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Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 5. Prag, 1835.

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Panorama des Universums.
[Beginn Spaltensatz] zuließen, häufig nachgeahmt wurden. Der Marschall
von Bievre machte deren so viele nach, daß sie
gesammelt in Druck erschienen. -- Das Wort Ca-
lembourg
blieb von da eingebürgert, und bedeutet
eine Redensart, welche durch die verschiedene Aus-
sprache, oder durch die verschiedene Beziehung, die
sie erleidet, einen, meistens witzigen Doppelsinn, eine
zweifache Beziehung zuläßt. -- Die deutsche Sprache
ist nicht reich an Calembourg's, denn das Wort-
spiel ist nicht immer ein Calembourg.



Die Kunst, Gold zu machen.

Die Betrüger, welche die Leichtgläubigkeit un-
serer guten Vorfahren durch die Alchymie, die vor-
gebliche Kunst, täuschten, mittelst eines geheimen
Stoffes unedle Metalle in edle zu verwandeln, be-
gnügten sich damit nicht, sondern nach ihren Be-
hauptungen lag, merkwürdiger Weise, in diesem
Stoffe auch noch eine ganz verschiedene Wirkung,
nämlich die, jede Krankheit zu heilen, und das Le-
ben beliebig zu verlängern. Dasjenige, was dieses
Alles thun sollte, wurde lapis philosophorum
( Stein der Weisen ) genannt, und war also zugleich
der Grundstoff oder das Verwandlungsmittel der
Metalle und eine Universalmedizin. Die Alchymisten
oder Adepten hatten selbst keinen rechten Begriff
von dem, was sie suchten, daher wohl diese fast
unsinnige Zusammenstellung. An die Verwandlung
der Metalle übrigens glaubten sie steif und fest,
und dachten in der Weisheit der Egyptier, der
alten Magier nichts weiter zu sehen, als das Ge-
heimniß, welchem sie nachstrebten. Wir haben von
den Arabern die Chemie erhalten, ob diese sie von
den Egyptiern oder von den Römern überkommen,
ist zweifelhaft; daß aber unter Caligula in Rom
mehr Goldmacher waren, als vor 80 -- 90 Jah-
ren in Deutschland, ist gewiß, und das will viel
heißen; denn in der Mitte des vorigen Jahr-
hunderts hatte die Sucht, die Geheimnisse des
Hermes Trismegistos zu erforschen, beinahe
ganz Europa angesteckt. Früher fand man unter
den Alchymisten sehr berühmte Namen, wie Rai-
mundus Lullius,
der für Eduard I. in Lon-
don 50,000 Pf. Quecksilber in Gold verwandelt
haben soll, wie Paracelsus, welcher einen eiser-
nen Becher, der noch zu Florenz gezeigt wird,
zur Hälfte in Gold verwandelte u. s. w. Kein
vernünftiger Mensch glaubt heut zu Tage an diese
Lügen, wahr ist jedoch, daß die gelehrte Welt, daß
Chemie, Medizin, Technologie, dieser alten Wissen-
schaft viel verdanken, als: die Erfindung des
Phosphors, des Weißkupfers, des Mineralkermes,
des falschen Ultramarins, des Porzellans, des Pur-
purglases, des Calomels, und vieler anderer Prä-
parate. D. H.



Baukunst der Eskimo's.

Die Eskimo's, Bewohner der nördlichsten Ge-
genden in Amerika, haben ein großes Geschick zur
Baukunst und wenn die Armuth ihres Landes es
ihnen nicht gestattet, prächtige Gebäude aufzuführen,
so entwickeln sie doch bei dem Bau ihrer Hütten
und Verfertigung ihrer Kähne, Kleider und ihres
Hausgeräthes große Geschicklichkeit. Die Weiber
sind dabei noch anstelliger als die Männer, und
die Güte ihrer Arbeiten erregt die Bewunderung der
[Spaltenumbruch] Reisenden. Jhre Näthereien sind von unglaublicher
Feinheit, was umsomehr überraschen muß, da sie
ihre Nadeln nur aus Knochen verfertigen, und den
Zwirn bloß aus den Nerven der Rennthiere, die sie
in feine Fäden auseinandertheilen, erhalten können.

