Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Dritte Folge, Dritter Jahrgang, Nr. 110. Leipzig (Sachsen), 8. Frebruar 1855.

Bild:
<< vorherige Seite

[Beginn Spaltensatz] Schwester bei der Kranken. Eben war das Gebet
geendigt, man hörte in der Krankenstube, wie Eugen
in die Nebenstube eintrat; es ward still, nur einzelne
unverständliche Worte drangen durch die Thür; aber
jetzt ward die Stimme des einen Arabers lauter und
eifriger, ein furchtbarer Schrei erschallte -- "Allah
sei gelobt!" Thüren wurden aufgerissen und zuge-
schlagen, Fußtritte nahten sich und herein zur Thür
stürzte ein alter Beduine. Aber wie vom Blitz ge-
troffen blieb er stehen, als er die bleiche Jungfrau auf
dem Ruhebette erblickte. Leise auf den Zehen trat er
an sie heran -- es war wirklich, als wenn Thränen
über seine gebräunte Wange rollten. "Sidiah!" rief
er, "Sidiah!" Da öffnet die Kranke die Augen, sie
sieht den arabischen Greis, wie der Blitz richtet sie
sich auf, sie starrt ihn an, da sagt er noch einmal:
"Sidiah!" und mit dem Ausruf: "Mein Vater!"
sinkt Sidiah=Marie ohnmächtig auf ihr Bett zurück.

Und es war wirklich Sidiah's Vater. Der Todte,
den die Beiden in jener Nacht begraben, war der
Scheikh eines benachbarten Stammes; Sidiah's Vater
lebte, hatte allein sich aus dem Blutbade gerettet und
war in die Wüste geflohen. Als er heimkehrte, waren
seine Frauen und Kinder, seine Heerden und Stam-
mesgenossen todt oder geraubt. Durch Zufall erfuhr
er später, daß ein Stammesgenosse in Algier einen
französischen Offizier mit einem arabischen Mädchen
gesehen haben wollte, die seiner Tochter glich. Er hatte
nähere Erkundigungen eingezogen, hatte erfahren, daß
jene arabische Jungfrau nach Frankreich gebracht wor-
den sei und war jetzt in Begleitung einer Anzahl
Scheikhs, die dem Könige der Franzosen ihre Ehrfurcht
bezeigen wollten, nach Frankreich gereist, um die ver-
lorengegangene Tochter um jeden Preis wiederzuerhal-
ten. Der Zufall wollte, daß der betrübte Vater seine
Sidiah eher finden sollte, als er gedacht. Da stand
der alte Scheikh grimmig vor dem Bette der Leblosen
und verwünschte die Christen, die ihm sein Liebstes ge-
raubt. Erst als Sidiah wieder zum Bewußtsein kam
[Spaltenumbruch] nnd ihrem wiedergefundenen Vater erzählt hatte, wie
Eugen mit ihr den vermeintlichen Leichnam des Va-
ters begraben, wie er sie, die Heimatlose, wie eine
Schwester aufgenommen und wie vieles Gute ihr seine
Familie erzeigt, erst dann ward der alte wilde Sohn
der Wüste ruhiger. Man sprach von der Heimat, sie
war ja so nahe und der wiedergefundene Vater solle
Sidiah dahin begleiten; die Bilder der Heimat gaukel-
ten vor den Augen ihres Geistes, und erst spät Abends
mußte man mit Gewalt den alten Scheikh von der fie-
berhaft aufgeregten Kranken trennen.

Als der Vater am andern Morgen wiederkam,
fand er eine Leiche. Die unverhoffte Freude hatte die
heimwehkranke Sidiah getödtet.



Am andern Morgen stieß eine kleine Brigg von
Frankreichs Ufer ab; sie trug den Scheikh und den
Leichnam seiner Tochter hinüber an die glühende Küste
Afrikas. Unter den Palmen der Heimat ruht Sidiah-
Marie, die Blume der Wüste.



Musik und -- Musik.

