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[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].

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Conjunction deren Ungarn einen Versuch auf Chiula zu tentiren willens seyn/ mit Hoffnung gemeldtes Ort in etlichen Tagen zur Ubergab zu vermögen/ weiln nicht allein die Garnison daselbsten wegen erlittener Niderlag zu Arrath Mann Succurs. sehr geschwächt/ sondern solche auch einen grossen Schrecken unter denen Türcken causirt habe/ zu welchem Dessein alles in Bereitschafft stehe und nur den Käyserl. Consens erwarte.

Es gieng immittels bey Hoff der gemeine Ruff/ daß sowohl mit Chur-Sachsen Mit Chur-Sachsen und Brandenb. ist auf 15000. mann capitulirt. als Brandenburg die Capitulation wegen Ubernehmung 15000. Mann Auxiliar-Völcker geschlossen/ so in dem Monat Majo in denen Käyserl. Erb-Landen erwartet würden. Deßgleichen fetzet man das gute Vertrauen auff den Fürsten in Siebenbürgen/ mit dessen 3. Abgesandten/ welche den 11. dito mit einem Gefolg von 20. Personen dah er arrivirt seynd/ etwas fruchtbahr- und nutzliches abzuhandlen und zu schliessen/ von dero ihnen auffgetragenen Commission man zwar noch nichts gewisses Eine Siebenbürgische Gesandschaft zu Wien augelangt. berichten kan; Es wil aber doch allerdings gewiß scheinen/ daß sie eine Alliantz mit Ihro Käyserl. Majest. auffrichten werden/ und da es dann den Zweck erreichen solte/ würde man dieserseits ben[unleserliches Material]thiget seyn/ eine merckliche Armee in Ungarn bey künfftiger Campagne zu halten/ und allem vermuthen nach die Vestung Großwardein anzufallen.

Wie sonsten Herr General Feldmarschall Caprara aus Ungarn berichtet/ so erwartet er nur ein beständig frostiges Wetter umb die noch eintzig überbliebene Teckelische oder Ragotzische Haupt-Vestung Montgatich zu bombardiren/ und selbige bißhero geführte Bloquada in eine formal-Belägerung General Caprara wil mongatsch delägern. zu transferiren/ worauff Ihro Käyserl. Majest. sehr starck tringen/ umb diese Vestung noch vor angehender Campagne in seiner devotion zu haben/ weiln zu förchten stehet/ daß der Teckeli gegen den Frühling mit einer Armee in Ober-Ungarn kommen möchte / umb den Orth zu entsetzen. Man machet grosse Magazin/ so in Ober-Ungarn/ als an der Donau/ und in Croatien/ an welchem letzten Orth das Proviant gar considerabel seyn wird/ weil man gesinnet ist/ allda eine grosse Armee auffzurichten/ umb die Essecker Brücken nicht allein zu ruiniren/ sondern auch den Ort zu mainteniren. Man versichert/ daß der Churfürst aus Bäyren in Gesellschafft Der Chur fürft aus Bäpern wird mit Graff Ernst von Stare[unleserliches Material]berg die Armee in Croaten commanderen. deß Grafen Ernst von Starenberg die Armee allda wird commandiren/ an statt deß Generals von Leßlie/ weiln dessen grosses Alter und podagrämische incommoditäten verhindern / daß er sich weiter in Ihr. Majest. Diensten nicht kan brauchen lassen. Die Campagne wird mit Belägerung Erlau angefangen werden/ welche Vestung man mit aller Gewalt bombardiren und belägern wil/ und darauff die Vestung Stulweissenburg atta

Conjunction deren Ungarn einen Versuch auf Chiula zu tentiren willens seyn/ mit Hoffnung gemeldtes Ort in etlichen Tagen zur Ubergab zu vermögen/ weiln nicht allein die Garnison daselbsten wegen erlittener Niderlag zu Arrath Mann Succurs. sehr geschwächt/ sondern solche auch einen grossen Schrecken unter denen Türcken causirt habe/ zu welchem Dessein alles in Bereitschafft stehe und nur den Käyserl. Consens erwarte.

Es gieng immittels bey Hoff der gemeine Ruff/ daß sowohl mit Chur-Sachsen Mit Chur-Sachsen und Brandenb. ist auf 15000. mann capitulirt. als Brandenburg die Capitulation wegen Ubernehmung 15000. Mann Auxiliar-Völcker geschlossen/ so in dem Monat Majo in denen Käyserl. Erb-Landen erwartet würden. Deßgleichen fetzet man das gute Vertrauen auff den Fürsten in Siebenbürgen/ mit dessen 3. Abgesandten/ welche den 11. dito mit einem Gefolg von 20. Personen dah er arrivirt seynd/ etwas fruchtbahr- und nutzliches abzuhandlen und zu schliessen/ von dero ihnen auffgetragenen Commission man zwar noch nichts gewisses Eine Siebenbürgische Gesandschaft zu Wien augelangt. berichten kan; Es wil aber doch allerdings gewiß scheinen/ daß sie eine Alliantz mit Ihro Käyserl. Majest. auffrichten werden/ und da es dann den Zweck erreichen solte/ würde man dieserseits ben[unleserliches Material]thiget seyn/ eine merckliche Armee in Ungarn bey künfftiger Campagne zu halten/ und allem vermuthen nach die Vestung Großwardein anzufallen.

