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Social-politische Blätter. 4. Lieferung. Berlin, 9. April 1873.

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Zur Unterhaltung und Belehrung. 96
[Beginn Spaltensatz] sich fleißige Bürgerhände -- schwerer wurde es, die großen, noth-
wendigen, öffentlichen Gebäude, das Rathhaus und die Kirchen
wieder herzustellen. Und es wäre vielleicht nie zu Stande ge-
kommen, hätten die Berliner nicht mit dem Papste und der
Geistlichkeit auf einem guten Fuße gestanden. Um die Marien-
kirche auszubauen, ertheilte ein Kardinal im folgenden Jahre
( 1381 ) im Auftrage des Papstes Ablaßbriefe, deren Ertrag
für diesen Zweck bestimmt war. Nach dem Unionsvertrage
zwischen den Schwesterstädten links und rechts der Spree hatte
zum Aufbau des Rathhauses u. s. w. Berlin 2 / 3, Köln 1 / 3 der
Kosten zu tragen. Dem niedergebrannten Berlin wurde das
schwer, doch Köln war von den Flammen ganz verschont ge-
blieben.



Album der Poesie.
Du bist wie eine Blume --
Du bist wie eine Blume
So zart und schön und rein;
Jch schau Dich an und Wehmuth
Schleicht mir in's Herz hinein.
Mir ist, als ob ich die Hände
Auf's Haupt Dir legen sollt',
Betend, daß Gott Dich erhalte
So rein und schön und hold.
Heinrich Heine.


Jch bin zu stolz --
Jch bin zu stolz, ich zeige nicht,
Daß mich der Eram zernagt;
Jch lache Jedem in's Gesicht,
Der mich nach Schmerzen fragt.
Doch bin ich einsam und allein,
So lach' ich wahrlich nicht --
Viel Thränen allertiefster Pein
Tropfen auf mein Gesicht.
W. H.


Unkraut.
I.
Hell glänzt die Sonne am Himmelszelt;
Ein Jüngling wandelt hin durch das Feld,
Durch Wiese und Au, durch Hain und durch Wald
Und lustig das Singen der Vöglein erschallt.
Der Blumen fröhliche, bunte Schaar,
Kaum wird sie den sinnenden Jüngling gewahr,
Da, kichernd und schäkernd, die Blümelein,
Sie winken und nicken und grüßen gar fein.
Es prangen im hellen Sonnenlicht
Kornblume und Vergißmeinnicht,
Die Schlehenblüthe so rein und hold,
Der Wiesenplan in lichtem Gold,
Und die wilde Rose in hellem Roth; -- --
Dem freudigen Auge des Jünglings bot
Sich die Natur in hoher Pracht;
Das volle Herz, es hüpft und lacht:
[Spaltenumbruch] Jhr Felder und Auen, wie herrlich ihr seid,
Und ihr Blumen, des Feldes Feierkleid.
Da nahet ein alter Bauersmann,
Der grüßet bedächtig und spricht sodann:
"Gemach mein Herr, was Jhr so preis't,
Bei uns zu Lande man Unkraut heißt;
O, könnt' ich vernichten mit einem Mal
Der bunten Blumen gewaltige Zahl,
Das Unkraut."
II.
Es sitzt zusammen die Freundesschaar,
Und es blinkt der Wein so hell und klar,
Und das Blut und der Wein um die Wette schäumt,
Und das Herz von Freiheit und Gleichheit träumt.
Ein Lied ertönt aus voller Brust,
Und die Becher erklingen in hoher Lust:
Ein Hoch der Freundschaft immerdar!
So schallt es weithin hell und klar. -- --
Es schwingen in strahlendem Kerzenglanz
Die Pärchen sich freudig in munterem Tanz,
Es klopfet so innig wohl Brust an Brust,
Und die Liebe wandelt, gar unbewußt
Den Tänzern, leise durch die Reih'n --
Jn manches Herze kehret sie ein. -- --
O Becherklang, o Sangeslust,
O schönes Mädchen mit schwellender Brust,
O Freundschaft, o Liebe -- ein Freudenmeer,
Als wenn auf Erden der Himmel schon wär'!
So jubelt die Jugend mit frohem Sinn --
Da tritt der Philister vor sie hin:
"Was Jhr so preiset mit Herz und Mund,
Jst Unkraut, es wuchert so farbenbunt
Jm Herzen, im Geiste der Jugend umher,
O wenn es doch ausgerottet wär ',
Das Unkraut."
III.
Jch halt's mit dem Unkraut! -- Doch den Philister
Und jenen mürrischen Bauersmann
Und jeden, ja jeden zelotischen Priester,
Soll werfen die Jugend in den Bann.
W. H.


