Ordinari Postzeitung. Nr. 3, [s. l.], [1668].den. Indessen vernimt man/ daß der Bischoff von Münster/ mit seiner Cölln von 12. Jener. Pariser Brieff vom 8. dito bringen mit/ daß der Engl. Cantzler sey Oder-
den. Indessen vernimt man/ daß der Bischoff von Münster/ mit seiner Cölln von 12. Jener. Pariser Brieff vom 8. dito bringen mit/ daß der Engl. Cantzler sey Oder-
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/> den. Indessen vernimt man/ daß der Bischoff von Münster/ mit seiner<lb/> Werbung meist fertig/ ohne daß man annoch weiß/ wohin selbe angesehen.<lb/> Man vernimt/ daß zu Lübeck Käys. Schwed. Chur Brandenburg. Säch-<lb/> sisch. Lüneburgische und andere Gesandten erscheinen werden/ umb/ wegen<lb/> der Gravschafft Oldenburg und Delmenhorst/ zu tractirn. So ist untern<lb/> Kauffleuten allhier/ weil sie mit jüngster Post/ daß ihre Schiff in Spania<lb/> und Portugall glücklich eingeloffen/ Brieff erhalten/ grosse Freud/ doch ist<lb/> ein aus Schweden kommenes mit Kupffer und Eisenwahren beladenes<lb/> Schiff/ unter Jasmond in Pommern gestrandet. Die aus Antorff vom<lb/> 12. diß eingelangte Brieff melden/ daß durch starcken Sturmwind/ ein<lb/> Theil vom Gewelb an der Börse daselbst mit grossen Schaden niederge-<lb/> rissen worden/ und daß nicht <hi rendition="#aq">Don Joan di Austria,</hi> sondern <hi rendition="#aq">Marques de<lb/> Carazena</hi> das Gubernament der Span. Niederlanden anzutretten/ gegen<lb/> dem Frühling aus Spania erwartet würde/ jener hingegen in Catalonien<lb/> gebraucht werden solle.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Cölln von 12. Jener.</head><lb/> <p>Pariser Brieff vom 8. dito bringen mit/ daß der Engl. Cantzler sey<lb/> nach Colombe zu der Verwittibten Königin in Engl. kommen/ unser<lb/> König hat deßwegen einen Currier in Engl. gesand/ und dem Cantzler ge-<lb/> boten/ biß zu desselben Widerkunfft sich inn zuhalten. So wird aus dem<lb/> Haag geschrieben/ daß sich die Herren Staaden in voller Anzahl wieder-<lb/> umb eingefunden/ bey jenen der in Franckreich geweste Gesandte ange-<lb/> langt/ und seyn dem Printzen von Oranien jährlich 12000 Reichsthal.<lb/> bewillig worden. Sonst hat man den Printz Moritz von Nassau/ und<lb/> Herrn Gen. Würtz zu Feldmarschallen/ den Printzen von Tarante und<lb/> Rheingraven/ zu Generaln der Cavallerie/ die Herren von Zoglenstein<lb/> und Nordwick zu Gener. der Artiglerie/ Herren Graven von Horn und<lb/> Obrist. Holt aber zu Commissarien der Cavallerie bereits erwehlet. Und<lb/> ungeacht aus dem Elsas geschrieben wird/ daß noch zur Zeit wenig Fran-<lb/> tzösische Völcker der Orten ankommen/ in dem die/ so umb Metz ligen/ we-<lb/> gen der Lützenburgischen starcken Partheyen/ nicht heraus dörffen/ so ver-<lb/> laut doch/ daß die Frantz. etliche Ort im Elsaß starck <hi rendition="#aq">fortificirn</hi> und bese-<lb/> tzen/ auch der <hi rendition="#aq">Marq. de Crequi</hi> mit den seinen zum March fertig stehe/ wie<lb/> theils wollen/ solle es auf etliche Städtlein im Lützenb. ihnen das Ausstreif-<lb/> fen zuverwehren/ angesehen. Der König in Franckr. hat sich gegen den<lb/> Kriegsräthen verlauten lassen: Er habe bey der Hand so viel Geldmittel/<lb/> daß er den Krieg mit 200000. Soldaten könne 10. Jahr erhalten.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Oder-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
den. Indessen vernimt man/ daß der Bischoff von Münster/ mit seiner
Werbung meist fertig/ ohne daß man annoch weiß/ wohin selbe angesehen.
Man vernimt/ daß zu Lübeck Käys. Schwed. Chur Brandenburg. Säch-
sisch. Lüneburgische und andere Gesandten erscheinen werden/ umb/ wegen
der Gravschafft Oldenburg und Delmenhorst/ zu tractirn. So ist untern
Kauffleuten allhier/ weil sie mit jüngster Post/ daß ihre Schiff in Spania
und Portugall glücklich eingeloffen/ Brieff erhalten/ grosse Freud/ doch ist
ein aus Schweden kommenes mit Kupffer und Eisenwahren beladenes
Schiff/ unter Jasmond in Pommern gestrandet. Die aus Antorff vom
12. diß eingelangte Brieff melden/ daß durch starcken Sturmwind/ ein
Theil vom Gewelb an der Börse daselbst mit grossen Schaden niederge-
rissen worden/ und daß nicht Don Joan di Austria, sondern Marques de
Carazena das Gubernament der Span. Niederlanden anzutretten/ gegen
dem Frühling aus Spania erwartet würde/ jener hingegen in Catalonien
gebraucht werden solle.
Cölln von 12. Jener.
Pariser Brieff vom 8. dito bringen mit/ daß der Engl. Cantzler sey
nach Colombe zu der Verwittibten Königin in Engl. kommen/ unser
König hat deßwegen einen Currier in Engl. gesand/ und dem Cantzler ge-
boten/ biß zu desselben Widerkunfft sich inn zuhalten. So wird aus dem
Haag geschrieben/ daß sich die Herren Staaden in voller Anzahl wieder-
umb eingefunden/ bey jenen der in Franckreich geweste Gesandte ange-
langt/ und seyn dem Printzen von Oranien jährlich 12000 Reichsthal.
bewillig worden. Sonst hat man den Printz Moritz von Nassau/ und
Herrn Gen. Würtz zu Feldmarschallen/ den Printzen von Tarante und
Rheingraven/ zu Generaln der Cavallerie/ die Herren von Zoglenstein
und Nordwick zu Gener. der Artiglerie/ Herren Graven von Horn und
Obrist. Holt aber zu Commissarien der Cavallerie bereits erwehlet. Und
ungeacht aus dem Elsas geschrieben wird/ daß noch zur Zeit wenig Fran-
tzösische Völcker der Orten ankommen/ in dem die/ so umb Metz ligen/ we-
gen der Lützenburgischen starcken Partheyen/ nicht heraus dörffen/ so ver-
laut doch/ daß die Frantz. etliche Ort im Elsaß starck fortificirn und bese-
tzen/ auch der Marq. de Crequi mit den seinen zum March fertig stehe/ wie
theils wollen/ solle es auf etliche Städtlein im Lützenb. ihnen das Ausstreif-
fen zuverwehren/ angesehen. Der König in Franckr. hat sich gegen den
Kriegsräthen verlauten lassen: Er habe bey der Hand so viel Geldmittel/
daß er den Krieg mit 200000. Soldaten könne 10. Jahr erhalten.
Oder-
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(2019-07-12T16:13:59Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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