[N. N.]: Neuer Lust- und Lehrreicher Schau-Platz. Nürnberg, 1685.gejaget/ die tapffersten Gemüther aber dardurch zur Tugend aufgemuntert werden möchten. Die Macedonier hatten ein Gesetze/ daß der/ so in einer Schlacht keinen Feind erlegte/ an statt der Straffe muste eine Halffter um den Leib tragen. Die Carthaginenser erlaubten einem ieden/ der sich im Kriege wohl verhielte/ so viel Cräntze zu tragen / als Er Schlachten beygewohnet/ die alten Spanier aber richteten demjenigen/ so viel Feinde er erleget/ auch so viel Ehren-Seulen nach seinem Tode auf. Woraus man siehet/ daß der meiste Adel von dem Kriegs-Wesen entsprossen. Alle Tapferkeit ist der Anfang wichtiger Sachen/ und das Ende bezwinget auch das Glücke. Der Tugend Lob bestehet nicht in Worten/ sondern in Wercken: Wer dieselbe aussäet/ der erndtet einen unsterblichen Namen ein. Gleichwie aber nichts vortrefflichers/ als der Kriegs-Adel: Also ist auch nichts schimpflichers/ als Adel ohne Tugend. Denn sobald die Tugend verschwindet/ so bald verleschet auch der Adel. Der ist ein rechter Rittersmann/ welcher seinen Adel mit adelichen Tugenden erweiset/ und die Jenigen irren gar sehr/ welche dafür halten/ daß die andern Menschen alle umb 2. Sam. 19. deß Adels willen zu Knechten erschaffen. Als dort der Held David den streitbahren Amaza zum Feldherrn machte/ ließ er ihm durch den Priester Zadock/ und Abiathar sagen: Du sollt an Joabs statt für mir dein Lebenlang Feld-Hauptmann seyn: Das ist/ du sollt so hoch geehret und geadelt seyn/ als mein Vetter Joab niemahls gewesen ist. Und gleichwie die tapferen Helden eines Königreichs/ oder Landes Fäuste und Hände sind/ wormit sie die anderen Glieder des gemeinen ist auch nicht unbillich/ daß sie für Edel geachtet werden. Weil derohalben der beste Adel nicht eben in der Geburth/ sondern in tapferen Thaten bestehet/ So sind die/ die Edlesten/ welche sich wolanständiger Sitten und allerhand löblicher Thaten befleissigen. Denn wenn das Helden-Blut sich in den Adern regt / So weicht die Zärtlichkeit: Der Arm/ die blancke Waffen / die schwingen sich empor/ und machen viel zu schaffen / mit dem/ wodurch den Feind man aus dem Felde schlägt. Da hört ein Held alsdann/ was Ihm die Ehr einträgt / Die Fahnen fliegen frey: Der Feind macht Ihm zu schaffen: Die Stücken lösen sich/ die Falkonetten paffen / bis daß den Palmen-Krantz Er die Haare legt. Der Tugend-Adel ist weiter nicht erblich/ es sey dann/ daß die Kinder ihren Eltern Tugend-Adel. an Vortrefflichkeit/ Verstande und Erfahrenheit nachschlagen: Denn gleichwie man durch seine eigene Tugend und Redlichkeit viel wichtigere Dinge zum Nutzen des gemeinen Wesens vollbringet: Also verursachen auch solche/ daß man für Andern herfürgezogen August. l. 5. de Civ. Dei. c. 12./ und geehret wird. Die Römer baueten zweene Tempel nebeneinander/ nämlich Einen der Tugend/ und den andern der Ehre zu gefallen/ also/ daß/ wer in den Tempel der Ehre kommen wollte/ vorhero durch den Tugend-Tempel gehen muste/ wodurch sie zu erkennen gaben/ daß der/ so geehret und geadelt seyn wollte/ sich zuvor eines Tugendhafften Lebens befleissigen müste. Die Ehre ist der Tugend Lohn: Solinus in Polyhistor. c. 66. Livius lib. 1. Wenn man vorzeiten in der Insul Taprobana einen König erwehlete/ so sahe man nicht auf sein