[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].mehro mit ihnen geschlossenen pactis pacis perpetuae gemeß sich verbunden haben / wiewohlen andere noch das contrarium besorgen/ dahero man die gute Gelegenheit sich dieses Orths zu bemächtigen/ und dardurch die Ukraine und Podolien ein vor allemahlen von den Türcken und Tartarn zu säubern nicht unterlassen werde / worzu bey Ihro Königl. Majest. künfftige Gegenwart bey den Armeen zu gelangen / destomehr Hoffnung ist/ weilen auch bey dem Dniester und Peuet viel Cziacken oder Fahrzeug zusammen gebracht werden/ umb mit selbigen die Ströme zu passiren / so ist gewiß genug daß der Feind in seinem eigenen Land Gäste und mehr als vorm Jahr geschehen zu thun bekommen möchte. Brieff aus Crackau vom 2. dieses geben folgendes: an unsere hiesige Stadt ist dem Herrn Scarosta Befehl zukommen/ daß das von dem Röm. Käyser bestelte Pulver und Eisenwerck biß auff weitere Königl. Resolution Der Päbftl. Nuntius re mittirt an die Zaporowis. Cossacken eine grosse Summa Gelds. außgefertigt werden sölte; Der Päbstliche Nuntius hat an unsere Zaporowische Cossacken grosse Summen Gelds remittirt/ darmit sie auffs ehiste auch mit ihrem Geschütz bey der Königlichen Armee erscheinen möchten. So wil man auch alhier sagen/ als ob unser Königl. Resident Hr. Proßki bey der Pforten einen Frieden zu tractiren unterwegens begriffen sey/ welches unsere Herren Senatores vor einen Fallstrick außlegen/ und alhier beschlossen worden ist vor Außgang der Campagne keine Antwort zu geben; die Tartarn umb Caminieck Podol[unleserliches Material]ki verstärcken sich fast täglich/ hingegen nahen Gott lob unsere Towarzißzen nunmehr an und herbey/ und hoffen wir auf so vielfällige außgegange Königl. Universalia, daß dem Feind schon wird resistirt werden können. Immittels hat man aus Podolien gantz keine Nachricht/ bloß was die Gefangenen/ welche Ihro Königl. Maj. aus dero eigenen Scatul eliberirt außsagen/ daß sich der Feind wider uns auffs stärckste Ein neuer Bassa zu Caminieck angelangt. armiret. Aus Jaß wird geschrieben/ daß der neue Bassa nach Caminieck gebracht worden und mit ihme zugleich frische Horden und Janitscharen angekommen. Aus Moscau hat man von 24. passato daß die Abfertigungs-Brieff vor die Pohlnische Herren Gesandten schon verfasset/ dannoch ihnen angedeutet worden/ noch zu verharren/ und sollen ihnen noch auff 8. Tag Zehrungs-Mittel gereichet seyn / woraus noch einige Hoffnung geschöpffet wird/ diese Verzögerung soll dahin zielen/ umb zuvor den neulich angekommenen Tartarischen Abgesandten anzuhören / auch abzuwarten/ was der Türckische Ih. Königl. Majest. erheben sich nach Jaworow. Abgesandte beybringen wird umb sich darnach zu richten. Ihr. Königliche Majest. haben sich von Lemberg nach Jaworow erhoben/ von dar unter 10. dieses nachgehends zuvernehmen stehet: gegen die Ankunfft deß Hn. Groß- mehro mit ihnen geschlossenen pactis pacis perpetuae gemeß sich verbunden haben / wiewohlen andere noch das contrarium besorgen/ dahero man die gute Gelegenheit sich dieses Orths zu bemächtigen/ und dardurch die Ukraine und Podolien ein vor allemahlen von den Türcken und Tartarn zu säubern nicht unterlassen werde / worzu bey Ihro Königl. Majest. künfftige Gegenwart bey den Armeen zu gelangen / destomehr Hoffnung ist/ weilen auch bey dem Dniester und Peuet viel Cziacken oder Fahrzeug zusammen gebracht werden/ umb mit selbigen die Ströme zu passiren / so ist gewiß genug daß der Feind in seinem eigenen Land Gäste und mehr als vorm Jahr geschehen zu thun bekommen möchte. Brieff aus Crackau vom 2. dieses geben folgendes: an unsere hiesige Stadt ist dem Herrn Scarosta Befehl zukommen/ daß das von dem Röm. Käyser bestelte Pulver und Eisenwerck biß auff weitere Königl. Resolution Der Päbftl. Nuntius re mittirt an die Zaporowis. Cossacken eine grosse Summa Gelds. außgefertigt werden