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Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 32. Prag, 1834.

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Panorama des Universums.
[Beginn Spaltensatz] den nordöstlichen Eckthurm der königlichen Burg
gegen den Hirschgraben, oder zweiten königlichen
Thiergarten, welcher theils zur Schutzwehr, theils
zur Wache diente. König Wenzel ( 1402 ) und
Wladislaw II. ( 1496 ) umstalteten denselben in
Staatsgefängnisse für höhere Standespersonen, in
welchen Majestätsverbrechen, Aufruhr, Straßenraub
und jede Verletzung des Landesfriedens mit dem
schmählichen Hungerstode oder dem Schwerte bestraft
wurden. Zur Bewachung dergleichen Missethäter,
ehe sie die Folter ausgestanden, und dem Hungers-
tode preisgegeben, oder durch Schwert hingerich-
tet wurden, waren die Bürger der Stadt Hradschin
verpflichtet. Dieser Thurm erhielt seinen Namen
von dessen erstem Gefangenen, Ritter Dalibor von
Kozoged, aus einem der ältesten ritterlichen Ge-
schlechter Böhmens entsprossen, und wahrscheinlich
ein Nachkomme jenes berühmten Dalibor von
Kozoged, welcher ungefähr 150 Jahre früher in
der Schlacht von Cressy, an der Seite seines
blinden Königs Johann, mit mehreren andern
böhmischen Rittern, die ihre treue Brust zur Schutz-
mauer des verwundeten Monarchen darboten, den
Heldentod fand. Ritter Dalibor lebte vom
Stegreif, und wurde einst auf einem Raubzuge von
den Bürgern von Leitmeritz überfallen, die ihm
in der Hitze des Gefechtes seinen Jugendfreund
Janko gefangen nahmen, der ihn in finstern
Stunden durch Saitenspiel und Gesang zu erheitern,
sein hartes Gemüth zu beschwichtigen pflegte, und
die folgende Abendsonne beschien sein blutiges an
der Veste Rabenstein aufgestelltes Haupt. Mit
Janko's Tode waren die süßen Töne in Dali-
bor 's
Burg verstummt, welche der Raubritter nicht
aus dem Holze zu locken verstand, seine Wildheit
wuchs, und er schwur den Leitmeritzern ewige Rache,
die er insbesondere auf einen seiner Nachbarn Hrn.
Adam Ploskowsky von Drahonitz, einen
Bundesgenossen der Leitmeritzer ausdehnte, dessen
feste Burg Ploschkowitz längst das Augenmerk
Dalibors gewesen war. Nach verschiedenen ver-
geblichen Versuchen zum Besitz derselben zu gelan-
gen, benutzte er die Unzufriedenheit der Unterthanen
seines Nachbars, und wiegelte selbe dergestalt auf, daß
sie ihren Herrn auf seinem Schlosse Ploschkowitz über-
fielen, in der ersten Wuth auf das Grausamste mißhan-
delten, und in das Burgverließ warfen. Dalibor, sich
anstellend, als wisse er nichts von dem, was vorgegan-
gen, kam, gleichwie von ungefähr auf das Schloß, fragte
nach dem Ritter, und als einer der Knappen ihm
dessen Unglück entdeckte, drang er darauf, daß ihm
das Gefängniß eröffnet werde, bezeigte seinem
Freunde große Theilnahme, und versprach, ihn zu
befreien, wenn er in einer von ihm unterfertigten
Schrift bekenne, ihm seine Herrschaft Ploschko-
witz
abtreten zu wollen, und der bedrängte Dra-
honitz,
von Todesfurcht ergriffen, unterschrieb die
ihm von Dalibor vorgelegte Abtretungsurkunde.
Mittlerweile kam die Nachricht von der Empörnng
der Ploschkowitzer nach Leitmeritz, und die ge-
sammten Bürger, welche den Ritter schätzten, ergrif-
fen die Waffen, und eilten zum Beistande ihres
guten Nachbarn herbei. Das Schloß wurde einge-
nommen, Dalibor aber felbst gefangen genommen
und nach Prag abgeführt, wo ihm als einem Ver-
brecher, der den Landfrieden gebrochen, bei dem
königlichen Landrechte der Prozeß gemacht wurde.
König Wladislaw, der kurz vorher das Gesetz
[Spaltenumbruch] wider jeden Verletzer der öffentlichen Sicherheit ver-
schärft hatte, war heftig erbittert, befahl ihn nach
aller Strenge zu richten, und ließ den Beklagten in
dem eben erbauten weißen Thurm in Verhaft neh-
men. Gleich dem gefesselten Löwen tobte Dalibor
im Kerker, als wollte er seine festen Ketten zer-
brechen; nach und nach aber wurde sein Schmerz
stumpfer, er gedachte seines verlornen Freundes
Janko, und in dunkler Sehnsucht erbat er sich
einmal von seinem Wächter eine Geige. Der Oberst-
burggraf von Prag gewährte die Bitte des Un-
glücklichen, der zwar niemals dieß Jnstrument zu
spielen gelernt hatte; doch schien ihn der Geist
seines Janko zu umschweben, und bald konnte er
die gewaltige Wehmuth, die seinen Geist umhüllte,
in so rührenden Tönen kund geben, daß täglich eine
große Volksmenge lauschend an seinem Fenstergitter
stand, und dem reuigen Sünder durch die kleine
Oeffnung der naßkalten Wand milde Gaben zuwarf,
wodurch er seine Wächter gewann, ihn mit Speise
und Trank und andern Erleichterungen seiner Lage
zu versehen. Daher kommt das Sprüchwort: "So
hat die Noth dem Dalibor das Geigenspiel ge-
lernt!" Da sein Prozeß sich sehr in die Länge zog,
so hoffte er, daß seine Richter die langwierige Ge-
fangenschaft ihm als Strafe anrechnen und ihm die
Freiheit geben würden; aber er hatte sich getäuscht.
Wladislaw, welcher ein abschreckendes Beispiel
für die Uebertreter des Landfriedens aufstellen wollte,
unterschrieb das Todesurtheil des Verhafteten, dem
zu Folge Dalibor in den innern Hof des Thur-
mes geführt, und daselbst enthauptet wurde.