altes Geschlechte/ sondern auf sein erbahres Leben/ sittsahmes Gemühte und guten Verstand. Wer vordessen zu Rom erbar und tugendhafftig war/ der kunte bald Edel werden. Niemand ist unedel/ ohne der/ welcher den Lastern anhänget / und nicht bedencket/ worzu erschaffen; Es ist nichts ungereimters/ wenn man sich seines Adels rühmet/ und hat keine Adeliche Tugenden noch höffliche Geberden an sich. Als dem Römischen Bürgermeister Ciceroni von dem Sallustio vorgeworffen wurde/ daß er aus keinem adelichen Geschlechte entsprungen / antwortete ihm derselbe also: Ich habe durch mein erbares Leben und Tugendhaffte Thaten mein Geschlechte der gestalt erleuchtet und geadelt/ daß/ ob schon vormahls meine Vorfahren nicht bekannt/ sie nunmehro von mir auch in der Erde nahmhafftig/ und beruffen wer- gejaget/ die tapffersten Gemüther aber dardurch zur Tugend aufgemuntert werden möchten. Die Macedonier hatten ein Gesetze/ daß der/ so in einer Schlacht keinen Feind erlegte/ an statt der Straffe muste eine Halffter um den Leib tragen. Die Carthaginenser erlaubten einem ieden/ der sich im Kriege wohl verhielte/ so viel Cräntze zu tragen / als Er Schlachten beygewohnet/ die alten Spanier aber richteten demjenigen/ so viel Feinde er erleget/ auch so viel Ehren-Seulen nach seinem Tode auf. Woraus man siehet/ daß der meiste Adel von dem Kriegs-Wesen entsprossen. Alle Tapferkeit ist der Anfang wichtiger Sachen/ und das Ende bezwinget auch das Glücke. Der Tugend Lob bestehet nicht in Worten/ sondern in Wercken: Wer dieselbe aussäet/ der erndtet einen unsterblichen Namen ein. Gleichwie aber nichts vortrefflichers/ als der Kriegs-Adel: Also ist auch nichts schimpflichers/ als Adel ohne Tugend. Denn sobald die Tugend verschwindet/ so bald verleschet auch der Adel. Der ist ein rechter Rittersmann/ welcher seinen Adel mit adelichen Tugenden erweiset/ und die Jenigen irren gar sehr/ welche dafür halten/ daß die andern Menschen alle umb 2. Sam. 19. deß Adels willen zu Knechten erschaffen. Als dort der Held David den streitbahren Amaza zum Feldherrn machte/ ließ er ihm durch den Priester Zadock/ und Abiathar sagen: Du sollt an Joabs statt für mir dein Lebenlang Feld-Hauptmann seyn: Das ist/ du sollt so hoch geehret und geadelt seyn/ als mein Vetter Joab niemahls gewesen ist. Und gleichwie die tapferen Helden eines Königreichs/ oder Landes Fäuste und Hände sind/ wormit sie die anderen Glieder des gemeinen ist auch nicht unbillich/ daß sie für Edel geachtet werden. Weil derohalben der beste Adel nicht eben in der Geburth/ sondern in tapferen Thaten bestehet/ So sind die/ die Edlesten/ welche sich wolanständiger Sitten uñ allerhand löblicher Thaten befleissigẽ. Denn wenn das Helden-Blut sich in den Adern regt / So weicht die Zärtlichkeit: Der Arm/ die blancke Waffen / die schwingen sich empor/ und machen viel zu schaffen / mit dem/ wodurch den Feind man aus dem Felde schlägt. Da hört ein Held alsdann/ was Ihm die Ehr einträgt / Die Fahnen fliegen frey: Der Feind macht Ihm zu schaffen: Die Stücken lösen sich/ die Falkonetten paffen / bis daß den Palmen-Krantz Er die Haare legt. Der Tugend-Adel ist weiter nicht erblich/ es sey dann/ daß die Kinder ihren Eltern Tugend-Adel. an Vortrefflichkeit/ Verstande und Erfahrenheit nachschlagen: Denn gleichwie man