Ordinari Postzeitung. Nr. 8, [s. l.], [1668].in Portugal Secretarius vor etlichen Tagen bey dem Kön. In Franckr. an- Aus dem welschen Bärner Gebieth den 14. Febr. Der Abbt von Wattenwyl Gen. Commissarius in hoch Burgund Heydelber/ vom 8. dito. Die Schiffbruck über den Rhein bey Philippsburg soll seinen Fort- Franck-
in Portugal Secretarius vor etlichen Tagen bey dem Kön. In Franckr. an- Aus dem welschen Bärner Gebieth den 14. Febr. Der Abbt von Wattenwyl Gen. Commissarius in hoch Burgund Heydelber/ vom 8. dito. Die Schiffbruck über den Rhein bey Philippsburg soll seinen Fort- Franck-
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> in Portugal <hi rendition="#aq">Secretarius</hi> vor etlichen Tagen bey dem Kön. In Franckr. an-<lb/> kommen/ mit bericht/ daß die neue Portugesische Regierung die jüngsthin<lb/> mit diesem König geschlossene <hi rendition="#aq">off:</hi> und <hi rendition="#aq">defensive tractaten ratificirt,</hi> hin-<lb/> gegen der Fried mit Spania ins stecken gerathen/ angekommen/ weßwe-<lb/> gen er von gedachten König überaus herrlich empfangen und tractirt wor-<lb/> den. Weiln auch ermelte Regierung eine Summa Gelds und Munition<lb/> bedürfftig/ als hat der König nicht allein solches dahin zu verschaffen/ son-<lb/> dern auch <hi rendition="#aq">Mons. Verius</hi> nacher Lisabona aufzubrechen beordert/ und wer-<lb/> den zu Aachen durch selbigen <hi rendition="#aq">Magistrat</hi> die vornehmste Häuser/ für die<lb/> daselbst erwarttende Hrn. Abgesandte/ so zwischen beeden Cronen Spa-<lb/> nien und Franckr. <hi rendition="#aq">tractirn</hi> sollen/ welche letzere sich noch dato zur gütlichen<lb/> Handlung erbietet/ zugerüstet. Inzwischen bemühet man sich im Haag/<lb/> wie die annoch unwillige Provintzen zu der getroffenẽ <hi rendition="#aq">alternation</hi> Alliantz<lb/> mit Engl. und Schweden zu Unterschreibung zu <hi rendition="#aq">persuadirn,</hi> welches man<lb/> hoffet/ ehestens geschehen solle.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Aus dem welschen Bärner Gebieth den 14. Febr.</head><lb/> <p>Der Abbt von Wattenwyl <hi rendition="#aq">Gen. Commissarius</hi> in hoch Burgund<lb/> hat sich nacher Bärn begeben/ der Hn. Eydgenossen <hi rendition="#aq">disposition</hi> zu ver-<lb/> nehmen/ weil er aber schlechte Vertröstung bekommen/ ist er wieder zu<lb/> ruck gereist/ sein Schloß zu <hi rendition="#aq">defendi</hi>ren/ man unterwirfft sich ohne eini-<lb/> gen Widerstand den Frantz. welche allbereit <hi rendition="#aq">Salinis</hi> und <hi rendition="#aq">Nozaret</hi> einbe-<lb/> kommen/ und werden förters <hi rendition="#aq">Besanson, Dole</hi> und <hi rendition="#aq">Grey</hi> einnehmen. Es<lb/> seyn bißher nur 3000. Frantz. im Land/ dargegen seynd aus Burgund<lb/> viel 1000. Personen gewichen/ theils in Savoy in ihr alt Vatterland/<lb/> theils in die Eydgenosischen Benachbarten. Der König lässt aller Orten<lb/><hi rendition="#aq">manifest</hi>iren/ daß er die Freywilligen erhalten wolt bey ihren Freyheiten/<lb/> die jenigen aber würde er für Feind achten/ die sich widersetzen werden.<lb/> Man theilt <hi rendition="#aq">Salva quardia</hi> aus/ <hi rendition="#aq">Pondarlia</hi> hat derselben angenommen/ daß<lb/> Schloß Joux an unsern Grentzen rüstet sich zum Widerstand/ mit Neu-<lb/> burg und Vallengin sind keine Tractaten vorhanden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Heydelber/ vom 8. dito.