Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].

Bild:
<< vorherige Seite

Der Königliche Engelländische Extraordinari Envoye Sr. Trumbalt hat im Nahmen seines Principalen/ wegen deß Fürstenthumbs von Oranien an Se. Aller-Christl. Majest. folgendes Memoriale übergeben.

Sire.

Der unterschriebene extraordinari Envoye deß Königs von Groß-Vritannien / nachdeme er Sr. Majest. die Antwort hinterbracht/ welche Ewrer Aller-Christl. Majest. beliebet hat/ ihme geben zu lassen/ durch Mons. le Englisches M morial wegen deß Fürstenthumbs Oranien. Marquis de Croissy, wegen der Invasion und Anfall/ so in die Stadt und Fürstenthumb von Oranien durch Ew. Majest. Völcker beschehen. Als hat er seithero von neuem Befehl empfangen/ seine Instantien zu erneuern/ und Sr. Christl. Maj. sehr demütig vorzustellen/ daß der König von Groß-Britannien nicht anders als mit höchstem Mißfallen/ die Unordnung und übeles Tractament und Verfahren/ so mitten im Frieden beschehen/ und an denen Unterthanen deß Hrn. Printzen von Oranien/ (seithero besagte Völcker Ew. Maj. in die Stadt und Fürstenthumb Oranien gekommen) ver[unleserliches Material]bet worden seynd/ hat vernehmen können. Es ist kund und offenbahr/ daß sowohl gedachter Hr. Printz von Oranien/ als seine Praedecessores und Vorfahren/ allzeit ermeldtes Fürstenthumb mit dessen Rechten / Praerogativen/ und Immunitäten der Souverenität und Ober-Herrschafft possedirt und besessen haben: welches erscheinet durch die Tractaten und durch die Schreiben von redintegration, welche die König Ewre Vorfahren gegeben / damahls als es beschehen/ daß durch die Unordnung deß Kriegs/ besagte Hn. Printzen/ in der Possession von gedachtem Fürstenthumb seynd beunruhiget worden / welches incontestable und nicht zu bestreiten ist. Und selbsten Ew. Majest. bey dem Nimwegischen Frieden besagten Printzen restabilirt/ und wieder in Possession besagten Fürstenthumbs/ und in alle seine alte Rechten/ Freyheiten Gebrauch und Praerogativen/ und ihn in selbigem Stand und Art/ wie er vorhin genossen/ ehe er durch den Krieg depossedirt/ eingesetzt haben/ gleichwie es durch einen absonderlichen Articul besagten Tractats bekräfftiget worden; der König sein Herr beklagt sich/ daß solchem offentlich zuwider gehandlet/ und weiln Se. Maj. von Groß-Britan. denen verdrißlichen Nachfolgungen vorkommen wollen/ und vorhabens seynd/ alles was möglich ist/ herbey zu

Der Königliche Engelländische Extraordinari Envoye Sr. Trumbalt hat im Nahmen seines Principalen/ wegen deß Fürstenthumbs von Oranien an Se. Aller-Christl. Majest. folgendes Memoriale übergeben.

Sire.

Der unterschriebene extraordinari Envoye deß Königs von Groß-Vritannien / nachdeme er Sr. Majest. die Antwort hinterbracht/ welche Ewrer Aller-Christl. Majest. beliebet hat/ ihme geben zu lassen/ durch Mons. le Englisches M morial wegen deß Fürstenthumbs Oranien. Marquis de Croissy, wegen der Invasion und Anfall/ so in die Stadt und Fürstenthumb von Oranien durch Ew. Majest. Völcker beschehen. Als hat er seithero von neuem Befehl empfangen/ seine Instantien zu erneuern/ und Sr. Christl. Maj. sehr demütig vorzustellen/ daß der König von Groß-Britannien nicht anders als mit höchstem Mißfallen/ die Unordnung und übeles Tractament und Verfahren/ so mitten im Frieden beschehen/ und an denen Unterthanen deß Hrn. Printzen von Oranien/ (seithero besagte Völcker Ew. Maj. in die Stadt und Fürstenthumb Oranien gekommen) ver[unleserliches Material]bet worden seynd/ hat vernehmen können. Es ist kund und offenbahr/ daß sowohl gedachter Hr. Printz von Oranien/ als seine Praedecessores und Vorfahren/ allzeit ermeldtes Fürstenthumb mit dessen Rechten / Praerogativen/ und Immunitäten der Souverenität und Ober-Herrschafft possedirt und besessen haben: welches erscheinet durch die Tractaten und durch die Schreiben von redintegration, welche die König Ewre Vorfahren gegeben / damahls als es beschehen/ daß durch die Unordnung deß Kriegs/ besagte Hn. Printzen/ in der Possession von gedachtem Fürstenthumb seynd beunruhiget worden / welches incontestable und nicht zu bestreiten ist. Und selbsten Ew. Majest. bey dem Nimwegischen Frieden besagten Printzen restabilirt/ und wieder in Possession besagten Fürstenthumbs/ und in alle seine alte Rechten/ Freyheiten Gebrauch und Praerogativen/ und ihn in selbigem Stand und Art/ wie er vorhin genossen/ ehe er durch den Krieg depossedirt/ eingesetzt haben/ gleichwie es durch einen absonderlichen Articul besagten Tractats bekräfftiget worden; der König sein Herr beklagt sich/ daß solchem offentlich zuwider gehandlet/ und weiln Se. Maj. von Groß-Britan. denen verdrißlichen Nachfolgungen vorkommen wollen/ und vorhabens seynd/ alles was möglich ist/ herbey zu