( Beschluß folgt. )



Einige Beobachtungen und Maßregeln über
die Viehzucht.

Die Pferde können das Laub des Vogelkirsch-
baums nicht vertragen. -- Der Kornwurm erzeugt
ihnen Gliederlähmung und richtet die Pferde
zu Grunde. Es ist also von Wichtigkeit, zu bemer-
ken, daß man diese nicht an feuchten Orten weiden
lasse, wo der Wasserschierling wächst; denn auf
dieser Pflanze lebt der Kornwurm. Der Nasenstern,
eine Mückenart legt seine Eier in die Nasenlöcher
der Pferde; durch die Fliegen, die aus diesen Eiern
herauskriechen, werden die Pferde sehr belästigt,
und oft bis zu todt geplagt. Es ist deßhalb noth-
wendig, sorgfältig auf die Säuberung der Nasen-
löcher der Rosse zu sehen.

Wenn das Pferd die schwarzen Flecken, welche
sein Alter anzeigen, bereits verloren hat, so pflegen
die Roßhändler sich gerne folgender List zu bedie-
nen, um den Käufer zu betrügen. Sie machen
nämlich mittels einer Feile einen Streif auf den
Zähnen der Pferde, dann reiben sie in denselben
mit dem Daumen ein schwarzes Pulver, so daß
wer kein Kenner ist, leicht verleitet wird, ein altes
Pferd für ein junges anzusehen. Um hier Betrug
von Wahrheit zu unterscheiden, reibe man die Zähne
mit Sauerampfer=Salz ein; verschwinden die Fle-
cken, so sind sie falsch.