J. J. P.



Benützung des Habers zur menschlichen
Nahrung.

Man hat die Bemerkung gemacht, daß schwäch-
liche zur Auszehrung und zu Hämorrhoidal=Zufällen
disponirte Personen ihren Gesundheitszustand sehr
verbesserten, daß sich selbst ihre Abmagerung sehr
verminderte, und sie ein gesünderes und am Fleische
volleres Ansehen bekamen, wenn sie sich statt des
Kaffees, angewöhnten, täglich Habergrütze zu trinken.

Diese vortheilhafte Wirkung auf den menschlichen
Körper scheint mir sehr natürlich; denn der Haber
ist unstreitig eine der nahrhaftesten und am leich-
testen zu verdauenden Substanzen. Dieß beweist
uns das Pferd. Seiner körperlichen Stärke unge-
achtet hat es eine der weichlichsten und zärtlichsten
Naturen. Fast alle Getreidearten in Menge bei
der Fütterung sind ihm schädlich, ausgenommen der
Haber; diesen verträgt das Pferd am besten, und
dieses Futter gibt ihm die meiste Kraft und soli-
deste Nahrung.

Unsere alten deutschen Vorfahren wurden als
am Körper sehr starke und gesunde Menschen be-
schrieben; sollte vielleicht auch das Habermuß, oder
das Haberbrod, das sie häufig genossen, vortheilhaft
auf ihre Gesundheit und ihre robuste körperliche
Constitution gewirkt haben? W.



Nordamerikanische Zeitungsträger.

Die Staatszeitung zu Washington in Nordame-
rika ist von einem außerordentlichen großen For-
mate, und wird von Knaben, die zu Pferde sind,
ausgetheilt. Diese Knaben haben jeder eine Nummer
auf ihrer Ledertasche, und sobald sie von dem Zei-
tungsbüreau wegreiten, sprengen sie im Galopp da-
von, und ohne sich aufzuhalten, werfen sie die noch
nasse Zeitung, durch ein offenes Fenster oder die
Thüre ins Haus der Abonnenten. Den äußerst neu-
gierigen Nordamerikanern ist jede Minute vergeu-
det, die ihre Neuigkeitssucht unbefriediget läßt.

    J. J. P.



Mittel gegen Krämpfe.

Ein junges Frauenzimmer, in den zwanziger
Jahren, welches seit einigen Jahren an hysterischen
Krämpfen litt, und von Zeit zu Zeit fast alle For-
men von hysterischen Konvulsionen durchmachte, be-
kam auch zuweilen die heftigsten Zusammenziehungen
in den Händen und Fingern, so daß sie oft Stunden
lang in diesem [unleserliches Material - 8 Zeichen fehlen]Zustande verharrte. Diese Leiden
waren für die Kranke um so schrecklicher, als die-
selbe dabei ihr volles Bewußtseyn behielt und die
heftigsten Schmerzen in den krampfyaft zusammen-
gezogenen Theilen empfand. Da nun sowohl die
gewöhnlichen Mittel innerlich, als auch verschiedene
Einreibungen und Bäder angewandt, nichts halfen,
so versuchte der Arzt endlich die äußerliche Anwen-
dung des Goldes, indem er seine goldene Uhr in
die zusammengezogenen Hände und Finger hinein
[Ende Spaltensatz]

Panorama des Universums.
[Beginn Spaltensatz] zuließen, häufig nachgeahmt wurden. Der Marschall
von Bièvre machte deren so viele nach, daß sie
gesammelt in Druck erschienen. — Das Wort Ca-
lembourg
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eine Redensart, welche durch die verschiedene Aus-
sprache, oder durch die verschiedene Beziehung, die
sie erleidet, einen, meistens witzigen Doppelsinn, eine
zweifache Beziehung zuläßt. — Die deutsche Sprache
ist nicht reich an Calembourg's, denn das Wort-
spiel ist nicht immer ein Calembourg.



Die Kunst, Gold zu machen.

