Ordinari Postzeitung. Nr. 10, [s. l.], [1669].gen/ suche/ und bereits einige der vornemsten Spanischen Ministern Pariß/ vom 8. dito. Ob wol Ihr Majest. gesucht ein Tausch zu treffen etlicher abge- gethan
gen/ suche/ und bereits einige der vornemsten Spanischen Ministern Pariß/ vom 8. dito. Ob wol Ihr Majest. gesucht ein Tausch zu treffen etlicher abge- gethan
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> gen/ suche/ und bereits einige der vornemsten Spanischen Ministern<lb/> durch grosses Geld auf seine Seite gebracht. So versichert man sich<lb/> auch zu <hi rendition="#aq">Don Joan,</hi>weil er sich annoch an den Frantzösischen Grentzen<lb/> befindet/ und ehest nach Pariß kommen soll/ nichts gutes. Sonsten ge-<lb/> ben Englische Brieff/ daß sich Franckr. sehr bemühe/ die grossen Herren<lb/> selbiges Hofs dahin zu bringen/ daß wofern der König die <hi rendition="#aq">triple</hi> Alliantz<lb/> nicht gar verlassen wolte/ Ihne/ daß er sich <hi rendition="#aq">neutral</hi> halten solte/ zubere-<lb/> den/ und suchet man an ermelten Hof die Freyheit der Catholischen Re-<lb/> ligion einzuführen/ worzu einige der Vornemsten daselbst sehr <hi rendition="#aq">inclinirt,</hi><lb/> und der König solches zuzulassen/ nicht ungeneigt/ welches ohne grosse<lb/> Uneinigkeit und Aufruhr nicht ablauffen wird/ die Gewißheit stehet zu<lb/> erwarten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Pariß/ vom 8. dito.</head><lb/> <p>Ob wol Ihr Majest. gesucht ein Tausch zu treffen etlicher abge-<lb/> nommener Orten so wol in diesem als vorgehenden Krieg und sonderlich<lb/> begehrt <hi rendition="#aq">Chambrai, Ayren, St. Omer, Douay,</hi> wollen doch die Spanier<lb/> nirgend darzu verstehen/ und sollen beederseits <hi rendition="#aq">Commissari</hi> im April<lb/> wiederumb zusammen kommen/ und ist Ihr Majest. entschlossen/ wann<lb/> die Spanier Ihro nicht biß End deß Mayens werden abtretten <hi rendition="#aq">Neu-<lb/> port, Conde, Hale, Anguen, Charlamont</hi> und das Fort <hi rendition="#aq">Linz,</hi> wolle<lb/> Ihr Majest. in Person eine Reiß in Niederland thun/ mit Gewalt sol-<lb/> che zu <hi rendition="#aq">occupirn</hi>/ weil die Spanische sich je länger je mehr verstercken/ und<lb/> 10000. wohl mundirte Reuter und 16000. zu Fuß haben ohne die<lb/> Quarnisonen/ als hat der Marschall <hi rendition="#aq">du Lu Milres</hi> nach Hof bericht/ es<lb/> seye nothwendig/ daß man die Grentzen mit 7. in 8000. Mann verster-<lb/> cke/ dem Feind im Fall der Noth Widerstand zu thun. Der König hat<lb/> dem <hi rendition="#aq">Mons. Pompone</hi> befohlen/ seine Reise in Haag fortzusetzen/ die <hi rendition="#aq">ne-<lb/> gotiationen</hi> deß Käyserl. Gesandten zu verhindern. Aus Spania hat<lb/> man/ daß die Königin den P. Neidhardt <hi rendition="#aq">Gen. Inquisitor</hi> nicht wollen<lb/> von Hof schaffen/ sondern ein Urtheil dem <hi rendition="#aq">Don Joan</hi> geben/ daß wo er<lb/> sich nicht biß auf den 1. Martii werde einstellen/ solle er in das <hi rendition="#aq">Crimen<lb/> læsae Majest. declarirt</hi> werden/ und allen <hi rendition="#aq">Gubernatorn</hi> Befelch geben/<lb/> ihn zuverfolgen/ als ein <hi rendition="#aq">Rebell</hi>. Der Fürst von <hi rendition="#aq">Arenberg</hi> hat zu<lb/> Straspurg und Basel in die 100. grosse Stuck aufkauffen lassen/ die<lb/> Plätz in der Graffschafft Burgund damit zuversehen/ weiln die Frantzos.