Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung, Neue Folge, Erster Jahrgang, Nr. 15. Leipzig (Sachsen), 15. April 1843

Bild:
<< vorherige Seite

[Beginn Spaltensatz] verräther entdeckt. Der König streichelte seinen vierfüßi-
gen Spion uud sagte lachend zu ihm im schönsten
Lazzaroniwälsch: "Ah, Bricongello! hast Du nicht eben
Huhn und Maccaroni mit mir gegessen und bist so lü-
stern nach einem Stückchen Käse? Du bist ein echter
Neapolitaner!"

Dem armen Mönch aber wurde sein Gesuch bewil-
ligt: der Hund stieg noch mehr in der königlichen Gunst.



Erdbeben in Westindien.

Das große Unglück, welches am 8. Februar d. J. West-
indien betroffen, hat die Aufmerksamkeit aller Welt der-
maßen auf diesen Erdtheil gezogen, daß eine geographi-
sche Notiz über diese Gegenden wol an seiner Stelle
sein wird.

Westindien umfaßt eine Gruppe von vier größern
und vielen kleinern Jnseln, welche sich unter dem Namen
der großen und kleinen Antillen von der Südspitze der
Halbinsel Florida in einem 420 Meilen langen Bogen
bis zu der Mündung des Orinoco hinziehen. Die Ba-
hama- und lucayischen Jnseln sollten nicht zu Westindien
gezählt werden, denn sie tragen das Gepräge desselben
nicht an sich. Jn der nachstehenden Übersicht führen wir
von den kleinen Antillen nur die wichtigern an und fol-
gen der Richtung von W. nach O. und dann südlich
hinab bis zur südlichsten, der Jnsel Trinidad.

I. Große Antillen.
Cuba.....2000#M.1,000,000E.spanisch.
Haiti.....1400-1,000,000-unabhängig
Jamaica....300-400,000-britisch.
Portorico...200-250,000-spanisch.

II. Kleine Antillen oder caraibische Jnseln.
St.=Thomas.2#M.7000E.dänisch.
St.=Jean...2-7000-dänisch.
St.=Croix...5-32,000-dänisch.
Tortola....4-8000-britisch.
Anguilla....2-1500-britisch.
St.=Martin..4-4000-niederländ.
Saba.....1-1000-niederländ.
St.=Eustache.2-5000-niederländ.
St.=Barthelemy3-16,000-schwedisch.
Barbuda....4-2000-britisch.
St.=Christoph.3-25,000-britisch.
Newis.....2-10,000-britisch.
Antigua....5-38,000-britisch.
Montserrat..2-7500-britisch.
Guadeloupe..36-150,000-französisch.
Dominica...14-22,000-britisch.
Martinique..26-106,000-französisch.
St.=Lucie...10-20,000-französisch.
Barbados...10-110,000-französisch.
St.=Vincent..8-30,000-französisch.
Grenadillen..3-3000-französisch.
Grenada....9-30,000-französisch.
Tabago....6-16,000-britisch.
Trinidad....80-60,000-britisch.

Alle diese Jnseln sind, mit Ausnahme von Trinidad
und Tabago, welche den Charakter des südamerikanischen
Festlandes haben, in dessen Nähe sie liegen, gebirgig und
vulkanisch. Zwar sind nur wenige ihrer Vulkane in
Thätigkeit, aber die neueste Zeit hat gezeigt, daß deshalb
der vulkanische Herd, über welchem sie gelagert zu sein
scheinen, noch nicht todt ist.

[Spaltenumbruch]

Unter allen Antillen ist Guadeloupe von dem Erd-
beben am schrecklichsten heimgesucht worden. Guadeloupe
besteht aus zwei nur durch einen sehr schmalen Meeres-
arm, den sogenannten Salzfluß, getrennten Jnseln,
Grande Terre und Basse Terre. Mit dem erstern Na-
men bezeichnet man auf den Antillen ziemlich allgemein,
was nach Osten oder im Winde, mit dem letztern, was
nach Westen oder unter dem Winde liegt. Diese Na-
men stehen oft mit der Natur der durch sie bezeichneten
Jnseln ganz im Widerspruch, denn die Grande Terre
von Guadeloupe ist der kleinere ebene, die Basse Terre
der größere gebirgige Theil der Jnsel. Unter den Ge-
birgen der Basse Terre ist die Souffriere 5000 F. hoch
und durch ihren Schwefeldampf merkwürdig. Die
Grande Terre ist fruchtbarer als die Basse Terre und
durch ganze Berge von Korallen ausgezeichnet.