Briefkasten.

H. F. in Düsseldorf. Jhre Einsendung wäre wohl zur Auf-
nahme geeignet, wenn nicht einzelne allzustarke Stellen in derselben ent-
halten wären. Merzt man aber dieselben aus, so wird die Arbeit allzu
matt und abgebrochen, so daß wir uns nicht unterfangen können, Aende-
rungen vorzunehmen. Wir schicken Jhnen deshalb das Manuscript
zurück, Jhnen überlassend, nach diesem Wink selbst freundliche Hand an's
Werk zu legen.

O. K. in Berlin. Die Verse sind acceptabel, doch tragen sie
allzusehr den Stempel der persönlichen Empfindung. Wenngleich wir
derlei Gelegenheitsgedichte, wenn sie wirklich Gedichte sind, hochachten,
so mag doch bei Jhnen der Umstand störend eingegriffen haben, daß
Sie Jhre Verhältnisse gegenwärtig wechseln und dadurch die persönlichen
Empfindungen bei Jhnen allzusehr hervortreten. Wir können also Jhre
Einsendung nicht benutzen, gratuliren aber desto herzlicher. Nichts für
ungut.

F. in Cöln. Diese Ausschmückung einer einfachen Sache ist doch
allzu überspannt.

G. in Wien. Besten Dank. Wir sind zu Gegendiensten gern
bereit.

R. in Worms. Die bekannte Linde befindet sich auf der Chaussee
zwischen Alzey und Worms.

[Ende Spaltensatz]

Jnhalt der 4. Lieferung: 1. Der Staat und die Gesellschaft. -- 2. Die Frauenarbeit in Fabriken und die Auflösung der Familie. -- 3. Die
Landstreicher von Schleswig. ( Fortsetzung. ) -- 4. Die Gräuelthaten der Bourgeoisie gegen die Gefangenen des Juniaufstandes von 1848.
-- 5. Eine Mutterthräne. -- 6. Elternfreuden. -- 7. Die freie Konkurrenz und die Association. -- 8. Urkunde der französischen Reichs-
verfassung vom 18. September 1791. ( Fortsetzung. -- 9. Wie Lykurg den Spartanern sociale Gesetze gab. -- 10. Mirabeau's Schriften
über die Deutschen. -- 11. Aus der guten, alten Zeit. -- 12. Album der Poesie. -- 13. Briefkasten.



Druck und Verlag von C. Jhring's Wwe. in Berlin, Dresdenerstraße 84.

Zur Unterhaltung und Belehrung. 96
[Beginn Spaltensatz] sich fleißige Bürgerhände — schwerer wurde es, die großen, noth-
wendigen, öffentlichen Gebäude, das Rathhaus und die Kirchen
wieder herzustellen. Und es wäre vielleicht nie zu Stande ge-
kommen, hätten die Berliner nicht mit dem Papste und der
Geistlichkeit auf einem guten Fuße gestanden. Um die Marien-
kirche auszubauen, ertheilte ein Kardinal im folgenden Jahre
( 1381 ) im Auftrage des Papstes Ablaßbriefe, deren Ertrag
für diesen Zweck bestimmt war. Nach dem Unionsvertrage
zwischen den Schwesterstädten links und rechts der Spree hatte
zum Aufbau des Rathhauses u. s. w. Berlin 2 / 3, Köln 1 / 3 der
Kosten zu tragen. Dem niedergebrannten Berlin wurde das
schwer, doch Köln war von den Flammen ganz verschont ge-
blieben.



Album der Poesie.
Du bist wie eine Blume —
Du bist wie eine Blume
So zart und schön und rein;
Jch schau Dich an und Wehmuth
Schleicht mir in's Herz hinein.
Mir ist, als ob ich die Hände
Auf's Haupt Dir legen sollt',
Betend, daß Gott Dich erhalte
So rein und schön und hold.
Heinrich Heine.


