Ordinari Postzeitung. Nr. 3, [s. l.], [1669].(Num. 3.) Ordinari Postzeitung. Aus Wien/ vom 9. Januarii Anno 1669.
[Abbildung]
WEgen Candia ver- Ein anders aus Wien/ vom 10. dito. Der am verschienen Sonntag mit 6. Türcken ankommene Chiaus/ unlängst
(Num. 3.) Ordinari Postzeitung. Aus Wien/ vom 9. Januarii Anno 1669.
[Abbildung]
WEgen Candia ver- Ein anders aus Wien/ vom 10. dito. Der am verschienen Sonntag mit 6. Türcken ankommene Chiaus/ unlängst
<TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="heading"> <docTitle> <titlePart type="volume"> <hi rendition="#aq">(Num. 3.)</hi> </titlePart><lb/> <titlePart type="main">Ordinari Postzeitung.</titlePart> </docTitle><lb/> </titlePage> </front> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <body> <div type="jArticle" n="1"> <head>Aus Wien/ vom 9. Januarii Anno 1669.</head><lb/> <p><figure/><hi rendition="#in">W</hi>Egen Candia ver-<lb/> nimt man aus ein-<lb/> gelangten Brieffen/ daß<lb/> die Belägerten mit ih-<lb/> rẽ <hi rendition="#aq">succurs</hi> von Teutsch-<lb/> und Frantzösischen Völ-<lb/> ckern durch gethanen<lb/> Ausfall den 7. abgewi-<lb/> chenen Monats Octob.<lb/> denen Türcken grossen<lb/> Schaden gethan und<lb/> etlich 1000. niederge-<lb/> macht/ ja auch dieselben<lb/> solcher massen getrieben/ daß dieselbe ihre 2. vornembste Bassen zu ver-<lb/> lassen/ und die Flucht auf Candiam Novam zu nehmen/ gezwungen<lb/> worden. Es wird aus Lavissa in Macedonia ligend/ geschrieben/ daß der<lb/> Türckische Käyser diesen Winter hindurch allda zu Lavissa verbleiben<lb/> werde/ und ist nicht zu vermuthen/ daß die Türcken bey eingefallener kält/<lb/> diesen Winter hindurch etwas ferners mit Candia <hi rendition="#aq">tentirn</hi> werden.<lb/> Die Ungar. Stände sollen nicht den 19. sondern erst den 21 <hi rendition="#aq">currentis</hi><lb/> in Preßburg zusammen kommen/ deren Verrichtung dann wegen eines<lb/> Landtages und anderm zuvernehmen stehet. Aus Polen hat man an-<lb/> ders nichts/ als daß der Ertzbischoff von Gnüsen als <hi rendition="#aq">Primas Regni,</hi> wie<lb/> auch der mehrer Theil der Senatorn und Landbotten Polnischer Cron<lb/> zu Warschau beysamen weren/ und wie die künfftige Wahl eines Kö-<lb/> nigs anzustellen seyn möchte/ <hi rendition="#aq">deliberiren</hi> thun; Aus Holland vernimt<lb/> man aber durch jüngst erhaltene Brieff/ daß dieselbe 28. Comp. Völ-<lb/> cker zu Fuß/ welche Frantzösischer Nation seyn/ und viel Jahr lang in<lb/> Holländischen Diensten sich aufgehalten/ gäntzlich <hi rendition="#aq">licentirt</hi> und abge-<lb/> danckt/ haben sollen/ dahero ein solches der König in Franckreich hoch em-<lb/> pfinden thue.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Ein anders aus Wien/ vom 10. dito.</head><lb/> <p>Der am verschienen Sonntag mit 6. Türcken ankommene Chiaus/<lb/> hat gestern bey den Käys. Hof-Kriegs-Præsidenten Herrn Grafen<lb/> Montecuculi Audientz gehabt/ und über die Hussarn und Heyducken/ so<lb/> <fw place="bottom" type="catch">unlängst</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
(Num. 3.)
Ordinari Postzeitung.
Aus Wien/ vom 9. Januarii Anno 1669.
[Abbildung]
WEgen Candia ver-
nimt man aus ein-
gelangten Brieffen/ daß
die Belägerten mit ih-
rẽ succurs von Teutsch-
und Frantzösischen Völ-
ckern durch gethanen
Ausfall den 7. abgewi-
chenen Monats Octob.
denen Türcken grossen
Schaden gethan und
etlich 1000. niederge-
macht/ ja auch dieselben
solcher massen getrieben/ daß dieselbe ihre 2. vornembste Bassen zu ver-
lassen/ und die Flucht auf Candiam Novam zu nehmen/ gezwungen
worden. Es wird aus Lavissa in Macedonia ligend/ geschrieben/ daß der
Türckische Käyser diesen Winter hindurch allda zu Lavissa verbleiben
werde/ und ist nicht zu vermuthen/ daß die Türcken bey eingefallener kält/
diesen Winter hindurch etwas ferners mit Candia tentirn werden.
Die Ungar. Stände sollen nicht den 19. sondern erst den 21 currentis
in Preßburg zusammen kommen/ deren Verrichtung dann wegen eines
Landtages und anderm zuvernehmen stehet. Aus Polen hat man an-
ders nichts/ als daß der Ertzbischoff von Gnüsen als Primas Regni, wie
auch der mehrer Theil der Senatorn und Landbotten Polnischer Cron
zu Warschau beysamen weren/ und wie die künfftige Wahl eines Kö-
nigs anzustellen seyn möchte/ deliberiren thun; Aus Holland vernimt
man aber durch jüngst erhaltene Brieff/ daß dieselbe 28. Comp. Völ-
cker zu Fuß/ welche Frantzösischer Nation seyn/ und viel Jahr lang in
Holländischen Diensten sich aufgehalten/ gäntzlich licentirt und abge-
danckt/ haben sollen/ dahero ein solches der König in Franckreich hoch em-
pfinden thue.
Ein anders aus Wien/ vom 10. dito.
Der am verschienen Sonntag mit 6. Türcken ankommene Chiaus/
hat gestern bey den Käys. Hof-Kriegs-Præsidenten Herrn Grafen
Montecuculi Audientz gehabt/ und über die Hussarn und Heyducken/ so
unlängst
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0003_1669 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0003_1669/1 |
Zitationshilfe: | Ordinari Postzeitung. Nr. 3, [s. l.], [1669], S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0003_1669/1>, abgerufen am 27.07.2024. |