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0093" n="81"/>
        <p>Der Königliche Engelländische Extraordinari Envoye Sr. Trumbalt hat im Nahmen                      seines Principalen/ wegen deß Fürstenthumbs von Oranien an Se. Aller-Christl.                      Majest. folgendes Memoriale übergeben.</p>
        <p>Sire.</p>
        <p>Der unterschriebene extraordinari Envoye deß Königs von Groß-Vritannien /                      nachdeme er Sr. Majest. die Antwort hinterbracht/ welche Ewrer Aller-Christl.                      Majest. beliebet hat/ ihme geben zu lassen/ durch Mons. le <note place="right">Englisches M morial wegen deß Fürstenthumbs Oranien.</note> Marquis de                      Croissy, wegen der Invasion und Anfall/ so in die Stadt und Fürstenthumb von                      Oranien durch Ew. Majest. Völcker beschehen. Als hat er seithero von neuem                      Befehl empfangen/ seine Instantien zu erneuern/ und Sr. Christl. Maj. sehr                      demütig vorzustellen/ daß der König von Groß-Britannien nicht anders als mit                      höchstem Mißfallen/ die Unordnung und übeles Tractament und Verfahren/ so                      mitten im Frieden beschehen/ und an denen Unterthanen deß Hrn. Printzen von                      Oranien/ (seithero besagte Völcker Ew. Maj. in die Stadt und Fürstenthumb                      Oranien gekommen) ver<gap reason="illegible"/>bet worden seynd/ hat vernehmen können. Es ist kund und                      offenbahr/ daß sowohl gedachter Hr. Printz von Oranien/ als seine                      Praedecessores und Vorfahren/ allzeit ermeldtes Fürstenthumb mit dessen Rechten                     / Praerogativen/ und Immunitäten der Souverenität und Ober-Herrschafft                      possedirt und besessen haben: welches erscheinet durch die Tractaten und durch                      die Schreiben von redintegration, welche die König Ewre Vorfahren gegeben /                      damahls als es beschehen/ daß durch die Unordnung deß Kriegs/ besagte Hn.                      Printzen/ in der Possession von gedachtem Fürstenthumb seynd beunruhiget worden                     / welches incontestable und nicht zu bestreiten ist. Und selbsten Ew. Majest.                      bey dem Nimwegischen Frieden besagten Printzen restabilirt/ und wieder in                      Possession besagten Fürstenthumbs/ und in alle seine alte Rechten/ Freyheiten                      Gebrauch und Praerogativen/ und ihn in selbigem Stand und Art/ wie er vorhin                      genossen/ ehe er durch den Krieg depossedirt/ eingesetzt haben/ gleichwie es                      durch einen absonderlichen Articul besagten Tractats bekräfftiget worden; der                      König sein Herr beklagt sich/ daß solchem offentlich zuwider gehandlet/ und                      weiln Se. Maj. von Groß-Britan. denen verdrißlichen Nachfolgungen vorkommen                      wollen/ und vorhabens seynd/ alles was möglich ist/ herbey zu
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[81/0093] Der Königliche Engelländische Extraordinari Envoye Sr. Trumbalt hat im Nahmen seines Principalen/ wegen deß Fürstenthumbs von Oranien an Se. Aller-Christl. Majest. folgendes Memoriale übergeben. Sire. Der unterschriebene extraordinari Envoye deß Königs von Groß-Vritannien / nachdeme er Sr. Majest. die Antwort hinterbracht/ welche Ewrer Aller-Christl. Majest. beliebet hat/ ihme geben zu lassen/ durch Mons. le Marquis de Croissy, wegen der Invasion und Anfall/ so in die Stadt und Fürstenthumb von Oranien durch Ew. Majest. Völcker beschehen. Als hat er seithero von neuem Befehl empfangen/ seine Instantien zu erneuern/ und Sr. Christl. Maj. sehr demütig vorzustellen/ daß der König von Groß-Britannien nicht anders als mit höchstem Mißfallen/ die Unordnung und übeles Tractament und Verfahren/ so mitten im Frieden beschehen/ und an denen Unterthanen deß Hrn. Printzen von Oranien/ (seithero besagte Völcker Ew. Maj. in die Stadt und Fürstenthumb Oranien gekommen) ver_ bet worden seynd/ hat vernehmen können. Es ist kund und offenbahr/ daß sowohl gedachter Hr. Printz von Oranien/ als seine Praedecessores und Vorfahren/ allzeit ermeldtes Fürstenthumb mit dessen Rechten / Praerogativen/ und Immunitäten der Souverenität und Ober-Herrschafft possedirt und besessen haben: welches erscheinet durch die Tractaten und durch die Schreiben von redintegration, welche die König Ewre Vorfahren gegeben / damahls als es beschehen/ daß durch die Unordnung deß Kriegs/ besagte Hn. Printzen/ in der Possession von gedachtem Fürstenthumb seynd beunruhiget worden / welches incontestable und nicht zu bestreiten ist. Und selbsten Ew. Majest. bey dem Nimwegischen Frieden besagten Printzen restabilirt/ und wieder in Possession besagten Fürstenthumbs/ und in alle seine alte Rechten/ Freyheiten Gebrauch und Praerogativen/ und ihn in selbigem Stand und Art/ wie er vorhin genossen/ ehe er durch den Krieg depossedirt/ eingesetzt haben/ gleichwie es durch einen absonderlichen Articul besagten Tractats bekräfftiget worden; der König sein Herr beklagt sich/ daß solchem offentlich zuwider gehandlet/ und weiln Se. Maj. von Groß-Britan. denen verdrißlichen Nachfolgungen vorkommen wollen/ und vorhabens seynd/ alles was möglich ist/ herbey zu Englisches M morial wegen deß Fürstenthumbs Oranien.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/93
Zitationshilfe: [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/93>, abgerufen am 18.05.2024.