Jch bin zu stolz —
Jch bin zu stolz, ich zeige nicht,
Daß mich der Eram zernagt;
Jch lache Jedem in's Gesicht,
Der mich nach Schmerzen fragt.
Doch bin ich einsam und allein,
So lach' ich wahrlich nicht —
Viel Thränen allertiefster Pein
Tropfen auf mein Gesicht.
W. H.


Unkraut.
I.
Hell glänzt die Sonne am Himmelszelt;
Ein Jüngling wandelt hin durch das Feld,
Durch Wiese und Au, durch Hain und durch Wald
Und lustig das Singen der Vöglein erschallt.
Der Blumen fröhliche, bunte Schaar,
Kaum wird sie den sinnenden Jüngling gewahr,
Da, kichernd und schäkernd, die Blümelein,
Sie winken und nicken und grüßen gar fein.
Es prangen im hellen Sonnenlicht
Kornblume und Vergißmeinnicht,
Die Schlehenblüthe so rein und hold,
Der Wiesenplan in lichtem Gold,
Und die wilde Rose in hellem Roth; — —
Dem freudigen Auge des Jünglings bot
Sich die Natur in hoher Pracht;
Das volle Herz, es hüpft und lacht:
[Spaltenumbruch] Jhr Felder und Auen, wie herrlich ihr seid,
Und ihr Blumen, des Feldes Feierkleid.
Da nahet ein alter Bauersmann,
Der grüßet bedächtig und spricht sodann:
„Gemach mein Herr, was Jhr so preis't,
Bei uns zu Lande man Unkraut heißt;
O, könnt' ich vernichten mit einem Mal
Der bunten Blumen gewaltige Zahl,
Das Unkraut.“
II.
Es sitzt zusammen die Freundesschaar,
Und es blinkt der Wein so hell und klar,
Und das Blut und der Wein um die Wette schäumt,
Und das Herz von Freiheit und Gleichheit träumt.
Ein Lied ertönt aus voller Brust,
Und die Becher erklingen in hoher Lust:
Ein Hoch der Freundschaft immerdar!
So schallt es weithin hell und klar. — —
Es schwingen in strahlendem Kerzenglanz
Die Pärchen sich freudig in munterem Tanz,
Es klopfet so innig wohl Brust an Brust,
Und die Liebe wandelt, gar unbewußt
Den Tänzern, leise durch die Reih'n —
Jn manches Herze kehret sie ein. — —
O Becherklang, o Sangeslust,
O schönes Mädchen mit schwellender Brust,
O Freundschaft, o Liebe — ein Freudenmeer,
Als wenn auf Erden der Himmel schon wär'!
So jubelt die Jugend mit frohem Sinn —
Da tritt der Philister vor sie hin:
„Was Jhr so preiset mit Herz und Mund,
Jst Unkraut, es wuchert so farbenbunt
Jm Herzen, im Geiste der Jugend umher,
O wenn es doch ausgerottet wär ',
Das Unkraut.“
III.
Jch halt's mit dem Unkraut! — Doch den Philister
Und jenen mürrischen Bauersmann
Und jeden, ja jeden zelotischen Priester,
Soll werfen die Jugend in den Bann.
W. H.


Briefkasten.

H. F. in Düsseldorf. Jhre Einsendung wäre wohl zur Auf-
nahme geeignet, wenn nicht einzelne allzustarke Stellen in derselben ent-
halten wären. Merzt man aber dieselben aus, so wird die Arbeit allzu
matt und abgebrochen, so daß wir uns nicht unterfangen können, Aende-
rungen vorzunehmen. Wir schicken Jhnen deshalb das Manuscript
zurück, Jhnen überlassend, nach diesem Wink selbst freundliche Hand an's
Werk zu legen.