Bei der Krönung Napoleon's wollten die Pariser auch
durch etwas Unerhörtes in Kirchenmusik sich hervorthun
und das Orchester ward mit 80 Harfen vermehrt,
um so den König David recht zu multipliciren. Die
Aufführung setzte in ein galantes Erstaunen. Gleich
nachher betrat der Papst die Kirche und ein Chor von
30 aus Rom mitgebrachten Sängern empfing ihn mit
dem mächtigen: " Tu es Petrus!" von Scarlatti --
damit war auf der Stelle der ganze frühere Spektakel
todtgeschlagen und die Pariser hielten es später für
Jronie, wenn man von der Majestät der 80 Harfen
redete.

[Ende Spaltensatz]


[Abbildung] Der gemeine Wolf.


[Beginn Spaltensatz] Schwester bei der Kranken. Eben war das Gebet
geendigt, man hörte in der Krankenstube, wie Eugen
in die Nebenstube eintrat; es ward still, nur einzelne
unverständliche Worte drangen durch die Thür; aber
jetzt ward die Stimme des einen Arabers lauter und
eifriger, ein furchtbarer Schrei erschallte — „Allah
sei gelobt!“ Thüren wurden aufgerissen und zuge-
schlagen, Fußtritte nahten sich und herein zur Thür
stürzte ein alter Beduine. Aber wie vom Blitz ge-
troffen blieb er stehen, als er die bleiche Jungfrau auf
dem Ruhebette erblickte. Leise auf den Zehen trat er
an sie heran — es war wirklich, als wenn Thränen
über seine gebräunte Wange rollten. „Sidiah!“ rief
er, „Sidiah!“ Da öffnet die Kranke die Augen, sie
sieht den arabischen Greis, wie der Blitz richtet sie
sich auf, sie starrt ihn an, da sagt er noch einmal:
„Sidiah!“ und mit dem Ausruf: „Mein Vater!“
sinkt Sidiah=Marie ohnmächtig auf ihr Bett zurück.

Und es war wirklich Sidiah's Vater. Der Todte,
den die Beiden in jener Nacht begraben, war der
Scheikh eines benachbarten Stammes; Sidiah's Vater
lebte, hatte allein sich aus dem Blutbade gerettet und
war in die Wüste geflohen. Als er heimkehrte, waren
seine Frauen und Kinder, seine Heerden und Stam-
mesgenossen todt oder geraubt. Durch Zufall erfuhr
er später, daß ein Stammesgenosse in Algier einen
französischen Offizier mit einem arabischen Mädchen
gesehen haben wollte, die seiner Tochter glich. Er hatte
nähere Erkundigungen eingezogen, hatte erfahren, daß
jene arabische Jungfrau nach Frankreich gebracht wor-
den sei und war jetzt in Begleitung einer Anzahl
Scheikhs, die dem Könige der Franzosen ihre Ehrfurcht
bezeigen wollten, nach Frankreich gereist, um die ver-
lorengegangene Tochter um jeden Preis wiederzuerhal-
ten. Der Zufall wollte, daß der betrübte Vater seine
Sidiah eher finden sollte, als er gedacht. Da stand
der alte Scheikh grimmig vor dem Bette der Leblosen
und verwünschte die Christen, die ihm sein Liebstes ge-
raubt. Erst als Sidiah wieder zum Bewußtsein kam
[Spaltenumbruch] nnd ihrem wiedergefundenen Vater erzählt hatte, wie
Eugen mit ihr den vermeintlichen Leichnam des Va-
ters begraben, wie er sie, die Heimatlose, wie eine
Schwester aufgenommen und wie vieles Gute ihr seine
Familie erzeigt, erst dann ward der alte wilde Sohn
der Wüste ruhiger. Man sprach von der Heimat, sie
war ja so nahe und der wiedergefundene Vater solle
Sidiah dahin begleiten; die Bilder der Heimat gaukel-
ten vor den Augen ihres Geistes, und erst spät Abends
mußte man mit Gewalt den alten Scheikh von der fie-
berhaft aufgeregten Kranken trennen.

