[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].auch alle Tartarn/ so viel er bekommen können/ zu sich nacher Caminieck gezogen. Aus Moscau seynd Brieffe eingelauffen/ daß nicht allein unsere Abgesandten nebst denen Moscowittischen Commissarien/ sondern auch beede Czaaren bereits die Alliantz-Pacta beschworen hätten/ massen auch würcklich 50000. Mann unterm Commando deß Fürsten Gallizken als Primi Ministri Herrn Bruders und Fürstens Hostlanaoskis auff einen gewissen Anschlag Wegen der geschlossenen Alliantz mit Moscau wird in Polen ein Danck-Fest gehalten. fortmarschirt wären/ dahero umb solcher nun richtig geschlossenen Alliantz halber Gott dem Allmächtigen zu Ehren künfftigen Sonntag allhier und in der gantzen Cron Polen solennissime ein Danck - Fest gehalten werden wird. Die jüngst - gemeldte bey denen gefangenen Türcken gefundene Brieff haben nur Principalieter diesen Inhalt/ daß die Bassen und vornehme Officierer von der zwischen Moscau und Polen getroffenen Alliantz nichts halten/ auch denen andern durchgehends solches beybringen/ und versichern solten/ im Fall auch etwas daran wäre/ die Pforten hieran sich gar nicht kehren dörffte/ wir hingegen hoffen zu GOtt/ daß dieses der Christenheit zu einem Auffnehmen/ und dem Bluthund zu einem grossen Schaden gereichen wird / zumalen von Reusch-Lemberg schon zum zweytenma confirmirt wird/ daß sich sehr viel Cossacken bereits zu Ih. Kön. Maj. Diensten versamblet hatten. So hat auch gestrige Post von Ih. Königl. Maj. auch dem Groß-Feldherrn die letztere scharpffe Universalia mitgebracht/ worinnen bey Verliehrung deß Lebens alle Edelleute/ welche in Kriegsdiensten stehen/ zur Armee titirt weiden. Extract aus deß Hn. Bischoffs von Liffland Poplavvsky, am H. Pfingsttag bey grosser Versamblung der Herren Senatorn, Reichs-Officianten/und von Adel/ als den 2. Junii 1686. in der Warschauischen Pfarr-Kirchen gehaltenen Predigt. Der Bischoff von Liffland invitiret die Chu fürsten von Sachsen und Brandenburg zu [unleserliches Material] Christli[unleserliches Material]. Zu dieser Alliantz und Vereinigung mit der Röm. Catholischen Kirchen wird mir auch freystehen / einzuladen euch Durchleuchtigste Churfürsten zu Brandenburg und Sachsen/ die ihr allemal mit sonderbarem Eyfer entweder selbsten in höchster Person/ oder doch mit einer ansehnlichen Armee mit Ihr. Röm. Käyserl. Maiest. Und denen andern Catholischen Potentaten wider den allgemeinen Erbfeind der Christenheit euch vereiniget ge- auch alle Tartarn/ so viel er bekommen können/ zu sich nacher Caminieck gezogen. Aus Moscau seynd Brieffe eingelauffen/ daß nicht allein unsere Abgesandten nebst denen Moscowittischen Commissarien/ sondern auch beede Czaaren bereits die Alliantz-Pacta beschworen hätten/ massen auch würcklich 50000. Mann unterm Commando deß Fürsten Gallizken als Primi Ministri Herrn Bruders und Fürstens Hostlanaoskis auff einen gewissen Anschlag Wegen der geschlossenen Alliantz mit Moscau wird in Polen ein Danck-Fest gehalten. fortmarschirt wären/ dahero umb solcher nun richtig geschlossenen Alliantz halber Gott dem Allmächtigen zu Ehren künfftigen Soñtag allhier und in der gantzen Cron Polen solennissimè ein Danck - Fest gehalten werden wird. Die jüngst - gemeldte bey denen gefangenen Türcken gefundene Brieff haben nur Principalieter diesen Inhalt/ daß die Bassen und vornehme Officierer von der zwischen Moscau und Polen getroffenen Alliantz nichts halten/ auch denen andern durchgehends solches beybringen/ und versichern solten/ im Fall auch etwas daran wäre/ die Pforten hieran sich gar nicht kehren dörffte/ wir hingegen hoffen zu GOtt/ daß dieses der Christenheit zu einem Auffnehmen/ und dem Bluthund zu einem grossen Schaden gereichen wird / zumalen von Reusch-Lemberg schon zum zweytenma confirmirt wird/ daß sich sehr viel Cossacken bereits zu Ih. Kön. Maj. Diensten versamblet hatten. So hat auch gestrige Post von Ih. Königl. Maj. auch dem Groß-Feldherrn die letztere scharpffe Universalia mitgebracht/ worinnen bey Verliehrung deß Lebens alle Edelleute/ welche in Kriegsdiensten stehen/ zur Armee titirt weiden. Extract aus deß Hn. Bischoffs von Liffland Poplavvsky, am H. Pfingsttag bey grosser Versamblung der Herren Senatorn, Reichs-Officianten/und von Adel/ als den 2. Junii 1686. in der Warschauischen Pfarr-Kirchen gehaltenen Predigt. Der Bischoff von Liffland invitiret die Chu fürsten von Sachsen und Brandenburg zu [unleserliches Material] Christli[unleserliches Material]. Zu dieser Alliantz und Vereinigung mit der Röm. Catholischen Kirchen wird mir auch freystehen / einzuladen euch Durchleuchtigste Churfürsten zu Brandenburg und Sachsen/ die ihr allemal mit sonderbarem Eyfer entweder selbsten in höchster Person/ oder doch mit einer ansehnlichen Armee mit Ihr. Röm. Käyserl. Maiest. Und denen andern Catholischen Potentaten wider den allgemeinen Erbfeind der Christenheit euch vereiniget ge- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0390" n="378"/> auch alle Tartarn/ so viel er bekommen können/ zu sich nacher Caminieck gezogen. Aus Moscau seynd Brieffe eingelauffen/ daß nicht allein unsere Abgesandten nebst denen Moscowittischen Commissarien/ sondern auch beede Czaaren bereits die Alliantz-Pacta beschworen hätten/ massen auch würcklich 50000. Mann unterm Commando deß Fürsten Gallizken als Primi Ministri Herrn Bruders und Fürstens Hostlanaoskis auff einen gewissen Anschlag <note place="left">Wegen der geschlossenen Alliantz mit Moscau wird in Polen ein Danck-Fest gehalten.</note> fortmarschirt wären/ dahero umb solcher nun richtig geschlossenen Alliantz halber Gott dem Allmächtigen zu Ehren künfftigen Soñtag allhier und in der gantzen Cron Polen solennissimè ein Danck - Fest gehalten werden wird. Die jüngst - gemeldte bey denen gefangenen Türcken gefundene Brieff haben nur Principalieter diesen Inhalt/ daß die Bassen und vornehme Officierer von der zwischen Moscau und Polen getroffenen Alliantz nichts halten/ auch denen andern durchgehends solches beybringen/ und versichern solten/ im Fall auch etwas daran wäre/ die Pforten hieran sich gar nicht kehren dörffte/ wir hingegen hoffen zu GOtt/ daß dieses der Christenheit zu einem Auffnehmen/ und dem Bluthund zu einem grossen Schaden gereichen wird / zumalen von Reusch-Lemberg schon zum zweytenma confirmirt wird/ daß sich sehr viel Cossacken bereits zu Ih. Kön. Maj. Diensten versamblet hatten. So hat auch gestrige Post von Ih. Königl. Maj. auch dem Groß-Feldherrn die letztere scharpffe Universalia mitgebracht/ worinnen bey Verliehrung deß Lebens alle Edelleute/ welche in Kriegsdiensten stehen/ zur Armee titirt weiden.