Die Betrüger, welche die Leichtgläubigkeit un-
serer guten Vorfahren durch die Alchymie, die vor-
gebliche Kunst, täuschten, mittelst eines geheimen
Stoffes unedle Metalle in edle zu verwandeln, be-
gnügten sich damit nicht, sondern nach ihren Be-
hauptungen lag, merkwürdiger Weise, in diesem
Stoffe auch noch eine ganz verschiedene Wirkung,
nämlich die, jede Krankheit zu heilen, und das Le-
ben beliebig zu verlängern. Dasjenige, was dieses
Alles thun sollte, wurde lapis philosophorum
( Stein der Weisen ) genannt, und war also zugleich
der Grundstoff oder das Verwandlungsmittel der
Metalle und eine Universalmedizin. Die Alchymisten
oder Adepten hatten selbst keinen rechten Begriff
von dem, was sie suchten, daher wohl diese fast
unsinnige Zusammenstellung. An die Verwandlung
der Metalle übrigens glaubten sie steif und fest,
und dachten in der Weisheit der Egyptier, der
alten Magier nichts weiter zu sehen, als das Ge-
heimniß, welchem sie nachstrebten. Wir haben von
den Arabern die Chemie erhalten, ob diese sie von
den Egyptiern oder von den Römern überkommen,
ist zweifelhaft; daß aber unter Caligula in Rom
mehr Goldmacher waren, als vor 80 — 90 Jah-
ren in Deutschland, ist gewiß, und das will viel
heißen; denn in der Mitte des vorigen Jahr-
hunderts hatte die Sucht, die Geheimnisse des
Hermes Trismegistos zu erforschen, beinahe
ganz Europa angesteckt. Früher fand man unter
den Alchymisten sehr berühmte Namen, wie Rai-
mundus Lullius,
der für Eduard I. in Lon-
don 50,000 Pf. Quecksilber in Gold verwandelt
haben soll, wie Paracelsus, welcher einen eiser-
nen Becher, der noch zu Florenz gezeigt wird,
zur Hälfte in Gold verwandelte u. s. w. Kein
vernünftiger Mensch glaubt heut zu Tage an diese
Lügen, wahr ist jedoch, daß die gelehrte Welt, daß
Chemie, Medizin, Technologie, dieser alten Wissen-
schaft viel verdanken, als: die Erfindung des
Phosphors, des Weißkupfers, des Mineralkermes,
des falschen Ultramarins, des Porzellans, des Pur-
purglases, des Calomels, und vieler anderer Prä-
parate. D. H.



Baukunst der Eskimo's.

Die Eskimo's, Bewohner der nördlichsten Ge-
genden in Amerika, haben ein großes Geschick zur
Baukunst und wenn die Armuth ihres Landes es
ihnen nicht gestattet, prächtige Gebäude aufzuführen,
so entwickeln sie doch bei dem Bau ihrer Hütten
und Verfertigung ihrer Kähne, Kleider und ihres
Hausgeräthes große Geschicklichkeit. Die Weiber
sind dabei noch anstelliger als die Männer, und
die Güte ihrer Arbeiten erregt die Bewunderung der
[Spaltenumbruch] Reisenden. Jhre Näthereien sind von unglaublicher
Feinheit, was umsomehr überraschen muß, da sie
ihre Nadeln nur aus Knochen verfertigen, und den
Zwirn bloß aus den Nerven der Rennthiere, die sie
in feine Fäden auseinandertheilen, erhalten können.

J. J. P.



Benützung des Habers zur menschlichen
Nahrung.

Man hat die Bemerkung gemacht, daß schwäch-
liche zur Auszehrung und zu Hämorrhoidal=Zufällen
disponirte Personen ihren Gesundheitszustand sehr
verbesserten, daß sich selbst ihre Abmagerung sehr
verminderte, und sie ein gesünderes und am Fleische
volleres Ansehen bekamen, wenn sie sich statt des
Kaffees, angewöhnten, täglich Habergrütze zu trinken.

Diese vortheilhafte Wirkung auf den menschlichen
Körper scheint mir sehr natürlich; denn der Haber
ist unstreitig eine der nahrhaftesten und am leich-
testen zu verdauenden Substanzen. Dieß beweist
uns das Pferd. Seiner körperlichen Stärke unge-
achtet hat es eine der weichlichsten und zärtlichsten
Naturen. Fast alle Getreidearten in Menge bei
der Fütterung sind ihm schädlich, ausgenommen der
Haber; diesen verträgt das Pferd am besten, und
dieses Futter gibt ihm die meiste Kraft und soli-
deste Nahrung.