Als der Vater am andern Morgen wiederkam,
fand er eine Leiche. Die unverhoffte Freude hatte die
heimwehkranke Sidiah getödtet.



Am andern Morgen stieß eine kleine Brigg von
Frankreichs Ufer ab; sie trug den Scheikh und den
Leichnam seiner Tochter hinüber an die glühende Küste
Afrikas. Unter den Palmen der Heimat ruht Sidiah-
Marie, die Blume der Wüste.



Musik und — Musik.

Bei der Krönung Napoleon's wollten die Pariser auch
durch etwas Unerhörtes in Kirchenmusik sich hervorthun
und das Orchester ward mit 80 Harfen vermehrt,
um so den König David recht zu multipliciren. Die
Aufführung setzte in ein galantes Erstaunen. Gleich
nachher betrat der Papst die Kirche und ein Chor von
30 aus Rom mitgebrachten Sängern empfing ihn mit
dem mächtigen: „ Tu es Petrus!“ von Scarlatti —
damit war auf der Stelle der ganze frühere Spektakel
todtgeschlagen und die Pariser hielten es später für
Jronie, wenn man von der Majestät der 80 Harfen
redete.

[Ende Spaltensatz]


[Abbildung] Der gemeine Wolf.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p><pb facs="#f0007" n="47"/><fw type="pageNum" place="top">47</fw><cb type="start"/>
Schwester bei der Kranken. Eben war das Gebet<lb/>
geendigt, man hörte in der Krankenstube, wie Eugen<lb/>
in die Nebenstube eintrat; es ward still, nur einzelne<lb/>
unverständliche Worte drangen durch die Thür; aber<lb/>
jetzt ward die Stimme des einen Arabers lauter und<lb/>
eifriger, ein furchtbarer Schrei erschallte &#x2014; &#x201E;Allah<lb/>
sei gelobt!&#x201C; Thüren wurden aufgerissen und zuge-<lb/>
schlagen, Fußtritte nahten sich und herein zur Thür<lb/>
stürzte ein alter Beduine. Aber wie vom Blitz ge-<lb/>
troffen blieb er stehen, als er die bleiche Jungfrau auf<lb/>
dem Ruhebette erblickte. Leise auf den Zehen trat er<lb/>
an sie heran &#x2014; es war wirklich, als wenn Thränen<lb/>
über seine gebräunte Wange rollten. &#x201E;Sidiah!&#x201C; rief<lb/>
er, &#x201E;Sidiah!&#x201C; Da öffnet die Kranke die Augen, sie<lb/>
sieht den arabischen Greis, wie der Blitz richtet sie<lb/>
sich auf, sie starrt ihn an, da sagt er noch einmal:<lb/>
&#x201E;Sidiah!&#x201C; und mit dem Ausruf: &#x201E;Mein Vater!&#x201C;<lb/>
sinkt Sidiah=Marie ohnmächtig auf ihr Bett zurück.</p><lb/>
        <p>Und es war wirklich Sidiah's Vater. Der Todte,<lb/>
den die Beiden in jener Nacht begraben, war der<lb/>
Scheikh eines benachbarten Stammes; Sidiah's Vater<lb/>
lebte, hatte allein sich aus dem Blutbade gerettet und<lb/>
war in die Wüste geflohen. Als er heimkehrte, waren<lb/>
seine Frauen und Kinder, seine Heerden und Stam-<lb/>
mesgenossen todt oder geraubt. Durch Zufall erfuhr<lb/>
er später, daß ein Stammesgenosse in Algier einen<lb/>
französischen Offizier mit einem arabischen Mädchen<lb/>
gesehen haben wollte, die seiner Tochter glich. Er hatte<lb/>
nähere Erkundigungen eingezogen, hatte erfahren, daß<lb/>
jene arabische Jungfrau nach Frankreich gebracht wor-<lb/>
den sei und war jetzt in Begleitung einer Anzahl<lb/>
Scheikhs, die dem Könige der Franzosen ihre Ehrfurcht<lb/>
bezeigen wollten, nach Frankreich gereist, um die ver-<lb/>
lorengegangene Tochter um jeden Preis wiederzuerhal-<lb/>
ten. Der Zufall wollte, daß der betrübte Vater seine<lb/>