O. K. in Berlin. Die Verse sind acceptabel, doch tragen sie
allzusehr den Stempel der persönlichen Empfindung. Wenngleich wir
derlei Gelegenheitsgedichte, wenn sie wirklich Gedichte sind, hochachten,
so mag doch bei Jhnen der Umstand störend eingegriffen haben, daß
Sie Jhre Verhältnisse gegenwärtig wechseln und dadurch die persönlichen
Empfindungen bei Jhnen allzusehr hervortreten. Wir können also Jhre
Einsendung nicht benutzen, gratuliren aber desto herzlicher. Nichts für
ungut.

F. in Cöln. Diese Ausschmückung einer einfachen Sache ist doch
allzu überspannt.

G. in Wien. Besten Dank. Wir sind zu Gegendiensten gern
bereit.

R. in Worms. Die bekannte Linde befindet sich auf der Chaussee
zwischen Alzey und Worms.

[Ende Spaltensatz]

Jnhalt der 4. Lieferung: 1. Der Staat und die Gesellschaft. — 2. Die Frauenarbeit in Fabriken und die Auflösung der Familie. — 3. Die
Landstreicher von Schleswig. ( Fortsetzung. ) — 4. Die Gräuelthaten der Bourgeoisie gegen die Gefangenen des Juniaufstandes von 1848.
— 5. Eine Mutterthräne. — 6. Elternfreuden. — 7. Die freie Konkurrenz und die Association. — 8. Urkunde der französischen Reichs-
verfassung vom 18. September 1791. ( Fortsetzung. — 9. Wie Lykurg den Spartanern sociale Gesetze gab. — 10. Mirabeau's Schriften
über die Deutschen. — 11. Aus der guten, alten Zeit. — 12. Album der Poesie. — 13. Briefkasten.



Druck und Verlag von C. Jhring's Wwe. in Berlin, Dresdenerstraße 84.