Wie sonsten Herr General Feldmarschall Caprara aus Ungarn berichtet/ so erwartet er nur ein beständig frostiges Wetter umb die noch eintzig überbliebene Teckelische oder Ragotzische Haupt-Vestung Montgatich zu bombardiren/ und selbige bißhero geführte Bloquada in eine formal-Belägerung General Caprara wil mongatsch delägern. zu transferiren/ worauff Ihro Käyserl. Majest. sehr starck tringen/ umb diese Vestung noch vor angehender Campagne in seiner devotion zu haben/ weiln zu förchten stehet/ daß der Teckeli gegen den Frühling mit einer Armee in Ober-Ungarn kommen möchte / umb den Orth zu entsetzen. Man machet grosse Magazin/ so in Ober-Ungarn/ als an der Donau/ und in Croatien/ an welchem letzten Orth das Proviant gar considerabel seyn wird/ weil man gesinnet ist/ allda eine grosse Armee auffzurichten/ umb die Essecker Brücken nicht allein zu ruiniren/ sondern auch den Ort zu mainteniren. Man versichert/ daß der Churfürst aus Bäyren in Gesellschafft Der Chur fürft aus Bäpern wird mit Graff Ernst von Stare[unleserliches Material]berg die Armee in Croaten commanderen. deß Grafen Ernst von Starenberg die Armee allda wird commandiren/ an statt deß Generals von Leßlie/ weiln dessen grosses Alter und podagrämische incommoditäten verhindern / daß er sich weiter in Ihr. Majest. Diensten nicht kan brauchen lassen. Die Campagne wird mit Belägerung Erlau angefangen werden/ welche Vestung man mit aller Gewalt bombardiren und belägern wil/ und darauff die Vestung Stulweissenburg atta

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Conjunction                      deren Ungarn einen Versuch auf Chiula zu tentiren willens seyn/ mit Hoffnung                      gemeldtes Ort in etlichen Tagen zur Ubergab zu vermögen/ weiln nicht allein die                      Garnison daselbsten wegen erlittener Niderlag zu Arrath <note place="right">Mann                          Succurs.</note> sehr geschwächt/ sondern solche auch einen grossen                      Schrecken unter denen Türcken causirt habe/ zu welchem Dessein alles in                      Bereitschafft stehe und nur den Käyserl. Consens erwarte.</p>
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[5/0017] Conjunction deren Ungarn einen Versuch auf Chiula zu tentiren willens seyn/ mit Hoffnung gemeldtes Ort in etlichen Tagen zur Ubergab zu vermögen/ weiln nicht allein die Garnison daselbsten wegen erlittener Niderlag zu Arrath sehr geschwächt/ sondern solche auch einen grossen Schrecken unter denen Türcken causirt habe/ zu welchem Dessein alles in Bereitschafft stehe und nur den Käyserl. Consens erwarte. Mann Succurs. Es gieng immittels bey Hoff der gemeine Ruff/ daß sowohl mit Chur-Sachsen als Brandenburg die Capitulation wegen Ubernehmung 15000. Mann Auxiliar-Völcker geschlossen/ so in dem Monat Majo in denen Käyserl. Erb-Landen erwartet würden. Deßgleichen fetzet man das gute Vertrauen auff den Fürsten in Siebenbürgen/ mit dessen 3. Abgesandten/ welche den 11. dito mit einem Gefolg von 20. Personen dah er arrivirt seynd/ etwas fruchtbahr- und nutzliches abzuhandlen und zu schliessen/ von dero ihnen auffgetragenen Commission man zwar noch nichts gewisses berichten kan; Es wil aber doch allerdings gewiß scheinen/ daß sie eine Alliantz mit Ihro Käyserl. Majest. auffrichten werden/ und da es dann den Zweck erreichen solte/ würde man dieserseits ben_ thiget seyn/ eine merckliche Armee in Ungarn bey künfftiger Campagne zu halten/ und allem vermuthen nach die Vestung Großwardein anzufallen. Mit Chur-Sachsen und Brandenb. ist auf 15000. mann capitulirt. Eine Siebenbürgische Gesandschaft zu Wien augelangt. Wie sonsten Herr General Feldmarschall Caprara aus Ungarn berichtet/ so erwartet er nur ein beständig frostiges Wetter umb die noch eintzig überbliebene Teckelische oder Ragotzische Haupt-Vestung Montgatich zu bombardiren/ und selbige bißhero geführte Bloquada in eine formal-Belägerung zu transferiren/ worauff Ihro Käyserl. Majest. sehr starck tringen/ umb diese Vestung noch vor angehender Campagne in seiner devotion zu haben/ weiln zu förchten stehet/ daß der Teckeli gegen den Frühling mit einer Armee in Ober-Ungarn kommen möchte / umb den Orth zu entsetzen. Man machet grosse Magazin/ so in Ober-Ungarn/ als an der Donau/ und in Croatien/ an welchem letzten Orth das Proviant gar considerabel seyn wird/ weil man gesinnet ist/ allda eine grosse Armee auffzurichten/ umb die Essecker Brücken nicht allein zu ruiniren/ sondern auch den Ort zu mainteniren. Man versichert/ daß der Churfürst aus Bäyren in Gesellschafft deß Grafen Ernst von Starenberg die Armee allda wird commandiren/ an statt deß Generals von Leßlie/ weiln dessen grosses Alter und podagrämische incommoditäten verhindern / daß er sich weiter in Ihr. Majest. Diensten nicht kan brauchen lassen. Die Campagne wird mit Belägerung Erlau angefangen werden/ welche Vestung man mit aller Gewalt bombardiren und belägern wil/ und darauff die Vestung Stulweissenburg atta General Caprara wil mongatsch delägern. Der Chur fürft aus Bäpern wird mit Graff Ernst von Stare_ berg die Armee in Croaten commanderen.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/17>, abgerufen am 21.11.2024.