suchung der Menschenracen. Bei ihren Betrachtung sind gleich der Geognosie Sachen vereinigt, die im Bezug auf diesen Gegen- stand den Untersuchungen fremd bleiben müßen. Große historische Entdeckungen des innern Asiens, haben auch ein Licht über die Bewohner Europa's verbreitet, die als von den alten Iberiern abstammend, betrachtet werden können.
Bei den Untersuchungen hat man früher das verwechselt, was blos geschichtlich ist, mit dem was den Beobachtungen angehört; beides werden wir trennen. Und da Lletzteres uns nur zu Muthmaßungen führt, so werden wir uns länger bei der Geschichte und den verschiedenen Betrachtungen, die sie darbietet, aufhalten.
Von den physischen Eigenschaften der Menschen ist schon die Rede gewesen, bei deren Flexibilität sie sich von Pol zu Pol ausbreiten können. Wie die herrschende Kraft des Intellec- tuellen im Menschen über den physischen Theil desselben hiervon die Ursache ist, sehen wir besonders bei den Wilden, die nach heut zu Tage lange keine so große Flexibilität haben; denn nur bei großen Opfern können die Wald-Indianer der Gebirge von Amerika in den Ebenen leben, da 1/3 und noch weit mehr bei diesem Wechsel sterben. Und so ist es auch umgekehrt der Fall, wenn die Kupferindianer der Ebenen nach den Höhen gebracht werden.
ſuchung der Menſchenracen. Bei ihren Betrachtung ſind gleich der Geognoſie Sachen vereinigt, die im Bezug auf dieſen Gegen- ſtand den Unterſuchungen fremd bleiben müßen. Große hiſtoriſche Entdeckungen des innern Aſiens, haben auch ein Licht über die Bewohner Europa’s verbreitet, die als von den alten Iberiern abſtammend, betrachtet werden können.
Bei den Unterſuchungen hat man früher das verwechſelt, was blos geſchichtlich iſt, mit dem was den Beobachtungen angehört; beides werden wir trennen. Und da Lletzteres uns nur zu Muthmaßungen führt, ſo werden wir uns länger bei der Geſchichte und den verſchiedenen Betrachtungen, die ſie darbietet, aufhalten.
Von den phyſiſchen Eigenſchaften der Menſchen iſt ſchon die Rede geweſen, bei deren Flexibilität ſie ſich von Pol zu Pol ausbreiten können. Wie die herrſchende Kraft des Intellec- tuellen im Menſchen über den phyſiſchen Theil deſſelben hiervon die Urſache iſt, ſehen wir beſonders bei den Wilden, die nach heut zu Tage lange keine ſo große Flexibilität haben; denn nur bei großen Opfern können die Wald-Indianer der Gebirge von Amerika in den Ebenen leben, da ⅓ und noch weit mehr bei dieſem Wechſel ſterben. Und ſo iſt es auch umgekehrt der Fall, wenn die Kupferindianer der Ebenen nach den Höhen gebracht werden.
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[564./0570]
ſuchung der Menſchenracen. Bei ihren Betrachtung ſind gleich
der Geognoſie Sachen vereinigt, die im Bezug auf dieſen Gegen-
ſtand den Unterſuchungen fremd bleiben müßen. Große hiſtoriſche
Entdeckungen des innern Aſiens, haben auch ein Licht über
die Bewohner Europa’s verbreitet, die als von den alten
Iberiern abſtammend, betrachtet werden können.
Bei den Unterſuchungen hat man früher das verwechſelt,
was blos geſchichtlich iſt, mit dem was den Beobachtungen
angehört; beides werden wir trennen. Und da letzteres
uns nur zu Muthmaßungen führt, ſo werden wir uns länger
bei der Geſchichte und den verſchiedenen Betrachtungen, die
ſie darbietet, aufhalten.
Von den phyſiſchen Eigenſchaften der Menſchen iſt ſchon die
Rede geweſen, bei deren Flexibilität ſie ſich von Pol zu Pol
ausbreiten können. Wie die herrſchende Kraft des Intellec-
tuellen im Menſchen über den phyſiſchen Theil deſſelben hiervon
die Urſache iſt, ſehen wir beſonders bei den Wilden, die
nach heut zu Tage lange keine ſo große Flexibilität haben;
denn nur bei großen Opfern können die Wald-Indianer
der Gebirge von Amerika in den Ebenen leben, da ⅓ und
noch weit mehr bei dieſem Wechſel ſterben. Und ſo iſt es
auch umgekehrt der Fall, wenn die Kupferindianer der
Ebenen nach den Höhen gebracht werden.
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 564.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/570>, abgerufen am 03.12.2024.
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