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Ordinari Postzeitung. Nr. 2, [s. l.], [1669].

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mann/ als darinn gewester General Procurator in die Schweitz gehen/
selbigen Eydgnossen Geld bringen/ und die alte Alliantz erneuren solle.

Oderstrom vom 29. Decemb.

Ihr Kön. M. in Polen seynd nach Ziwize/ und deann anfangs Martii
gegen Italien abzureisen entschlossen. So verlaut auch/ daß der Herr
Unter-Cantzler ehest nach Rom/ die union der Griechen mit den Röm.
Cathol. zu procuriren/ gehen werde. Der Czaar hat einen Synodum,
wobey 4. Patriarchen erschienen/ gehalten/ da er ihnen dann proponirt,
ob sein Sohn in der Cathol. Religion seelig werden könte? Darnach sie
ihme mit ja geantwortet/ hat als dann bald eine Gesandschafft zu dem
Pabst/ sich mit ihme/ der Religion halber zuvergleichen/ geschickt.

In Polen ist nachfolgendes abgehandelt worden. 1. Wäre die
General confoederation von 1648. in allen Puncten und Clausuln re-
assumi
ret und verneuret. 2. Die General-Kriegs-Verrichtung durch-
gehend durch alle Weiwodschafften. 3. Die rechte Zeit zu einer Wahl
eines Königs in Pohlen/ so in den ersten Monaths Maji 1669. gesche-
hen solte. 4. Die Winter Quartir in der Ukraine. 5. Die Legatio-
nes
auswentiger Hn. Höfe/ als am Römischer Käyser und Königl.
Majest. in Schweden an den GroßFürsten in Moßkau/ den Türckischen
Käyser: Tartarn Cham/ und die Cossacken/ diesen allen der Respu-
blic
in Pohln gemachten Schluß zuverkündigen/ und Sie zu versichern/
wie daß die Respublic bereit und willig seye/ die geschlossene Pacta mit
aller nachbarlichen guten Freundschafft bestendig und unverbrüchlich
zuhalten/ zu welchen Verrichtungen verständige und witzige Leute
solten erkohren werden. Nach Moßkau were bereits eine Gesand-
schafft bestimbt/ über welches instruction gantz geheim consulirt were
worden/ und damit bey solcher Consultation sie niemand übergeben
können/ waren erstlich alle Landbotten zu der Rathstube hinaus gan-
gen/ hernach durch ihren Marschall aus dem Catologo abgelesen/ und
in die Senatorn Stube wider beruffen worden.

Cölln/ vom 3. Jan. 1669.

Die jüngst umb Rüssel und Dornick zusamm gezogene etlich 1000.
Frantzosen haben sich mit ihrer Artollerii/ ohne Verübung einiger feind-
seligkeit zu ruck nach Franckr. gewendet/ hingegen continuirn die Spa-
nischen Völcker aus mangel der Bezahlung/ ihre Rauberey noch starck/
und weiln deß Grafen von Monterey Regim. aus Span. der Orten
angelangt und einquartirt worden/ als ist deßwegen unter den Einwoh-
nern grosse Schwürigkeit. Sonsten ist man im Haag deß Baron d'
Isola
, welcher von Mecheln zu Brüssel angelangt/ täglich gewärtig/ und
wird gehoffet/ daß er im Namen I. Käys. M. taugliche Mittel/ zu Erhal-
tung deß zu Aachen und Breda geschlossenen Friedens vorschlagen
werde.


mann/ als darinn gewester General Procurator in die Schweitz gehen/
selbigen Eydgnossen Geld bringen/ und die alte Alliantz erneuren solle.

Oderstrom vom 29. Decemb.

Ihr Kön. M. in Polen seynd nach Ziwize/ und deann anfangs Martii
gegen Italien abzureisen entschlossen. So verlaut auch/ daß der Herr
Unter-Cantzler ehest nach Rom/ die union der Griechen mit den Röm.
Cathol. zu procuriren/ gehen werde. Der Czaar hat einen Synodum,
wobey 4. Patriarchen erschienen/ gehalten/ da er ihnen dann proponirt,
ob sein Sohn in der Cathol. Religion seelig werden könte? Darnach sie
ihme mit ja geantwortet/ hat als dann bald eine Gesandschafft zu dem
Pabst/ sich mit ihme/ der Religion halber zuvergleichen/ geschickt.

In Polen ist nachfolgendes abgehandelt worden. 1. Wäre die
General confœderation von 1648. in allen Puncten und Clausuln re-
assumi
ret und verneuret. 2. Die General-Kriegs-Verrichtung durch-
gehend durch alle Weiwodschafften. 3. Die rechte Zeit zu einer Wahl
eines Königs in Pohlen/ so in den ersten Monaths Maji 1669. gesche-
hen solte. 4. Die Winter Quartir in der Ukraine. 5. Die Legatio-
nes
auswentiger Hn. Höfe/ als am Römischer Käyser und Königl.
Majest. in Schweden an den GroßFürsten in Moßkau/ den Türckischen
Käyser: Tartarn Cham/ und die Cossacken/ diesen allen der Respu-
blic
in Pohln gemachten Schluß zuverkündigen/ und Sie zu versichern/
wie daß die Respublic bereit und willig seye/ die geschlossene Pacta mit
aller nachbarlichen guten Freundschafft bestendig und unverbrüchlich
zuhalten/ zu welchen Verrichtungen verständige und witzige Leute
solten erkohren werden. Nach Moßkau were bereits eine Gesand-
schafft bestimbt/ über welches instruction gantz geheim consulirt were
worden/ und damit bey solcher Consultation sie niemand übergeben
können/ waren erstlich alle Landbotten zu der Rathstube hinaus gan-
gen/ hernach durch ihren Marschall aus dem Catologo abgelesen/ und
in die Senatorn Stube wider beruffen worden.

Cölln/ vom 3. Jan. 1669.

Die jüngst umb Rüssel und Dornick zusamm gezogene etlich 1000.
Frantzosen haben sich mit ihrer Artollerii/ ohne Verübung einiger feind-
seligkeit zu ruck nach Franckr. gewendet/ hingegen continuirn die Spa-
nischen Völcker aus mangel der Bezahlung/ ihre Rauberey noch starck/
und weiln deß Grafen von Monterey Regim. aus Span. der Orten
angelangt und einquartirt worden/ als ist deßwegen unter den Einwoh-
nern grosse Schwürigkeit. Sonsten ist man im Haag deß Baron d’
Isola
, welcher von Mecheln zu Brüssel angelangt/ täglich gewärtig/ und
wird gehoffet/ daß er im Namen I. Käys. M. taugliche Mittel/ zu Erhal-
tung deß zu Aachen und Breda geschlossenen Friedens vorschlagen
werde.


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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:07Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 2, [s. l.], [1669], S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0002_1669/4>, abgerufen am 21.11.2024.