[N. N.]: Splendor Solis. [s. l.], [ca. 1590].vnd geberender ding/ eines Yeden sonderlich geschlecht vnd geberender ding/ eines Ÿeden sonderlich geschlecht <TEI> <text> <body> <div type="preface" n="1"> <p><pb facs="#f0006"/> vnd geberender ding/ eines Ÿeden sonderlich geschlecht<lb/> vnd gestalt in aigner <hi rendition="#aq">Substants</hi>/ als dann solchs im<lb/> anfang der beschaffung von Gott dem Erschaffer ge-<lb/> schafft vnd gesetzet worden. Demnach ne-<lb/> men auch alle Metall in ihren begin aus der Erden<lb/> in einer sondern vnd aigenen Materi zusammen ge-<lb/> floßen/ aus den Vier aigenschafften der Vier Element<lb/> mit einpflantzung der Metallischen Kräfft/ vnd ihre<lb/> Sâmligkeit von den Einflüßen der Planeten darauff<lb/> dinend: Als solchs wolbeschreibet der Natür-<lb/> liche Meister <hi rendition="#aq">Aristoteles</hi> am Vierten Buch <hi rendition="#aq">Methe</hi>-<lb/><hi rendition="#aq">ororum</hi>/ da er redet: Wie das Quecksilber sey eine ge-<lb/> meine Materi aller Metall. Aber es ist zuwißen:<lb/> Daß in der Natur das Erste ist die Materi zusa<choice><abbr>m̃</abbr><expan>mm</expan></choice>en<lb/> geheuffet/ aus den Vier Elementen/ allein nach er-<lb/> kantnus vnd Eigenschafft der Natur/ dieselben Mate-<lb/> ri heisen die Philosophi <hi rendition="#aq">Mercurium</hi> oder Quecksilbr.<lb/> Wie aber diser <hi rendition="#aq">Mercurius</hi> durch die wirckung der<lb/> Natur zu einer volkommenen Form des Golds/ Silbers<lb/> oder der andern Metall kompt/ ist nicht noth alhier<lb/> zuwißen/ Es schreibens die Natürlichen Lehrer gnug-<lb/> sam in ihren Büchern. Auff solches<lb/> ist gesetzet vnd gegründet die Kunst des Steins der<lb/> Philosophi/ dann sie hat ihren Anfang in der Natur/<lb/> Daraus folgt auch ein natürlich Ende in gerechter<lb/> Form durch gerechte natürliche mittel.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [0006]
vnd geberender ding/ eines Ÿeden sonderlich geschlecht
vnd gestalt in aigner Substants/ als dann solchs im
anfang der beschaffung von Gott dem Erschaffer ge-
schafft vnd gesetzet worden. Demnach ne-
men auch alle Metall in ihren begin aus der Erden
in einer sondern vnd aigenen Materi zusammen ge-
floßen/ aus den Vier aigenschafften der Vier Element
mit einpflantzung der Metallischen Kräfft/ vnd ihre
Sâmligkeit von den Einflüßen der Planeten darauff
dinend: Als solchs wolbeschreibet der Natür-
liche Meister Aristoteles am Vierten Buch Methe-
ororum/ da er redet: Wie das Quecksilber sey eine ge-
meine Materi aller Metall. Aber es ist zuwißen:
Daß in der Natur das Erste ist die Materi zusam̃en
geheuffet/ aus den Vier Elementen/ allein nach er-
kantnus vnd Eigenschafft der Natur/ dieselben Mate-
ri heisen die Philosophi Mercurium oder Quecksilbr.
Wie aber diser Mercurius durch die wirckung der
Natur zu einer volkommenen Form des Golds/ Silbers
oder der andern Metall kompt/ ist nicht noth alhier
zuwißen/ Es schreibens die Natürlichen Lehrer gnug-
sam in ihren Büchern. Auff solches
ist gesetzet vnd gegründet die Kunst des Steins der
Philosophi/ dann sie hat ihren Anfang in der Natur/
Daraus folgt auch ein natürlich Ende in gerechter
Form durch gerechte natürliche mittel.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Splendor Solis. [s. l.], [ca. 1590], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_splendorsolis_1590/6>, abgerufen am 03.07.2024. |