Hauptstadt und Sitz der Regierung ist La Basse
Terre auf Basse Terre mit 9000 Einwohnern, einer
Rhede und einem Fort. Größer und wegen seines Han-
dels wichtiger ist Pointe=a=Pitre auf Grande Terre am
Salzflusse, mit 16,000 Einwohnern und einem guten
Hafen. Moule, Port Louis und Petit Canal sind
neben La Basse Terre und Pointe=a=Pitre die Haupt-
orte der Jnsel.

Der große Erdstoß, welcher auf allen Antillen mehr
oder minder verspürt wurde, begann am 8. Februar Vor-
mittags um halb 11 Uhr und dauerte 70 Secunden.
Er kam nicht ganz ohne Vorboten. Schwere Dünste,
welche den Horizont seit dem 7. bedeckten, ließen allge-
mein ein Naturereigniß befürchten. Jm Augenblicke der
Katastrophe ward die Jnsel mit einem Staube bedeckt,
der beim Aufsteigen überall Flammen zeigte. Die Erde
borst an mehren Punkten und warf Wasser und Sand
aus. Am furchtbarsten hat Pointe=a=Pitre gelitten; die
Stadt ist ein einziger Trümmerhaufen, kaum zehn Häu-
ser sind im wohnlichen Zustande geblieben. Unmittelbar
nach dem Erdbeben brach an 2--300 Punkten zugleich
Feuer aus. Durch einen glücklichen Zufall hatte die
Garnison noch zu rechter Zeit ihr Quartier geräumt,
weshalb sie nur drei Mann verlor. Ohne sie wäre die
Unordnung noch größer geworden, denn Bösewichter,
meist nordamerikanische Matrosen und entlaufene Skla-
ven, streiften, die Unordnung benutzend, überall herum,
um Feuer anzulegen und zu plündern. Von den 16,000
Einwohnern wurden 5000 erschlagen. Jn einem Kaf-
feehause wurde gerade ein Schiff verkauft und es waren
daselbst über 200 der angesehensten Personen, von de-
nen sich nicht eine einzige retten konnte.

Die Stadt Moule wurde auch zerstört, doch wurden
hier nicht so viele Menschen getödtet, die meisten in
einer Mädchenerziehungsanstalt, welche beim Einstürzen
23 Schülerinnen nebst ihren Lehrerinnen zerschmetterte.

Merkwürdig ist es, daß gerade in dem vulkanischen
Theile der Jnsel, auf Basse Terre, das Erdbeben weit
weniger Schaden anrichtete. Zwar stürzten auch hier an
verschiedenen Orten Häuser ein und tödteten und verwun-
deten im Sturze die Bewohner derselben, aber es geschah
doch nicht in so schrecklichem Maße wie auf Grande
Terre. Hier, besonders zu Pointe=a=Pitre, vermehrte
das ausgebrochene Feuer das Unglück auf eine schauder-
hafte Weise; denn nicht nur daß die wenigen stehenge-
bliebenen hölzernen Häuser ebenfalls verschwanden, ver-
breitete sich die Feuersbrunst auch noch über die zusam-
mengestürzten Häuser und verwandelte die ganzen Trüm-
merhaufen in kurzem in einen Glühofen, dessen Hitze es
unmöglich machte, den armen Verschütteten, von denen
die meisten noch lebten und um Hülfe schrieen, nahe
genug zu kommen, um sie zu retten. Mit Windeseile
[Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz] verräther entdeckt. Der König streichelte seinen vierfüßi-
gen Spion uud sagte lachend zu ihm im schönsten
Lazzaroniwälsch: „Ah, Bricongello! hast Du nicht eben
Huhn und Maccaroni mit mir gegessen und bist so lü-
stern nach einem Stückchen Käse? Du bist ein echter
Neapolitaner!“

Dem armen Mönch aber wurde sein Gesuch bewil-
ligt: der Hund stieg noch mehr in der königlichen Gunst.



Erdbeben in Westindien.

Das große Unglück, welches am 8. Februar d. J. West-
indien betroffen, hat die Aufmerksamkeit aller Welt der-
maßen auf diesen Erdtheil gezogen, daß eine geographi-
sche Notiz über diese Gegenden wol an seiner Stelle
sein wird.