</p> <p>Extract aus deß Hn. Bischoffs von Liffland Poplavvsky, am H. Pfingsttag bey grosser Versamblung der Herren Senatorn, Reichs-Officianten/und von Adel/ als den 2. Junii 1686. in der Warschauischen Pfarr-Kirchen gehaltenen Predigt.</p> <p><note place="left">Der Bischoff von Liffland invitiret die Chu fürsten von Sachsen und Brandenburg zu <gap reason="illegible"/> Christli<gap reason="illegible"/>.</note> Zu dieser Alliantz und Vereinigung mit der Röm. Catholischen Kirchen wird mir auch freystehen / einzuladen euch Durchleuchtigste Churfürsten zu Brandenburg und Sachsen/ die ihr allemal mit sonderbarem Eyfer entweder selbsten in höchster Person/ oder doch mit einer ansehnlichen Armee mit Ihr. Röm. Käyserl. Maiest. Und denen andern Catholischen Potentaten wider den allgemeinen Erbfeind der Christenheit euch vereiniget ge- </p> </div> </body> </text> </TEI> [378/0390]
auch alle Tartarn/ so viel er bekommen können/ zu sich nacher Caminieck gezogen. Aus Moscau seynd Brieffe eingelauffen/ daß nicht allein unsere Abgesandten nebst denen Moscowittischen Commissarien/ sondern auch beede Czaaren bereits die Alliantz-Pacta beschworen hätten/ massen auch würcklich 50000. Mann unterm Commando deß Fürsten Gallizken als Primi Ministri Herrn Bruders und Fürstens Hostlanaoskis auff einen gewissen Anschlag fortmarschirt wären/ dahero umb solcher nun richtig geschlossenen Alliantz halber Gott dem Allmächtigen zu Ehren künfftigen Soñtag allhier und in der gantzen Cron Polen solennissimè ein Danck - Fest gehalten werden wird. Die jüngst - gemeldte bey denen gefangenen Türcken gefundene Brieff haben nur Principalieter diesen Inhalt/ daß die Bassen und vornehme Officierer von der zwischen Moscau und Polen getroffenen Alliantz nichts halten/ auch denen andern durchgehends solches beybringen/ und versichern solten/ im Fall auch etwas daran wäre/ die Pforten hieran sich gar nicht kehren dörffte/ wir hingegen hoffen zu GOtt/ daß dieses der Christenheit zu einem Auffnehmen/ und dem Bluthund zu einem grossen Schaden gereichen wird / zumalen von Reusch-Lemberg schon zum zweytenma confirmirt wird/ daß sich sehr viel Cossacken bereits zu Ih. Kön. Maj. Diensten versamblet hatten. So hat auch gestrige Post von Ih. Königl. Maj. auch dem Groß-Feldherrn die letztere scharpffe Universalia mitgebracht/ worinnen bey Verliehrung deß Lebens alle Edelleute/ welche in Kriegsdiensten stehen/ zur Armee titirt weiden.
Wegen der geschlossenen Alliantz mit Moscau wird in Polen ein Danck-Fest gehalten. Extract aus deß Hn. Bischoffs von Liffland Poplavvsky, am H. Pfingsttag bey grosser Versamblung der Herren Senatorn, Reichs-Officianten/und von Adel/ als den 2. Junii 1686. in der Warschauischen Pfarr-Kirchen gehaltenen Predigt.
Zu dieser Alliantz und Vereinigung mit der Röm. Catholischen Kirchen wird mir auch freystehen / einzuladen euch Durchleuchtigste Churfürsten zu Brandenburg und Sachsen/ die ihr allemal mit sonderbarem Eyfer entweder selbsten in höchster Person/ oder doch mit einer ansehnlichen Armee mit Ihr. Röm. Käyserl. Maiest. Und denen andern Catholischen Potentaten wider den allgemeinen Erbfeind der Christenheit euch vereiniget ge-
Der Bischoff von Liffland invitiret die Chu fürsten von Sachsen und Brandenburg zu _ Christli_ .
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/390>, abgerufen am 22.07.2024. |