sölte; Der Päbstliche Nuntius hat an unsere Zaporowische Cossacken grosse Summen Gelds remittirt/ darmit sie auffs ehiste auch mit ihrem Geschütz bey der Königlichen Armee erscheinen möchten. So wil man auch alhier sagen/ als ob unser Königl. Resident Hr. Proßki bey der Pforten einen Frieden zu tractiren unterwegens begriffen sey/ welches unsere Herren Senatores vor einen Fallstrick außlegen/ und alhier beschlossen worden ist vor Außgang der Campagne keine Antwort zu geben; die Tartarn umb Caminieck Podol[unleserliches Material]ki verstärcken sich fast täglich/ hingegen nahen Gott lob unsere Towarzißzen nunmehr an und herbey/ und hoffen wir auf so vielfällige außgegange Königl. Universalia, daß dem Feind schon wird resistirt werden können. Immittels hat man aus Podolien gantz keine Nachricht/ bloß was die Gefangenen/ welche Ihro Königl. Maj. aus dero eigenen Scatul eliberirt außsagen/ daß sich der Feind wider uns auffs stärckste Ein neuer Bassa zu Caminieck angelangt. armiret. Aus Jaß wird geschrieben/ daß der neue Bassa nach Caminieck gebracht worden und mit ihme zugleich frische Horden und Janitscharen angekommen. Aus Moscau hat man von 24. passato daß die Abfertigungs-Brieff vor die Pohlnische Herren Gesandten schon verfasset/ dannoch ihnen angedeutet worden/ noch zu verharren/ und sollen ihnen noch auff 8. Tag Zehrungs-Mittel gereichet seyn / woraus noch einige Hoffnung geschöpffet wird/ diese Verzögerung soll dahin zielen/ umb zuvor den neulich angekommenen Tartarischen Abgesandten anzuhören / auch abzuwarten/ was der Türckische Ih. Königl. Majest. erheben sich nach Jaworow. Abgesandte beybringen wird umb sich darnach zu richten. Ihr. Königliche Majest. haben sich von Lemberg nach Jaworow erhoben/ von dar unter 10. dieses nachgehends zuvernehmen stehet: gegen die Ankunfft deß Hn. Groß- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0314" n="302"/> mehro mit ihnen geschlossenen pactis pacis perpetuae gemeß sich verbunden haben / wiewohlen andere noch das contrarium besorgen/ dahero man die gute Gelegenheit sich dieses Orths zu bemächtigen/ und dardurch die Ukraine und Podolien ein vor allemahlen von den Türcken und Tartarn zu säubern nicht unterlassen werde / worzu bey Ihro Königl. Majest. künfftige Gegenwart bey den Armeen zu gelangen / destomehr Hoffnung ist/ weilen auch bey dem Dniester und Peuet viel Cziacken oder Fahrzeug zusammen gebracht werden/ umb mit selbigen die Ströme zu passiren / so ist gewiß genug daß der Feind in seinem eigenen Land Gäste und mehr als vorm Jahr geschehen zu thun bekommen möchte.</p> <p>Brieff aus Crackau vom 2. dieses geben folgendes: an unsere hiesige Stadt ist dem Herrn Scarosta Befehl zukommen/ daß das von dem Röm. Käyser bestelte Pulver und Eisenwerck biß auff weitere Königl. Resolution <note place="left">Der Päbftl. Nuntius re mittirt an die Zaporowis. Cossacken eine grosse Summa Gelds.</note> außgefertigt werden sölte; Der Päbstliche Nuntius hat an unsere Zaporowische Cossacken grosse Summen Gelds remittirt/ darmit sie auffs ehiste auch mit ihrem Geschütz bey der Königlichen Armee erscheinen möchten. So wil man auch alhier sagen/ als ob unser Königl. Resident Hr. Proßki bey der Pforten einen Frieden zu tractiren unterwegens begriffen sey/ welches unsere Herren Senatores vor einen Fallstrick außlegen/ und alhier beschlossen worden ist vor Außgang der Campagne keine Antwort zu geben; die Tartarn umb Caminieck Podol<gap reason="illegible"/>ki verstärcken sich fast täglich/ hingegen nahen Gott lob unsere Towarzißzen nunmehr an und herbey/ und hoffen wir auf so vielfällige außgegange Königl. Universalia, daß dem Feind schon wird resistirt werden können. Immittels hat man aus Podolien gantz keine Nachricht/ bloß was die Gefangenen/ welche Ihro Königl. Maj. aus dero eigenen Scatul eliberirt außsagen/ daß sich der Feind wider uns auffs stärckste <note place="left">Ein neuer Bassa zu Caminieck angelangt.