Westindien umfaßt eine Gruppe von vier größern
und vielen kleinern Jnseln, welche sich unter dem Namen
der großen und kleinen Antillen von der Südspitze der
Halbinsel Florida in einem 420 Meilen langen Bogen
bis zu der Mündung des Orinoco hinziehen. Die Ba-
hama- und lucayischen Jnseln sollten nicht zu Westindien
gezählt werden, denn sie tragen das Gepräge desselben
nicht an sich. Jn der nachstehenden Übersicht führen wir
von den kleinen Antillen nur die wichtigern an und fol-
gen der Richtung von W. nach O. und dann südlich
hinab bis zur südlichsten, der Jnsel Trinidad.

I. Große Antillen.
Cuba.....2000□M.1,000,000E.spanisch.
Haiti.....1400-1,000,000-unabhängig
Jamaica....300-400,000-britisch.
Portorico...200-250,000-spanisch.

II. Kleine Antillen oder caraibische Jnseln.
St.=Thomas.2□M.7000E.dänisch.
St.=Jean...2-7000-dänisch.
St.=Croix...5-32,000-dänisch.
Tortola....4-8000-britisch.
Anguilla....2-1500-britisch.
St.=Martin..4-4000-niederländ.
Saba.....1-1000-niederländ.
St.=Eustache.2-5000-niederländ.
St.=Barthélemy3-16,000-schwedisch.
Barbuda....4-2000-britisch.
St.=Christoph.3-25,000-britisch.
Newis.....2-10,000-britisch.
Antigua....5-38,000-britisch.
Montserrat..2-7500-britisch.
Guadeloupe..36-150,000-französisch.
Dominica...14-22,000-britisch.
Martinique..26-106,000-französisch.
St.=Lucie...10-20,000-französisch.
Barbados...10-110,000-französisch.
St.=Vincent..8-30,000-französisch.
Grenadillen..3-3000-französisch.
Grenada....9-30,000-französisch.
Tabago....6-16,000-britisch.
Trinidad....80-60,000-britisch.

Alle diese Jnseln sind, mit Ausnahme von Trinidad
und Tabago, welche den Charakter des südamerikanischen
Festlandes haben, in dessen Nähe sie liegen, gebirgig und
vulkanisch. Zwar sind nur wenige ihrer Vulkane in
Thätigkeit, aber die neueste Zeit hat gezeigt, daß deshalb
der vulkanische Herd, über welchem sie gelagert zu sein
scheinen, noch nicht todt ist.

[Spaltenumbruch]

Unter allen Antillen ist Guadeloupe von dem Erd-
beben am schrecklichsten heimgesucht worden. Guadeloupe
besteht aus zwei nur durch einen sehr schmalen Meeres-
arm, den sogenannten Salzfluß, getrennten Jnseln,
Grande Terre und Basse Terre. Mit dem erstern Na-
men bezeichnet man auf den Antillen ziemlich allgemein,
was nach Osten oder im Winde, mit dem letztern, was
nach Westen oder unter dem Winde liegt. Diese Na-
men stehen oft mit der Natur der durch sie bezeichneten
Jnseln ganz im Widerspruch, denn die Grande Terre
von Guadeloupe ist der kleinere ebene, die Basse Terre
der größere gebirgige Theil der Jnsel. Unter den Ge-
birgen der Basse Terre ist die Souffrière 5000 F. hoch
und durch ihren Schwefeldampf merkwürdig. Die
Grande Terre ist fruchtbarer als die Basse Terre und
durch ganze Berge von Korallen ausgezeichnet.

Hauptstadt und Sitz der Regierung ist La Basse
Terre auf Basse Terre mit 9000 Einwohnern, einer
Rhede und einem Fort. Größer und wegen seines Han-
dels wichtiger ist Pointe=à=Pitre auf Grande Terre am
Salzflusse, mit 16,000 Einwohnern und einem guten
Hafen. Moule, Port Louis und Petit Canal sind
neben La Basse Terre und Pointe=à=Pitre die Haupt-
orte der Jnsel.