Das Rindvieh liebt das flache Land und
fette Hutweiden; sein Wuchs entwickelt sich da bes-
ser, auf höhern Weiden bleibt es mittelmäßig. Das
Hornvieh ist insgemein sehr lüstern nach den Grä-
sern, die am frühesten reif sind; diese sind auch
[Ende Spaltensatz]

Panorama des Universums.
[Beginn Spaltensatz] den nordöstlichen Eckthurm der königlichen Burg
gegen den Hirschgraben, oder zweiten königlichen
Thiergarten, welcher theils zur Schutzwehr, theils
zur Wache diente. König Wenzel ( 1402 ) und
Wladislaw II. ( 1496 ) umstalteten denselben in
Staatsgefängnisse für höhere Standespersonen, in
welchen Majestätsverbrechen, Aufruhr, Straßenraub
und jede Verletzung des Landesfriedens mit dem
schmählichen Hungerstode oder dem Schwerte bestraft
wurden. Zur Bewachung dergleichen Missethäter,
ehe sie die Folter ausgestanden, und dem Hungers-
tode preisgegeben, oder durch Schwert hingerich-
tet wurden, waren die Bürger der Stadt Hradschin
verpflichtet. Dieser Thurm erhielt seinen Namen
von dessen erstem Gefangenen, Ritter Dalibor von
Kozoged, aus einem der ältesten ritterlichen Ge-
schlechter Böhmens entsprossen, und wahrscheinlich
ein Nachkomme jenes berühmten Dalibor von
Kozoged, welcher ungefähr 150 Jahre früher in
der Schlacht von Cressy, an der Seite seines
blinden Königs Johann, mit mehreren andern
böhmischen Rittern, die ihre treue Brust zur Schutz-
mauer des verwundeten Monarchen darboten, den
Heldentod fand. Ritter Dalibor lebte vom
Stegreif, und wurde einst auf einem Raubzuge von
den Bürgern von Leitmeritz überfallen, die ihm
in der Hitze des Gefechtes seinen Jugendfreund
Janko gefangen nahmen, der ihn in finstern
Stunden durch Saitenspiel und Gesang zu erheitern,
sein hartes Gemüth zu beschwichtigen pflegte, und
die folgende Abendsonne beschien sein blutiges an
der Veste Rabenstein aufgestelltes Haupt. Mit
Janko's Tode waren die süßen Töne in Dali-
bor 's
Burg verstummt, welche der Raubritter nicht
aus dem Holze zu locken verstand, seine Wildheit
wuchs, und er schwur den Leitmeritzern ewige Rache,
die er insbesondere auf einen seiner Nachbarn Hrn.
Adam Ploskowsky von Drahonitz, einen
Bundesgenossen der Leitmeritzer ausdehnte, dessen
feste Burg Ploschkowitz längst das Augenmerk
Dalibors gewesen war. Nach verschiedenen ver-
geblichen Versuchen zum Besitz derselben zu gelan-
gen, benutzte er die Unzufriedenheit der Unterthanen
seines Nachbars, und wiegelte selbe dergestalt auf, daß
sie ihren Herrn auf seinem Schlosse Ploschkowitz über-
fielen, in der ersten Wuth auf das Grausamste mißhan-
delten, und in das Burgverließ warfen. Dalibor, sich
anstellend, als wisse er nichts von dem, was vorgegan-
gen, kam, gleichwie von ungefähr auf das Schloß, fragte
nach dem Ritter, und als einer der Knappen ihm
dessen Unglück entdeckte, drang er darauf, daß ihm
das Gefängniß eröffnet werde, bezeigte seinem
Freunde große Theilnahme, und versprach, ihn zu
befreien, wenn er in einer von ihm unterfertigten
Schrift bekenne, ihm seine Herrschaft Ploschko-
witz
abtreten zu wollen, und der bedrängte Dra-
honitz,
von Todesfurcht ergriffen, unterschrieb die
ihm von Dalibor vorgelegte Abtretungsurkunde.
Mittlerweile kam die Nachricht von der Empörnng
der Ploschkowitzer nach Leitmeritz, und die ge-
sammten Bürger, welche den Ritter schätzten, ergrif-
fen die Waffen, und eilten zum Beistande ihres
guten Nachbarn herbei. Das Schloß wurde einge-
nommen, Dalibor aber felbst gefangen genommen
und nach Prag abgeführt, wo ihm als einem Ver-
brecher, der den Landfrieden gebrochen, bei dem
königlichen Landrechte der Prozeß gemacht wurde.
König Wladislaw, der kurz vorher das Gesetz
[Spaltenumbruch] wider jeden Verletzer der öffentlichen Sicherheit ver-
schärft hatte, war heftig erbittert, befahl ihn nach
aller Strenge zu richten, und ließ den Beklagten in
dem eben erbauten weißen Thurm in Verhaft neh-
men. Gleich dem gefesselten Löwen tobte Dalibor
im Kerker, als wollte er seine festen Ketten zer-
brechen; nach und nach aber wurde sein Schmerz
stumpfer, er gedachte seines verlornen Freundes
Janko, und in dunkler Sehnsucht erbat er sich
einmal von seinem Wächter eine Geige. Der Oberst-
burggraf von Prag gewährte die Bitte des Un-
glücklichen, der zwar niemals dieß Jnstrument zu
spielen gelernt hatte; doch schien ihn der Geist
seines Janko zu umschweben, und bald konnte er
die gewaltige Wehmuth, die seinen Geist umhüllte,
in so rührenden Tönen kund geben, daß täglich eine
große Volksmenge lauschend an seinem Fenstergitter
stand, und dem reuigen Sünder durch die kleine
Oeffnung der naßkalten Wand milde Gaben zuwarf,
wodurch er seine Wächter gewann, ihn mit Speise
und Trank und andern Erleichterungen seiner Lage
zu versehen. Daher kommt das Sprüchwort: „So
hat die Noth dem Dalibor das Geigenspiel ge-
lernt!“ Da sein Prozeß sich sehr in die Länge zog,
so hoffte er, daß seine Richter die langwierige Ge-
fangenschaft ihm als Strafe anrechnen und ihm die
Freiheit geben würden; aber er hatte sich getäuscht.
Wladislaw, welcher ein abschreckendes Beispiel
für die Uebertreter des Landfriedens aufstellen wollte,
unterschrieb das Todesurtheil des Verhafteten, dem
zu Folge Dalibor in den innern Hof des Thur-
mes geführt, und daselbst enthauptet wurde.