durch seine eigene Tugend und Redlichkeit viel wichtigere Dinge zum Nutzen des gemeinen Wesens vollbringet: Also verursachen auch solche/ daß man für Andern herfürgezogen August. l. 5. de Civ. Dei. c. 12./ und geehret wird. Die Römer baueten zweene Tempel nebeneinander/ nämlich Einen der Tugend/ und den andern der Ehre zu gefallen/ also/ daß/ wer in den Tempel der Ehre kommen wollte/ vorhero durch den Tugend-Tempel gehen muste/ wodurch sie zu erkennen gaben/ daß der/ so geehret und geadelt seyn wollte/ sich zuvor eines Tugendhafften Lebens befleissigen müste. Die Ehre ist der Tugend Lohn: Solinus in Polyhistor. c. 66. Livius lib. 1. Wenn man vorzeiten in der Insul Taprobana einen König erwehlete/ so sahe man nicht auf sein altes Geschlechte/ sondern auf sein erbahres Leben/ sittsahmes Gemühte und guten Verstand. Wer vordessen zu Rom erbar und tugendhafftig war/ der kunte bald Edel werden. Niemand ist unedel/ ohne der/ welcher den Lastern anhänget / und nicht bedencket/ worzu erschaffen; Es ist nichts ungereimters/ wenn man sich seines Adels rühmet/ und hat keine Adeliche Tugenden noch höffliche Geberden an sich. Als dem Römischen Bürgermeister Ciceroni von dem Sallustio vorgeworffen wurde/ daß er aus keinem adelichen Geschlechte entsprungen / antwortete ihm derselbe also: Ich habe durch mein erbares Leben und Tugendhaffte Thaten mein Geschlechte der gestalt erleuchtet und geadelt/ daß/ ob schon vormahls meine Vorfahren nicht bekannt/ sie nunmehro von mir auch in der Erde nahmhafftig/ und beruffen wer- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0057" n="49"/> gejaget/ die tapffersten Gemüther aber dardurch zur Tugend aufgemuntert werden möchten. Die Macedonier hatten ein Gesetze/ daß der/ so in einer Schlacht keinen Feind erlegte/ an statt der Straffe muste eine Halffter um den Leib tragen. Die Carthaginenser erlaubten einem ieden/ der sich im Kriege wohl verhielte/ so viel Cräntze zu tragen / als Er Schlachten beygewohnet/ die alten Spanier aber richteten demjenigen/ so viel Feinde er erleget/ auch so viel Ehren-Seulen nach seinem Tode auf. Woraus man siehet/ daß der meiste Adel von dem Kriegs-Wesen entsprossen. Alle Tapferkeit ist der Anfang wichtiger Sachen/ und das Ende bezwinget auch das Glücke. Der Tugend Lob bestehet nicht in Worten/ sondern in Wercken: Wer dieselbe aussäet/ der erndtet einen unsterblichen Namen ein. Gleichwie aber nichts vortrefflichers/ als der Kriegs-Adel: Also ist auch nichts schimpflichers/ als Adel ohne Tugend. Denn sobald die Tugend verschwindet/ so bald verleschet auch der Adel. Der ist ein rechter Rittersmann/ welcher seinen Adel mit adelichen Tugenden erweiset/ und die Jenigen irren gar sehr/ welche dafür halten/ daß die andern Menschen alle umb <note place="right">2. Sam. 19.</note> deß Adels willen zu Knechten erschaffen. Als dort der Held David den streitbahren Amaza zum Feldherrn machte/ ließ er ihm durch den Priester Zadock/ und Abiathar sagen: Du sollt an Joabs statt für mir dein Lebenlang Feld-Hauptmann seyn: Das ist/ du sollt so hoch geehret und geadelt seyn/ als mein Vetter Joab niemahls gewesen ist. Und gleichwie die tapferen Helden eines Königreichs/ oder Landes Fäuste und Hände sind/ wormit sie die anderen Glieder des gemeinen ist auch nicht unbillich/ daß sie für Edel geachtet werden. Weil derohalben der beste Adel nicht eben in der Geburth/ sondern in tapferen Thaten bestehet/ So sind die/ die Edlesten/ welche sich wolanständiger Sitten uñ allerhand löblicher Thaten befleissigẽ.