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Ordinari Postzeitung. Nr. 43, [s. l.], [1668].

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dien hätten gehen sollen/ bey Chur Heydelberg in Dienst genommen
worden/ ist zu einem Vergleich noch schlechte Hoffnung.

Rheinstrom vom 21. dito.

Zu Cöln werden die Lothringische Werbungen mit grossen Zulauf
continuirt, und wird aus Spanien berichtet/ daß selbige Cron denen
Schweden die versprochene Subsidien Gelter zu zahlen/ nicht gesonnen/
dergleichen die Herren Staaden auch die Quarandia der Tripel Alli-
antz nicht auszuhändigen/ entschlossen/ welches Franckr sehr wohl zustat-
ten kommt. Und weiln von deß Portugesischen Ambassadeurs erwar-
tenden Zuruckkunfft gantz keine Nachricht erfolgen will/ ist man in Hol-
land umb der in Brassilien abgenommenen Eylanden restitution zu for-
dern/ jetzo wieder eine Esquadron Kriegs-Schiffe nacher Portugall ab-
zuschicken/ vorhabens. Aus unterschiedlichen particularn vernimt man/
daß die Lothringer dato noch im Ingelheimer Grund ligen/ und obwoln
ihnen das Land offen stehet/ so dörffen sie doch nicht unterfangen/ sich
weiters hinein zu wagen/ angesehen/ daß Chur Pfaltz/ so sich täglich ver-
stärcket/ mit seiner Infanterie alle angräntzende Oerter mit starcken
Quarnisonen belegt/ dazu auch Obrister Chauvet mit der Cavallerey
aufpasset/ umb auf die streiffende Partheyen loß zu gehen.

Ein anders.

Die Lothring. stehen noch zwischen Altzen und Oppenheim/ Chur
Pfaltz [s]eucht allen seinen Außschuß wiederum zosammen/ nebens etli-
chen Luneburgischen Völckern unter Gen. Major Weyen/ beyde Theil
können solcher gestalten nicht lang subsistirn.

Haag/ vom 18. dito.

Die publica seynd anjetzo in diesem Stand/ daß nemlich deß Herrn
Printzen zu Orange unvermuthete Reise nacher Seeland/ und die da-
selbst gleichsam par surprise, allezeit für expirirter Zeit der promesse er-
haltene Stelle deß Premier Noble de Seeland/ auch dessen Substitut
oder Delegirter/ zur Versamlung der Herren Staaden General/ Herr
von Oudyk, viel materie zu discursen geben. Die Reduction der Mi-
lice
ist geschehen/ und weil sie sich gegen dem Winter begeben/ geräthe
mancher gemeiner Soldat an den Bettelstab/ den Officirern aber wer-
den die Brocken für das gantze Jahr gewaltig beschnitten/ das also/
wann sich eine Veränderung in dieser Holländischen Republique,
zutragen solte/ die Soldatesque wohl wenig Eiver und affection für
dem Estat haben/ hingegen aber mehrentheils zum Printzen incli-
nirn
möchten. Andere Dinge sind auch theils noch obhanden/
theils allbereit auf die Bahn gebracht/ so von grosser consequenz zu
seyn/ geurtheilet werden; unter anderm ist die gäntliche Abtragung al-

ler

dien hätten gehen sollen/ bey Chur Heydelberg in Dienst genommen
worden/ ist zu einem Vergleich noch schlechte Hoffnung.

Rheinstrom vom 21. dito.

Zu Cöln werden die Lothringische Werbungen mit grossen Zulauf
continuirt, und wird aus Spanien berichtet/ daß selbige Cron denen
Schweden die versprochene Subsidien Gelter zu zahlen/ nicht gesonnen/
dergleichen die Herren Staaden auch die Quarandia der Tripel Alli-
antz nicht auszuhändigen/ entschlossen/ welches Franckr sehr wohl zustat-
ten kommt. Und weiln von deß Portugesischen Ambassadeurs erwar-
tenden Zuruckkunfft gantz keine Nachricht erfolgen will/ ist man in Hol-
land umb der in Brassilien abgenommenen Eylanden restitution zu for-
dern/ jetzo wieder eine Esquadron Kriegs-Schiffe nacher Portugall ab-
zuschicken/ vorhabens. Aus unterschiedlichen particularn vernimt man/
daß die Lothringer dato noch im Ingelheimer Grund ligen/ und obwoln
ihnen das Land offen stehet/ so dörffen sie doch nicht unterfangen/ sich
weiters hinein zu wagen/ angesehen/ daß Chur Pfaltz/ so sich täglich ver-
stärcket/ mit seiner Infanterie alle angräntzende Oerter mit starcken
Quarnisonen belegt/ dazu auch Obrister Chauvet mit der Cavallerey
aufpasset/ umb auf die streiffende Partheyen loß zu gehen.

Ein anders.

Die Lothring. stehen noch zwischen Altzen und Oppenheim/ Chur
Pfaltz [s]eucht allen seinen Außschuß wiederum zosammen/ nebens etli-
chen Luneburgischen Völckern unter Gen. Major Weyen/ beyde Theil
können solcher gestalten nicht lang subsistirn.

Haag/ vom 18. dito.

Die publica seynd anjetzo in diesem Stand/ daß nemlich deß Herrn
Printzen zu Orange unvermuthete Reise nacher Seeland/ und die da-
selbst gleichsam par surprise, allezeit für expirirter Zeit der promesse er-
haltene Stelle deß Premier Noble de Seeland/ auch dessen Substitut
oder Delegirter/ zur Versamlung der Herren Staaden General/ Herr
von Oudyk, viel materie zu discursen geben. Die Reduction der Mi-
lice
ist geschehen/ und weil sie sich gegen dem Winter begeben/ geräthe
mancher gemeiner Soldat an den Bettelstab/ den Officirern aber wer-
den die Brocken für das gantze Jahr gewaltig beschnitten/ das also/
wann sich eine Veränderung in dieser Holländischen Republique,
zutragen solte/ die Soldatesque wohl wenig Eiver und affection für
dem Estat haben/ hingegen aber mehrentheils zum Printzen incli-
nirn
möchten. Andere Dinge sind auch theils noch obhanden/
theils allbereit auf die Bahn gebracht/ so von grosser consequenz zu
seyn/ geurtheilet werden; unter anderm ist die gäntliche Abtragung al-

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Das Erscheinungsdatum wurde erschlossen (vgl. htt… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:06Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-07-12T16:14:06Z)

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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 43, [s. l.], [1668], S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0043_1668/2>, abgerufen am 23.11.2024.