</note> armiret. Aus Jaß wird geschrieben/ daß der neue Bassa nach Caminieck gebracht worden und mit ihme zugleich frische Horden und Janitscharen angekommen.</p> <p>Aus Moscau hat man von 24. passato daß die Abfertigungs-Brieff vor die Pohlnische Herren Gesandten schon verfasset/ dannoch ihnen angedeutet worden/ noch zu verharren/ und sollen ihnen noch auff 8. Tag Zehrungs-Mittel gereichet seyn / woraus noch einige Hoffnung geschöpffet wird/ diese Verzögerung soll dahin zielen/ umb zuvor den neulich angekommenen Tartarischen Abgesandten anzuhören / auch abzuwarten/ was der Türckische <note place="left">Ih. Königl. Majest. erheben sich nach Jaworow.</note> Abgesandte beybringen wird umb sich darnach zu richten. Ihr. Königliche Majest. haben sich von Lemberg nach Jaworow erhoben/ von dar unter 10. dieses nachgehends zuvernehmen stehet: gegen die Ankunfft deß Hn. Groß- </p> </div> </body> </text> </TEI> [302/0314]
mehro mit ihnen geschlossenen pactis pacis perpetuae gemeß sich verbunden haben / wiewohlen andere noch das contrarium besorgen/ dahero man die gute Gelegenheit sich dieses Orths zu bemächtigen/ und dardurch die Ukraine und Podolien ein vor allemahlen von den Türcken und Tartarn zu säubern nicht unterlassen werde / worzu bey Ihro Königl. Majest. künfftige Gegenwart bey den Armeen zu gelangen / destomehr Hoffnung ist/ weilen auch bey dem Dniester und Peuet viel Cziacken oder Fahrzeug zusammen gebracht werden/ umb mit selbigen die Ströme zu passiren / so ist gewiß genug daß der Feind in seinem eigenen Land Gäste und mehr als vorm Jahr geschehen zu thun bekommen möchte.
Brieff aus Crackau vom 2. dieses geben folgendes: an unsere hiesige Stadt ist dem Herrn Scarosta Befehl zukommen/ daß das von dem Röm. Käyser bestelte Pulver und Eisenwerck biß auff weitere Königl. Resolution außgefertigt werden sölte; Der Päbstliche Nuntius hat an unsere Zaporowische Cossacken grosse Summen Gelds remittirt/ darmit sie auffs ehiste auch mit ihrem Geschütz bey der Königlichen Armee erscheinen möchten. So wil man auch alhier sagen/ als ob unser Königl. Resident Hr. Proßki bey der Pforten einen Frieden zu tractiren unterwegens begriffen sey/ welches unsere Herren Senatores vor einen Fallstrick außlegen/ und alhier beschlossen worden ist vor Außgang der Campagne keine Antwort zu geben; die Tartarn umb Caminieck Podol_ ki verstärcken sich fast täglich/ hingegen nahen Gott lob unsere Towarzißzen nunmehr an und herbey/ und hoffen wir auf so vielfällige außgegange Königl. Universalia, daß dem Feind schon wird resistirt werden können. Immittels hat man aus Podolien gantz keine Nachricht/ bloß was die Gefangenen/ welche Ihro Königl. Maj. aus dero eigenen Scatul eliberirt außsagen/ daß sich der Feind wider uns auffs stärckste armiret. Aus Jaß wird geschrieben/ daß der neue Bassa nach Caminieck gebracht worden und mit ihme zugleich frische Horden und Janitscharen angekommen.
Der Päbftl. Nuntius re mittirt an die Zaporowis. Cossacken eine grosse Summa Gelds.
Ein neuer Bassa zu Caminieck angelangt. Aus Moscau hat man von 24. passato daß die Abfertigungs-Brieff vor die Pohlnische Herren Gesandten schon verfasset/ dannoch ihnen angedeutet worden/ noch zu verharren/ und sollen ihnen noch auff 8. Tag Zehrungs-Mittel gereichet seyn / woraus noch einige Hoffnung geschöpffet wird/ diese Verzögerung soll dahin zielen/ umb zuvor den neulich angekommenen Tartarischen Abgesandten anzuhören / auch abzuwarten/ was der Türckische Abgesandte beybringen wird umb sich darnach zu richten. Ihr. Königliche Majest. haben sich von Lemberg nach Jaworow erhoben/ von dar unter 10. dieses nachgehends zuvernehmen stehet: gegen die Ankunfft deß Hn. Groß-
Ih. Königl. Majest. erheben sich nach Jaworow.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/314>, abgerufen am 15.06.2024. |