( Beschluß folgt. )



Einige Beobachtungen und Maßregeln über
die Viehzucht.

Die Pferde können das Laub des Vogelkirsch-
baums nicht vertragen. — Der Kornwurm erzeugt
ihnen Gliederlähmung und richtet die Pferde
zu Grunde. Es ist also von Wichtigkeit, zu bemer-
ken, daß man diese nicht an feuchten Orten weiden
lasse, wo der Wasserschierling wächst; denn auf
dieser Pflanze lebt der Kornwurm. Der Nasenstern,
eine Mückenart legt seine Eier in die Nasenlöcher
der Pferde; durch die Fliegen, die aus diesen Eiern
herauskriechen, werden die Pferde sehr belästigt,
und oft bis zu todt geplagt. Es ist deßhalb noth-
wendig, sorgfältig auf die Säuberung der Nasen-
löcher der Rosse zu sehen.

Wenn das Pferd die schwarzen Flecken, welche
sein Alter anzeigen, bereits verloren hat, so pflegen
die Roßhändler sich gerne folgender List zu bedie-
nen, um den Käufer zu betrügen. Sie machen
nämlich mittels einer Feile einen Streif auf den
Zähnen der Pferde, dann reiben sie in denselben
mit dem Daumen ein schwarzes Pulver, so daß
wer kein Kenner ist, leicht verleitet wird, ein altes
Pferd für ein junges anzusehen. Um hier Betrug
von Wahrheit zu unterscheiden, reibe man die Zähne
mit Sauerampfer=Salz ein; verschwinden die Fle-
cken, so sind sie falsch.

