Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 1. Danzig, 1843.Der Turnlehrer des Großfürsten in Petersburg, Linden, D. H. Der Turnlehrer des Großfürſten in Petersburg, Linden, D. H. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0060" n="56"/> Der Turnlehrer des Großfürſten in Petersburg, Linden,<lb/> iſt ein Berliner, außerdem ſind Preußen Turnlehrer<lb/> in Warſchau, Wien, Ungarn, Turin, Lyon (Dürre),<lb/> beſonders in Nordamerika. Auffallend iſt es, daß die<lb/> arme und minder zahlreiche evangeliſche Gemeinde zu<lb/> Heilsberg ſchon ſo lange einen Turnplatz hat, die rei-<lb/> chere und zahlreichere katholiſche Gemeinde aber nichts vom<lb/> Turnen wiſſen will. Als eifrige Freunde des Turnwe-<lb/> ſens erkannte ich die Herren: Landrath von Buddenbrock,<lb/> Superintendent Böhnke, Conducteur Kleiſt u. A. Höchſt<lb/> dankenswerth aber iſt es, daß der Herr Rektor Kleiſt,<lb/> der früher nie geturnt, nun ſelbſt als Rektor der<lb/> Schule aus Liebe zu ſeinen Schülern und zur guten<lb/> Sache jetzt noch theoretiſch und praktiſch ſich im Tur-<lb/> nen zu unterrichten eifrigſt beſtrebt iſt, während über-<lb/> all die jüngern Lehrer ſich vornehm von der Sache zu-<lb/> rückziehen, als wäre dieſelbe nicht achtbar genug.<lb/> Leider iſt der Platz zu klein und ungünſtig gelegen,<lb/> aber Lehrer und Schüler benutzen redlich was ihnen<lb/> geboten iſt, letztere machen an der ſchrägen Leiter und<lb/> am Reck ganz hübſche Sachen.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et">D. H.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [56/0060]
Der Turnlehrer des Großfürſten in Petersburg, Linden,
iſt ein Berliner, außerdem ſind Preußen Turnlehrer
in Warſchau, Wien, Ungarn, Turin, Lyon (Dürre),
beſonders in Nordamerika. Auffallend iſt es, daß die
arme und minder zahlreiche evangeliſche Gemeinde zu
Heilsberg ſchon ſo lange einen Turnplatz hat, die rei-
chere und zahlreichere katholiſche Gemeinde aber nichts vom
Turnen wiſſen will. Als eifrige Freunde des Turnwe-
ſens erkannte ich die Herren: Landrath von Buddenbrock,
Superintendent Böhnke, Conducteur Kleiſt u. A. Höchſt
dankenswerth aber iſt es, daß der Herr Rektor Kleiſt,
der früher nie geturnt, nun ſelbſt als Rektor der
Schule aus Liebe zu ſeinen Schülern und zur guten
Sache jetzt noch theoretiſch und praktiſch ſich im Tur-
nen zu unterrichten eifrigſt beſtrebt iſt, während über-
all die jüngern Lehrer ſich vornehm von der Sache zu-
rückziehen, als wäre dieſelbe nicht achtbar genug.
Leider iſt der Platz zu klein und ungünſtig gelegen,
aber Lehrer und Schüler benutzen redlich was ihnen
geboten iſt, letztere machen an der ſchrägen Leiter und
am Reck ganz hübſche Sachen.
D. H.
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