Der große Erdstoß, welcher auf allen Antillen mehr
oder minder verspürt wurde, begann am 8. Februar Vor-
mittags um halb 11 Uhr und dauerte 70 Secunden.
Er kam nicht ganz ohne Vorboten. Schwere Dünste,
welche den Horizont seit dem 7. bedeckten, ließen allge-
mein ein Naturereigniß befürchten. Jm Augenblicke der
Katastrophe ward die Jnsel mit einem Staube bedeckt,
der beim Aufsteigen überall Flammen zeigte. Die Erde
borst an mehren Punkten und warf Wasser und Sand
aus. Am furchtbarsten hat Pointe=à=Pitre gelitten; die
Stadt ist ein einziger Trümmerhaufen, kaum zehn Häu-
ser sind im wohnlichen Zustande geblieben. Unmittelbar
nach dem Erdbeben brach an 2—300 Punkten zugleich
Feuer aus. Durch einen glücklichen Zufall hatte die
Garnison noch zu rechter Zeit ihr Quartier geräumt,
weshalb sie nur drei Mann verlor. Ohne sie wäre die
Unordnung noch größer geworden, denn Bösewichter,
meist nordamerikanische Matrosen und entlaufene Skla-
ven, streiften, die Unordnung benutzend, überall herum,
um Feuer anzulegen und zu plündern. Von den 16,000
Einwohnern wurden 5000 erschlagen. Jn einem Kaf-
feehause wurde gerade ein Schiff verkauft und es waren
daselbst über 200 der angesehensten Personen, von de-
nen sich nicht eine einzige retten konnte.

Die Stadt Moule wurde auch zerstört, doch wurden
hier nicht so viele Menschen getödtet, die meisten in
einer Mädchenerziehungsanstalt, welche beim Einstürzen
23 Schülerinnen nebst ihren Lehrerinnen zerschmetterte.

Merkwürdig ist es, daß gerade in dem vulkanischen
Theile der Jnsel, auf Basse Terre, das Erdbeben weit
weniger Schaden anrichtete. Zwar stürzten auch hier an
verschiedenen Orten Häuser ein und tödteten und verwun-
deten im Sturze die Bewohner derselben, aber es geschah
doch nicht in so schrecklichem Maße wie auf Grande
Terre. Hier, besonders zu Pointe=à=Pitre, vermehrte
das ausgebrochene Feuer das Unglück auf eine schauder-
hafte Weise; denn nicht nur daß die wenigen stehenge-
bliebenen hölzernen Häuser ebenfalls verschwanden, ver-
breitete sich die Feuersbrunst auch noch über die zusam-
mengestürzten Häuser und verwandelte die ganzen Trüm-
merhaufen in kurzem in einen Glühofen, dessen Hitze es
unmöglich machte, den armen Verschütteten, von denen
die meisten noch lebten und um Hülfe schrieen, nahe
genug zu kommen, um sie zu retten. Mit Windeseile
[Ende Spaltensatz]