Das Rindvieh liebt das flache Land und
fette Hutweiden; sein Wuchs entwickelt sich da bes-
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Hornvieh ist insgemein sehr lüstern nach den Grä-
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[Ende Spaltensatz]

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König Wladislaw, der kurz vorher das Gesetz wider jeden Verletzer der öffentlichen Sicherheit ver- schärft hatte, war heftig erbittert, befahl ihn nach aller Strenge zu richten, und ließ den Beklagten in dem eben erbauten weißen Thurm in Verhaft neh- men. Gleich dem gefesselten Löwen tobte Dalibor im Kerker, als wollte er seine festen Ketten zer- brechen; nach und nach aber wurde sein Schmerz stumpfer, er gedachte seines verlornen Freundes Janko, und in dunkler Sehnsucht erbat er sich einmal von seinem Wächter eine Geige. Der Oberst- burggraf von Prag gewährte die Bitte des Un- glücklichen, der zwar niemals dieß Jnstrument zu spielen gelernt hatte; doch schien ihn der Geist seines Janko zu umschweben, und bald konnte er die gewaltige Wehmuth, die seinen Geist umhüllte, in so rührenden Tönen kund geben, daß täglich eine große Volksmenge lauschend an seinem Fenstergitter stand, und dem reuigen Sünder durch die kleine Oeffnung der naßkalten Wand milde Gaben zuwarf, wodurch er seine Wächter gewann, ihn mit Speise und Trank und andern Erleichterungen seiner Lage zu versehen. Daher kommt das Sprüchwort: „So hat die Noth dem Dalibor das Geigenspiel ge- lernt!“ Da sein Prozeß sich sehr in die Länge zog, so hoffte er, daß seine Richter die langwierige Ge- fangenschaft ihm als Strafe anrechnen und ihm die Freiheit geben würden; aber er hatte sich getäuscht. Wladislaw, welcher ein abschreckendes Beispiel für die Uebertreter des Landfriedens aufstellen wollte, unterschrieb das Todesurtheil des Verhafteten, dem zu Folge Dalibor in den innern Hof des Thur- mes geführt, und daselbst enthauptet wurde. ( Beschluß folgt. ) Einige Beobachtungen und Maßregeln über die Viehzucht. Die Pferde können das Laub des Vogelkirsch- baums nicht vertragen. — Der Kornwurm erzeugt ihnen Gliederlähmung und richtet die Pferde zu Grunde. Es ist also von Wichtigkeit, zu bemer- ken, daß man diese nicht an feuchten Orten weiden lasse, wo der Wasserschierling wächst; denn auf dieser Pflanze lebt der Kornwurm. Der Nasenstern, eine Mückenart legt seine Eier in die Nasenlöcher der Pferde; durch die Fliegen, die aus diesen Eiern herauskriechen, werden die Pferde sehr belästigt, und oft bis zu todt geplagt. Es ist deßhalb noth- wendig, sorgfältig auf die Säuberung der Nasen- löcher der Rosse zu sehen. Wenn das Pferd die schwarzen Flecken, welche sein Alter anzeigen, bereits verloren hat, so pflegen die Roßhändler sich gerne folgender List zu bedie- nen, um den Käufer zu betrügen. Sie machen nämlich mittels einer Feile einen Streif auf den Zähnen der Pferde, dann reiben sie in denselben mit dem Daumen ein schwarzes Pulver, so daß wer kein Kenner ist, leicht verleitet wird, ein altes Pferd für ein junges anzusehen. Um hier Betrug von Wahrheit zu unterscheiden, reibe man die Zähne mit Sauerampfer=Salz ein; verschwinden die Fle- cken, so sind sie falsch. Das Rindvieh liebt das flache Land und fette Hutweiden; sein Wuchs entwickelt sich da bes- ser, auf höhern Weiden bleibt es mittelmäßig. Das Hornvieh ist insgemein sehr lüstern nach den Grä- sern, die am frühesten reif sind; diese sind auch

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Zitationshilfe: Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 32. Prag, 1834, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_panorama32_1834/7>, abgerufen am 23.11.2024.