Sidiah eher finden sollte, als er gedacht. Da stand<lb/>
der alte Scheikh grimmig vor dem Bette der Leblosen<lb/>
und verwünschte die Christen, die ihm sein Liebstes ge-<lb/>
raubt. Erst als Sidiah wieder zum Bewußtsein kam<lb/><cb n="2"/>
nnd ihrem wiedergefundenen Vater erzählt hatte, wie<lb/>
Eugen mit ihr den vermeintlichen Leichnam des Va-<lb/>
ters begraben, wie er sie, die Heimatlose, wie eine<lb/>
Schwester aufgenommen und wie vieles Gute ihr seine<lb/>
Familie erzeigt, erst dann ward der alte wilde Sohn<lb/>
der Wüste ruhiger. Man sprach von der Heimat, sie<lb/>
war ja so nahe und der wiedergefundene Vater solle<lb/>
Sidiah dahin begleiten; die Bilder der Heimat gaukel-<lb/>
ten vor den Augen ihres Geistes, und erst spät Abends<lb/>
mußte man mit Gewalt den alten Scheikh von der fie-<lb/>
berhaft aufgeregten Kranken trennen.</p><lb/>
        <p>Als der Vater am andern Morgen wiederkam,<lb/>
fand er eine Leiche. Die unverhoffte Freude hatte die<lb/>
heimwehkranke Sidiah getödtet.</p><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <p>Am andern Morgen stieß eine kleine Brigg von<lb/>
Frankreichs Ufer ab; sie trug den Scheikh und den<lb/>
Leichnam seiner Tochter hinüber an die glühende Küste<lb/>
Afrikas. Unter den Palmen der Heimat ruht Sidiah-<lb/>
Marie, die Blume der Wüste.</p>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head> <hi rendition="#fr">Musik und &#x2014; Musik.</hi> </head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">B</hi>ei der Krönung Napoleon's wollten die Pariser auch<lb/>
durch etwas Unerhörtes in Kirchenmusik sich hervorthun<lb/>
und das Orchester ward mit 80 Harfen vermehrt,<lb/>
um so den König David recht zu multipliciren. Die<lb/>
Aufführung setzte in ein galantes Erstaunen. Gleich<lb/>
nachher betrat der Papst die Kirche und ein Chor von<lb/>
30 aus Rom mitgebrachten Sängern empfing ihn mit<lb/>
dem mächtigen: &#x201E; <hi rendition="#aq">Tu es Petrus</hi>!&#x201C; von Scarlatti &#x2014;<lb/>
damit war auf der Stelle der ganze frühere Spektakel<lb/>
todtgeschlagen und die Pariser hielten es später für<lb/>
Jronie, wenn man von der Majestät der 80 Harfen<lb/>
redete.</p>
      </div><lb/>
      <cb type="end"/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <figure>
          <head> <hi rendition="#fr">Der gemeine Wolf.</hi> </head>
        </figure>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[47/0007] 47 Schwester bei der Kranken. Eben war das Gebet geendigt, man hörte in der Krankenstube, wie Eugen in die Nebenstube eintrat; es ward still, nur einzelne unverständliche Worte drangen durch die Thür; aber jetzt ward die Stimme des einen Arabers lauter und eifriger, ein furchtbarer Schrei erschallte — „Allah sei gelobt!“ Thüren wurden aufgerissen und zuge- schlagen, Fußtritte nahten sich und herein zur Thür stürzte ein alter Beduine. Aber wie vom Blitz ge- troffen blieb er stehen, als er die bleiche Jungfrau auf dem Ruhebette erblickte. Leise auf den Zehen trat er an sie heran — es war wirklich, als wenn Thränen über seine gebräunte Wange rollten. „Sidiah!“ rief er, „Sidiah!“ Da öffnet die Kranke die Augen, sie sieht den arabischen Greis, wie der Blitz richtet sie sich auf, sie starrt ihn an, da sagt er noch einmal: „Sidiah!“ und mit dem Ausruf: „Mein Vater!