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[96/0024] Zur Unterhaltung und Belehrung. 96 sich fleißige Bürgerhände — schwerer wurde es, die großen, noth- wendigen, öffentlichen Gebäude, das Rathhaus und die Kirchen wieder herzustellen. Und es wäre vielleicht nie zu Stande ge- kommen, hätten die Berliner nicht mit dem Papste und der Geistlichkeit auf einem guten Fuße gestanden. Um die Marien- kirche auszubauen, ertheilte ein Kardinal im folgenden Jahre ( 1381 ) im Auftrage des Papstes Ablaßbriefe, deren Ertrag für diesen Zweck bestimmt war. Nach dem Unionsvertrage zwischen den Schwesterstädten links und rechts der Spree hatte zum Aufbau des Rathhauses u. s. w. Berlin 2 / 3, Köln 1 / 3 der Kosten zu tragen. Dem niedergebrannten Berlin wurde das schwer, doch Köln war von den Flammen ganz verschont ge- blieben. Album der Poesie. Du bist wie eine Blume — Du bist wie eine Blume So zart und schön und rein; Jch schau Dich an und Wehmuth Schleicht mir in's Herz hinein. Mir ist, als ob ich die Hände Auf's Haupt Dir legen sollt', Betend, daß Gott Dich erhalte So rein und schön und hold. Heinrich Heine. Jch bin zu stolz — Jch bin zu stolz, ich zeige nicht, Daß mich der Eram zernagt; Jch lache Jedem in's Gesicht, Der mich nach Schmerzen fragt. Doch bin ich einsam und allein, So lach' ich wahrlich nicht — Viel Thränen allertiefster Pein Tropfen auf mein Gesicht. W. H. Unkraut. I. Hell glänzt die Sonne am Himmelszelt; Ein Jüngling wandelt hin durch das Feld, Durch Wiese und Au, durch Hain und durch Wald Und lustig das Singen der Vöglein erschallt. Der Blumen fröhliche, bunte Schaar, Kaum wird sie den sinnenden Jüngling gewahr, Da, kichernd und schäkernd, die Blümelein, Sie winken und nicken und grüßen gar fein. Es prangen im hellen Sonnenlicht Kornblume und Vergißmeinnicht, Die Schlehenblüthe so rein und hold, Der Wiesenplan in lichtem Gold, Und die wilde Rose in hellem Roth; — — Dem freudigen Auge des Jünglings bot Sich die Natur in hoher Pracht; Das volle Herz, es hüpft und lacht: Jhr Felder und Auen, wie herrlich ihr seid, Und ihr Blumen, des Feldes Feierkleid. Da nahet ein alter Bauersmann, Der grüßet bedächtig und spricht sodann: „Gemach mein Herr, was Jhr so preis't, Bei uns zu Lande man Unkraut heißt; O, könnt' ich vernichten mit einem Mal Der bunten Blumen gewaltige Zahl, Das Unkraut.“ II. Es sitzt zusammen die Freundesschaar, Und es blinkt der Wein so hell und klar, Und das Blut und der Wein um die Wette schäumt, Und das Herz von Freiheit und Gleichheit träumt. Ein Lied ertönt aus voller Brust, Und die Becher erklingen in hoher Lust: Ein Hoch der Freundschaft immerdar! So schallt es weithin hell und klar. — — Es schwingen in strahlendem Kerzenglanz Die Pärchen sich freudig in munterem Tanz, Es klopfet so innig wohl Brust an Brust, Und die Liebe wandelt, gar unbewußt Den Tänzern, leise durch die Reih'n — Jn manches Herze kehret sie ein. — — O Becherklang, o Sangeslust, O schönes Mädchen mit schwellender Brust, O Freundschaft, o Liebe — ein Freudenmeer, Als wenn auf Erden der Himmel schon wär'! So jubelt die Jugend mit frohem Sinn — Da tritt der Philister vor sie hin: „Was Jhr so preiset mit Herz und Mund, Jst Unkraut, es wuchert so farbenbunt Jm Herzen, im Geiste der Jugend umher, O wenn es doch ausgerottet wär ', Das Unkraut.“ III. Jch halt's mit dem Unkraut! — Doch den Philister Und jenen mürrischen Bauersmann Und jeden, ja jeden zelotischen Priester, Soll werfen die Jugend in den Bann. W. H. Briefkasten. H. F. in Düsseldorf. Jhre Einsendung wäre wohl zur Auf- nahme geeignet, wenn nicht einzelne allzustarke Stellen in derselben ent- halten wären. Merzt man aber dieselben aus, so wird die Arbeit allzu matt und abgebrochen, so daß wir uns nicht unterfangen können, Aende- rungen vorzunehmen. Wir schicken Jhnen deshalb das Manuscript zurück, Jhnen überlassend, nach diesem Wink selbst freundliche Hand an's Werk zu legen. O. K. in Berlin. Die Verse sind acceptabel, doch tragen sie allzusehr den Stempel der persönlichen Empfindung. Wenngleich wir derlei Gelegenheitsgedichte, wenn sie wirklich Gedichte sind, hochachten, so mag doch bei Jhnen der Umstand störend eingegriffen haben, daß Sie Jhre Verhältnisse gegenwärtig wechseln und dadurch die persönlichen Empfindungen bei Jhnen allzusehr hervortreten. Wir können also Jhre Einsendung nicht benutzen, gratuliren aber desto herzlicher. Nichts für ungut. F. in Cöln. Diese Ausschmückung einer einfachen Sache ist doch allzu überspannt. G. in Wien. Besten Dank. Wir sind zu Gegendiensten gern bereit. R. in Worms. Die bekannte Linde befindet sich auf der Chaussee zwischen Alzey und Worms. Jnhalt der 4. Lieferung: 1. Der Staat und die Gesellschaft. — 2. Die Frauenarbeit in Fabriken und die Auflösung der Familie. — 3. Die Landstreicher von Schleswig. ( Fortsetzung. ) — 4. Die Gräuelthaten der Bourgeoisie gegen die Gefangenen des Juniaufstandes von 1848. — 5. Eine Mutterthräne. — 6. Elternfreuden. — 7. Die freie Konkurrenz und die Association. — 8. Urkunde der französischen Reichs- verfassung vom 18. September 1791. ( Fortsetzung. — 9. Wie Lykurg den Spartanern sociale Gesetze gab. — 10. Mirabeau's Schriften über die Deutschen. — 11. Aus der guten, alten Zeit. — 12. Album der Poesie. — 13. Briefkasten. Druck und Verlag von C. Jhring's Wwe. in Berlin, Dresdenerstraße 84.

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Zitationshilfe: Social-politische Blätter. 4. Lieferung. Berlin, 9. April 1873, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_social04_1873/24>, abgerufen am 24.11.2024.