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p><pb facs="#f0006" n="118"/><fw type="pageNum" place="top">118</fw><cb type="start"/>
verräther entdeckt. Der König streichelte seinen vierfüßi-<lb/>
gen Spion uud sagte lachend zu ihm im schönsten<lb/>
Lazzaroniwälsch: &#x201E;Ah, Bricongello! hast Du nicht eben<lb/>
Huhn und Maccaroni mit mir gegessen und bist so lü-<lb/>
stern nach einem Stückchen Käse? Du bist ein echter<lb/>
Neapolitaner!&#x201C;</p><lb/>
        <p>Dem armen Mönch aber wurde sein Gesuch bewil-<lb/>
ligt: der Hund stieg noch mehr in der königlichen Gunst.</p>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head> <hi rendition="#fr">Erdbeben in Westindien.</hi> </head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">D</hi>as große Unglück, welches am 8. Februar d. J. West-<lb/>
indien betroffen, hat die Aufmerksamkeit aller Welt der-<lb/>
maßen auf diesen Erdtheil gezogen, daß eine geographi-<lb/>
sche Notiz über diese Gegenden wol an seiner Stelle<lb/>
sein wird.</p><lb/>
        <p>Westindien umfaßt eine Gruppe von vier größern<lb/>
und vielen kleinern Jnseln, welche sich unter dem Namen<lb/>
der großen und kleinen Antillen von der Südspitze der<lb/>
Halbinsel Florida in einem 420 Meilen langen Bogen<lb/>
bis zu der Mündung des Orinoco hinziehen. Die Ba-<lb/>
hama- und lucayischen Jnseln sollten nicht zu Westindien<lb/>
gezählt werden, denn sie tragen das Gepräge desselben<lb/>
nicht an sich. Jn der nachstehenden Übersicht führen wir<lb/>
von den kleinen Antillen nur die wichtigern an und fol-<lb/>
gen der Richtung von W. nach O. und dann südlich<lb/>
hinab bis zur südlichsten, der Jnsel Trinidad.</p><lb/>
        <table>
          <head><hi rendition="#aq">I</hi>. <hi rendition="#g">Große Antillen.</hi></head><lb/>
          <row>
            <cell>Cuba.....</cell>
            <cell rendition="#right">2000</cell>
            <cell>&#x25A1;M.</cell>
            <cell rendition="#right">1,000,000</cell>
            <cell>E.</cell>
            <cell>spanisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Haiti.....</cell>
            <cell rendition="#right">1400</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">1,000,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>unabhängig</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Jamaica....</cell>
            <cell rendition="#right">300</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">400,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>britisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Portorico...</cell>
            <cell rendition="#right">200</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">250,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>spanisch.</cell>
          </row>
        </table><lb/>
        <table>
          <head><hi rendition="#aq">II</hi>. <hi rendition="#g">Kleine Antillen oder caraibische Jnseln.</hi></head><lb/>
          <row>
            <cell>St.=Thomas.</cell>
            <cell rendition="#right">2</cell>
            <cell>&#x25A1;M.</cell>
            <cell rendition="#right">7000</cell>
            <cell>E.</cell>
            <cell>dänisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>St.=Jean...</cell>
            <cell rendition="#right">2</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">7000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>dänisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>St.=Croix...</cell>
            <cell rendition="#right">5</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">32,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>dänisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Tortola....</cell>
            <cell rendition="#right">4</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">8000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>britisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Anguilla....</cell>
            <cell rendition="#right">2</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">1500</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>britisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>St.=Martin..</cell>
            <cell rendition="#right">4</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">4000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>niederländ.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Saba.....</cell>
            <cell rendition="#right">1</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">1000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>niederländ.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>St.=Eustache.</cell>
            <cell rendition="#right">2</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">5000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>niederländ.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>St.=Barthélemy</cell>
