hinzu, so ist dieses alles doch nur unbedeutend gegen die unermeßlichen Urwälder allein, in denen sich die Bäume zu 150-180' erheben, bei einer untern Dicke von 5-6' im Durchmesser. Selbst aus den von frühern Zeiten übrig gebliebenen Resten erkennen wir in den Steinkohlenlagerungen eine große Masse von vegetabilischen Stoffen, in denen wir ehemalige Palmenwälder selbst auf hohen Gebirgen von 12-14000' wieder erkennen, wo jetzt keine Bäume mehr gedeihen.
Wie es auf der Oberfläche der Erde mehr vegeta- bilische Masse giebt, so findet sich dagegen mehr thierische im Meere, wo allein die Zoophyten und Mollusken einen großen Raum einnehmen.
Wir gehen nun zur Verbreitung der Pflanzen selbst über, womit sich die Pflanzengeographie beschäfftigt. Sie ist vielseitig mit der Geschichte der Pflanzen ver- wechselt oder für eins gehalten, die sich doch von jener dadurch unterscheidet, daß sie die Verbreitung der Ge- wächse durch die Menschen Thiere, Winde, Meere etc. untersucht. -
hinzu, ſo iſt dieſes alles doch nur unbedeutend gegen die unermeßlichen Urwälder allein, in denen ſich die Bäume zu 150–180′ erheben, bei einer untern Dicke von 5–6′ im Durchmeſſer. Selbſt aus den von frühern Zeiten übrig gebliebenen Reſten erkennen wir in den Steinkohlenlagerungen eine große Maſſe von vegetabiliſchen Stoffen, in denen wir ehemalige Palmenwälder ſelbſt auf hohen Gebirgen von 12–14000′ wieder erkennen, wo jetzt keine Bäume mehr gedeihen.
Wie es auf der Oberfläche der Erde mehr vegeta- biliſche Maſſe giebt, ſo findet ſich dagegen mehr thieriſche im Meere, wo allein die Zoophyten und Mollusken einen großen Raum einnehmen.
Wir gehen nun zur Verbreitung der Pflanzen ſelbſt über, womit ſich die Pflanzengeographie beſchäfftigt. Sie iſt vielſeitig mit der Geſchichte der Pflanzen ver- wechſelt oder für eins gehalten, die ſich doch von jener dadurch unterſcheidet, daß ſie die Verbreitung der Ge- wächſe durch die Menſchen Thiere, Winde, Meere etc. unterſucht. –
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[498./0504]
hinzu, ſo iſt dieſes alles doch nur unbedeutend gegen
die unermeßlichen Urwälder allein, in denen ſich die
Bäume zu 150–180′ erheben, bei einer untern Dicke
von 5–6′ im Durchmeſſer. Selbſt aus den von frühern
Zeiten übrig gebliebenen Reſten erkennen wir in den
Steinkohlenlagerungen eine große Maſſe von vegetabiliſchen
Stoffen, in denen wir ehemalige Palmenwälder ſelbſt
auf hohen Gebirgen von 12–14000′ wieder erkennen, wo
jetzt keine Bäume mehr gedeihen.
Wie es auf der Oberfläche der Erde mehr vegeta-
biliſche Maſſe giebt, ſo findet ſich dagegen mehr thieriſche
im Meere, wo allein die Zoophyten und Mollusken
einen großen Raum einnehmen.
Wir gehen nun zur Verbreitung der Pflanzen
ſelbſt über, womit ſich die Pflanzengeographie beſchäfftigt.
Sie iſt vielſeitig mit der Geſchichte der Pflanzen ver-
wechſelt oder für eins gehalten, die ſich doch von jener
dadurch unterſcheidet, daß ſie die Verbreitung der Ge-
wächſe durch die Menſchen Thiere, Winde, Meere etc.
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 498.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/504>, abgerufen am 21.11.2024.
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