Unsere alten deutschen Vorfahren wurden als
am Körper sehr starke und gesunde Menschen be-
schrieben; sollte vielleicht auch das Habermuß, oder
das Haberbrod, das sie häufig genossen, vortheilhaft
auf ihre Gesundheit und ihre robuste körperliche
Constitution gewirkt haben? W.



Nordamerikanische Zeitungsträger.

Die Staatszeitung zu Washington in Nordame-
rika ist von einem außerordentlichen großen For-
mate, und wird von Knaben, die zu Pferde sind,
ausgetheilt. Diese Knaben haben jeder eine Nummer
auf ihrer Ledertasche, und sobald sie von dem Zei-
tungsbüreau wegreiten, sprengen sie im Galopp da-
von, und ohne sich aufzuhalten, werfen sie die noch
nasse Zeitung, durch ein offenes Fenster oder die
Thüre ins Haus der Abonnenten. Den äußerst neu-
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det, die ihre Neuigkeitssucht unbefriediget läßt.

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Mittel gegen Krämpfe.

Ein junges Frauenzimmer, in den zwanziger
Jahren, welches seit einigen Jahren an hysterischen
Krämpfen litt, und von Zeit zu Zeit fast alle For-
men von hysterischen Konvulsionen durchmachte, be-
kam auch zuweilen die heftigsten Zusammenziehungen
in den Händen und Fingern, so daß sie oft Stunden
lang in diesem [unleserliches Material – 8 Zeichen fehlen]Zustande verharrte. Diese Leiden
waren für die Kranke um so schrecklicher, als die-
selbe dabei ihr volles Bewußtseyn behielt und die
heftigsten Schmerzen in den krampfyaft zusammen-
gezogenen Theilen empfand. Da nun sowohl die
gewöhnlichen Mittel innerlich, als auch verschiedene
Einreibungen und Bäder angewandt, nichts halfen,
so versuchte der Arzt endlich die äußerliche Anwen-
dung des Goldes, indem er seine goldene Uhr in
die zusammengezogenen Hände und Finger hinein
[Ende Spaltensatz]