            <cell rendition="#right">3</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">16,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>schwedisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Barbuda....</cell>
            <cell rendition="#right">4</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">2000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>britisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>St.=Christoph.</cell>
            <cell rendition="#right">3</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">25,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>britisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Newis.....</cell>
            <cell rendition="#right">2</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">10,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>britisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Antigua....</cell>
            <cell rendition="#right">5</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">38,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>britisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Montserrat..</cell>
            <cell rendition="#right">2</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">7500</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>britisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Guadeloupe..</cell>
            <cell rendition="#right">36</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">150,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>französisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Dominica...</cell>
            <cell rendition="#right">14</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">22,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>britisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Martinique..</cell>
            <cell rendition="#right">26</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">106,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>französisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>St.=Lucie...</cell>
            <cell rendition="#right">10</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">20,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>französisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Barbados...</cell>
            <cell rendition="#right">10</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">110,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>französisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>St.=Vincent..</cell>
            <cell rendition="#right">8</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">30,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>französisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Grenadillen..</cell>
            <cell rendition="#right">3</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">3000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>französisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Grenada....</cell>
            <cell rendition="#right">9</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">30,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>französisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Tabago....</cell>
            <cell rendition="#right">6</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">16,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>britisch.</cell>
          </row><lb/>
          <row>
            <cell>Trinidad....</cell>
            <cell rendition="#right">80</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell rendition="#right">60,000</cell>
            <cell>-</cell>
            <cell>britisch.</cell>
          </row>
        </table><lb/>
        <p>Alle diese Jnseln sind, mit Ausnahme von Trinidad<lb/>
und Tabago, welche den Charakter des südamerikanischen<lb/>
Festlandes haben, in dessen Nähe sie liegen, gebirgig und<lb/>
vulkanisch. Zwar sind nur wenige ihrer Vulkane in<lb/>
Thätigkeit, aber die neueste Zeit hat gezeigt, daß deshalb<lb/>
der vulkanische Herd, über welchem sie gelagert zu sein<lb/>
scheinen, noch nicht todt ist.</p><lb/>
        <cb n="2"/>
        <p>Unter allen Antillen ist Guadeloupe von dem Erd-<lb/>
beben am schrecklichsten heimgesucht worden. Guadeloupe<lb/>
besteht aus zwei nur durch einen sehr schmalen Meeres-<lb/>
arm, den sogenannten Salzfluß, getrennten Jnseln,<lb/>
Grande Terre und Basse Terre. Mit dem erstern Na-<lb/>
men bezeichnet man auf den Antillen ziemlich allgemein,<lb/>
was nach Osten oder im Winde, mit dem letztern, was<lb/>
nach Westen oder unter dem Winde liegt. Diese Na-<lb/>
men stehen oft mit der Natur der durch sie bezeichneten<lb/>
Jnseln ganz im Widerspruch, denn die Grande Terre<lb/>
von Guadeloupe ist der kleinere ebene, die Basse Terre<lb/>
der größere gebirgige Theil der Jnsel. Unter den Ge-<lb/>
birgen der Basse Terre ist die Souffrière 5000 F. hoch<lb/>
und durch ihren Schwefeldampf merkwürdig. Die<lb/>
Grande Terre ist fruchtbarer als die Basse Terre und<lb/>
