen weiß ich
keinen, der die Turnkunſt nicht geprieſen hätte. Könnte
ich es Euch, deutſchen Jünglingen, allen recht laut und
eindringlich zurufen: wie wohl uns das Turnen gethan,
könnte ich Euch alle auf Euer Leben lang ſo kräftig und
ſo wohl ſehen, wie es durchgeturnte Knaben und Jüng-
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