</p> <p>Denn wenn das Helden-Blut sich in den Adern regt /</p> <p>So weicht die Zärtlichkeit: Der Arm/ die blancke Waffen /</p> <p>die schwingen sich empor/ und machen viel zu schaffen /</p> <p>mit dem/ wodurch den Feind man aus dem Felde schlägt.</p> <p>Da hört ein Held alsdann/ was Ihm die Ehr einträgt /</p> <p>Die Fahnen fliegen frey: Der Feind macht Ihm zu schaffen:</p> <p>Die Stücken lösen sich/ die Falkonetten paffen /</p> <p>bis daß den Palmen-Krantz Er die Haare legt.</p> <p>Der Tugend-Adel ist weiter nicht erblich/ es sey dann/ daß die Kinder ihren Eltern <note place="right">Tugend-Adel.</note> an Vortrefflichkeit/ Verstande und Erfahrenheit nachschlagen: Denn gleichwie man durch seine eigene Tugend und Redlichkeit viel wichtigere Dinge zum Nutzen des gemeinen Wesens vollbringet: Also verursachen auch solche/ daß man für Andern herfürgezogen <note place="right">August. l. 5. de Civ. Dei. c. 12.</note>/ und geehret wird. Die Römer baueten zweene Tempel nebeneinander/ nämlich Einen der Tugend/ und den andern der Ehre zu gefallen/ also/ daß/ wer in den Tempel der Ehre kommen wollte/ vorhero durch den Tugend-Tempel gehen muste/ wodurch sie zu erkennen gaben/ daß der/ so geehret und geadelt seyn wollte/ sich zuvor eines Tugendhafften Lebens befleissigen müste. Die Ehre ist der Tugend Lohn: <note place="right">Solinus in Polyhistor. c. 66. Livius lib. 1.</note> Wenn man vorzeiten in der Insul Taprobana einen König erwehlete/ so sahe man nicht auf sein altes Geschlechte/ sondern auf sein erbahres Leben/ sittsahmes Gemühte und guten Verstand. Wer vordessen zu Rom erbar und tugendhafftig war/ der kunte bald Edel werden. Niemand ist unedel/ ohne der/ welcher den Lastern anhänget / und nicht bedencket/ worzu erschaffen; Es ist nichts ungereimters/ wenn man sich seines Adels rühmet/ und hat keine Adeliche Tugenden noch höffliche Geberden an sich. Als dem Römischen Bürgermeister Ciceroni von dem Sallustio vorgeworffen wurde/ daß er aus keinem adelichen Geschlechte entsprungen / antwortete ihm derselbe also: Ich habe durch mein erbares Leben und Tugendhaffte Thaten mein Geschlechte der gestalt erleuchtet und geadelt/ daß/ ob schon vormahls meine Vorfahren nicht bekannt/ sie nunmehro von mir auch in der Erde nahmhafftig/ und beruffen wer- </p> </div> </body> </text> </TEI> [49/0057]
gejaget/ die tapffersten Gemüther aber dardurch zur Tugend aufgemuntert werden möchten. Die Macedonier hatten ein Gesetze/ daß der/ so in einer Schlacht keinen Feind erlegte/ an statt der Straffe muste eine Halffter um den Leib tragen. Die Carthaginenser erlaubten einem ieden/ der sich im Kriege wohl verhielte/ so viel Cräntze zu tragen / als Er Schlachten beygewohnet/ die alten Spanier aber richteten demjenigen/ so viel Feinde er erleget/ auch so viel Ehren-Seulen nach seinem Tode auf. Woraus man siehet/ daß der meiste Adel von dem Kriegs-Wesen entsprossen. Alle Tapferkeit ist der Anfang wichtiger Sachen/ und das Ende bezwinget auch das Glücke. Der Tugend Lob bestehet nicht in Worten/ sondern in Wercken: Wer dieselbe aussäet/ der erndtet einen unsterblichen Namen ein. Gleichwie aber nichts vortrefflichers/ als der Kriegs-Adel: Also ist auch nichts schimpflichers/ als Adel ohne Tugend. Denn sobald die Tugend verschwindet/ so bald verleschet auch der Adel. Der ist ein rechter Rittersmann/ welcher seinen Adel mit adelichen Tugenden erweiset/ und die Jenigen irren gar sehr/ welche dafür halten/ daß die andern Menschen alle umb deß Adels willen zu Knechten erschaffen. Als dort der Held David den streitbahren Amaza zum Feldherrn machte/ ließ er ihm durch den Priester Zadock/ und Abiathar sagen: Du sollt an Joabs statt für mir dein Lebenlang Feld-Hauptmann seyn: Das ist/ du sollt so hoch geehret und geadelt seyn/ als mein Vetter Joab niemahls gewesen ist. Und gleichwie die tapferen Helden eines Königreichs/ oder Landes Fäuste und Hände sind/ wormit sie die anderen Glieder des gemeinen ist auch nicht unbillich/ daß sie für Edel geachtet werden. Weil derohalben der beste Adel nicht eben in der Geburth/ sondern in tapferen Thaten bestehet/ So sind die/ die Edlesten/ welche sich wolanständiger Sitten uñ allerhand löblicher Thaten befleissigẽ.
2. Sam. 19. Denn wenn das Helden-Blut sich in den Adern regt /
So weicht die Zärtlichkeit: Der Arm/ die blancke Waffen /
die schwingen sich empor/ und machen viel zu schaffen /
mit dem/ wodurch den Feind man aus dem Felde schlägt.
Da hört ein Held alsdann/ was Ihm die Ehr einträgt /
Die Fahnen fliegen frey: Der Feind macht Ihm zu schaffen:
Die Stücken lösen sich/ die Falkonetten paffen /
bis daß den Palmen-Krantz Er die Haare legt.
Der Tugend-Adel ist weiter nicht erblich/ es sey dann/ daß die Kinder ihren Eltern an Vortrefflichkeit/ Verstande und Erfahrenheit nachschlagen: Denn gleichwie man durch seine eigene Tugend und Redlichkeit viel wichtigere Dinge zum Nutzen des gemeinen Wesens vollbringet: Also verursachen auch solche/ daß man für Andern herfürgezogen / und geehret wird. Die Römer baueten zweene Tempel nebeneinander/ nämlich Einen der Tugend/ und den andern der Ehre zu gefallen/ also/ daß/ wer in den Tempel der Ehre kommen wollte/ vorhero durch den Tugend-Tempel gehen muste/ wodurch sie zu erkennen gaben/ daß der/ so geehret und geadelt seyn wollte/ sich zuvor eines Tugendhafften Lebens befleissigen müste. Die Ehre ist der Tugend Lohn: Wenn man vorzeiten in der Insul Taprobana einen König erwehlete/ so sahe man nicht auf sein altes Geschlechte/ sondern auf sein erbahres Leben/ sittsahmes Gemühte und guten Verstand. Wer vordessen zu Rom erbar und tugendhafftig war/ der kunte bald Edel werden. Niemand ist unedel/ ohne der/ welcher den Lastern anhänget / und nicht bedencket/ worzu erschaffen; Es ist nichts ungereimters/ wenn man sich seines Adels rühmet/ und hat keine Adeliche Tugenden noch höffliche Geberden an sich. Als dem Römischen Bürgermeister Ciceroni von dem Sallustio vorgeworffen wurde/ daß er aus keinem adelichen Geschlechte entsprungen / antwortete ihm derselbe also: Ich habe durch mein erbares Leben und Tugendhaffte Thaten mein Geschlechte der gestalt erleuchtet und geadelt/ daß/ ob schon vormahls meine Vorfahren nicht bekannt/ sie nunmehro von mir auch in der Erde nahmhafftig/ und beruffen wer-
Tugend-Adel.
August. l. 5. de Civ. Dei. c. 12.
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