durch ganze Berge von Korallen ausgezeichnet.</p><lb/>
        <p>Hauptstadt und Sitz der Regierung ist La Basse<lb/>
Terre auf Basse Terre mit 9000 Einwohnern, einer<lb/>
Rhede und einem Fort. Größer und wegen seines Han-<lb/>
dels wichtiger ist Pointe=à=Pitre auf Grande Terre am<lb/>
Salzflusse, mit 16,000 Einwohnern und einem guten<lb/>
Hafen. Moule, Port Louis und Petit Canal sind<lb/>
neben La Basse Terre und Pointe=à=Pitre die Haupt-<lb/>
orte der Jnsel.</p><lb/>
        <p>Der große Erdstoß, welcher auf allen Antillen mehr<lb/>
oder minder verspürt wurde, begann am 8. Februar Vor-<lb/>
mittags um halb 11 Uhr und dauerte 70 Secunden.<lb/>
Er kam nicht ganz ohne Vorboten. Schwere Dünste,<lb/>
welche den Horizont seit dem 7. bedeckten, ließen allge-<lb/>
mein ein Naturereigniß befürchten. Jm Augenblicke der<lb/>
Katastrophe ward die Jnsel mit einem Staube bedeckt,<lb/>
der beim Aufsteigen überall Flammen zeigte. Die Erde<lb/>
borst an mehren Punkten und warf Wasser und Sand<lb/>
aus. Am furchtbarsten hat Pointe=à=Pitre gelitten; die<lb/>
Stadt ist ein einziger Trümmerhaufen, kaum zehn Häu-<lb/>
ser sind im wohnlichen Zustande geblieben. Unmittelbar<lb/>
nach dem Erdbeben brach an 2&#x2014;300 Punkten zugleich<lb/>
Feuer aus. Durch einen glücklichen Zufall hatte die<lb/>
Garnison noch zu rechter Zeit ihr Quartier geräumt,<lb/>
weshalb sie nur drei Mann verlor. Ohne sie wäre die<lb/>
Unordnung noch größer geworden, denn Bösewichter,<lb/>
meist nordamerikanische Matrosen und entlaufene Skla-<lb/>
ven, streiften, die Unordnung benutzend, überall herum,<lb/>
um Feuer anzulegen und zu plündern. Von den 16,000<lb/>
Einwohnern wurden 5000 erschlagen. Jn einem Kaf-<lb/>
feehause wurde gerade ein Schiff verkauft und es waren<lb/>
daselbst über 200 der angesehensten Personen, von de-<lb/>
nen sich nicht eine einzige retten konnte.</p><lb/>
        <p>Die Stadt Moule wurde auch zerstört, doch wurden<lb/>
hier nicht so viele Menschen getödtet, die meisten in<lb/>
einer Mädchenerziehungsanstalt, welche beim Einstürzen<lb/>
23 Schülerinnen nebst ihren Lehrerinnen zerschmetterte.</p><lb/>
        <p>Merkwürdig ist es, daß gerade in dem vulkanischen<lb/>
Theile der Jnsel, auf Basse Terre, das Erdbeben weit<lb/>
weniger Schaden anrichtete. Zwar stürzten auch hier an<lb/>
verschiedenen Orten Häuser ein und tödteten und verwun-<lb/>
deten im Sturze die Bewohner derselben, aber es geschah<lb/>
doch nicht in so schrecklichem Maße wie auf Grande<lb/>
Terre. Hier, besonders zu Pointe=à=Pitre, vermehrte<lb/>
das ausgebrochene Feuer das Unglück auf eine schauder-<lb/>
hafte Weise; denn nicht nur daß die wenigen stehenge-<lb/>
bliebenen hölzernen Häuser ebenfalls verschwanden, ver-<lb/>
breitete sich die Feuersbrunst auch noch über die zusam-<lb/>
mengestürzten Häuser und verwandelte die ganzen Trüm-<lb/>
merhaufen in kurzem in einen Glühofen, dessen Hitze es<lb/>
unmöglich machte, den armen Verschütteten, von denen<lb/>
die meisten noch lebten und um Hülfe schrieen, nahe<lb/>
genug zu kommen, um sie zu retten. Mit Windeseile<lb/><cb type="end"/>
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[118/0006] 118 verräther entdeckt. Der König streichelte seinen vierfüßi- gen Spion uud sagte lachend zu ihm im schönsten Lazzaroniwälsch: „Ah, Bricongello! hast Du nicht eben Huhn und Maccaroni mit mir gegessen und bist so lü- stern nach einem Stückchen Käse? Du bist ein echter Neapolitaner!“ Dem armen Mönch aber wurde sein Gesuch bewil- ligt: der Hund stieg noch mehr in der königlichen Gunst. Erdbeben in Westindien. Das große Unglück, welches am 8. Februar d. J. West- indien betroffen, hat die Aufmerksamkeit aller Welt der- maßen auf diesen Erdtheil gezogen, daß eine geographi- sche Notiz über diese Gegenden wol an seiner Stelle sein wird. Westindien umfaßt eine Gruppe von vier größern und vielen kleinern Jnseln, welche sich unter dem Namen der großen und kleinen Antillen von der Südspitze der Halbinsel Florida in einem 420 Meilen langen Bogen bis zu der Mündung des Orinoco hinziehen. Die Ba- hama- und lucayischen Jnseln sollten nicht zu Westindien gezählt werden, denn sie tragen das Gepräge desselben nicht an sich. Jn der nachstehenden Übersicht führen wir von den kleinen Antillen nur die wichtigern an und fol- gen der Richtung von W. nach O. und dann südlich hinab bis zur südlichsten, der Jnsel Trinidad. I. Große Antillen. Cuba..... 2000 □M. 1,000,000 E. spanisch. Haiti..... 1400 - 1,000,000 - unabhängig Jamaica.... 300 - 400,000 - britisch. Portorico... 200 - 250,000 - spanisch. II. Kleine Antillen oder caraibische Jnseln. St.=Thomas. 2 □M. 7000 E. dänisch. St.=Jean... 2 - 7000 - dänisch. St.=Croix... 5 - 32,000 - dänisch. Tortola.... 4 - 8000 - britisch. Anguilla.... 2 - 1500 - britisch. St.=Martin.. 4 - 4000 - niederländ. Saba..... 1 - 1000 - niederländ. St.=Eustache. 2 - 5000 - niederländ. St.=Barthélemy 3 - 16,000 - schwedisch. Barbuda.... 4 - 2000 - britisch. St.