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[39/0007] Panorama des Universums. zuließen, häufig nachgeahmt wurden. Der Marschall von Bièvre machte deren so viele nach, daß sie gesammelt in Druck erschienen. — Das Wort Ca- lembourg blieb von da eingebürgert, und bedeutet eine Redensart, welche durch die verschiedene Aus- sprache, oder durch die verschiedene Beziehung, die sie erleidet, einen, meistens witzigen Doppelsinn, eine zweifache Beziehung zuläßt. — Die deutsche Sprache ist nicht reich an Calembourg's, denn das Wort- spiel ist nicht immer ein Calembourg. Die Kunst, Gold zu machen. Die Betrüger, welche die Leichtgläubigkeit un- serer guten Vorfahren durch die Alchymie, die vor- gebliche Kunst, täuschten, mittelst eines geheimen Stoffes unedle Metalle in edle zu verwandeln, be- gnügten sich damit nicht, sondern nach ihren Be- hauptungen lag, merkwürdiger Weise, in diesem Stoffe auch noch eine ganz verschiedene Wirkung, nämlich die, jede Krankheit zu heilen, und das Le- ben beliebig zu verlängern. Dasjenige, was dieses Alles thun sollte, wurde lapis philosophorum ( Stein der Weisen ) genannt, und war also zugleich der Grundstoff oder das Verwandlungsmittel der Metalle und eine Universalmedizin. Die Alchymisten oder Adepten hatten selbst keinen rechten Begriff von dem, was sie suchten, daher wohl diese fast unsinnige Zusammenstellung. An die Verwandlung der Metalle übrigens glaubten sie steif und fest, und dachten in der Weisheit der Egyptier, der alten Magier nichts weiter zu sehen, als das Ge- heimniß, welchem sie nachstrebten. Wir haben von den Arabern die Chemie erhalten, ob diese sie von den Egyptiern oder von den Römern überkommen, ist zweifelhaft; daß aber unter Caligula in Rom mehr Goldmacher waren, als vor 80 — 90 Jah- ren in Deutschland, ist gewiß, und das will viel heißen; denn in der Mitte des vorigen Jahr- hunderts hatte die Sucht, die Geheimnisse des Hermes Trismegistos zu erforschen, beinahe ganz Europa angesteckt. Früher fand man unter den Alchymisten sehr berühmte Namen, wie Rai- mundus Lullius, der für Eduard I. in Lon- don 50,000 Pf. Quecksilber in Gold verwandelt haben soll, wie Paracelsus, welcher einen eiser- nen Becher, der noch zu Florenz gezeigt wird, zur Hälfte in Gold verwandelte u. s. w. Kein vernünftiger Mensch glaubt heut zu Tage an diese Lügen, wahr ist jedoch, daß die gelehrte Welt, daß Chemie, Medizin, Technologie, dieser alten Wissen- schaft viel verdanken, als: die Erfindung des Phosphors, des Weißkupfers, des Mineralkermes, des falschen Ultramarins, des Porzellans, des Pur- purglases, des Calomels, und vieler anderer Prä- parate. D. H. Baukunst der Eskimo's. Die Eskimo's, Bewohner der nördlichsten Ge- genden in Amerika, haben ein großes Geschick zur Baukunst und wenn die Armuth ihres Landes es ihnen nicht gestattet, prächtige Gebäude aufzuführen, so entwickeln sie doch bei dem Bau ihrer Hütten und Verfertigung ihrer Kähne, Kleider und ihres Hausgeräthes große Geschicklichkeit. Die Weiber sind dabei noch anstelliger als die Männer, und die Güte ihrer Arbeiten erregt die Bewunderung der Reisenden. Jhre Näthereien sind von unglaublicher Feinheit, was umsomehr überraschen muß, da sie ihre Nadeln nur aus Knochen verfertigen, und den Zwirn bloß aus den Nerven der Rennthiere, die sie in feine Fäden auseinandertheilen, erhalten können. J. J. P. Benützung des Habers zur menschlichen Nahrung. 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Unsere alten deutschen Vorfahren wurden als am Körper sehr starke und gesunde Menschen be- schrieben; sollte vielleicht auch das Habermuß, oder das Haberbrod, das sie häufig genossen, vortheilhaft auf ihre Gesundheit und ihre robuste körperliche Constitution gewirkt haben? W. Nordamerikanische Zeitungsträger. Die Staatszeitung zu Washington in Nordame- rika ist von einem außerordentlichen großen For- mate, und wird von Knaben, die zu Pferde sind, ausgetheilt. Diese Knaben haben jeder eine Nummer auf ihrer Ledertasche, und sobald sie von dem Zei- tungsbüreau wegreiten, sprengen sie im Galopp da- von, und ohne sich aufzuhalten, werfen sie die noch nasse Zeitung, durch ein offenes Fenster oder die Thüre ins Haus der Abonnenten. Den äußerst neu- gierigen Nordamerikanern ist jede Minute vergeu- det, die ihre Neuigkeitssucht unbefriediget läßt. J. J. P. Mittel gegen Krämpfe. Ein junges Frauenzimmer, in den zwanziger Jahren, welches seit einigen Jahren an hysterischen Krämpfen litt, und von Zeit zu Zeit fast alle For- men von hysterischen Konvulsionen durchmachte, be- kam auch zuweilen die heftigsten Zusammenziehungen in den Händen und Fingern, so daß sie oft Stunden lang in diesem ________Zustande verharrte. Diese Leiden waren für die Kranke um so schrecklicher, als die- selbe dabei ihr volles Bewußtseyn behielt und die heftigsten Schmerzen in den krampfyaft zusammen- gezogenen Theilen empfand. Da nun sowohl die gewöhnlichen Mittel innerlich, als auch verschiedene Einreibungen und Bäder angewandt, nichts halfen, so versuchte der Arzt endlich die äußerliche Anwen- dung des Goldes, indem er seine goldene Uhr in die zusammengezogenen Hände und Finger hinein

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Zitationshilfe: Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 5. Prag, 1835, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_panorama05_1835/7>, abgerufen am 25.11.2024.