Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844.

Bild:
<< vorherige Seite

Eigenthum der Turner werden, und so auch noch den
Enkeln verkünden, daß der Turnergeist in uns ein echter
und rechter war, wie ihn Heydenreich 1812 schon
gezeichnet: Frisch, frei, fröhlich und fromm.

D. H.



Eben, als die Handschrist in die Druckerei soll,
kommt uns folgendes Lied von unserm Freiligrath zu,
und wir meinen, daß "Prinz Ludwig von Preußen"
neben Schill, Oels und den Helden des Freiheitskrieges
auf unsern Turnplätzen gesungen werden möge.

Prinz Ludwig von Preußen.
Weise: Prinz Eugenius, der edle Ritter.
Wie er's in der Schlacht getrieben,
Wie bei Saalfeld er geblieben,
Solches wißt ihr allesammt!
Doch kein Teufel weiß jetzunder,
Wie sein Säbel, Gottes Wunder!
Jn die Zöpfe einst geflammt!
Auf und laßt die Fahnen wehen!
Anno fünf ist es geschehen,
Anno fünf zu Altenburg!
Prinz Ludwig bei Spiel und Mahle,
Saß allda bei Vogt im Saale,
Zechte flott die Herbstnacht durch.
That's mit hundert Offizieren;
Trugen allzumal noch ihren
Wohlfrisirten Puderschopf;

Eigenthum der Turner werden, und ſo auch noch den
Enkeln verkünden, daß der Turnergeiſt in uns ein echter
und rechter war, wie ihn Heydenreich 1812 ſchon
gezeichnet: Friſch, frei, fröhlich und fromm.

D. H.



Eben, als die Handſchriſt in die Druckerei ſoll,
kommt uns folgendes Lied von unſerm Freiligrath zu,
und wir meinen, daß „Prinz Ludwig von Preußen“
neben Schill, Oels und den Helden des Freiheitskrieges
auf unſern Turnplätzen geſungen werden möge.

Prinz Ludwig von Preußen.
Weiſe: Prinz Eugenius, der edle Ritter.
Wie er’s in der Schlacht getrieben,
Wie bei Saalfeld er geblieben,
Solches wißt ihr alleſammt!
Doch kein Teufel weiß jetzunder,
Wie ſein Säbel, Gottes Wunder!
Jn die Zöpfe einſt geflammt!
Auf und laßt die Fahnen wehen!
Anno fünf iſt es geſchehen,
Anno fünf zu Altenburg!
Prinz Ludwig bei Spiel und Mahle,
Saß allda bei Vogt im Saale,
Zechte flott die Herbſtnacht durch.
That’s mit hundert Offizieren;
Trugen allzumal noch ihren
Wohlfriſirten Puderſchopf;
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0084" n="80"/>
Eigenthum der Turner werden, und &#x017F;o auch noch den<lb/>
Enkeln verkünden, daß der Turnergei&#x017F;t in uns ein echter<lb/>
und rechter war, wie ihn <hi rendition="#g">Heydenreich</hi> 1812 &#x017F;chon<lb/>
gezeichnet: Fri&#x017F;ch, frei, fröhlich und fromm.</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#et">D. H.</hi> </p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <p>Eben, als die Hand&#x017F;chri&#x017F;t in die Druckerei &#x017F;oll,<lb/>
kommt uns folgendes Lied von un&#x017F;erm <hi rendition="#g">Freiligrath</hi> zu,<lb/>
und wir meinen, daß &#x201E;Prinz Ludwig von Preußen&#x201C;<lb/>
neben Schill, Oels und den Helden des Freiheitskrieges<lb/>
auf un&#x017F;ern Turnplätzen ge&#x017F;ungen werden möge.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#g">Prinz Ludwig von Preußen.</hi> </head><lb/>
            <l> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Wei&#x017F;e:</hi> Prinz Eugenius, der edle Ritter.</hi> </l><lb/>
            <lg n="1">
              <l><hi rendition="#in">W</hi>ie er&#x2019;s in der Schlacht getrieben,</l><lb/>
              <l>Wie bei Saalfeld er geblieben,</l><lb/>
              <l>Solches wißt ihr alle&#x017F;ammt!</l><lb/>
              <l>Doch kein Teufel weiß jetzunder,</l><lb/>
              <l>Wie &#x017F;ein Säbel, Gottes Wunder!</l><lb/>
              <l>Jn die Zöpfe ein&#x017F;t geflammt!</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <l>Auf und laßt die Fahnen wehen!</l><lb/>
              <l>Anno fünf i&#x017F;t es ge&#x017F;chehen,</l><lb/>
              <l>Anno fünf zu Altenburg!</l><lb/>
              <l>Prinz Ludwig bei Spiel und Mahle,</l><lb/>
              <l>Saß allda bei Vogt im Saale,</l><lb/>
              <l>Zechte flott die Herb&#x017F;tnacht durch.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="3">
              <l>That&#x2019;s mit hundert Offizieren;</l><lb/>
              <l>Trugen allzumal noch ihren</l><lb/>
              <l>Wohlfri&#x017F;irten Puder&#x017F;chopf;</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[80/0084] Eigenthum der Turner werden, und ſo auch noch den Enkeln verkünden, daß der Turnergeiſt in uns ein echter und rechter war, wie ihn Heydenreich 1812 ſchon gezeichnet: Friſch, frei, fröhlich und fromm. D. H. Eben, als die Handſchriſt in die Druckerei ſoll, kommt uns folgendes Lied von unſerm Freiligrath zu, und wir meinen, daß „Prinz Ludwig von Preußen“ neben Schill, Oels und den Helden des Freiheitskrieges auf unſern Turnplätzen geſungen werden möge. Prinz Ludwig von Preußen. Weiſe: Prinz Eugenius, der edle Ritter. Wie er’s in der Schlacht getrieben, Wie bei Saalfeld er geblieben, Solches wißt ihr alleſammt! Doch kein Teufel weiß jetzunder, Wie ſein Säbel, Gottes Wunder! Jn die Zöpfe einſt geflammt! Auf und laßt die Fahnen wehen! Anno fünf iſt es geſchehen, Anno fünf zu Altenburg! Prinz Ludwig bei Spiel und Mahle, Saß allda bei Vogt im Saale, Zechte flott die Herbſtnacht durch. That’s mit hundert Offizieren; Trugen allzumal noch ihren Wohlfriſirten Puderſchopf;

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst02_1844
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst02_1844/84
Zitationshilfe: Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst02_1844/84>, abgerufen am 03.05.2024.