“ sinkt Sidiah=Marie ohnmächtig auf ihr Bett zurück. Und es war wirklich Sidiah's Vater. Der Todte, den die Beiden in jener Nacht begraben, war der Scheikh eines benachbarten Stammes; Sidiah's Vater lebte, hatte allein sich aus dem Blutbade gerettet und war in die Wüste geflohen. Als er heimkehrte, waren seine Frauen und Kinder, seine Heerden und Stam- mesgenossen todt oder geraubt. Durch Zufall erfuhr er später, daß ein Stammesgenosse in Algier einen französischen Offizier mit einem arabischen Mädchen gesehen haben wollte, die seiner Tochter glich. Er hatte nähere Erkundigungen eingezogen, hatte erfahren, daß jene arabische Jungfrau nach Frankreich gebracht wor- den sei und war jetzt in Begleitung einer Anzahl Scheikhs, die dem Könige der Franzosen ihre Ehrfurcht bezeigen wollten, nach Frankreich gereist, um die ver- lorengegangene Tochter um jeden Preis wiederzuerhal- ten. Der Zufall wollte, daß der betrübte Vater seine Sidiah eher finden sollte, als er gedacht. Da stand der alte Scheikh grimmig vor dem Bette der Leblosen und verwünschte die Christen, die ihm sein Liebstes ge- raubt. Erst als Sidiah wieder zum Bewußtsein kam nnd ihrem wiedergefundenen Vater erzählt hatte, wie Eugen mit ihr den vermeintlichen Leichnam des Va- ters begraben, wie er sie, die Heimatlose, wie eine Schwester aufgenommen und wie vieles Gute ihr seine Familie erzeigt, erst dann ward der alte wilde Sohn der Wüste ruhiger. Man sprach von der Heimat, sie war ja so nahe und der wiedergefundene Vater solle Sidiah dahin begleiten; die Bilder der Heimat gaukel- ten vor den Augen ihres Geistes, und erst spät Abends mußte man mit Gewalt den alten Scheikh von der fie- berhaft aufgeregten Kranken trennen. Als der Vater am andern Morgen wiederkam, fand er eine Leiche. Die unverhoffte Freude hatte die heimwehkranke Sidiah getödtet. Am andern Morgen stieß eine kleine Brigg von Frankreichs Ufer ab; sie trug den Scheikh und den Leichnam seiner Tochter hinüber an die glühende Küste Afrikas. Unter den Palmen der Heimat ruht Sidiah- Marie, die Blume der Wüste. Musik und — Musik. Bei der Krönung Napoleon's wollten die Pariser auch durch etwas Unerhörtes in Kirchenmusik sich hervorthun und das Orchester ward mit 80 Harfen vermehrt, um so den König David recht zu multipliciren. Die Aufführung setzte in ein galantes Erstaunen. Gleich nachher betrat der Papst die Kirche und ein Chor von 30 aus Rom mitgebrachten Sängern empfing ihn mit dem mächtigen: „ Tu es Petrus!“ von Scarlatti — damit war auf der Stelle der ganze frühere Spektakel todtgeschlagen und die Pariser hielten es später für Jronie, wenn man von der Majestät der 80 Harfen redete. [Abbildung Der gemeine Wolf.]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription
Peter Fankhauser: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format.

Weitere Informationen:

Siehe Dokumentation




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig110_1855
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig110_1855/7
Zitationshilfe: Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Dritte Folge, Dritter Jahrgang, Nr. 110. Leipzig (Sachsen), 8. Frebruar 1855, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig110_1855/7>, abgerufen am 22.11.2024.