</head><lb/> <p>Die Schiffbruck über den Rhein bey Philippsburg soll seinen Fort-<lb/> gang gewinnen/ massen sie allbereit verlihen worden seyn/ zuverfertigen<lb/> umb ein gewisse Summa Gelds/ welches uns disseit deß Rheins/ die wir<lb/> umb etwas naher seynd/ einen Schrecken einjagt/ GOtt wende alles zum<lb/> besten. Der Churfürst wird durch Weingarten nacher Durchlach ver-<lb/> reisen/ und General Spahr nacher Venedig/ in Candia zu dienen.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Franck-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
in Portugal Secretarius vor etlichen Tagen bey dem Kön. In Franckr. an-
kommen/ mit bericht/ daß die neue Portugesische Regierung die jüngsthin
mit diesem König geschlossene off: und defensive tractaten ratificirt, hin-
gegen der Fried mit Spania ins stecken gerathen/ angekommen/ weßwe-
gen er von gedachten König überaus herrlich empfangen und tractirt wor-
den. Weiln auch ermelte Regierung eine Summa Gelds und Munition
bedürfftig/ als hat der König nicht allein solches dahin zu verschaffen/ son-
dern auch Mons. Verius nacher Lisabona aufzubrechen beordert/ und wer-
den zu Aachen durch selbigen Magistrat die vornehmste Häuser/ für die
daselbst erwarttende Hrn. Abgesandte/ so zwischen beeden Cronen Spa-
nien und Franckr. tractirn sollen/ welche letzere sich noch dato zur gütlichen
Handlung erbietet/ zugerüstet. Inzwischen bemühet man sich im Haag/
wie die annoch unwillige Provintzen zu der getroffenẽ alternation Alliantz
mit Engl. und Schweden zu Unterschreibung zu persuadirn, welches man
hoffet/ ehestens geschehen solle.
Aus dem welschen Bärner Gebieth den 14. Febr.
Der Abbt von Wattenwyl Gen. Commissarius in hoch Burgund
hat sich nacher Bärn begeben/ der Hn. Eydgenossen disposition zu ver-
nehmen/ weil er aber schlechte Vertröstung bekommen/ ist er wieder zu
ruck gereist/ sein Schloß zu defendiren/ man unterwirfft sich ohne eini-
gen Widerstand den Frantz. welche allbereit Salinis und Nozaret einbe-
kommen/ und werden förters Besanson, Dole und Grey einnehmen. Es
seyn bißher nur 3000. Frantz. im Land/ dargegen seynd aus Burgund
viel 1000. Personen gewichen/ theils in Savoy in ihr alt Vatterland/
theils in die Eydgenosischen Benachbarten. Der König lässt aller Orten
manifestiren/ daß er die Freywilligen erhalten wolt bey ihren Freyheiten/
die jenigen aber würde er für Feind achten/ die sich widersetzen werden.
Man theilt Salva quardia aus/ Pondarlia hat derselben angenommen/ daß
Schloß Joux an unsern Grentzen rüstet sich zum Widerstand/ mit Neu-
burg und Vallengin sind keine Tractaten vorhanden.
Heydelber/ vom 8. dito.
Die Schiffbruck über den Rhein bey Philippsburg soll seinen Fort-
gang gewinnen/ massen sie allbereit verlihen worden seyn/ zuverfertigen
umb ein gewisse Summa Gelds/ welches uns disseit deß Rheins/ die wir
umb etwas naher seynd/ einen Schrecken einjagt/ GOtt wende alles zum
besten. Der Churfürst wird durch Weingarten nacher Durchlach ver-
reisen/ und General Spahr nacher Venedig/ in Candia zu dienen.
Franck-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0008_1668 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0008_1668/2 |
Zitationshilfe: | Ordinari Postzeitung. Nr. 8, [s. l.], [1668], S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0008_1668/2>, abgerufen am 06.07.2024. |