Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Dritte Folge, Zweiter Jahrgang, Nr. 88. Leipzig (Sachsen), 31. August 1854.[Beginn Spaltensatz]
Angst geschwebt. Durch geheime Boten war ihr mit- Es konnte auch nicht anders sein, da kein Raub- ( Beschluß folgt. ) [Abbildung] Dezenzano am Gardasee. [Beginn Spaltensatz]
Angst geschwebt. Durch geheime Boten war ihr mit- Es konnte auch nicht anders sein, da kein Raub- ( Beschluß folgt. ) [Abbildung] Dezenzano am Gardasee. <TEI> <text> <body> <div xml:id="Eppelin1" type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="284"/><fw type="pageNum" place="top">284</fw><cb type="start"/> Angst geschwebt. Durch geheime Boten war ihr mit-<lb/> getheilt worden, daß sie nie hoffen dürfe, ihren Mann<lb/> wieder zu sehen, da er im tiefsten Burgverließ schmachte.<lb/> Zuletzt erhielt sie auch die Kunde von dem über ihn<lb/> gefällten Todesurtheile. Zitternd sah sie nun jeden<lb/> Boten kommen, denn sie fürchtete alle mal, daß die-<lb/> ser die Trauernachricht von der Vollstreckung des Ur-<lb/> theils bringen werde. Alle Mittel, die ihr wirksam<lb/> schienen, hatte sie zur Rettung ihres Gemahls ver-<lb/><cb n="2"/> sucht, doch durch keins war sie im Stande gewesen,<lb/> in das fürchterliche Burgverließ und in die Herzen der<lb/> Senatsmitglieder zu dringen.</p><lb/> <p>Es konnte auch nicht anders sein, da kein Raub-<lb/> ritter einen Freund unter den redlichen und treuen Be-<lb/> wohnern des Landes besaß. Wie sollte also in der<lb/> wichtigen Stadt Nürnberg eine Rettung für Eppelin<lb/> möglich sein?</p><lb/> <p> <ref target="nn_pfennig089_1854#Eppelin2"> <hi rendition="#c">( Beschluß folgt. )</hi> </ref> </p> </div><lb/> <cb type="end"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <figure> <head> <hi rendition="#fr">Dezenzano am Gardasee.</hi> </head> </figure> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [284/0004]
284
Angst geschwebt. Durch geheime Boten war ihr mit-
getheilt worden, daß sie nie hoffen dürfe, ihren Mann
wieder zu sehen, da er im tiefsten Burgverließ schmachte.
Zuletzt erhielt sie auch die Kunde von dem über ihn
gefällten Todesurtheile. Zitternd sah sie nun jeden
Boten kommen, denn sie fürchtete alle mal, daß die-
ser die Trauernachricht von der Vollstreckung des Ur-
theils bringen werde. Alle Mittel, die ihr wirksam
schienen, hatte sie zur Rettung ihres Gemahls ver-
sucht, doch durch keins war sie im Stande gewesen,
in das fürchterliche Burgverließ und in die Herzen der
Senatsmitglieder zu dringen.
Es konnte auch nicht anders sein, da kein Raub-
ritter einen Freund unter den redlichen und treuen Be-
wohnern des Landes besaß. Wie sollte also in der
wichtigen Stadt Nürnberg eine Rettung für Eppelin
möglich sein?
( Beschluß folgt. )
[Abbildung Dezenzano am Gardasee.]
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig088_1854 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig088_1854/4 |
Zitationshilfe: | Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Dritte Folge, Zweiter Jahrgang, Nr. 88. Leipzig (Sachsen), 31. August 1854, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig088_1854/4>, abgerufen am 27.06.2024. |