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Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844.

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Schulrath Dr. Landfermann verdanke ich es allein, daß
ich in Kölu überhaupt eine Turnanstalt habe einrichten
können. So begann der Mädchenturnunterricht mit dem
Juni, und die Anzahl der Schülerinnen stieg trotz so
vieler Hemmnisse auf 17. Und es stellt sich demnach
der Besuch der Turnanstalt bis zum 1. Oktober 1843
übersichtlich also dar:

Classen: I a. I b. II a. II b. III. IV. V. VI. Summa.
A. F.-W.-Gym-
nasium ... 1 2 13 8 10 14 11 29 88
Direkt. C. Hoffmeister.
B. Kathol. Gymnasium, keine Schüler.
Direkt. Birnbaum.
C. Höhere Bürgerschule ... 2 2
Direkt. Eschweiler.
D. Elementarschulen ....... 5
E. Erwachsene ........ 7
Summa Turner 102
F. Turnerinnen bis zu 18 Jahren .... 17

Was die Knabenturnanstalt betrifft, so gewann sie
im Volke immer mehr Beifall, was sich besonders bei
dem zweiten Schauturnen ergab, worüber die Allgemeiue
Preuß. Zeitung vom 31. Juli 1843 also berichtet:

"Köln, 26. Juli. Auch hier ist im Laufe dieses
Sommers seit der Anwesenheit des Turn- und Fecht-
lehrers Herrn Karl Euler der Jugend Gelegenheit zum
Turnen geboten. Aber wenn auch hier und da ein er-
freulicher Anfang damit gemacht wurde, so zeigt sich doch
noch keinesweges das Jnteresse dafür allgemein und auf
eine der Wichtigkeit der Sache entsprechende Weise. Un-
ter den hiesigen drei höheren Lehranstalten hat, was be-
fremdend erscheinen muß, erst eine, nämlich das Frie-
drich-Wilhelms-Gymnasium, zu regelmäßigen Uebungen
für ihre Schüler in dem freilich etwas beengten Schul-
hofe die Einrichtung getroffen und bei einem neulich ab-
gehaltenen Schauturnen, einer Art öffentlicher Prüfung

Schulrath Dr. Landfermann verdanke ich es allein, daß
ich in Kölu überhaupt eine Turnanſtalt habe einrichten
können. So begann der Mädchenturnunterricht mit dem
Juni, und die Anzahl der Schülerinnen ſtieg trotz ſo
vieler Hemmniſſe auf 17. Und es ſtellt ſich demnach
der Beſuch der Turnanſtalt bis zum 1. Oktober 1843
überſichtlich alſo dar:

Claſſen: I a. I b. II a. II b. III. IV. V. VI. Summa.
A. F.-W.-Gym-
naſium ... 1 2 13 8 10 14 11 29 88
Direkt. C. Hoffmeiſter.
B. Kathol. Gymnaſium, keine Schüler.
Direkt. Birnbaum.
C. Höhere Bürgerſchule ... 2 2
Direkt. Eſchweiler.
D. Elementarſchulen ....... 5
E. Erwachſene ........ 7
Summa Turner 102
F. Turnerinnen bis zu 18 Jahren .... 17

Was die Knabenturnanſtalt betrifft, ſo gewann ſie
im Volke immer mehr Beifall, was ſich beſonders bei
dem zweiten Schauturnen ergab, worüber die Allgemeiue
Preuß. Zeitung vom 31. Juli 1843 alſo berichtet:

Köln, 26. Juli. Auch hier iſt im Laufe dieſes
Sommers ſeit der Anweſenheit des Turn- und Fecht-
lehrers Herrn Karl Euler der Jugend Gelegenheit zum
Turnen geboten. Aber wenn auch hier und da ein er-
freulicher Anfang damit gemacht wurde, ſo zeigt ſich doch
noch keinesweges das Jntereſſe dafür allgemein und auf
eine der Wichtigkeit der Sache entſprechende Weiſe. Un-
ter den hieſigen drei höheren Lehranſtalten hat, was be-
fremdend erſcheinen muß, erſt eine, nämlich das Frie-
drich-Wilhelms-Gymnaſium, zu regelmäßigen Uebungen
für ihre Schüler in dem freilich etwas beengten Schul-
hofe die Einrichtung getroffen und bei einem neulich ab-
gehaltenen Schauturnen, einer Art öffentlicher Prüfung

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[128/0132] Schulrath Dr. Landfermann verdanke ich es allein, daß ich in Kölu überhaupt eine Turnanſtalt habe einrichten können. So begann der Mädchenturnunterricht mit dem Juni, und die Anzahl der Schülerinnen ſtieg trotz ſo vieler Hemmniſſe auf 17. Und es ſtellt ſich demnach der Beſuch der Turnanſtalt bis zum 1. Oktober 1843 überſichtlich alſo dar: Claſſen: I a. I b. II a. II b. III. IV. V. VI. Summa. A. F.-W.-Gym- naſium ... 1 2 13 8 10 14 11 29 88 Direkt. C. Hoffmeiſter. B. Kathol. Gymnaſium, keine Schüler. Direkt. Birnbaum. C. Höhere Bürgerſchule ... 2 2 Direkt. Eſchweiler. D. Elementarſchulen ....... 5 E. Erwachſene ........ 7 Summa Turner 102 F. Turnerinnen bis zu 18 Jahren .... 17 Was die Knabenturnanſtalt betrifft, ſo gewann ſie im Volke immer mehr Beifall, was ſich beſonders bei dem zweiten Schauturnen ergab, worüber die Allgemeiue Preuß. Zeitung vom 31. Juli 1843 alſo berichtet: „Köln, 26. Juli. Auch hier iſt im Laufe dieſes Sommers ſeit der Anweſenheit des Turn- und Fecht- lehrers Herrn Karl Euler der Jugend Gelegenheit zum Turnen geboten. Aber wenn auch hier und da ein er- freulicher Anfang damit gemacht wurde, ſo zeigt ſich doch noch keinesweges das Jntereſſe dafür allgemein und auf eine der Wichtigkeit der Sache entſprechende Weiſe. Un- ter den hieſigen drei höheren Lehranſtalten hat, was be- fremdend erſcheinen muß, erſt eine, nämlich das Frie- drich-Wilhelms-Gymnaſium, zu regelmäßigen Uebungen für ihre Schüler in dem freilich etwas beengten Schul- hofe die Einrichtung getroffen und bei einem neulich ab- gehaltenen Schauturnen, einer Art öffentlicher Prüfung

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Zitationshilfe: Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst02_1844/132>, abgerufen am 22.11.2024.