=Christoph. 3 - 25,000 - britisch. Newis..... 2 - 10,000 - britisch. Antigua.... 5 - 38,000 - britisch. Montserrat.. 2 - 7500 - britisch. Guadeloupe.. 36 - 150,000 - französisch. Dominica... 14 - 22,000 - britisch. Martinique.. 26 - 106,000 - französisch. St.=Lucie... 10 - 20,000 - französisch. Barbados... 10 - 110,000 - französisch. St.=Vincent.. 8 - 30,000 - französisch. Grenadillen.. 3 - 3000 - französisch. Grenada.... 9 - 30,000 - französisch. Tabago.... 6 - 16,000 - britisch. Trinidad.... 80 - 60,000 - britisch. Alle diese Jnseln sind, mit Ausnahme von Trinidad und Tabago, welche den Charakter des südamerikanischen Festlandes haben, in dessen Nähe sie liegen, gebirgig und vulkanisch. Zwar sind nur wenige ihrer Vulkane in Thätigkeit, aber die neueste Zeit hat gezeigt, daß deshalb der vulkanische Herd, über welchem sie gelagert zu sein scheinen, noch nicht todt ist. Unter allen Antillen ist Guadeloupe von dem Erd- beben am schrecklichsten heimgesucht worden. Guadeloupe besteht aus zwei nur durch einen sehr schmalen Meeres- arm, den sogenannten Salzfluß, getrennten Jnseln, Grande Terre und Basse Terre. Mit dem erstern Na- men bezeichnet man auf den Antillen ziemlich allgemein, was nach Osten oder im Winde, mit dem letztern, was nach Westen oder unter dem Winde liegt. Diese Na- men stehen oft mit der Natur der durch sie bezeichneten Jnseln ganz im Widerspruch, denn die Grande Terre von Guadeloupe ist der kleinere ebene, die Basse Terre der größere gebirgige Theil der Jnsel. Unter den Ge- birgen der Basse Terre ist die Souffrière 5000 F. hoch und durch ihren Schwefeldampf merkwürdig. Die Grande Terre ist fruchtbarer als die Basse Terre und durch ganze Berge von Korallen ausgezeichnet. Hauptstadt und Sitz der Regierung ist La Basse Terre auf Basse Terre mit 9000 Einwohnern, einer Rhede und einem Fort. Größer und wegen seines Han- dels wichtiger ist Pointe=à=Pitre auf Grande Terre am Salzflusse, mit 16,000 Einwohnern und einem guten Hafen. Moule, Port Louis und Petit Canal sind neben La Basse Terre und Pointe=à=Pitre die Haupt- orte der Jnsel. Der große Erdstoß, welcher auf allen Antillen mehr oder minder verspürt wurde, begann am 8. Februar Vor- mittags um halb 11 Uhr und dauerte 70 Secunden. Er kam nicht ganz ohne Vorboten. Schwere Dünste, welche den Horizont seit dem 7. bedeckten, ließen allge- mein ein Naturereigniß befürchten. Jm Augenblicke der Katastrophe ward die Jnsel mit einem Staube bedeckt, der beim Aufsteigen überall Flammen zeigte. Die Erde borst an mehren Punkten und warf Wasser und Sand aus. Am furchtbarsten hat Pointe=à=Pitre gelitten; die Stadt ist ein einziger Trümmerhaufen, kaum zehn Häu- ser sind im wohnlichen Zustande geblieben. Unmittelbar nach dem Erdbeben brach an 2—300 Punkten zugleich Feuer aus. Durch einen glücklichen Zufall hatte die Garnison noch zu rechter Zeit ihr Quartier geräumt, weshalb sie nur drei Mann verlor. Ohne sie wäre die Unordnung noch größer geworden, denn Bösewichter, meist nordamerikanische Matrosen und entlaufene Skla- ven, streiften, die Unordnung benutzend, überall herum, um Feuer anzulegen und zu plündern. Von den 16,000 Einwohnern wurden 5000 erschlagen. Jn einem Kaf- feehause wurde gerade ein Schiff verkauft und es waren daselbst über 200 der angesehensten Personen, von de- nen sich nicht eine einzige retten konnte. Die Stadt Moule wurde auch zerstört, doch wurden hier nicht so viele Menschen getödtet, die meisten in einer Mädchenerziehungsanstalt, welche beim Einstürzen 23 Schülerinnen nebst ihren Lehrerinnen zerschmetterte. Merkwürdig ist es, daß gerade in dem vulkanischen Theile der Jnsel, auf Basse Terre, das Erdbeben weit weniger Schaden anrichtete. Zwar stürzten auch hier an verschiedenen Orten Häuser ein und tödteten und verwun- deten im Sturze die Bewohner derselben, aber es geschah doch nicht in so schrecklichem Maße wie auf Grande Terre. Hier, besonders zu Pointe=à=Pitre, vermehrte das ausgebrochene Feuer das Unglück auf eine schauder- hafte Weise; denn nicht nur daß die wenigen stehenge- bliebenen hölzernen Häuser ebenfalls verschwanden, ver- breitete sich die Feuersbrunst auch noch über die zusam- mengestürzten Häuser und verwandelte die ganzen Trüm- merhaufen in kurzem in einen Glühofen, dessen Hitze es unmöglich machte, den armen Verschütteten, von denen die meisten noch lebten und um Hülfe schrieen, nahe genug zu kommen, um sie zu retten. Mit Windeseile

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription
Peter Fankhauser: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format.

Weitere Informationen:

Siehe Dokumentation




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig015_1843
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig015_1843/6
Zitationshilfe: Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung, Neue Folge, Erster Jahrgang, Nr. 15. Leipzig (Sachsen), 15. April 1843, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig015_1843/6>, abgerufen am 06.06.2024.