Ordinari Postzeitung. Nr. 29, [s. l.], [1668].(Num. 29.) Ordinari Postzeitung. Venedig den 1. Julii. Anno 1668.
[Abbildung]
VOr Candia wenden die Basel/ vom 10. dito. Wann man costi und an andern Orten/ denen von leichtfertigen Rhein-
(Num. 29.) Ordinari Postzeitung. Venedig den 1. Julii. Anno 1668.
[Abbildung]
VOr Candia wenden die Basel/ vom 10. dito. Wann man costi und an andern Orten/ denen von leichtfertigen Rhein-
<TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="heading"> <docTitle> <titlePart type="volume"> <hi rendition="#aq">(Num. 29.)</hi> </titlePart><lb/> <titlePart type="main">Ordinari Postzeitung.</titlePart> </docTitle><lb/> </titlePage> </front> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <body> <div type="jArticle" n="1"> <head>Venedig den 1. Julii. Anno 1668.</head><lb/> <p><figure/><hi rendition="#in">V</hi>Or Candia wenden die<lb/> Türcken/ zu Bemeiste-<lb/> rung selbigen Platzes/ annoch<lb/> allen Fleiß an. Und befindet<lb/> sich unsere Schiffs Armada<lb/> in ansicht Canea/ den starcken<lb/> Succursen/ so aus Morea all-<lb/> dorten erwartet werden/ das<lb/> Port zu <hi rendition="#aq">disputi</hi>ren. So hat<lb/> die Königin in Spania hiesi-<lb/> cher Republic mit 50000.<lb/> Cronen und Unterhaltung 1000. Fußknecht/ zu <hi rendition="#aq">assistirn</hi> versprochen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Basel/ vom 10. dito.</head><lb/> <p>Wann man <hi rendition="#aq">costi</hi> und an andern Orten/ denen von leichtfertigen<lb/> Leuten immerhin <hi rendition="#aq">spargi</hi>renden Lügen allezeit Glauben zustellen will/ so<lb/> werden wir nimmermehr frey erkennt werden. Der Frantzösische Resi-<lb/> dent hat <hi rendition="#aq">di novo rigore</hi> den Paß gesperret/ warum/ wissen wir nicht/<lb/> dann GOtt lob nicht ein einiger Mensche/ so an der Seuch kranck were.<lb/> Es sind jüngstens 2. Personen/ darunter eine/ so innerlich Mangel gehabt/<lb/> nach kurtzem Läger gestorben/ darauf ist ein falsch Geschrey erschollen/ und<lb/> wie wir viel Mißgönner haben/ so sich daran kützeln/ böß außgedeut wor-<lb/> den. Seit daß Chur Pfaltz mit etlich 1000 zu Roß und Fuß übern Rhein<lb/> gangen/ vernimt man von dero Verrichtung anders nichts/ als daß selbige<lb/><hi rendition="#aq">armee</hi> an gewissen Orten ein Läger <hi rendition="#aq">formirt</hi>/ umb ein wachend Aug gegen den Lothringischen und Mäintzischen zu haben/ welcher Churfürst auch<lb/> starck <hi rendition="#aq">armirt,</hi> und alle abgedanckte Frantzösische Völcker zu diensten ziehet.<lb/> Inzwischen ist den Pfältzischen Unterthanen das Flehen alles ernstes an-<lb/> befohlen worden/ ist also das ansehen/ das es selbiger Orten zu einen neuen<lb/> blutigen Krieg ausschlagen werde/ fernern Verlauff mit ehesten zu eröff-<lb/> nen.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Rhein-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
(Num. 29.)
Ordinari Postzeitung.
Venedig den 1. Julii. Anno 1668.
[Abbildung]
VOr Candia wenden die
Türcken/ zu Bemeiste-
rung selbigen Platzes/ annoch
allen Fleiß an. Und befindet
sich unsere Schiffs Armada
in ansicht Canea/ den starcken
Succursen/ so aus Morea all-
dorten erwartet werden/ das
Port zu disputiren. So hat
die Königin in Spania hiesi-
cher Republic mit 50000.
Cronen und Unterhaltung 1000. Fußknecht/ zu assistirn versprochen.
Basel/ vom 10. dito.
Wann man costi und an andern Orten/ denen von leichtfertigen
Leuten immerhin spargirenden Lügen allezeit Glauben zustellen will/ so
werden wir nimmermehr frey erkennt werden. Der Frantzösische Resi-
dent hat di novo rigore den Paß gesperret/ warum/ wissen wir nicht/
dann GOtt lob nicht ein einiger Mensche/ so an der Seuch kranck were.
Es sind jüngstens 2. Personen/ darunter eine/ so innerlich Mangel gehabt/
nach kurtzem Läger gestorben/ darauf ist ein falsch Geschrey erschollen/ und
wie wir viel Mißgönner haben/ so sich daran kützeln/ böß außgedeut wor-
den. Seit daß Chur Pfaltz mit etlich 1000 zu Roß und Fuß übern Rhein
gangen/ vernimt man von dero Verrichtung anders nichts/ als daß selbige
armee an gewissen Orten ein Läger formirt/ umb ein wachend Aug gegen den Lothringischen und Mäintzischen zu haben/ welcher Churfürst auch
starck armirt, und alle abgedanckte Frantzösische Völcker zu diensten ziehet.
Inzwischen ist den Pfältzischen Unterthanen das Flehen alles ernstes an-
befohlen worden/ ist also das ansehen/ das es selbiger Orten zu einen neuen
blutigen Krieg ausschlagen werde/ fernern Verlauff mit ehesten zu eröff-
nen.
Rhein-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0029_1668 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0029_1668/1 |
Zitationshilfe: | Ordinari Postzeitung. Nr. 29, [s. l.], [1668], S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0029_1668/1>, abgerufen am 07.07.2024. |