Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 1. Danzig, 1843.64. Doppelschlag aus dem Sitzhocken! 65. Doppelschnellen aus dem Sitzhok- 66. Ausschnellen! Rechts und links. 1) Man hebt den Oberschenkel wagerecht in die Höhe, 2) Man hebt den Oberschenkel so hoch wie möglich, 67. Man kann diese Ausschnell- und Stoßübun- 1) Ausschnellen und Stoßen gerade vorwärts 64. Doppelſchlag aus dem Sitzhocken! 65. Doppelſchnellen aus dem Sitzhok- 66. Ausſchnellen! Rechts und links. 1) Man hebt den Oberſchenkel wagerecht in die Höhe, 2) Man hebt den Oberſchenkel ſo hoch wie möglich, 67. Man kann dieſe Ausſchnell- und Stoßübun- 1) Ausſchnellen und Stoßen gerade vorwärts <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0120" n="116"/> <p>64. <hi rendition="#g">Doppelſchlag aus dem Sitzhocken!</hi></p><lb/> <p>65. <hi rendition="#g">Doppelſchnellen aus dem Sitzhok-<lb/> ken!</hi> Beide Uebungen ſind ſchwierig, und verlangen<lb/> eine tüchtige Uebung. Der Natur der Sache nach iſt<lb/> die erſtere leichter als die zweite. Jn beiden Fällen<lb/> ſchnellt man ſich durch Streckung der Schenkel ſtark<lb/> in die Höhe, im erſten Falle aber wirft man die Un-<lb/> terſchenkel nach hinten und ferſt an, kommt in den Ze-<lb/> henſtand, knickt ein, ſchnellt ſich auf u. ſ. w.; im zwei-<lb/> ten Falle ſchnellt man die Kniee raſch nach vorn,<lb/> Kniee und Füße fliegen vor, und man kommt wieder<lb/> in den Zehenſtand, um von neuem einzuknicken und<lb/> aufzuſchnellen.</p><lb/> <p>66. <hi rendition="#g">Ausſchnellen!</hi> Rechts und links.</p><lb/> <p>1) Man hebt den Oberſchenkel wagerecht in die Höhe,<lb/> d. h. daß er mit dem Oberleib einen rechten Winkel<lb/> bildet. Der Fuß iſt geſtreckt. Nun ſchnellt man den<lb/> Unterſchenkel gerade aus, ſo daß das Bein ganz ge-<lb/> rade iſt. Zu hüten hat man ſich, daß die Fußſpitze<lb/> nicht zittert nach dem Ausſchnellen.</p><lb/> <p>2) Man hebt den Oberſchenkel ſo hoch wie möglich,<lb/> die Fußſpitze geſtreckt, und tritt nun ſenkrecht nach vorn.<lb/> Auch hier iſt die Schwierigkeit, das Zittern der Fuß-<lb/> ſpitze zu vermeiden. Jſt der Tritt mit der Fußſpitze ein<lb/> ſenkrechter, ſo iſt kein Zittern vorhanden, iſt er nicht<lb/> ſenkrecht, ſo wird es ein Schlag von unten mit dem<lb/> Fuß, und dies iſt das gerügte Zittern.</p><lb/> <p>67. Man kann dieſe Ausſchnell- und Stoßübun-<lb/> gen nun noch nach allen Richtungen durchführen, aus<lb/> dem Stande mit geſchloſſenen Füßen, oder wenn die-<lb/> ſelben im rechten Winkel ſtehen, wie wir dieſe ver-<lb/> ſchiedenen Richtungen und Arten des Standes bei dem<lb/><hi rendition="#g">Wechſelſtand,</hi> Uebung 15 — 33., kennen gelernt<lb/> haben. Wir überlaſſen dem Lehrer, die einzelnen Ne-<lb/> benarten ſich deutlich zu machen, und beſchränken uns,<lb/> die Hauptarten kurz anzugeben.</p><lb/> <p>1) <hi rendition="#g">Ausſchnellen und Stoßen</hi> gerade vorwärts<lb/> haben wir gehabt, Uebung 66. Drehen wir nun Knie<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [116/0120]
64. Doppelſchlag aus dem Sitzhocken!
65. Doppelſchnellen aus dem Sitzhok-
ken! Beide Uebungen ſind ſchwierig, und verlangen
eine tüchtige Uebung. Der Natur der Sache nach iſt
die erſtere leichter als die zweite. Jn beiden Fällen
ſchnellt man ſich durch Streckung der Schenkel ſtark
in die Höhe, im erſten Falle aber wirft man die Un-
terſchenkel nach hinten und ferſt an, kommt in den Ze-
henſtand, knickt ein, ſchnellt ſich auf u. ſ. w.; im zwei-
ten Falle ſchnellt man die Kniee raſch nach vorn,
Kniee und Füße fliegen vor, und man kommt wieder
in den Zehenſtand, um von neuem einzuknicken und
aufzuſchnellen.
66. Ausſchnellen! Rechts und links.
1) Man hebt den Oberſchenkel wagerecht in die Höhe,
d. h. daß er mit dem Oberleib einen rechten Winkel
bildet. Der Fuß iſt geſtreckt. Nun ſchnellt man den
Unterſchenkel gerade aus, ſo daß das Bein ganz ge-
rade iſt. Zu hüten hat man ſich, daß die Fußſpitze
nicht zittert nach dem Ausſchnellen.
2) Man hebt den Oberſchenkel ſo hoch wie möglich,
die Fußſpitze geſtreckt, und tritt nun ſenkrecht nach vorn.
Auch hier iſt die Schwierigkeit, das Zittern der Fuß-
ſpitze zu vermeiden. Jſt der Tritt mit der Fußſpitze ein
ſenkrechter, ſo iſt kein Zittern vorhanden, iſt er nicht
ſenkrecht, ſo wird es ein Schlag von unten mit dem
Fuß, und dies iſt das gerügte Zittern.
67. Man kann dieſe Ausſchnell- und Stoßübun-
gen nun noch nach allen Richtungen durchführen, aus
dem Stande mit geſchloſſenen Füßen, oder wenn die-
ſelben im rechten Winkel ſtehen, wie wir dieſe ver-
ſchiedenen Richtungen und Arten des Standes bei dem
Wechſelſtand, Uebung 15 — 33., kennen gelernt
haben. Wir überlaſſen dem Lehrer, die einzelnen Ne-
benarten ſich deutlich zu machen, und beſchränken uns,
die Hauptarten kurz anzugeben.
1) Ausſchnellen und Stoßen gerade vorwärts
haben wir gehabt, Uebung 66. Drehen wir nun Knie
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