<lb/> alles hinweg genommen haben. In den <hi rendition="#aq">Conferen</hi>tien so im Haag<lb/> gehalten worden zwischen den Hn. <hi rendition="#aq">General</hi> Staaden/ der Käys. und<lb/> Schwed. Gesandten ist anderst nichts <hi rendition="#aq">tractirt</hi> worden/ als die Bezah-<lb/> lung der 2. Million und 500000. Francken/ so man den Schweden be-<lb/> sahlen soll. Ein <hi rendition="#aq">Expresser Currier</hi> aus Candia/ so der Hertzog von<lb/><hi rendition="#aq">Rouares</hi> an den König geschickt/ bericht/ daß die Frantzosen 2. Ausfäll<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gethan</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
gen/ suche/ und bereits einige der vornemsten Spanischen Ministern
durch grosses Geld auf seine Seite gebracht. So versichert man sich
auch zu Don Joan,weil er sich annoch an den Frantzösischen Grentzen
befindet/ und ehest nach Pariß kommen soll/ nichts gutes. Sonsten ge-
ben Englische Brieff/ daß sich Franckr. sehr bemühe/ die grossen Herren
selbiges Hofs dahin zu bringen/ daß wofern der König die triple Alliantz
nicht gar verlassen wolte/ Ihne/ daß er sich neutral halten solte/ zubere-
den/ und suchet man an ermelten Hof die Freyheit der Catholischen Re-
ligion einzuführen/ worzu einige der Vornemsten daselbst sehr inclinirt,
und der König solches zuzulassen/ nicht ungeneigt/ welches ohne grosse
Uneinigkeit und Aufruhr nicht ablauffen wird/ die Gewißheit stehet zu
erwarten.
Pariß/ vom 8. dito.
Ob wol Ihr Majest. gesucht ein Tausch zu treffen etlicher abge-
nommener Orten so wol in diesem als vorgehenden Krieg und sonderlich
begehrt Chambrai, Ayren, St. Omer, Douay, wollen doch die Spanier
nirgend darzu verstehen/ und sollen beederseits Commissari im April
wiederumb zusammen kommen/ und ist Ihr Majest. entschlossen/ wann
die Spanier Ihro nicht biß End deß Mayens werden abtretten Neu-
port, Conde, Hale, Anguen, Charlamont und das Fort Linz, wolle
Ihr Majest. in Person eine Reiß in Niederland thun/ mit Gewalt sol-
che zu occupirn/ weil die Spanische sich je länger je mehr verstercken/ und
10000. wohl mundirte Reuter und 16000. zu Fuß haben ohne die
Quarnisonen/ als hat der Marschall du Lu Milres nach Hof bericht/ es
seye nothwendig/ daß man die Grentzen mit 7. in 8000. Mann verster-
cke/ dem Feind im Fall der Noth Widerstand zu thun. Der König hat
dem Mons. Pompone befohlen/ seine Reise in Haag fortzusetzen/ die ne-
gotiationen deß Käyserl. Gesandten zu verhindern. Aus Spania hat
man/ daß die Königin den P. Neidhardt Gen. Inquisitor nicht wollen
von Hof schaffen/ sondern ein Urtheil dem Don Joan geben/ daß wo er
sich nicht biß auf den 1. Martii werde einstellen/ solle er in das Crimen
læsae Majest. declarirt werden/ und allen Gubernatorn Befelch geben/
ihn zuverfolgen/ als ein Rebell. Der Fürst von Arenberg hat zu
Straspurg und Basel in die 100. grosse Stuck aufkauffen lassen/ die
Plätz in der Graffschafft Burgund damit zuversehen/ weiln die Frantzos.
alles hinweg genommen haben. In den Conferentien so im Haag
gehalten worden zwischen den Hn. General Staaden/ der Käys. und
Schwed. Gesandten ist anderst nichts tractirt worden/ als die Bezah-
lung der 2. Million und 500000. Francken/ so man den Schweden be-
sahlen soll. Ein Expresser Currier aus Candia/ so der Hertzog von
Rouares an den König geschickt/ bericht/ daß die Frantzosen 2. Ausfäll
gethan
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